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Freitag vormittags Vorträge - Bunsentagung - Technische Universität ...

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<strong>Freitag</strong> 21.05.2004, 15:10 Uhr<br />

Vortrag - Chemie der Atmosphäre<br />

B<br />

13<br />

NO3-Bildung in der Reaktion von organischen<br />

Peroxyradikalen mit NO2<br />

Stefan Jagiella, , Friedhelm Zabel<br />

Institut für Physikalische Chemie, <strong>Universität</strong> Stuttgart,<br />

Pfaffenwaldring 55, 70569 Stuttgart,<br />

email: f.zabel@ipc.uni-stuttgart.de<br />

Peroxyradikale reagieren in Luftmassen mit hohen oder mittleren<br />

NO/NO2-Konzentrationen hauptsächlich mit NO, indem<br />

sie NO2 und Alkoxyradikale bilden, oder mit NO2 unter Bildung<br />

eines thermisch mehr oder weniger stabilen Peroxynitrates.<br />

Orlando und Tyndall haben bei der Reaktion von NO2 mit<br />

Gyloxylperoxy-Radikalen N2O5 als ein Hauptprodukt nachgewiesen<br />

und dessen Bildung auf die Reaktion von NO2 mit NO3<br />

aus (2) zurückgeführt (Int. J. Chem. Kinet. 2001, 33, 149).<br />

ROO + NO2 −→ ROONO2 (1)<br />

ROO + NO2 −→ RO + NO3 (2)<br />

Wir haben bei der Erzeugung von zwei weiteren Peroxyradikalen<br />

in Gegenwart von NO2 die Bildung von N2O5 beobachtet,<br />

zum einem bei dem Acylperoxyradikal Methylglyoxyl (R<br />

= CH3C(O)CO) und zum anderen bei dem aromatischen Phenylperoxy<br />

(R = C6H5). Dies gibt Anlaß zu der Annahme, daß<br />

Reaktion (2) auch bei anderen organischen Peroxyradikalen eine<br />

Rolle spielen könnte, insbesondere bei Spezies RO2, von<br />

denen sich bisher noch kein Peroxynitrat nachweisen ließ, wie<br />

z. B. Formylperoxy (R = HC(O)). Die Untersuchungen werden<br />

in einem temperierbaren 210 l-Photoreaktor aus Quarz in einem<br />

Stickstoff/Sauerstoff-Gemisch (ptot = 1000 mbar) durchgeführt.<br />

Die Radikale werden über die Reaktion der entsprechenden<br />

Aldehyde mit photolytisch erzeugten Br-Atomen oder<br />

durch Photolyse der Iodide RI gebildet. Der Nachweis der Produkte<br />

erfolgt über FT-IR-Spektroskopie (l = 30 m).<br />

Diese Arbeit hat das Ziel, die Existenz von Reaktion (2) für R =<br />

CH3C(O)CO und R = C6H5 weiter abzusichern und für andere<br />

R (R = HCO, CF3, CH2C(CH3)CO) zu überprüfen, sowie, im<br />

Fall der N2O5-Bildung, die Ausbeute zu quantifizieren.

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