Sommer 2011 - Christusgemeinde Freiburg
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Angedacht<br />
Ohne Wasser gäbe es kein Leben. Wir werden<br />
uns dieser wertvollen Ressource immer<br />
mehr bewusst. Um Wasser werden Kriege<br />
geführt. Wasser ist verstrahlt oder überrollt<br />
ganze Landstriche. Wasser kann nicht nur<br />
ein Segen, sondern auch eine Bedrohung<br />
sein.<br />
Weil Wasser existenziell für alles Leben ist,<br />
hat auch der Begriff „Wasser“ eine elementare<br />
Funktion in unserer Vorstellungswelt.<br />
In diesem Jahr feiert die Evangelische<br />
Kirche das Jahr der Taufe. Durch Gottesdienste<br />
und verschiedene, phantasievolle<br />
Aktionen werden wir an unsere Taufe erinnert.<br />
Wenn wir mit Wasser taufen, drückt<br />
dieser Ritus etwas von der elementaren<br />
Bedeutung der Taufe für unser Leben aus.<br />
Hier begegnen sich Leben und Tod. Altes<br />
muss begraben werden, damit Neues entstehen<br />
kann. Durch die Taufe sind wir<br />
mit Christus begraben und auferweckt zu<br />
neuem Leben. (Röm 6,4)<br />
Auch im Alten Testament ist Wasser oft ein<br />
Bild für die Gnade und Zuwendung Gottes.<br />
Im 55. Kapitel des Buches Jesaja heißt es:<br />
„Denn gleichwie der Regen und Schnee vom<br />
Himmel fällt und nicht wieder dahin<br />
zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und<br />
macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass<br />
sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen,<br />
so soll das Wort, das aus meinem Munde<br />
geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer<br />
zu mir zurückkommen, sondern wird tun,<br />
was mir gefällt, und ihm wird gelingen,<br />
wozu ich es sende.“<br />
Dieses wunderbare Bildwort soll das Volk<br />
Israel, das sich zu dieser Zeit im Exil befindet,<br />
trösten. So natürlich, so unumkehrbar<br />
wie Regen und Schnee die Natur bestimmen<br />
und zum Wachstum führen, so zeigt<br />
Gottes Wort den Weg durch die Lebenswüsten<br />
in das verheißene Land. Er will in<br />
die Zukunft und zu einem gelingenden<br />
Leben führen. Voll Freude ist man da, wie<br />
ein „Baum, der in die Hände klatscht“.<br />
Für die kommenden <strong>Sommer</strong>wochen, in<br />
denen Sie vielleicht Ferien haben, wünsche<br />
ich Ihnen etwas von dieser Freude: Freude<br />
an der Natur, auch am Wasser, Freude im<br />
miteinander da sein.<br />
Ihr Markus Franke<br />
Pfarrer im Bezirk Petrus-Paulus