Faschingszeit – Hoch-Zeit der Bälle Zu ... - bei GOLDENAge

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Eine Nacht lang Prinzessin sein
Ich bin noch genau so schön wie vor zwanzig Jahren
– ich brauche nur vier Mal so lange dafür. Begeistert
drehe ich mich vor dem Spiegel und weiß, dass ich
heute die „Königin der Nacht“ sein werde. Zumindest
fühle ich mich so und das ist ein gutes Gefühl.
Nirgendwo auf der Welt sind große Bälle so
schön und festlich, so traditionell und elegant
wie in Wien. Das Ambiente in den
geschmückten Sälen der Hofburg, des
Musikvereins oder eines Palais versetzen
mich in eine vergangene Epoche
mit allem Prunk und Pomp eines Märchens.
Schöne Damen, elegante Herren und
wunderbare Musik bieten ein Fest für Aug’
und Ohr.
Bälle sind eine wunderbare Gelegenheit,
den schönsten Schmuck aus dem Safe
zu holen und sich einmal in eine
echte Traumrobe zu werfen. Große
Gala macht mir Spaß! Der Kummerbund
überspielt das Embonpoint
meines Begleiters
und er sieht hinreißend aus.
Der „Zauber der Montur“ hat schon was – so männlich
und edel kann Straßenkleidung niemals sein.
Die Ballnacht wird zu einer Erinnerung – und die sammeln
wir doch alle so gerne. Schon die Wolke unterschiedlichster
Parfums beim Entree ist berauschend, die
Roben sind wunderbar, der Blumenschmuck ist fantastisch,
das Orchester spielt beschwingt für die vielen gut
gelaunten Menschen. Alle sind schön, gepflegt, elegant
und in echter Feierlaune.
Wir schweben über das Parkett, wir hopsen und drehen
uns und genießen die Atmosphäre. Ausgelassen und
glücklich feiern wir diese Nacht und fühlen uns um Jahre
verjüngt. Die Polka lassen wir zwar aus und in der Disco
ist es uns zu laut, aber mit der Musik dämmert auch
wieder die Tanzschulerinnerung an die Standardtänze.
Grundschritt, Rück-Platz-Cha-Cha-Cha und ein paar
Figuren, das reicht schon. Wir müssen ja keinem etwas
beweisen, sondern wir wollen einfach Spaß haben.
Schön, dass es solche Anlässe gibt, um alte Bekannte
zufällig wieder zu sehen. Man geht ein Glas trinken,
erzählt ein paar Schnurren und bleibt allen als rasend
schön und elegant in Erinnerung. Bis zum nächsten
zufälligen Wiedersehen am nächsten Ball.
Autorin: Kyra Undesser
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Bälle ...
PRO + CONTRA –
Außer Spesen nichts gewesen
Schon die Vorbereitungen gestalten sich kostspielig
und aufwändig: Frisur, Nagellack, Make-up, gebräunte
Schultern, ein neues Ballkleid (das alte war schon im
Vorjahr zu eng!) mit passenden Schuhen (Ballschuhe in
Größe 42 sind eine wahre Herausforderung) und unpraktischem
Mini-Täschchen (vier Kubikzentimeter für
Schlüssel, Lesebrille, Lippenstift, Zigaretten, Feuerzeug,
Blasenpflaster, Parfum, Autopapiere, Sicherheitsnadel,…),
seidige Strümpfe (mit Reserveeinheiten,
denn beim Anziehen beginnen
Laufmaschen besonders gerne) und
figurformende Unterwäsche sind Hürden,
die schon vor dem Ballbesuch gemeistert
werden müssen.
Nicht mein Problem, aber einer Lösung durch
mich entgegen blickend sind Zwischenkatastrophen
wie die Entdeckung eines im Schrank
vergilbten Smokinghemdes, eines Hosenbundes,
der über den Sommer enger
wurde oder unauffindbarer Taschenuhren,
Orden und Stofftaschentücher.
Ich steh in der Kälte und wart‘ auf eine
Taxi aber…. Ich friere im dünnen Ballkleid,
mein Mann schwitzt in Frack oder Smoking.
Meine Schuhe drücken wenn ich nur vom Eingang zum
Ballsaal laufen muss, der erste Walzer zaubert verlässlich
Blasen an Zehen und Ferse.
Nur Ballkarten oder doch ein Tisch, eine Loge? Aus
dem Alter des Dauertanzens sind wir heraußen, also
unbedingt die reservierte Sitzgelegenheit mitbuchen.
Die Preise der Mini-Karte sind abenteuerlich, die
Temperaturen der Getränke zu hoch, die der Speisen zu
niedrig.
Man flaniert durch die Gänge (meine Füße!!), lümmelt
an teuren Sektbars und trifft dort die halblustige
Schickeria, die gesehen werden will. Bussi-Bussi mit
jeder Tussi – wie schön, dass Du auch da bist! Nachher
verdreht jeder wohl die Augen und geht erleichtert
seiner Wege.
Der Nichttänzer an meiner Seite ist grantig, im besten
Fall gelangweilt. Ich weiß genau, dass er jetzt viel
lieber mit einem Bier vor dem Fernseher liegen würde.
Ich gelobe, ihm ab sofort diesen Wunsch zu erfüllen
und wir werden daheim mit eiskaltem Champagner
anstoßen, um viel weniger Geld und Aufwand und
wesentlich gemütlicher feiern. Bälle sind einfach
nichts für mich.
Autorin: Daniela Schwarz
Fotos: Hersteller
Ball-Accessoires
Fokus & Trend
Sie hat vielleicht ihre große Robe bei Popp & Kretschmer, dem Spezialisten für
märchenhafte Outfits, schon erstanden. Und er wird sich seinen Frack für den
Opernball am 11. Februar ausleihen und hat bereits sicherheitshalber bei Lambert
Hofer reserviert. Was jetzt noch fehlt, sind die Accessoires. Hier einige Vorschläge.
Ballguide
Alles rund um Bälle und
Tanzveranstaltungen
in Wien ist auch heuer
wieder in einem handlichen
Postkartenkleinen Büchlein
auf 118 Seiten zusammen
gefasst. Darüber hinaus gibt
es Geschichten rund um die traditionsreichen
Bälle zu lesen und viele wertvolle Tipps zum
Thema Dresscode. Das Nachschlagewerk ist
kostenlos und unter anderen bei ausgewählten
Tanzschulen erhältlich. www.ballguide.at
Lippenstift
gehört unbedingt ins
Handtäschchen. Den
Anti-Aging-Pflegestift
von Annemarie Börlind
gibt es in 10 Farben um
je 12,50 Euro.
Stilvoll
Manschettenknöpfe aus 18-karätigem
Rotgold mit Mondsteinen um 1.800,- Euro
von Köchert.
Ballfein
„Bei den Schuhen genügt es nicht,
dass sie schwarz sind. Zu Smoking und
Frack bitte immer Lackschuhe tragen“,
empfiehlt Mode-Expertin Irmi Schüch-
Schamburek im „Ballguide“. Den Schnürer
aus Lackleder von Fretzmen gibt es
um 129,90 bei Salamander.
Text: Edith Köchl
Kusshändchen
2,1 ct-Brillantring mit den für Wellendorff
charakteristischen zweifach drehbaren
Ringschienen um 18.000,- Euro bei Juwelier
Heldwein.
Glitzer
Handtäschchen aus silberfarbenem Kalbsleder
mit Kristallverzierungen auf der Klappe.
Die Kalbsleder-Henkel sind abnehmbar
und können durch eine lange „Schlangenkette“
ersetzt werden. Um 650,- Euro ist
das abendliche Accessoire von Swarovski
erhältlich.
Luxus
„Meeresrauschen“ nennt Wellendorff dieses
traumhafte Collier: eine 18 kt. Weißgoldkordel
mit Brillanten und einem Aquamarin von
42,07 Carat. Dementsprechend auch der
Preis: 94.200,- Euro bei Juwelier Heldwein.
Edel
Herrenarmbanduhr
in Rotgold
von Montblanc.
Der Chronograph
aus der
limitierten Edition
der „Collection
Villeret 1858“ ist
ein prachtvolles
Stück Uhrmacherkunst.
Elegant
Schwarze Peep Toes von Hugo Boss. Die
edlen Satinschuhe passen sowohl zum Cocktailkleid
als auch zur Ballrobe. Um 299,- Euro
bei Salamander.
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