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90 Jahre Bund Naturschutz - Bund Naturschutz in Bayern eV

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Foto: Kreisgruppe Kitz<strong>in</strong>gen<br />

Franziska Burmester, se<strong>in</strong>erzeit<br />

Ortsgruppenvorsitzende des<br />

<strong>Bund</strong>es <strong>Naturschutz</strong> (BN), verfolgte<br />

als Initiator<strong>in</strong> der landkreisweiten<br />

Aktion vielfältige Ziele: <strong>in</strong>formieren<br />

und motivieren, die Augen öffnen<br />

und Erfahrungen austauschen, vor<br />

allem aber für den naturnahen Garten<br />

begeistern und so kle<strong>in</strong>e Naturparadiese<br />

schaffen. In e<strong>in</strong>er Artikelreihe<br />

<strong>in</strong>formierte die Bad Neustädter<br />

Ma<strong>in</strong>-Post-Redaktion über die<br />

Merkmale des naturnahen Gartens<br />

und stellte die 20 Gärtner<strong>in</strong>nen und<br />

Gärtner vor, die e<strong>in</strong>er ebenso sachkundigen<br />

wie kritischen Jury mutig<br />

das Tor zu ihrem grünen Reich auftaten.<br />

Von der unerwartet positiven<br />

Resonanz zeugten e<strong>in</strong>e Fülle von<br />

Leserbriefen, Anrufe bei Jurymitgliedern<br />

und »Wallfahrten« neugierig<br />

gewordener Rasenmäher-Freaks.<br />

Seitdem hat sich vieles getan: E<strong>in</strong><br />

Stammtisch wurde gegründet, der<br />

naturnahe Garten war über <strong>Jahre</strong> als<br />

Vortragsthema bei vielen Vere<strong>in</strong>en<br />

aktuell, und die Zahl der naturnah<br />

gestalteten Gärten ist im Landkreis<br />

kräftig gewachsen. Zu diesem Erfolg<br />

hat ganz wesentlich Gertrud Illig<br />

Vorbildlich: Agieren statt debattieren<br />

hat sich die BN-Ortsgruppe<br />

Wiesentheid/Geiselw<strong>in</strong>d seit 17<br />

<strong>Jahre</strong>n auf die Fahnen geschrieben.<br />

Regelmäßig säubern die<br />

Naturschützer die Fluren, legen<br />

Feuchtbiotope an und pflanzen<br />

regionale Obstbaumsorten (siehe<br />

Foto). Die kont<strong>in</strong>uierliche Arbeit<br />

trägt Früchte: Privatpersonen und<br />

Geme<strong>in</strong>den stellen Grundstücke<br />

Kreisgruppe Rhön-Grabfeld<br />

Garten für Arten<br />

Über zehn <strong>Jahre</strong> ist es her, seit im Landkreis Rhön-Grabfeld der <strong>Bund</strong><br />

<strong>Naturschutz</strong> und die örtliche »Ma<strong>in</strong>-Post« geme<strong>in</strong>sam den Wettbewerb<br />

»Naturnaher Garten« <strong>in</strong>s Leben riefen. Seitdem hat sich vieles<br />

getan, nicht zuletzt zum Wohle der Tier- und Pflanzenwelt.<br />

aus Mittelstreu beigetragen: mit<br />

unermüdlicher Beratung, fachkundigen<br />

Tipps, besonders aber mit<br />

ihrer Pflanzentauschbörse zweimal<br />

pro Jahr. Getauscht werden dort<br />

nicht nur Raritäten der heimischen<br />

Pflanzenwelt, sondern m<strong>in</strong>destens<br />

ebenso eifrig Erfahrungen und<br />

Erfolgsrezepte.<br />

Und die Wettbewerbsgärten der<br />

Startphase? Dort tummeln sich<br />

zur Verfügung, der amtliche <strong>Naturschutz</strong><br />

hilft bei der F<strong>in</strong>anzierung,<br />

und die Obstbaumschnittkurse<br />

werden bei e<strong>in</strong>er örtlichen Gärtnerei<br />

durchgeführt.<br />

Aufwändig: Den bayernweit<br />

bedrohten Edelkrebs will die BN-<br />

Kreisgruppe Bad Kiss<strong>in</strong>gen unter<br />

ihrem Vorsitzenden Ulf Zeidler<br />

wieder <strong>in</strong> den Bächen der Rhön<br />

ansiedeln. Zur notwendigen Nachzucht<br />

pachteten die Naturschützer<br />

e<strong>in</strong>en Waldsee, e<strong>in</strong>es der letzten<br />

Edelkrebs-Refugien, an und entschlammten<br />

ihn. Zuvor hatte man<br />

die dort lebenden Krustentiere<br />

abgefangen. Zusammen mit 400<br />

zusätzlichen Exemplaren bilden<br />

<strong>in</strong>zwischen R<strong>in</strong>gelnatter und Eidechse,<br />

schwirren Erdhummeln<br />

und Rosenkäfer, überwuchert der<br />

Efeu alte Baumstümpfe und s<strong>in</strong>d<br />

standortfremde Nadelbäume ganz<br />

verschwunden. Zu kle<strong>in</strong>en Paradiesen<br />

s<strong>in</strong>d die Gärten geworden –<br />

für seltene Arten wie für das Herz<br />

ihrer Besitzer.<br />

Helmut Schultheiß (asw)<br />

sie den Grundstock für die Krebsnachzucht.<br />

Das beispielhafte Projekt<br />

wird vom Landschaftspflegeverband,<br />

der Sparkassenumweltstiftung<br />

und dem Jägervere<strong>in</strong> Bad<br />

Kiss<strong>in</strong>gen gefördert.<br />

Kreativ: Ab 23. September dreht<br />

sich bei der BN-Kreisgruppe Würzburg<br />

zwölf Monate lang alles um<br />

die Verb<strong>in</strong>dung von Natur und<br />

Foto: Willner<br />

[2-03] Natur + Umwelt BN-Magaz<strong>in</strong> 37<br />

Fotos: Werle<br />

Paradiesisch<br />

Im naturnahen<br />

Garten fühlen sich<br />

Rosenkäfer ebenso<br />

heimisch wie die<br />

selten gewordene<br />

Zauneidechse.<br />

Foto: Kreisgruppe Würzburg<br />

Kunst. Kooperationspartner<br />

des Naturkunstprojekts<br />

s<strong>in</strong>d Stadt und<br />

Landkreis<br />

Würzburg,<br />

Künstlerverbände und Bildungse<strong>in</strong>richtungen.<br />

Zwei Veranstaltungskalender<br />

(Herbst/W<strong>in</strong>ter<br />

2003/04 und Frühjahr/Sommer<br />

2004) erläutern das Gesamtprogramm.<br />

Wer mit Ideen oder e<strong>in</strong>em eigenen<br />

Projekt beitragen will, wendet sich<br />

an Klaus Isberner von der Kreisgruppe<br />

Würzburg, Luitpoldstr. 7a,<br />

97082 Würzburg, Tel. 09 31-4 39 72,<br />

bn-wuerzburg@t-onl<strong>in</strong>e.de. NATURNOTIZEN AUS UNTERFRANKEN

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