90 Jahre Bund Naturschutz - Bund Naturschutz in Bayern eV
90 Jahre Bund Naturschutz - Bund Naturschutz in Bayern eV
90 Jahre Bund Naturschutz - Bund Naturschutz in Bayern eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
NATURNOTIZEN AUS OBERBAYERN<br />
Foto: Werle<br />
Kreisgruppen<br />
Berchtesgadener Land,<br />
Traunste<strong>in</strong>, Altött<strong>in</strong>g<br />
Jahrhundertchance<br />
für die Salzach<br />
Frei fließt sie noch, die Salzach zwischen<br />
Freilass<strong>in</strong>g und Burghausen, doch von<br />
natürlicher Flussdynamik kann nicht<br />
die Rede se<strong>in</strong>. Seit den siebziger <strong>Jahre</strong>n<br />
setzen sich deshalb Naturschützer für die<br />
Renaturierung dieses Flussabschnitts e<strong>in</strong>.<br />
Greifbarer Erfolg: Im November 2002<br />
wurde das Raumordnungsverfahren<br />
»Sanierung Untere Salzach« e<strong>in</strong>geleitet.<br />
Wilde Feier: Seit Juli 2002 bietet die<br />
BN-Kreisgruppe Rosenheim K<strong>in</strong>dergeburtstage<br />
<strong>in</strong> der freien »Wildnis«<br />
an. K<strong>in</strong>der ab fünf <strong>Jahre</strong>n können<br />
so die Natur vor ihrer Haustüre<br />
kennen lernen und entdecken,<br />
was unter und über der Erde so<br />
alles krabbelt und kriecht und welche<br />
Wunderwelt sich im Bachwas-<br />
Das nach langjährigen Untersuchungen<br />
begonnene Verfahren<br />
soll klären, welche von drei möglichen<br />
Sanierungsvarianten realisiert<br />
wird. Diese Vorentscheidung stellt<br />
die Weichen für die Zukunft der Salzach.<br />
Alle Varianten orientieren sich<br />
am ökologischen Leitbild des frei<br />
ser verbirgt. Für die Geburtstagsfeier<br />
im Grünen s<strong>in</strong>d den Wünschen<br />
der K<strong>in</strong>der und Eltern (fast)<br />
ke<strong>in</strong>e Grenzen gesetzt: Spiele und<br />
Abenteuer, Waldrallye, Gewässerbestimmung<br />
oder Nachtwanderung<br />
– die Natur bietet nahezu<br />
unerschöpfliche Möglichkeiten.<br />
Spielerisch und mit allen S<strong>in</strong>nen<br />
erforschen das Geburtstagsk<strong>in</strong>d<br />
und<br />
se<strong>in</strong>e Freunde die<br />
Natur und ihre Geheimnisse.<br />
Betreut<br />
wird das außergewöhnlicheAngebot<br />
von Veronika<br />
Maurer, die auf<br />
Wunsch auch Aus-<br />
Foto: Maurer<br />
34 Natur + Umwelt BN-Magaz<strong>in</strong> [2-03]<br />
fließenden Flusses, was der <strong>Bund</strong><br />
<strong>Naturschutz</strong> begrüßt. Doch die vorgelegten<br />
Sanierungskonzepte s<strong>in</strong>d<br />
noch immer zu sehr technikfixiert<br />
und für e<strong>in</strong>e natürliche Flussdynamik<br />
nicht ausreichend.<br />
Dies zeigt sich an der Frage, wie<br />
der weiteren E<strong>in</strong>tiefung der Salzach<br />
und der damit verbundenen Schädigung<br />
ihrer Aue entgegengewirkt<br />
werden kann – Ziel des grenzübergreifenden<br />
Großprojekts. Zur E<strong>in</strong>-<br />
flüge zum Imker, Jäger oder Schäfer<br />
organisiert.<br />
Nähere Auskünfte (Kosten, Teilnehmerzahl)<br />
sowie <strong>in</strong>dividuelle<br />
Term<strong>in</strong>absprache gibt es bei der<br />
BN-Kreisgruppe Rosenheim, Veronika<br />
Maurer, Tel. 0 80 31-1 28 82.<br />
Biotopmüll: Die BN-Ortsgruppe<br />
Neuburg nahm sich dieses Problems<br />
an und untersuchte 50 städtische<br />
Biotope, die im Arten- und<br />
Biotopschutzprogramm (ABSP)<br />
erfasst s<strong>in</strong>d (siehe N+U 4/02). Nach<br />
Abschluss der Überprüfung im<br />
Frühjahr 2002 stellte man Erschreckendes<br />
fest: Etwa 80 Prozent der<br />
Biotope waren durch Bauschutt,<br />
Hausmüll und vor allem Garten-<br />
tiefung kommt es, wenn wie bei der<br />
Salzach der Flussoberlauf und viele<br />
Nebenflüsse wie die Saalach verbaut<br />
s<strong>in</strong>d. Dann wird die Fließgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
<strong>in</strong>sgesamt höher, die<br />
Kiesschicht des Flussbetts jedoch<br />
immer ger<strong>in</strong>ger, weil zu wenig<br />
Geschiebe nachkommt.<br />
Gegen diese Symptome gehen<br />
Wasserbau<strong>in</strong>genieure gerne mit<br />
weiterer Verbauung und Staustufen<br />
vor, was die Problematik nur weiter<br />
Foto: Werle<br />
abfälle verunstaltet, wertvolle<br />
Trockenrasen vernichtet, Auwaldränder<br />
geschädigt und Amphibienbiotope<br />
(siehe Foto) verfüllt.<br />
Insgesamt lagern etliche tausend<br />
Kubikmeter Müll <strong>in</strong> den ABSP-<br />
Biotopen und bee<strong>in</strong>trächtigen<br />
deren Funktion.<br />
E<strong>in</strong>e entsprechende Übersicht<br />
legte die Ortsgruppe dem Neubur-<br />
Foto: Prechtl