10.07.2015 Aufrufe

Diplomarbeit - Institut für Elektronische Musik und Akustik - IEM

Diplomarbeit - Institut für Elektronische Musik und Akustik - IEM

Diplomarbeit - Institut für Elektronische Musik und Akustik - IEM

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Eine Spektralanalyse bestätigt die Abweichung der einzelnen Flöten vom harmonischmathematischen"Soll" 82 :scan S. 52!Obgleich, wie schon erwähnt, nur ungeradzahlige Teiltöne in dem Spektrum eines Tones vorhandensein "sollten", entsteht das "gesamte" Spektrum aufgr<strong>und</strong> von Nichtlinearitäten im excitationmechanism ? <strong>und</strong> Rückkopplungseffekten. 83scan S. 56!IV. DAS VIRTUELLE INTERVIEW - J.W.VON GOETHE SPRICHT MIT KARLHEINZSTOCKHAUSEN(Im Laufe der Szene treten noch weitere Personen auf: Stockhausens Sohn Markus, derOrgelbauer W.S., ein Drachenflieger, der Halbwindgott Äolus-Stenzl, eine Ulrike, dieflötenspielende Kathinka als Katze Kathinka, Kathinkas Auswischtuch <strong>und</strong>Auswischtuchstab, Kathinkas Schminker Gutknecht, 21.55 Papierdrachen.)GOETHE:Es ehrt mich, daß Sie Zeit gef<strong>und</strong>en haben, mir kurz einige Fragen zu beantworten. Gelten Sie dochals der bekannteste Komponist der Gegenwart.STOCKHAUSEN (mit der Hand auf ein Keyboard gestützt):Herr Goethe, wie gefällt ihnen meine Programmierung für drei neue Synthesizer, deren Methode ich,obwohl ich auf dem Gebiet der Elektronik bereits über 30 Jahre gearbeitet hatte, von neuem lernenmußte, wobei ich dieses Gefühl, mich wieder wie ein Student zu fühlen, in meinem Buchbeschrieb. 84 - Es schwebet nun in unbestimmten Tönen Mein lispelnd Lied, der Äolsharfegleich…GOETHE:Die Verse habe ich programmiert, in: Goethe, Faust I, Zueignung.MARKUS STOCKHAUSEN:Sie gebrauchten die Äolsharfe, die auch Wind- oder Geisterharfe genannt wird, als Dichter instinktivim Kontext "sich nahender schwankender Gestalten", also in der Atmosphäre der "Geisterwelt" dasBild eines mehrtausendjährigen Instruments - mehr Symbol schon als Instrument -, das auf demnatürlichsten Weg - mittels der Naturtonreihe, aber ohne benötigten Spieler - <strong>und</strong> mit der größtendynamischen Reduktion - gleichsam also in einer Dämonisierung - sozusagen vom Überirdischen"abstrahlt".82 Wright u. Campbell, S. 52.83 Wright u. Campbell, S. 52.84 Dufallo, S. 203 ff.21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!