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Schwingungsempfindliche Bauwerke - Harrer Ingenieure

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Baudynamik in der Alltagspraxis 12. Massivbauseminar 2004<br />

Bauakademie Biberach Seite 6 von 68<br />

Dämpfung<br />

Wird ein schwingungsfähiges System ins Oszillieren versetzt, werden die Amplituden mehr<br />

oder weniger schnell abklingen bis das System wieder in den Ausgangszustand kommt. Das<br />

System ist in der Lage die Bewegungsenergie zu dissipieren. Die Energiedissipation beruht auf<br />

mehreren Phänomenen. Verantwortlich sind im Wesentlichen die nichtlinearen Materialeigenschaften<br />

(Baustoffdämpfung), die Bauteildämpfung sowie die Baugrunddämpfung. Die drei<br />

Arten der Dämpfung werden auch innere Dämpfung genannt, im Gegensatz zur äußeren<br />

Dämpfung (z.B. durch die umgebende Luft oder Wasser bei Fluss- oder Meeresbauwerken).<br />

Die Baugrunddämpfung muss weiter in „Materialdämpfung“ und „Energieabstrahlung in den<br />

Halbraum“ unterteilt werden. Letztere resultiert aus der Tatsache, dass die von der Oberfläche<br />

ausgehenden Wellen nicht oder nur im geringen Teil reflektiert werden, d.h. die Energie wird in<br />

die „Tiefe“ verflüchtigen. Letzteres ist maßgeblich die Dämpfung bei Maschinenfundamenten,<br />

wobei die Materialdämpfung des Bodens mehr bei Systemen, die im Bereich bis zu 5 Hz<br />

schwingen, dominiert.<br />

Im Konstruktiven Ingenieurbau ist das logarithmische Dekrement die Bezugsgröße. Diese<br />

setzt sich additiv aus den drei Anteilen zusammen:<br />

= 1+ 2 + 3<br />

1 =<br />

2 =<br />

Baustoffdämpfung<br />

Bauteildämpfung<br />

(12)<br />

= Baugrunddämpfung<br />

3<br />

Bild 3. Zusammenstellungen von logarithmischen Dekrementen 2 nach [GEROLD 1998]<br />

Gerold/Stempniewski „Baudynamik in der Alltagspraxis“

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