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Die Brücke - Hermanns AG

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16 | <strong>Die</strong> <strong>Brücke</strong> 2009<br />

Kaserne | Garlstedt | HTI-Bau<br />

Neubau Feldlagerbetriebsausbildung LDC Kaserne<br />

„Moin Moin“ lautet die Begrüßung im Norden Deutschlands,<br />

genauer gesagt in Garlstedt, wo wir im Auftrag des Staatlichen<br />

Baumanagements Elbe-Weser ein Objekt für die dort ansässige<br />

Logistikschule der Bundeswehr errichteten.<br />

Das Kasernengelände befindet sich ca. 20 km nördlich von<br />

Bremen und war von 1978 bis 1992 Standort für Truppen der<br />

U.S.-Armee.<br />

Nach Abzug der Amerikanischen Streitkräfte wurde das Gelände<br />

im Jahre 1993 von der Bundeswehr übernommen und<br />

beherbergt heute ihre Logistikschule.<br />

In der Feldlagerbetriebsausbildung werden die Soldaten<br />

auf bevorstehende Auslandseinsätze vorbereitet, indem<br />

ein komplettes Feldlager aufgebaut sowie der Betrieb unter<br />

bestimmten Bedingungen trainiert, getestet und überwacht<br />

werden kann.<br />

Gegenstand unseres Auftrags war die schlüsselfertige Errichtung<br />

einer Übungshalle samt umfangreicher technischer Ausrüstung,<br />

eines Trafogebäudes, die Verlegung von IT-, Ver- und<br />

Entsorgungsleitungen inklusive sämtlicher Erdarbeiten sowie<br />

der Herstellung von dazugehörigen Verkehrsflächen und<br />

Außenanlagen und deren Anbindung an den Bestand.<br />

<strong>Die</strong> Planung und auftraggeberseitige Bauleitung wurde durch<br />

das Planungsbüro Rohling <strong>AG</strong>, Osnabrück aus realisiert, mit<br />

dem wir bereits beim Bauvorhaben Besucherzentrum Kalkriese<br />

in Bramsche erfolgreich zusammen gearbeitet haben.<br />

Mit der Ausführung vor Ort wurde unsere Kolonne um Polier<br />

Andreas Grossmann betraut.<br />

Einige Fakten und Kennzahlen zum Projekt:<br />

<strong>Die</strong> Abmessungen der Halle betragen ca. 56,70 x 26,40 m bei<br />

einer Höhe von ca. 11,0 m.<br />

Eine ca. 60,0 x 25,0 m große Betonplatte wurde als zusätzliche<br />

Stellfläche außerhalb der Halle geschaffen.<br />

Das eingeschossige Gebäude wurde als Stahlbeton-Fertigteilkonstruktion<br />

mit ca. 26 m langen, vorgespannten Dachbindern<br />

ausgeführt. Der Binderabstand beträgt 7,0 m.<br />

Block- und Köcherfundamente zur Aufnahme der Fertigteilstützen<br />

wurden in Ortbetonbauweise hergestellt.<br />

Der untere Teil der Fassade besteht aus Stahlbeton-Sandwichplatten<br />

mit aufgeklebten Klinkerriemchen in ortsüblicher<br />

Farbgebung.<br />

<strong>Die</strong> restliche Fassade besteht aus Isopaneelen mit einer Unterkonstruktion<br />

aus Profilstahl.<br />

Auf einer Tragschale aus Stahltrapez-Akustikprofilen mit<br />

Sickenfüller und aufliegender Wärmedämmung wurde die<br />

Dachhaut aus Alu-Profiltafeln mit Falzverbindung montiert.<br />

Der Hallenboden besteht aus einer 30 cm dicken Stahlbetonsohle<br />

mit Hartstoffeinstreuung.<br />

Ein in die Bodenplatte integrierter Bodenkanal von ca. 130,0<br />

m Länge und einem Querschnitt von 80 x 30 cm dient der Aufnahme<br />

von Versorgungs- und Medienleitungen.<br />

Für das Versetzen bzw. Abladen von Containern innerhalb der<br />

Halle wurde ein Portalkran installiert, welcher nicht Gegenstand<br />

der zu erbringenden Leistung war, dessen Montage aber<br />

in der Ablaufplanung berücksichtigt werden musste.<br />

Das im Grundriss ca. 8,50 x 6,0 m und in der Höhe ca. 4,0 m<br />

messende Trafogebäude besteht aus Mauerwerkswänden und<br />

einer Halbfertigteildecke mit aufliegender Metalldachdeckung.<br />

Es enthält zwei Traforäume sowie einen Mittelspannungs- und<br />

einen Niederspannungsraum inklusive technischer Ausstattung.<br />

<strong>Die</strong> Gebäudesohle einschließlich der Sockelaufkantungen<br />

wurde als „Weiße Wanne“ ausgeführt.<br />

Weitere Kennzahlen:<br />

• 60 t Bewehrungsstahl<br />

• 1100 cbm Beton verschiedender Güten<br />

• 32 t Profilstahl<br />

• 1500 qm Dacheindeckung<br />

• 1300 qm Iso Wandpaneele<br />

• 870 qm bituminöse Deckschichten inkl. Unterbau<br />

• 485 qm Pflasterflächen aus Betonsteinpflaster<br />

Insgesamt galt es 28 Gewerke zu koordinieren, was aufgrund<br />

der knapp bemessenen Ausführungszeit von nur 10 Wochen<br />

eine besondere Herausforderung darstellte.<br />

Pufferzeiten gab es keine, alle Beteiligten bewegten sich terminlich<br />

ständig auf dem kritischen Pfad.<br />

Dank der guten Zusammenarbeit und der hohen Einsatzbereitschaft<br />

aller am Bau Beteiligten konnte die pünktlicher Übergabe<br />

an den Nutzer zu dessen großer Zufriedenheit stattfinden.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns für die erneut gute Zusammenarbeit<br />

mit Herrn Korthals und Herrn Grünebaum vom Planungsbüro<br />

Rohling <strong>AG</strong> und für die unbürokratische Abwicklung<br />

des Projektes bei Herrn Bruns vom Staatlichen Baumanagement<br />

Elbe-Weser bedanken.<br />

Besonderer Dank gilt Herrn Hauptmann Klaus-Achim Hochsattel,<br />

der als Ansprechpartner der Bundeswehr vor Ort den reibungslosen<br />

Ablauf der Baustelle pragmatisch sicherstellte und<br />

die „Truppe vom Bau“ damit maßgeblich unterstützte.<br />

Bernd Nordheim

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