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Jahresbericht 2008 Abteilung f. Urologie

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Prim. Prof. Dr. A. Pycha ermöglichen ein ständiges Hinterfragen unserer Tätigkeit.<br />

Informationsaustausch und Diskussionen auf breiter internationaler Basis, wenn es<br />

um seltene oder weit fortgeschrittene Erkrankungen geht, machen uns sicherer und<br />

besser.<br />

Auch dieses Jahr habe wir ein internes Großprojekt, nämlich die Harnröhrenchirurgie,<br />

weiter auszubauen und durch neue Methoden zur ergänzten, verfolgt. So ist es nun<br />

möglich auch bei langstreckigen Harnröhrenstrikturen diese in toto zu entfernen und<br />

den Defekt durch Mundschleimhautinterponate zu decken beziehungsweise zu<br />

ersetzen. Eine Methode, welche wir in der Kinderurologie schon länger verwenden,<br />

die mit ebenso guten Erfolgen auch bei großen Defekten bei erwachsenen Patienten<br />

angewandt werden kann.<br />

Ergänzt haben wir unsere Therapiespektrum der postoperativen<br />

Belastungsinkontinenz nach radikaler Prostatektomie. Im Rahmen eines von uns<br />

organisierten OP Seminars wurde durch Herrn OA Dr. Peter Rehder (Neurorurologie<br />

der Medizinischen Universität Innsbruck) – einer der Mitentwickler des AdVance®<br />

Bandes – und Herrn Priv. Doz. Dr. Berger aus Feldkirch die Implantation des<br />

AdVance® Bandes der Firma A.M.S.® an unserer <strong>Abteilung</strong> eingeführt. Das<br />

AdVance® Band ist ein Meilenstein in der Behebung der männlichen<br />

Belastungsinkontinenz nach radikaler Prostatektomie mit bis dato sehr guten<br />

Ergebnissen. Wir sind nun als erste <strong>Urologie</strong> in Vorarlberg in der Lage dieses Band<br />

unseren Patienten anzubieten und haben bereits einige Patienten mit sehr gutem<br />

Erfolg behandelt.<br />

Auch in der Kinderurologie haben wir mehr Harnröhrenmissbildungen als je zuvor<br />

operiert. Hier bieten wir alle gängigen Korrekturoperationen bei Hypospadien an<br />

welche international empfohlen werden. Beide Kinderurologen unserer <strong>Abteilung</strong><br />

nehmen regelmäßig am Gedankenaustausch des Arbeitskreises für Kinderurologie<br />

der ÖGU teil und bereichern dessen Programm auch mit Vorträgen zu speziellen<br />

Themen.<br />

Seit Anfang <strong>2008</strong> verfügen wir über ein voll digitales flexibles Ureterorenoskop (chip<br />

on the tip), welches uns in noch nie dagewesener Präzision ermöglich den gesamten<br />

oberen Harntrakt sowohl diagnostisch als auch therapeutisch zu bearbeiten. Mit Hilfe<br />

dieses Gerätes können wir den ganzen Harntrakt steinfrei machen, sogar Steine in<br />

der unteren Kelchgruppe können so entfernt werden.<br />

Große Nierensteine aber sind nach wie vor die Domäne der perkutanen Entfernung.<br />

Heutzutage sind die verwendeten Gerätschaften kleiner, beziehungsweise dünner<br />

und die OP kann auch in modifizierter Rückenlage durchgeführt werden. Um diese<br />

Technik zu erlernen war FA Dr. Rein in Bozen auf einem OP Seminar, geleitet von<br />

Prof. Dr. Furio Cauda, einer Koryphäe dieser OP Technik. Unter seiner Obhut konnte<br />

Dr. Rein mehrere derartige OP´s durchführen.<br />

Unsere Kernkompetenz allerdings bleibt die Onkologie, Diagnostik und Therapie von<br />

urologischen Karzinomen. 38% aller Malignome kommen aus dem urologischen<br />

Bereich. Wir betreuen unsere Tumorpatienten und deren Familien über den<br />

gesamten Zeitraum der Erkrankung. Wir fühlen uns verantwortlich über den<br />

Zeitrahmen der OP hinaus und haben gelernt mit Schwerstkranken und Sterbenden

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