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Geschichte der polnischen Literatur - narr-shop.de

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en<strong><strong>de</strong>r</strong> Botschafter, <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorsteher <strong>de</strong>s Börsenvereins, sein Auslandsdirektor– und ich. Aber die Ausstellung blieb unangetastet, bis zum fünften Tag,weil niemand die Kataloge und Bücher abholte – gesegnete polnische Lässigkeit.Inzwischen hatten die Besucher bereits fünftausend Kataloge bekommen.Der Rest wur<strong>de</strong> abgeholt. Er soll, erzählten mir Freun<strong>de</strong>, später auf <strong>de</strong>mSchwarzmarkt zu hohen Preisen verkauft wor<strong>de</strong>n sein.»Die <strong>Literatur</strong> ist ein Fenster, durch das ein Volk <strong>de</strong>m an<strong><strong>de</strong>r</strong>en in die Augenschauen kann.« Mit diesem Satz begann mein Vorwort im Katalog zu dieserAusstellung.Briefwechsellaubnis,für die zweite, größere Anthologie (nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Lektion <strong><strong>de</strong>r</strong> Stille 1958)einige seiner Gedichte zu übersetzen, wenn ja, auch eventuelle Wünsche mitzuteilen.10, avenue <strong>de</strong> la GrangeMONTGERON (SEINE-ET-OISE)FranceLieber De<strong>de</strong>cius,Zbigniew Herbert übermittelte mir Ihre Bitte um Gedichte für die Anthologie.Ich sen<strong>de</strong> Ihnen die Gedichte, die Sie wollten, mit Ausnahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausschnitte<strong>de</strong>s »Traktat poetycki«. Dieser Text erschien lei<strong><strong>de</strong>r</strong> in kleiner Auflage, dieheute vollständig vergriffen ist, so dass ich Ihnen kein Exemplar zukommenlassen kann. Wenn Sie mir Ausschnitte nennen könnten, an die Sie gedachthaben, wer<strong>de</strong> ich diese abschreiben und Ihnen schicken. An<strong><strong>de</strong>r</strong>nfalls wer<strong>de</strong>ich mich bemühen, in meinen Papieren das Typoskript zu fin<strong>de</strong>n.Der Autor sollte kein Urteil fällen über die Auswahl, die <strong><strong>de</strong>r</strong> Übersetzertrifft, da diese Auswahl vom Gesamtkonzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Anthologie abhängt sowievon <strong><strong>de</strong>r</strong> Be<strong>de</strong>utung, die ein Gedicht auf <strong>de</strong>m Hintergrund <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen Poesie,<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen Sprache besitzt (und das Deutsche ist mir überhaupt nichtgeläufig). Wenn ich also hier ein Urteil äußere, so betrachte ich es keinesfallsals verbindlich. »« [Lied vom Welten<strong>de</strong>] und»« [Vorstadt] sind meines Erachtens gute Gedichte, »Miasto«[Die Stadt] hingegen mag ich nicht beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s, aber das ist ein subjektives Gefühl:eine Abneigung gegen <strong>de</strong>n Lyrismus, <strong>de</strong>n herzzerreißen<strong>de</strong>n Lyrismusdieses Gedichts. Allerdings wäre es durchaus möglich, dass dieses Gedichtgera<strong>de</strong> auf Deutsch »funktioniert«, als ursprünglich polnisch in seinem patriotischenAusdruck. Auch wenn das nicht eben meine Spezialität ist.Sollten Sie Schwierigkeiten haben, z.B. sprachlicher Art (etwa mit <strong>de</strong>n WarschauerIdiomen in »«), stehe ich gerne zu Ihrer Verfügung.Mit einem Hän<strong>de</strong>druck,8

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