Ausgabe 3/2009 - Shopping-Intern

BEauTY | SONNENPFlEGE
32 | SHOPPING INTERN
Sonne
ohne Schattenseiten
von Beauty-Expertin Ulla Weigerstorfer ehem. Miss World
Endlich Sonne - das Zusammenspiel von Sonne und Luft belebt den Organismus und die Psyche,
es lädt unsere Batterie nach einem langen Winter wieder so richtig auf. Ein leicht gebräunter
Teint lässt uns frischer und gesünder aussehen - die warmen Sonnenstrahlen auf unserer Haut
machen uns einfach rundum glücklich. Das ist auch gut so, nur sollte man wissen, wie man
damit richtig umgeht, denn auch die Sonne kann Schattenseiten für unsere Haut haben.
Übertriebener Sonnengenuss in der prallen
Mittagssonne ist nicht nur gefährlich, er
lässt uns auf Dauer auch ziemlich alt aussehen.
Verbrannte Haut ist meist irreparabel.
Um sich vor einem gefährlichen Sonnenbrand
zu schützen, sollte man einige Grundregeln
beachten.
Schmieren Sie sich
bereits 20 Minuten
vor dem Sonnenbad
mit einem geeigneten
Sonnenschutzmittel
ein. Die Wirkung der
Sonnencreme lässt
nach ungefähr 2 Stunden
entscheidend
nach. Wiederholen
Sie daher bei längerem
Aufenthalt im Freien,
zum Beispiel bei der
Gartenarbeit, im zwei
Stunden Rhythmus das
Einschmieren. Beginnen Sie mit einem möglichst
hohen Lichtschutzfaktor um die Haut langsam
auf die Bräune vorzubereiten. Der Schutzfaktor
als Multiplikator gibt an, um das Wievielfache
länger Sie sich damit in der Sonne aufhalten
können. Auch die bereits vorhandene Bräune
und natürlich der Hauttyp sind dafür ausschlaggebend.
Ich habe mir angewohnt auf die empfindlichen
Stellen (Gesicht, Schultern Rücken)
einen sehr hohen Faktor und auf den bei mir
eher unempfindlichen Stellen (Beine) einen eher
niedrigen Faktor zu nehmen. Bei den Beinen,
die bei mir leider meist eher an „Arlbergtunnel-
Bräune“ erinnern, habe ich einen Trick um doch
etwas gesunde Farbe zu bekommen.
100% reines ätherisches Bergamotte-Öl: Bergamotte
wird zur Parfümierung von Earl Grey - Tee
verwendet fördert aber als Zusatz in Sonnenöl
die Hautbräunung. Man fügt ca. 3 Tropfen auf
100ml Öl zu, wobei aber darauf geachtet werden
soll, dass schon eine Grundbräune vorhanden
ist um Sonnenbrand zu vermeiden.
Wer sich viel im Wasser aufhält, sollte unbedingt ein
wasserfestes Sonnenschutzmittel verwenden und sich nach
dem Bad gut abtrocknen, denn jeder einzelne Wassertropfen
wirkt wie eine Lupe auf die Haut.
Nach dem Sonnenbad muss jedes Schutzmittel gut abgewaschen
werden und die Haut mit feuchtigkeitsspendenden
und beruhigenden Cremen verwöhnt werden.
After-Sun-Pflege
After-Sun-Lotionen mit Jojobaöl, Lavendelöl und Neroliöl
wirken durch die zellerneuernde Eigenschaft auf die Haut
sehr positiv. Mischen Sie jeweils 10 Tropfen des reinen
ätherischen Öls mit 50ml Jojobaöl und tragen Sie es nach
dem Sonnenbad auf.
Sonnenbrand
Einen Sonnenbrand behandelt man wie jede andere
Verbrennung. Auch schon eine leichte Rötung sollte
ernst genommen werden. In diesem Fall eignet sich ein
lauwarmes Vollbad mit 5 Tropfen Kamillenöl. Oder Sie
mischen 10 Tropfen Lavendelöl mit einem EL abgekochten,
kühlen Wasser und betupfen die betroffenen Hautstellen mit
einem getränkten Wattebausch. Auf Bläschen kann man das
Lavendelöl auch pur auftragen.
Topfenmaske
Bei leichter Rötung können Sie mit Topfenmasken und
Milch die Haut beruhigen. Zu sehr fetthaltigem Topfen gebe
ich ein paar Tropfen kaltgepresstes Oliven- oder Avocadoöl
dazu und lasse die Maske für 20 Minuten einwirken.
Wirkt kühlend, nährt die Haut und hilft den beleidigten
Säureschutzmantel wiederherzustellen. Statt Topfen können
Sie auch Buttermilch verwenden.
Immer mehr Menschen leiden an Sonnenallergien. Hier
sollte man auf fettfreie Sonnenschutzmittel zurückgreifen
und vermehrt Kalzium zu sich nehmen.
Wie bei den meisten Dingen im Leben gilt natürlich auch
hier den goldenen Mittelweg zu finden. Heutzutage ist die
Sonne leider gefährlich und Studien beweisen, dass ausgiebige
Sonnenbäder nicht gesund sind.
Dezente, langsame Bräunung der Haut ist sicher der vernünftigere
Weg.
Fotos: aRChiv, Fotolia