Die Brücke - Hermanns AG

4 | Die Brücke 2009
Der Kommentar | HERMANNS AG
2009 - 2010
Das Jahr 2009 war sicherlich geprägt durch die Finanz- und
Wirtschaftskrise, die sich weltweit auf alle Branchen niederschlug.
Wie weit werden wir uns 2010 davon erholen können
und wie wird sich die Krise - bei abnehmenden finanziellen
Spielräumen der öffentlichen aber auch der privaten Bauherren
- im kommenden Jahr auswirken?
Seien wir einmal ehrlich:
Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen - hier sei in erster
Linie der Maschinenbau genannt - haben alle Beschäftigten
in der Hermanns-Gruppe von der Finanz- und Wirtschaftskrise
bisher so gut wie nichts gemerkt. Beschäftigung wie eh und je
und die Löhne und Gehälter wie in der Vergangenheit auch.
Anders sieht es bei den Ergebnissen der Firmen aus. Der
Wettbewerb ist weiterhin knüppelhart und jeder bekommt
etwas davon ab. Wer Glück hat, nur einen Wischer und wenn
er einen Schlag bekommt, dann ist er hoffentlich stark genug,
diesen wegzustecken und kann mit einer gesunden Zukunftsphilosophie
die Mitarbeiter, Auftraggeber, Kreditgeber usw.
davon überzeugen, an die Leistungsfähigkeit der Firma für die
Zukunft zu glauben.
Die mittelständigen, eigentümergeführten Betriebe werden
hier die größte Glaubwürdigkeit haben, wenn die bekannten
Faktoren stimmen. Dann werden alle, die ja auch an dem
Weiterbestehen des Kunden interessiert sind, hier helfend zur
Seite stehen und die weitere Zukunft bewerten und die Vergangenheit,
Vergangenheit sein lassen.
Gegen den Trend - in der Bauwirtschaft war über alle Zweige
in 2009 ein Umsatzminus von 8,9% zu verzeichnen - haben wir
beim Umsatz 5% von 2008 zu 2009 zugelegt und haben auch
schon für das Jahr 2010 wichtige Aufträge verbucht, die uns
weit in das kommende Jahr tragen. Dies betrifft alle Firmen
unserer Gruppe. Unsere Philosophie war und ist natürlich allen
unseren langjährig Beschäftigten den Arbeitsplatz zu erhalten,
auch wenn wir Aufträge annehmen mussten und werden, die
keinen Gewinn und manchmal auch keinen Deckungsbeitrag
erwirtschaften.
Dass Baustellen unvorhersehbar manchmal schlecht laufen
und andere erstaunlich gut, ist in unserer Branche bekannt,
Chance und Risiko müssen sich nur in etwa die Waage halten.
Wir haben dies erreicht, indem wir unseren Geschäftsradius
konsequent über ganz Deutschland und vorsichtig auch ins
nahe Ausland (Österreich, Belgien und Luxemburg) ausgedehnt
haben.
Wir wissen, dass wir unseren Mitarbeitern zum Teil viel abverlangen
müssen. Lange Wege, über der Woche kein zu Hause
und noch andere Unannehmlichkeiten. Aber eine Beschäftigung
vor der Haustür ist nicht für alle zu erreichen und so wird
auch das Jahr 2010 von dieser Geschäftspolitik geprägt sein
müssen.
Auf der hier verzeichneten Deutschlandkarte sehen Sie alle
unsere Aktivitäten in Symbolen dargestellt für die in unserer
Gruppe tätigen Firmen und Sie können sich somit ein Bild
machen, wo wir sind, was wir machen und wie wir diese Krise
meistern wollen.
Die Firma muss hier Ihr Engagement für eine Tätigkeit außerhalb
unserer alten „Arbeitsgrenzen“ einfordern, nur so sind wir
in der Lage, Arbeit, Lohn und Ihre persönliche Wohlfahrt zu
garantieren.
Gerhard Fenge