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90 Jahre Bund Naturschutz - Bund Naturschutz in Bayern eV

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E<strong>in</strong>ladend<br />

Die »Villa Habersack«<br />

strahlt Ruhe<br />

und Gemütlichkeit<br />

aus. Das wald-<br />

und wasserreiche<br />

Gelände direkt<br />

am Ammersee<br />

beschert e<strong>in</strong>drucksvolleErlebnisse<br />

<strong>in</strong> der Natur.<br />

<strong>Naturschutz</strong>- und Jugendzentrum Wartaweil<br />

Umweltbildung im Herzen der Natur<br />

Das <strong>Naturschutz</strong>- und Jugendzentrum Wartaweil des <strong>Bund</strong>es <strong>Naturschutz</strong> ist nicht<br />

nur <strong>Bayern</strong>s älteste Umweltbildungs-E<strong>in</strong>richtung. Es besticht auch durch se<strong>in</strong>e Lage<br />

<strong>in</strong>mitten e<strong>in</strong>es naturnahen Waldes direkt am Ammersee-Ufer. Wasser und Wald s<strong>in</strong>d<br />

hier deshalb die großen Themen – vor allem für K<strong>in</strong>der und Jugendliche.<br />

Bereits im <strong>Jahre</strong> 1947 bot Berta Habersack, die<br />

Witwe des königlich bayerischen Generals der<br />

Artillerie Ferd<strong>in</strong>and Habersack, dem <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> ihr an den Ufern des Ammersees gelegenes<br />

Anwesen für Lehr- und Forschungszwecke an.<br />

Seit dieser Zeit diente Wartaweil als Tagungsort für Persönlichkeiten<br />

des <strong>Naturschutz</strong>es aus dem In- und Ausland<br />

ebenso wie als Bildungsstätte für Studenten und<br />

Lehrer. Aus Freude an dem baum- und vogelreichen<br />

Grundstück, das auch botanische Seltenheiten birgt,<br />

schenkte Berta Habersack Haus und Grundstück 1957<br />

dem <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> zur Verwendung für Lehr- und<br />

<strong>Naturschutz</strong>zwecke. Ab Juli 2003 präsentiert sich das<br />

ehemalige Wohnhaus nach e<strong>in</strong>em großen Umbau als<br />

modernes Bildungszentrum mit Wohn-, Aufenthalts-,<br />

Sem<strong>in</strong>ar- und Arbeitsräumen.<br />

Bildung für <strong>Bayern</strong>s Jugend<br />

Das <strong>Naturschutz</strong>- und Jugendzentrum Wartaweil ist<br />

damit unter dem Dach des BN-Bildungswerks Wiesenfelden<br />

die zweite Bildungsstätte des <strong>Bund</strong>es <strong>Naturschutz</strong>,<br />

die e<strong>in</strong> Programm mit Tagungen, Sem<strong>in</strong>aren<br />

und Workshops für ganz <strong>Bayern</strong> anbietet. Als BN-Zentrum<br />

für K<strong>in</strong>der und Jugendliche wendet es sich vor<br />

allem an Schulklassen. Da das <strong>Naturschutz</strong>zentrum<br />

zugleich als regionale Ökostation des BN dient, stehen<br />

speziell Sem<strong>in</strong>are zum Arten- und Biotopschutz <strong>in</strong><br />

Südbayern auf dem Plan. Insbesondere das Wasser <strong>in</strong><br />

Flüssen, Seen und Feuchtgebieten sowie der Wald und<br />

die Alpen kommen groß heraus. Die Voraussetzungen<br />

hierfür s<strong>in</strong>d ideal: Wartaweil liegt <strong>in</strong>mitten e<strong>in</strong>er Vielzahl<br />

von reizvollen Biotopen.<br />

Was lockt die Kle<strong>in</strong>en und das K<strong>in</strong>d im Manne am<br />

meisten im Wald? – Auf e<strong>in</strong>en Baum zu klettern. Genau<br />

das machen die Besucher des <strong>Naturschutz</strong>zentrums<br />

auch, wenn es ums Thema Wald geht. Beim Baumklettern<br />

verbessern die Schüler ihre Kondition und<br />

Koord<strong>in</strong>ation, sie steigern ihr Konzentrationsvermö-<br />

gen, erleben verantwortungsvolle Zusammenarbeit<br />

und können Rücksichtnahme, Eigen<strong>in</strong>itiative und<br />

Selbstbewusstse<strong>in</strong> entwickeln. Den Pädagogen des<br />

Jugendzentrums Wartaweil geht es also ke<strong>in</strong>eswegs nur<br />

um die Vermittlung von naturkundlichem Wissen. Der<br />

Mensch steht immer gleichermaßen im Mittelpunkt –<br />

und die Erkenntnis, dass Spaß beim Lernen den größten<br />

Erfolg br<strong>in</strong>gt.<br />

Ziel des Projektes »WasserWeltWartaweil« ist es, die<br />

ökologischen Zusammenhänge des Lebensraumes<br />

Wasser möglichst anschaulich und dem Alter der K<strong>in</strong>der<br />

angepasst zu vermitteln. K<strong>in</strong>der ab der vierten<br />

Klasse fischen nach Kle<strong>in</strong>stlebewesen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bach<br />

und im See. Anschließend bestimmen die Schüler<br />

diese Tiere durch den E<strong>in</strong>satz von B<strong>in</strong>okularen oder<br />

mit der Becherlupe. Schüler höherer Klassen können<br />

zusätzlich physikalische, biologische und chemische<br />

Güte<strong>in</strong>dikatoren bestimmen. Mit dem Boot entnehmen<br />

die jungen Wissenschaftler dazu Wasserproben<br />

aus verschiedenen Tiefen des Ammersees, um sie<br />

direkt vor Ort im mobilen Wasserlabor zu analysieren.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Multiparametersonde und e<strong>in</strong>em PC können<br />

zusätzlich Schichttiefendiagramme zu Temperatur<br />

und Leitfähigkeit des Wassers erstellt werden.<br />

E<strong>in</strong> gastfreundliches Haus<br />

Feuer machen, Stockbrot backen, sich bewirten lassen,<br />

übernachten – alles ist möglich im <strong>Naturschutz</strong>- und<br />

Jugendzentrum Wartaweil, an Gastlichkeit soll es nicht<br />

mangeln. Deshalb stellt das Zentrum se<strong>in</strong>e Räume und<br />

das Gelände sowohl BN-Mitgliedern als auch Schulklassen<br />

und anderen Gruppen auch für selbst organisierte<br />

Veranstaltungen zur Verfügung.<br />

Ke<strong>in</strong>e Frage: Wer e<strong>in</strong>en oder mehrere Tage auf dem<br />

wald- und wasserreichen Gelände der Ökostation Wartaweil<br />

verbracht hat, der war im Herzen der Natur. Und<br />

nimmt die Natur im Herzen mit nach Hause.<br />

Axel Schre<strong>in</strong>er, Holger Lieber<br />

Fotos: Schre<strong>in</strong>er

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