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GFA, Unternehmerische Verantwortung bei ... - CSR WeltWeit

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„<strong>CSR</strong> hat klare Bezüge zum Binnenmarkt, dienach mehr Vereinheitlichung, Transparenzund Glaubwürdigkeit der <strong>CSR</strong>-Instrumenteverlangen. In dem Maße, wie <strong>CSR</strong> sich voneinem Nischenthema zu einem allgemeinenAnsatz für besseres Unternehmensmanagemententwickelt, brauchen wir auch entsprechendeSpielregeln. Dies sollte jedoch nichtüberraschen, da die Unternehmen selbstSpielregeln verlangen.“(Anna Diamantopoulou, Kommissarin fürAr<strong>bei</strong>t und Soziales, Rede im Rahmen der<strong>CSR</strong>-Konferenz der italienischen Ratspräsidentschaft,Venedig 14. November 2003)Engagement der Unternehmenkann <strong>Verantwortung</strong> der Politikergänzen, nicht ersetzenDie Politik ist aufgefordert, weltweit einenordnungspolitischen Rahmen zu schaffen,der die Grundlage für unternehmerischesHandeln bietet und so den UnternehmenRaum für freiwilliges Engagement öffnet.Hierzu gehört auch die effektive Durchsetzungder Menschenrechte sowie grundlegenderSozial- und Umweltstandards. Da<strong>bei</strong> giltder Grundsatz der Subsidiarität, da so denGegebenheiten vor Ort am besten Rechnunggetragen werden kann. Bei Maßnahmen, dieUnternehmen aus eigener <strong>Verantwortung</strong> zurErreichung dieser und darüber hinausgehenderZiele ergreifen, ist das Ergebnis entscheidendund nicht der Weg dorthin. Rechtlichfixierte Standards, die einzelne Elementeunternehmerischer <strong>Verantwortung</strong> vorgeben,werden daher abgelehnt. Die Politik solltesich vielmehr auf die Definition von Zielenbeschränken.Da Standards für technische Bereiche konzipiertsind, ist ihre Entwicklung nicht für alle Bereicheunternehmerischer <strong>Verantwortung</strong> zielführend.Soziales Engagement ist ein Kerngebiet unternehmerischerEntscheidungen und guter Führung,das sich im Gegensatz zu etabliertenManagementstandards im Bereich des QualitätsundUmweltschutzes nur in sehr geringemUmfang anhand formaler Aspekte wie Zahlen undProzesskonformität überprüfen lässt. Standardswären hier entweder zu generell gehalten oder zukomplex, um von ihren Nutzern angewendet zuwerden.Um erfolgreich zu sein, benötigt ein Standardpräzise und gut abgestimmte Inhalte. Allein denUmfang einer allgemeinen Standardisierungunternehmerischer <strong>Verantwortung</strong> zu bestimmenist unmöglich. Allgemein gültige Grundsätzeunternehmerischer <strong>Verantwortung</strong> müssten aufWerten begründet sein. Die Interpretation dieserWertvorstellungen ist zwischen den Nationen undKulturen durchaus unterschiedlich. Gerade imBereich der Sozialpolitik sind kulturelle Unterschiedebesonders bedeutend. Zudem birgt dieVereinheitlichung unternehmerischer <strong>Verantwortung</strong>durch Standards die Gefahr, dass Unternehmenin ein „Korsett“ gezwängt werden, wodurchmaßgeschneiderte, branchenspezifische undbesonders effiziente Lösungen an Bedeutungverlieren. Weltweite Standards kämen vielleichtden Interessen von Industrieländern zugute, würdenEntwicklungsländern aber die Chancen nehmen,die Globalisierung gleichberechtigt zur wirtschaftlichenEntwicklung zu nutzen.Die Vielzahl bestehender Initiativen von Unternehmenzeigt außerdem, dass Standards für dieÜbernahme unternehmerischer <strong>Verantwortung</strong>überflüssig sind. Unternehmen mit guter Führungsind sich der Notwendigkeit sozialer und umweltbewusster<strong>Verantwortung</strong> sowie gesellschaftlichenEngagements für nachhaltigen Erfolgbewusst. Nach dieser Philosophie geführteUnternehmen sind im Allgemeinen erfolgreicher.Die Übernahme gesellschaftlicher <strong>Verantwortung</strong>findet also im Wettbewerb statt.<strong>CSR</strong>-Bestrebungen der EuropäischenKommissionAuf europäischer Ebene wurde Corporate SocialResponsibility zu einem politischen Gestaltungsfeld,seitdem die Europäische Kommission im Juli2001 ein Grünbuch mit dem Titel „EuropäischeRahmenbedingungen für die soziale <strong>Verantwortung</strong>der Unternehmen“ verabschiedet hat. Darindefiniert die Kommission den Begriff <strong>CSR</strong> undgestaltet ihn mit konkreten Maßnahmen aus. DasKonzept <strong>CSR</strong> soll laut Grünbuch den Unternehmenals Grundlage dienen, soziale und ökologischeBelange auf freiwilliger Basis in ihre Tätigkeitenund in die Wechselbeziehungen mit denStakeholdern zu integrieren. Das Grünbuch eröffneteunter anderem die Diskussion, wie eserreicht werden kann, dass alle am Unternehmenbeteiligten Gruppen in einen strukturierten Dialogtreten können. Konkrete Vorschläge darauf hatdie Europäische Kommission ein Jahr später inihrer entsprechenden Mitteilung „Zur sozialen⏐ 10 ⏐ <strong>Unternehmerische</strong> <strong>Verantwortung</strong> ⏐

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