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Erstellung einer Projektarbeit

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<strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Projektarbeit</strong>Die <strong>Projektarbeit</strong> wird –wie eine kleine Diplomarbeit- im Stil <strong>einer</strong> wissenschaftlichenPublikation abgefasst. Wichtig ist dabei, dass sich durch die Arbeit ein logischer roter Fadenzieht, der für den Leser klar erkenntlich werden muss.Üblicherweise ist eine wissenschaftliche Publikation wie folgt strukturiert:1. Titel (Title)2. Verfasser (Author(s))3. Zusammenfassung (Summary, Synopsis)4. Einführung (Introduction)5. Material und Methoden (Materials and Methods)6. Ergebnisteil (Results)7. Diskussion (Discussion)8. Danksagung (Acknowledgements)9. Bibliographie (Literatur)Die fett hervorgehobenen Teile sollten in der <strong>Projektarbeit</strong> behandelt werden. Ergebnisteilund Diskussion können zusammengefasst werden. Damit können in einigen Fällen unnötigeRedundanzen vermieden werden.In der Zusammenfassung werden in einem Absatz die wesentlichen Erkenntnisse der<strong>Projektarbeit</strong> zusammengefasst. Zitate sollten hier vermieden werden.Die Einführung soll einen Einstieg in die die Thematik der <strong>Projektarbeit</strong> geben. Dabei solldie <strong>Projektarbeit</strong> in einen größeren Zusammenhang gestellt werden. Die Einführung solltesich ausgehend vom Allgemeinen und Übergeordneten auf die eigentliche Aufgabenstellungzuspitzen. Die Einführung endet mit der Zielsetzung der <strong>Projektarbeit</strong>.Im Material- und Methodenteil sollen alle verwendeten Reagenzien und Geräte aufgeführtwerden. Bei den Reagenzien sollen Hersteller und Bestellnummer, ggf. Lot-Nummernangegeben werden.Im Ergebnisteil wird der Leser vom Autor durch die Experimente mit ihren Ergebnissen„geführt“. Für die Reihenfolge ist nicht das Datum eines Experiments sondern der „logischeFaden“ entscheidend. Nach kurzer Erläuterung des Versuchs mit seinen wesentlichen


Parametern werden die Ergebnisse vorgestellt, interpretiert und ihre Bedeutung für dieweitere Vorgehensweise analysiert. Daten werden ohne Ausnahme (!) tabellarisch oder inanschaulichen Abbildungen (Kurven- oder Balkendiagramme, Bilder) präsentiert. Es kommtdarauf an, dass die Schlussfolgerungen wissenschaftlich fundiert sind. Hypothesen undSpekulationen sind im Ergebnisteil zu vermeiden. Die nachstehenden Hinweise sprecheneinige wichtige Regeln an, die bei der Abfassung des Ergebnisteils beachtet werden sollen:1. Ein Festlegen der Reihenfolge der Experimente (Gliederung des Ergebnisteils) steht amAnfang. Jeder Autor muss sich darüber klar werden, in welchem Zusammenhang dieVersuche zueinander stehen und welche „Botschaft“ mit dieser Reihenfolge verbundensein soll.2. Jeder Versuch wird kurz beschrieben, wobei es nicht darauf ankommt, die Versuchsvorschrift(Material und Methodenteil) zu wiederholen sondern dem Leser zu verdeutlichen,welchen Zweck ein Experiment mit den wesentlichen „Eckpunkten“ (Parametern) verfolgt.3. Die Ergebnisse, die zusätzlich durch Tabellen und Abbildungen veranschaulicht sind,müssen so beschrieben sein, dass ein anderer Wissenschaftler, der nicht mit demThema vertraut ist, der Beweisführung folgen kann (Prinzip der Nachvollziehbarkeit).Dabei werden die Argumente durch Verweis auf eine Tabelle oder eine Abbildungbekräftigt. Vermeiden Sie alle Aussagen, die trivial (z. B.: Tab. 1 enthält alle Ergebnisseder Inhibierung der Citrat Synthase) und irrational (z. B.: In Abb. 3 nimmt dieEnzymaktivität ab) erscheinen können.Tab. 3. Purification protocol of the tripeptidyl aminopeptidase from Streptomycesmobaraensis. Procedures were performed as described in the Material andMethods.volume activity protein specific activity purif. yieldpurification step[ml] [U] [mg] [U/ml] [U/mg] factor [%]centrifuged culture 320 4960 2560 15.5 1.94 1 100brothethanol precipitate 80 2424 131 30.3 18.5 10 49-Fractogel EMD SO 3top fractionspool Apool B13656536014828131.87.96.927.722.812.520018811710397603016Phenyl Sepharosepool Apool B10152162110.991.4121.614.121815011277444. Tabellen erhalten eine Nummer und eine Legende, wie beispielhaft in Tab. 3 dargestelltist. Die Legende sollte eine Überschrift haben, die wesentliche Inhalte der Tabellewiderspiegeln und die Methodik beschreiben, mit der die Daten erzeugt wurden. Dadurch


wird der Inhalt der Tabelle für den Leser interpretierbar, ohne dass er zusätzlich in denText einsteigen muss.5. Abbildungen werden wie Tabellen behandelt:Beispiel:15activity [U/ml]10504 5 6 7 8 9pHFig. 5a Optimum pH of the tripeptidylaminopeptidase from S. mobaraensis.Activity was measured in 0.1 MTris/acetate buffer at pH 4-9 usingthe standard assay as described inthe Material and Methods.In der Diskussion werden die experimentellen Daten interpretiert und in Zusammenhang mitähnlichen Befunden aus anderen Experimenten oder Publikationen gestellt. Daraus ergebensich Argumentationen, die zu nachvollziehbaren Schlussfolgerungen führen müssen. DieSchlussfolgerung kann eine positive Erkenntnis sein. Man kann aber auch zu dem Schlusskommen, dass Teile der Projektziele nicht erreicht wurden. Dieses muss aber schlüssigbegründet werden. Die Schlussfolgerung kann auch in eine wissenschaftliche Hypothesemünden, die im Popper’schen Sinne experimentell überprüfbar sein muss (Verifikation od.Falsifikation).Literatur:Es sollten möglichst nur Artikel aus wissenschaftlichen Fachzeitschriften oder Beiträge auswissenschaftlichen Büchern angegeben werden. Natürlich können auch Dissertationen,Diplomarbeiten oder <strong>Projektarbeit</strong>en angegeben werden. Zitierfähig sind auch DOI (DigitalObject Identifier)-Nummern von Online-Artikeln wissenschaftlicher Fachzeitschriften.Die Angabe von (ungeprüften) URL-Adressen sollte vermieden werden.

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