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Freitag vormittags Vorträge - Bunsentagung - Technische Universität ...

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<strong>Freitag</strong> 21.05.2004, 15:50 Uhr<br />

Vortrag - Hauptthema<br />

Äußere und innere Oberflächen eines<br />

Planzenvirus als Template für metallische<br />

Nanostrukturen<br />

Alexander Bittner 1 , Sinan Balcı 1 , Mato Knez 2 , Anan<br />

Kadri 3 , Christina Wege 3 , Holger Jeske 3 , Klaus Kern 1<br />

A<br />

7<br />

1 Abt. Nanoscale Science, MPI f. Festkörperforschung,<br />

Heisenbergstr. 1, 70569 Stuttgart<br />

2 Abt. Exp. II, MPI f. Mikrostrukturphysik, Weinberg 2, 06120<br />

Halle<br />

3 Abt. Molekularbiologie und Virologie der Pflanzen,<br />

<strong>Universität</strong> Stuttgart, Pfaffenwaldring 57, 70550 Stuttgart<br />

Die Bio-Metallisierung eines viralen Nanoröhrchens ist ein<br />

eleganter Weg zu linear angeordneten Metallclustern und zu<br />

nur 3 nm dicken Drähten, deren physikalische Eigenschaften<br />

höchst interessant sind. Selektiver Transfer mittels Mikrokontaktdruck<br />

erlaubt die Platzierung der Viren auf einer Oberfläche<br />

mit größter Präzision, während Mutagenese eine definierte chemische<br />

Modifikation der Virushülle erlaubt.<br />

Die stromlose (electroless) Abscheidung von Metallen aus<br />

wässrigen Lösungen basiert auf der Reduktion von Metallionen<br />

mit gelösten Molekülen. Der Prozess wird durch Edelmetallcluster<br />

katalysiert. Er ist kompatibel mit vielen Biomolekülen und<br />

kann Strukturen < 10 nm erzeugen. Auf und im 300 nm langen<br />

Tabakmosaikvirus (TMV) lassen sich auf diese Weise Kobaltund<br />

Nickelcluster linear anordnen. Zur Katalyse und Nukleation<br />

werden extrem kleine Gold-, Platin- und Palladiumcluster<br />

selektiv an der Proteinhülle des Virus synthetisiert. Phosphat<br />

dient hierbei als ” Schalter“ zwischen Metallisierung des Capsids<br />

(18 nm Durchmesser) und des Kanals (4 nm Durchmesser).<br />

Kobalt-, Kupfer- und Nickeldrähte von 3 nm Durchmesser und<br />

50 bis 600 nm Länge sind somit in eleganter nasschemischer<br />

Synthese zugänglich und können elektronen- wie auch rasterkraftmikroskopisch<br />

analysiert werden.<br />

Die ” bottom-up“-Methode der Abscheidung lässt sich ideal<br />

durch die ” top-down“-Methode des Kontaktdrucks mit Polymerstempeln<br />

ergänzen, die Submikrometer-Strukturen tragen.<br />

Nach Behandlung mit einer Virensuspension und Trocknen<br />

wird der Stempel auf eine glatte Oberfläche gepresst. Gezielte<br />

Modifikation der Polymeroberfläche erlaubt einen Transfer<br />

von < 40 nm breiten, aber viele µm langen Virusdrähten.

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