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Sommer 2011 - Christusgemeinde Freiburg

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11<br />

einmalig?<br />

die Taufe als einen drei Jahre währenden<br />

Vorgang beschreibt. Dabei standen vor dem<br />

eigentlichen Sakrament unter anderem<br />

Exorzismen, Fasten und Unterweisungen<br />

ins christliche Leben an. Die Absage an<br />

den Teufel sowie das weiße Taufkleid sind<br />

vermutlich den Einflüssen von Mysterienkulten<br />

zu verdanken. Allen gemein war<br />

die Praxis der Taufe durch Untertauchen,<br />

Sinnbild für Begraben-werden und<br />

Auferstehen: „So sind wir ja mit ihm begraben<br />

durch die Taufe in den Tod, damit,<br />

wie Christus auferweckt ist von den Toten<br />

durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir<br />

in einem neuen Leben wandeln.“ (Röm 6,4)<br />

In den folgenden Jahrhunderten entstanden<br />

neben den eigentlichen Kirchen vielfältig<br />

gestaltete Taufkirchen. Diese Baptisterien<br />

wurden gebaut, da kein Ungetaufter die<br />

Kirche betreten durfte. In der Frühphase des<br />

Christentums waren die Baptisterien rund,<br />

viereckig oder auch achteckig, hauptsächlich<br />

im Osten auch kreuzförmig angelegt, wobei<br />

der Form jeweils symbolischer Charakter<br />

zukam. Die größte Taufkirche des<br />

Christentums ist das erst im Mittelalter über<br />

zwei Jahrhunderte angelegte Baptisterium<br />

von Pisa. Es steht als runder Kuppelbau mit<br />

107 Metern Umfang in unmittelbarer Nähe<br />

zu Dom und Glockenturm.<br />

Seit dem achten Jahrhundert hatte sich<br />

allerdings die Kindertaufe gegenüber der<br />

Erwachsenentaufe durchgesetzt, womit die<br />

Taufkirchen überflüssig wurden.<br />

In der heutigen Taufpraxis finden sich noch<br />

Überbleibsel aus dem Urchristentum wieder,<br />

sei es das weiße Taufkleid oder die zum<br />

Beispiel in der orthodoxen Kirche bis heute<br />

praktizierte Taufe durch Untertauchen.<br />

Hier wie dort ist die Taufe das Bekenntnis<br />

zu einem Leben mit Jesus Christus:<br />

„Wer aber von dem Wasser trinken wird,<br />

das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht<br />

dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm<br />

geben werde, das wird in ihm eine Quelle<br />

des Wassers werden, das in das ewige Leben<br />

quillt.“ (Joh 4,14)<br />

Miriam Jaeneke

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