Jahresbericht 2010 - Diakonie Michaelshoven
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20<br />
3. GESCHÄFTSFELD KINDER- UND JUGENDHILFE<br />
gen fachlich fundiert und zeitnah bedienen zu können.<br />
Seitens der Kostenträger wurde diese Entwicklung<br />
begrüßt. Die Zusammenarbeit mit den Jugendämtern<br />
gestaltet sich durchweg positiv und bedarfsorientiert.<br />
Im Rahmen des großen Angebotsspektrums der Jugendhilfeträger<br />
ambulanter Hilfen, zeichnet sich die<br />
JBM durch ihre hohe Flexibilität und Fachlichkeit aus.<br />
Hinzu kommen die enge interne Vernetzung zwischen<br />
ambulanten und stationären Leistungen sowie eine<br />
große Präsenz.<br />
Zur fachlichen und qualitativen Weiterentwicklung ist<br />
für das Jahr 2011 die Schulung aller Mitarbeiter/-innen<br />
zum Thema „§ 8a SGB VIII“ geplant.<br />
Die Mitarbeiter/-innen sollen zu bestimmten Themen<br />
wie „Systemische Beratung“, „Konfrontationspädagogik“,<br />
„Umgang mit psychischen Erkrankungen“, etc. an<br />
entsprechenden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
teilnehmen.<br />
Ergebnisse, Daten, Fakten<br />
Statistische Auswertung der Anfragen für den<br />
Bereich Erzieherische Hilfen für <strong>2010</strong><br />
Anfrageart<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> erhielten wir insgesamt 539 Anfragen<br />
für die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen<br />
im stationären und ambulanten Bereich. Hier konnte<br />
eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von rund<br />
16 % verzeichnet werden. Der kontinuierliche Anstieg<br />
der Anfragen ist, wie oben erwähnt, auf verschiedene<br />
Ursachen zurückzuführen. In erster Linie sind dies die<br />
Bestimmungen hinsichtlich § 8 a Kindesschutz SGB VIII,<br />
die die zuständigen Stellen bei entsprechenden Hinweisen<br />
und Signalen dazu veranlassen, erzieherische<br />
Hilfen anzufordern. Dazu zählen bei entsprechend<br />
deutlichen Gefährdungsmomenten letztendlich auch<br />
die stationären Hilfen.<br />
Eine weitere Ursache liegt in dem Leistungspro�l unserer<br />
Arbeitsschwerpunkte, da z. B. Angebote zum<br />
Thema ADHS, Essstörungen und Asperger Autismus<br />
überregional bekannt sind und mittlerweise bundesweit<br />
nachgefragt werden. Der Bekanntheitsgrad dieser<br />
<strong>Jahresbericht</strong> der Jugend- und Behindertenhilfe <strong>Michaelshoven</strong> <strong>2010</strong><br />
Angebotsschwerpunkte resultiert u. a. aus unserer Präsenz<br />
auf Fachtagungen, Messen und Veranstaltungen,<br />
wo diese Informationen auch informell transportiert<br />
werden. Die hohen Bedarfe für diese spezi�schen Leistungen<br />
machen deutlich, wo lokal – insbesondere in<br />
ländlichen Regionen – solche Leistungen nicht verfügbar<br />
sind und deshalb ortsferne Lösungen in Anspruch<br />
genommen werden müssen.<br />
Aus dem rasanten Anstieg der Inanspruchnahme ambulanter<br />
erzieherischer Hilfen vor circa vier Jahren –<br />
teilweise um bis zu 300 % in einzelnen Kommunen<br />
– erklärt sich der aktuelle Bedarf an stationären Hilfen:<br />
Wenn ambulante Leistungen auch langfristig die gesetzten<br />
Ziele nicht erreichen können, wird oft in der<br />
Konsequenz eine stationäre Maßnahme erforderlich.<br />
Hinweis: Die Anfragen zur begleitete Elternschaft werden<br />
aufgrund der Besonderheit dieses Angebotes statistisch<br />
parallel auch im Bereich der Behindertenhilfe<br />
aufgeführt.<br />
Der Schwerpunkt der Anfragen lag, wie bereits im<br />
Vorjahr, auf den Intensivangeboten:<br />
Angebote Anfragen<br />
Regelangebot 65<br />
Intensivangebot 231<br />
Verselbstständigung 22<br />
IPM 11<br />
Erziehungsstellen 18<br />
Tagesgruppe 7<br />
Begl. Elternschaft 25<br />
INSPE 18<br />
SPFH 40<br />
ambulante Verselbstständigung 9<br />
Clearing 7<br />
sonstige 47<br />
ohne Nennung 39<br />
gesamt 539