Schwingungsempfindliche Bauwerke - Harrer Ingenieure
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Baudynamik in der Alltagspraxis 12. Massivbauseminar 2004<br />
Bauakademie Biberach Seite 34 von 68<br />
Anmerkung: Auch im Hinblick auf den Schallschutz stellt dies eine sinnvolle Maßnahme dar.<br />
So können bei Holzbalkendecken für den Bewohner störende Schallübertragungen in Form<br />
von "Poltern oder Dröhnen" auftreten. Diese tieffrequenten Schallübertragungen, verursacht<br />
durch Stühlerücken, stark basshaltige Musik oder das Begehen der Decke im darüber liegenden<br />
Stockwerk liegen in einem Frequenzbereich f kleiner 100 Hz, der bei der Bildung von Einzahlwerten<br />
(Ln,w, Rw ) nicht berücksichtigt wird. Um derartige Schallübertragungen reduzieren<br />
zu können, werden Tilger benötigt, die bei ca. 80 Hz dämpfen. Bei hölzernen Hohlkörperdecken<br />
kann durch den Einsatz von handelsüblichen und kostengünstigsten Produkten (Kalksandstein<br />
+ Trittschalldämmplatte, Bild 18a) bei geeigneter Anordnung (Bild 18b) eine Verbesserung<br />
des Schallschutzes von ca. 5 dB im gewünschten Frequenzbereich erreicht werden. So<br />
lassen sich bei sorgfältiger Planung und Ausführung mit üblichen Deckenkonstruktionen in<br />
Holzbauweise bewertete Norm-Trittschalpegel Ln,w und Schalldämm-Maße Rw erreichen, die<br />
nicht nur die Mindestanforderungen nach DIN 4109, sondern auch die Vorschläge für den erhöhten<br />
Schallschutz übertreffen.<br />
Bild 18a. Intelligente Massen in leichten Decken (Beispiel LIGNATUR-Kastenelement)<br />
Bild 18b. Schematische Ausführung der Tilgerpositionierung im Versuch<br />
Gerold/Stempniewski „Baudynamik in der Alltagspraxis“