6 In Kürze 6,5 ... Millionen Frauen in Deutschland leiden an Osteoporose. Im Mittelpunkt des Aktionstags Osteoporose am 21.04.<strong>2012</strong> in der Handelskammer Hamburg stehen Fragen nach der Erkennung, Behandlung und Vorsorge der Volkskrankheit Knochenschwund. Moderiert wird die laienverständliche Vortragsreihe von Vera Cordes, bekannt aus der NDR-Visite. Mehr unter: www.AXIS- Forschungsstiftung.de Babylotse – jetzt auch ambulant Schwangerschaft & Geburt – eine Zeit, die für viele Frauen nicht nur durch Vorfreude geprägt ist. Einsamkeit, finanzielle Sorgen oder andere psychische Belastungen sind unter werdenden Müttern weit verbreitet. Hier hilft die Stiftung SeeYou des Kath. Kinderkrankenhauses Wilhelmsstift mit dem Projekt Babylotse, das sich im Klinikbereich bereits etabliert hat. Im Januar <strong>2012</strong> ist Babylotse ambulant an den Start gegangen. In enger Zusammenarbeit mit mehreren Frauenarztpraxen Spezialisten für besondere Notfälle rmgard S. ist 82 Jahre alt und lebt Iallein. Sie leidet an Diabetes und hat sich nun einen schweren grippalen Infekt mit hohem Fieber zugezogen, der ambulant nicht mehr versorgt werden kann. Der Hausarzt weist sie ins Albertinen-Krankenhaus ein. Dort gibt es seit kurzer Zeit eine interdisziplinär und allgemeinmedizinisch ausgerichtete Station, maßgeschneidert für Patienten wie Irmgard S.: Ihre Krankheit ist nicht so schwerwiegend, dass sie in eine der spezialisierten Fachabteilungen aufgenommen werden müsste, umgekehrt aber geht es ihr zu schlecht, als dass sie entlassen werden sollte. „Vor diesem Dilemma standen wir früher häufig“, sagt Dr. Michael Groening, Leitender Arzt der neuen und mit ihrem allgemeinmedizinischen Konzept bundesweit einmaligen Interdisziplinären Notfall- und Kurzlieger-Aufnahmestation, kurz INKA. „Oftmals mussten diese Patienten nach Anbehandlung in der Notaufnahme nach Stunden wieder nach Hause entlassen werden, da die Abteilungen für diese Art Fälle nicht ausgerichtet sind.“ Heute werden Patienten wie Irmgard S., die zwar stationär versorgt werden müssen, aber keiner Fachabteilung eindeutig zugeordnet werden können und auch keine teure Therapie benötigen, auf der INKA versorgt. „Wir behandeln unsere Patienten allgemeinmedizinisch in enger Abstimmung mit dem einweisenden Arzt, den Angehörigen und der Pflege“, so Groening, der als Facharzt für Allgemeine und Innere Medizin auch Leitender Arzt der interdisziplinären Notaufnahme im Albertinen-Krankenhaus ist. Im Bedarfsfall wird der Sozialdienst frühzeitig eingebunden, um den weiteren Verbleib des Patienten nach der Entlassung zu regeln. Ebenso können Empfehlungen der Fachabteilungen angefordert oder technische Untersuchungen durchgeführt werden. Irmgard S. geht es nach zwei Tagen bereits viel besser. Sie kann entlassen werden und die weitere Versorgung erfolgt durch den Hausarzt. im Hamburger Osten wird Schwangeren und (werdenden) jungen Familien Unterstützung und Beratung angeboten. So kennen die Babylotsen die wohnortnahen Hilfsangebote, beraten hinsichtlich finanzieller Möglichkeiten und Ansprüche während der Schwangerschaft und vermitteln wichtige Kontakte, die im Alltag mit dem Neugeborenen Entlastung bieten. Das Angebot ist kostenlos – weitere Informationen erhalten Sie bei der Stiftung SeeYou: 040.673 77 730. Gesundes Ambiente Die Zahl der Patienten mit Umwelterkrankungen wie der sogenannten Multiplen Chemikalen Sensivität (MCS) steigt kontinuierlich an. Betroffene reagieren höchst sensibel auf kleinste chemische Konzentrationen in der Luft – etwa durch Parfüm oder Kunststoffe. Häufige Folgen sind Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Atemnot – Beschwerden, auf die man gerade während eines Klinikaufenthalts gut und gern verzichten kann. Das Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg reagiert mit Deutschlands erstem Umweltzimmer, das speziell auf die Bedürfnisse von Patienten mit Umwelterkrankungenzugeschnitten und schadstoffarm gebaut und ausgestattet ist. Auch das Pflegepersonal ist hier speziell geschult: Parfüm, Rasierwasser und andere duftstoffhaltige Produkte sind in Patientennähe tabu. Außerdem wird verstärkt auf Unverträglichkeiten bei Nahrungsmitteln oder Medikamenten geachtet. Lotsin der Therapie Die Pathologie wird nicht erst seit dem Münsteraner ARD-Tatort gern mit Autopsien und Rechtsmedizin verbunden. Dass ihre Disziplin weit vielfältiger ist, weiß Prof. Dr. Jutta Lüttges, seit Anfang <strong>2012</strong> neue Chefärztin des Instituts für Pathologie in den Marien Gesundheitszentren am Marienkrankenhaus. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Pathologie als Krankheitslehre und Krankheitsforschung. Ihre besonderen Schwerpunkte:gastroenterologische Pathologie (u. a. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Lebererkrankungen) und die Mamma-Pathologie (Früherkennung von Brustkrebs). Die Wahl-Kielerin versteht sich deshalb als „Lotsin der Therapie“. Prof. Dr. Lüttges, zuvor Chefärztin des Instituts für Pathologie am Klinikum Saarbrücken, leitet die Abteilung zunächst in einer Doppelspitze mit Prof. Dr. Wolfgang Saeger, der dem Institut seit 1979 vorsteht. Mann der Gefäße In Schnelsen sind die Weichen für den weiteren Ausbau der Gefäßchirurgie gestellt: Dr. Lars Kock ist seit 1.1.<strong>2012</strong> Chefarzt der neu gegründeten Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie im Herz- und Gefäßzentrum am Albertinen-Krankenhaus. Der 41-Jährige, zuletzt Leitender Oberarzt in der Asklepios Klinik Altona, deckt das gesamte Spektrum gefäßchirurgischer Operationen und Interventionen ab. Nach seinem praktischen Jahr im Universitätskrankenhaus im brasilianischen Natal ist der Mediziner auch in Deutschland viel rumgekommen: Berlin, Rostock, Güstrow und Neubrandenburg gehörten zu seinen beruflichen Stationen, bevor es den Familienvater in die Hansestadt verschlug. In Kürze 7 Startschuss für Geriatrie Geriatrie – neuer Schwerpunkt, neuer Chefarzt. Das Bethesda Krankenhaus Bergedorf begrüßt Dr. Gerhard Hermes, der seit 1.12.2011 die neue Abteilung für Altersmedizin leitet. Der Facharzt für Neurologie und Nervenheilkunde sowie für Physikalische Medizin und Rehabilitation/Geriatrie, zuletzt Chefarzt in der Klinik für Geriatrie im Klinikum Pfeiffersche Stiftungen in Magdeburg, freut sich auf die neuen Aufgaben: „Die Gelegenheit zum Aufbau einer komplett neuen Abteilung bekommt man selten“, so der 57-Jährige. Mit Dr. Hermes beginnt das BKB mit dem Aufbau der wohnortnahen geriatrischen Versorgung in Bergedorf. Mit Großhansdorf verbunden PD Dr. Martin Reck bleibt dem Fachkrankenhaus am nordöstlichen Rand der Hansestadt auch <strong>2012</strong> weiter treu. Wenn auch in neuer Position: Der nunmehr seit 18 Jahren in Großhansdorf praktizierende Spezialist für Lungen- und Bronchialheilkunde ist neuer Chefarzt: Zum Jahreswechsel hat der 46- Jährige die Leitung der pneumologisch-onkologischen Abteilung und des Studiensekretariats für klinische Studien übernommen. Als Mitglied diverser nationaler wie internationaler Fachgesellschaften ist Dr. Reck wissenschaftlich hervorragend aufgestellt: Schwerpunktmäßig war er in den letzten Jahren maßgeblich an der Entwicklung neuer Therapiekonzepte für thorakale – also den Brustkorb betreffende – Tumoren beteiligt.