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Freitag vormittags Vorträge - Bunsentagung - Technische Universität ...

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<strong>Freitag</strong> 21.05.2004, 15:50 Uhr<br />

Vortrag - Grenzflächen<br />

D<br />

33<br />

Simulation von XPS-Daten zum 2p Niveaus des<br />

Schwefels auf Oberflächen<br />

Walter Langel<br />

Institut für Chemie und Biochemie, <strong>Universität</strong> Greifswald,<br />

17489 Greifswald, Soldmannstra¨se 23<br />

Die Charakterisierung der chemischen Umgebung von Adsorbaten<br />

auf Oberflächen geschieht routinemäßig mit elektronenspektroskopischen<br />

Methoden, insbesondere XPS. Bei schwefelhaltigen<br />

Adsorbaten wird dazu die Verschiebung der 2p-<br />

Orbitale bestimmt. Deshalb ist es von großem Interesse, diese<br />

Daten mit Hilfe von Berechnungen der Elektronenstruktur<br />

nachzuvollziehen. Dichtefunktionalprogramme verwenden<br />

gewöhnlich Pseudopotenziale, die die 2p-Elektronen nicht als<br />

Valenz- sondern als Kernelektronen behandeln [1]. Hier werden<br />

Car-Parrinello Rechnungen unter Verwendung eines Pseudopotenzials<br />

vorgestellt, das diese Orbitale nicht in den Kern einbezieht.<br />

Damit können Verschiebungen dieser Energien berechnet<br />

werden, die gut mit experimentellen Daten korrelieren.Die Car-<br />

Parrinello Methode bietet dabei den Vorteil gegenüber anderen<br />

Rechnungen zur Elektronenstruktur, dass das System zunächst<br />

durch thermische Relaxation eine stabilen Konfiguration erreichen<br />

kann.<br />

Schwefel und schwefelhaltige Adsorbate aus Titandioxid sind<br />

von besonderem Interesse sowohl für katalytische als auch biochemische<br />

Anwendungen. Kürzlich wurde die Adsorption von<br />

elementarem Schwefel auf Rutil von zwei verschiedenen Gruppen<br />

untersucht, die unterschiedliche Zuordnungen der beobachteten<br />

S 2p Energien angaben [2,3]. Auch die XPS-Daten von<br />

Cystein auf Titandioxid, die im Rahmen von Untersuchungen<br />

zur Biokompatibilität des Titans von Bedeutung sind, wurden<br />

nicht schlüssig zugeordnet [4,5]. An diesen Beispielen wird hier<br />

gezeigt, wie das vorgestellte Rechenverfahren die Interpretation<br />

dieser Experimente unterstützen kann.<br />

[1]W. Langel, L. Menken, Surf. Sci. 538 (1003) 1<br />

[2]E.L.D. Hebenstreit, W. Hebenstreit, H.Geisler, C.A. Ventrice<br />

Jr., P.T. Sprunger, U.Diebold, Surf. Sci. 486 (2001) L467<br />

[3]J.A. Rodriguez, J. Hrbek, J. Dvorak, T. Jirsak, and A. Maiti,<br />

Chem. Phys. Lett. 336 (2001) 377<br />

[4]J.M. Gold, M. Schmidt, and S.G. Steinemann, Helv. Phys.<br />

Acta 62 (1989) 246<br />

[5]M. Schmidt, S. G. Steinemann, Fresenius J. Anal. Chem. 341<br />

(1991) 412

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