Jahresbericht 2010 - Diakonie Michaelshoven
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Ereignisse und Entwicklungen <strong>2010</strong><br />
aus den Regionalbereichen<br />
Weiterentwicklung des Kinder- und Jugenddorfes<br />
Stephansheide zu einem Zentrum für Familien und<br />
Kinder und Ausbau der Hilfen für Kinder und Jugendliche<br />
mit einer seelischen Behinderung (§ 35a SGB VIII).<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> haben wir damit begonnen, die Kompetenzen<br />
der Heilpädagogischen Intensivgruppen sowie der<br />
sozialpädagogischen Familienhilfe an unserem Standort<br />
Stephansheide in der Nähe von Rösrath (Rheinisch-<br />
Bergischer Kreis) stärker miteinander zu verknüpfen und<br />
den Standort konzeptionell zu einem Zentrum für Kinder<br />
und Familien weiterzuentwickeln. Kern der Idee ist<br />
es dabei, die pädagogische Arbeit mit Kindern und deren<br />
Familien mit einem fachlichen Pro� l aus zu statten, das<br />
den anspruchsvollen Fragestellungen durch passgenaue<br />
Unterstützung für die Kinder und ihre Familien entgegenkommt.<br />
Im Vordergrund stehen hierbei zu einem das<br />
Alter der Kinder und die mögliche Perspektive zur Rückführung<br />
der Kinder in ihre Herkunftsfamilien. Es gilt dabei,<br />
die Aspekte der Familien- und Elternarbeit mit der Entwicklung<br />
der Kinder konsequent zu verbinden und die<br />
bestehende Infrastruktur mit den therapeutischen sowie<br />
die Kompetenz fördernden Leistungen (Schulische Förderung)<br />
einzubeziehen.<br />
Vor dem Hintergrund weiter steigender Anfragen der<br />
Jugendämter für stationäre Hilfen für Kinder und Jugendliche<br />
mit Autismusspektrumsstörungen haben wir die<br />
stationären und ambulanten Hilfen für diese Zielgruppe<br />
auch im zurückliegenden Jahr weiterentwickelt und<br />
ausgebaut. Ein Augenmerk lag im vergangenen Jahr insbesondere<br />
auf dem Bereich der beru� ichen Perspektiven<br />
für Jugendliche mit Asperger Autismus. Zum einen<br />
konnten wir durch den Ausbau der Fahrradwerkstatt am<br />
Standort Stephansheide entsprechende Quali� zierungsmaßnahmen<br />
entwickeln. Durch die Anerkennung als<br />
Ausbildungsstätte für Fahrradmonteure bzw. Fahrradmechaniker<br />
konnten wir entsprechende Ausbildungsplätze<br />
schaffen. Darüber hinaus haben wir in Kooperation mit<br />
dem Berufsförderungswerk Köln, Quali� zierungsmaßnahmen<br />
entwickelt, die derzeit im Rahmen eines Piloten<br />
erprobt werden.<br />
3. GESCHÄFTSFELD KINDER- UND JUGENDHILFE<br />
Heilpädagogische Tagesförderung (HeTaf)<br />
Alle Kinder und Jugendlichen der stationären Angebote<br />
können bei Bedarf heilpädagogische, tagesstrukturierende<br />
(Bildungs-)Leistungen nutzen. Hindergrund ist u. a. die<br />
häu� g ungelöste Beschulungsfrage bei Kindern und Jugendlichen,<br />
die in Regel- oder Förderschulen kurz oder<br />
mittelfristig keine Aufnahme � nden können oder wollen<br />
und oft nach einer Reihe erfolgloser Maßnahmen zu uns<br />
kommen. Auf der Grundlage eines individuell de� nierten<br />
Bildungsbegriffs fördern wir in gezielter Form ihre<br />
vorhandenen Kompetenzen und Orientierungen, um<br />
den Blick auf persönliche Perspektiven frei zu machen.<br />
Konkret stehen hierzu breit gefächerte Angebote handwerklicher<br />
Aktivitäten zur Verfügung (Fahrradwerkstatt,<br />
Werken mit Holz und Metall) sowie ein breites Spektrum<br />
erlebnispädagogischer Elemente, die unter Anleitung<br />
von den Wohngruppen organisiert werden. In Abstimmung<br />
mit dem Schulamt der Stadt Rösrath steht ein<br />
Lehrer zur Beschulung derjenigen Kinder zur Verfügung,<br />
für die der Übergang zum Schulbesuch langfristig gestaltet<br />
werden muss.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> der Jugend- und Behindertenhilfe <strong>Michaelshoven</strong> <strong>2010</strong> 23