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Das Zentrum für Medizinische Grundlagen- forschung (ZMF)

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Über eine medizinische Topleistung darf sich das<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz freuen: Erstmals in<br />

Österreich wurde an der klinischen Abteilung<br />

<strong>für</strong> Kardiologie eine revolutionäre Koronardilatation<br />

durchgeführt, bei der eine mechanische<br />

Herzunterstützung <strong>für</strong> die Funktionserhaltung<br />

von Herz und Kreislauf sorgt. Die Grazer<br />

Klinik ist damit europaweit eines der ersten medizinischen<br />

Zentren, das diese schonende und<br />

effektive Methode seinen Patient(innen) anbieten<br />

kann. Für viele Herzpatient(innen) aus ganz<br />

Österreich stellt diese moderne Operationsform<br />

eine große Behandlungschance <strong>für</strong> die Zukunft<br />

dar.<br />

Implantation ohne Öffnung<br />

des Brustkorbes<br />

Für die mechanische Herz-Kreislauf-Unterstützung<br />

während einer PTCA sorgte bisher die so genannte<br />

intraaortale Ballonpumpe. Am LKH-Univ.<br />

Klinikum Graz kam nun mit der Impellapumpe<br />

erstmals ein neuartiges Mikrogerät zum Einsatz,<br />

das noch schonendere und effektivere Ergebnisse<br />

<strong>für</strong> die Patient(innen) verspricht.<br />

Ass.-Prof. Dr. Helmut Brussee, Leiter der klinischen<br />

Abteilung <strong>für</strong> Kardiologie, beschreibt diese<br />

bahnbrechende Technologie: „Bei der Impellapumpe<br />

handelt es sich um eine Art Kunstherz, das die<br />

eigene Herzleistung während der Operation unterstützt.<br />

<strong>Das</strong> Gerät pumpt dabei mit etwa 25000 Umdrehungen<br />

pro Minute Blut aus der linken Herzkammer<br />

in die Aorta und sorgt somit da<strong>für</strong>, dass<br />

auch während des Eingriffs der Kreislauf stabil<br />

14<br />

MEDIZIN<br />

Unterstützendes „KUNST-<br />

HERZ“ revolutioniert<br />

Operationsmethodik<br />

Ass.Prof.Dr. H. Brussee, Patientin, Dr. Grisold<br />

gehalten werden kann – ganz wie beim normalen<br />

Herzen.“ Europaweit wurde dieses neuartige<br />

Mikroaxial-Pumpsystem, das den Kreislauf während<br />

der PTCA unterstützt, bisher erst drei bis vier<br />

Mal eingesetzt.<br />

Der große Vorteil gegenüber der intraaortalen Ballonpumpe<br />

ist jener, dass der Kreislauf selbst dann<br />

über einige Minuten mit Blut versorgt werden<br />

kann, wenn es zu einem völligen Verschluss des<br />

Hauptstammes der linken Kranzarterie kommt:<br />

„Dadurch ist es möglich, selbst komplizierte<br />

Eingriffe wie zum Beispiel eine hochgradige<br />

Hauptstammstenose mit dieser Kreislaufunterstützung<br />

auch interventionell zu therapieren“, weiß<br />

Dr. Brussee. Auch eine Öffnung des Brustkorbes,<br />

wie bei früheren Systemen, ist nun nicht mehr vonnöten:<br />

„Die Pumpe wird stattdessen von der Leiste<br />

aus mit Hilfe eines Katheters über die Aorta in die<br />

linke Herzkammer geschoben.“<br />

Gelungene<br />

Operationspremiere<br />

Besonders Herzpatient(innen), die aus gesundheitlichen<br />

Gründen oftmals nicht mehr operationstauglich<br />

sind, dürfen mit dem Einsatz der Impella-

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