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Lenin Werke Band 23 - Red Channel

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26 "W. 1. <strong>Lenin</strong>Republik sein oder gegen einen Krieg, der wirklidh zur Verteidigung einerRepublik geführt wird!! Die deutschen Sozialchauvinisten berufen sidiauf das allgemeine Wahlrecht und die allgemeine Schulpflicht in Deutschland,um damit die „Verteidigung" Deutschlands gegen den Zarismus zurechtfertigen. Wollten wir so argumentieren wie Kijewski, müßten wirentweder gegen das allgemeine Wahlrecht und die allgemeine Schulpflichtsein oder gegen einen Krieg, der wirklich geführt wird, um die politischeFreiheit vor gegen sie gerichteten Anschlägen zu schützen!Karl Kautsky war bis zum Krieg 1914-1916 Marxist, und eine ganzeReihe seiner wichtigsten Schriften und Äußerungen werden immer Musterbeispieledes Marxismus bleiben. Am 26. August 1910 schrieb Kautsky inder „Neuen Zeit" 15 im Hinblick auf die heraufziehende und akute Kriegsgefahr:„Bei einem Kriege zwischen Deutschland und England steht nicht dieDemokratie, sondern die Weltherrschaft, das heißt die Ausbeutung derWelt in Frage. Das ist keine Frage, in der Sozialdemokraten auf Seite derAusbeuter ihrer Nation zu stehen hätten." („Die Neue Zeit", 28. Jahrg.,Bd. II, S. 776.)Das ist eine ausgezeichnete marxistische Formulierung, die durchausmit unseren Formulierungen übereinstimmt und die den Kautsky vonheute, der dem Marxismus den Rücken gekehrt hat und sich mit der Verteidigungdes Sozialchauvinismus befaßt, völlig entlarvt, eine Formulierung(wir kommen in unseren Artikeln noch auf sie zurück), die die prinzipielleEinstellung der Marxisten zum Krieg mit aller Deutlichkeit darlegt.Kriege sind die Fortsetzung der Politik; deshalb ist, wenn um dieDemokratie gekämpft wird, auch ein Krieg um der Demokratie willenmögUdb; die Selbstbestimmung der Nationen ist nur eine der demokratischenForderungen, die sich von den anderen grundsätzlich nicht unterscheidet.„Weltherrschaft" ist, kurz gesagt, der Inhalt der imperialistischenPolitik, deren Fortsetzung der imperialistische Krieg ist. Die „Vaterlandsverteidigung"in einem demokratischen Krieg, das beißt die Teilnahme aneinem solchen Krieg, ablehnen, ist ein Unding, das nichts mit Marxismusgemein hat. Einen imperialistischen Krieg dadurch beschönigen, daßman den Begriff „Vaterlandsverteidigung" auf ihn anwendet; ihn folglichfür einen demokratischen Krieg ausgibt, heißt die Arbeiter betrügen undauf die Seite der reaktionären Bourgeoisie übergehen.

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