3/2011 (8.69 MB) - Schwaben-Kultur
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Unser kleiner Albärt hat viel Freude an seinem neuen Schneckenrädle<br />
und fährt damit viel herum. Eines Tages – ich habs von meinem Lieblingsbaum<br />
herunter gut gesehen – kam er an eine wunderschöne einsame Waldlichtung mit<br />
wunderschönem weichem Gras und wunderschönen blauen Glockenblumen. Er stieg ab<br />
und ließ sich nieder. Ich hätte das gewusst, aber Albärt hats übersehen, dass er ins Reich<br />
von Zipfelzapfel eingedrungen war. Das war gefährlich, vor allem für das Schneckenrädle,<br />
denn, wie jedes Kind weiß: Zipfelzapfel liebt Rädle über alles, besonders dann, wenn sie so<br />
heiß aussehen wie das von Albärt.<br />
»Haben!« schrie Zipfelzapfel und wies eine Hundertschaft seiner Zwergengehilfen an, das<br />
Rädle wegzutragen und Prinzessin Haschmichdoch vor die Füße zu stellen. Denn auf die<br />
Prinzessin hatte Zipfelzapfel ein Auge geworfen und wollte Eindruck schinden bei der zarten<br />
Maid.<br />
Geglückt! Prinzessin Haschmichdoch war dann auch so begeistert, dass sie sofort eine<br />
Spritztour unternehmen wollte. Aber, ach! Zipfelzapfel bekam das Schneckenrädle nicht<br />
zum Laufen, weder vorwärts noch rückwärts oder zur Seite.<br />
Währenddessen hatte Albärt genug vom Faulsein und wollte wieder heim. Aber sein Rädle<br />
war nicht mehr da! Doch er machte sich keine Sorgen, denn Schneckenrädle gehorchen<br />
nur ihrem Besitzer. So pfiff er durch die Finger, und flugs fuhrs herbei – mit der schönen<br />
Prinzessin als Gepäckstück.<br />
Die aber heulte: »I will doch koin Bär, ond scho gar koin so kloina!«<br />
Wie die Geschichte weitergeht, erzähle ich euch das nächste Mal.<br />
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Illustration: HD Sumpf