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GFA, Unternehmerische Verantwortung bei ... - CSR WeltWeit

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Die Umsetzung dieser Kernar<strong>bei</strong>tsnormen in denUnternehmen wird durch die dreigliedrige ILO-Grundsatzerklärung über multinationale Unternehmenund Sozialpolitik, die 2000 aktualisiertwurde, gefördert. Auf dieser Basis bieten bereitsviele multinationale Unternehmen <strong>bei</strong> ihren Niederlassungenund Tochtergesellschaften in EntwicklungsländernAr<strong>bei</strong>tsbedingungen, die überdie jeweiligen nationalen oder lokalen Gepflogenheitenund Vorschriften hinausgehen. Dies wirdlangfristig die Situation in diesen Ländern positivbeeinflussen. Teilweise wirken sie sogar <strong>bei</strong> Vertragspartnern,Zulieferern und Lizenznehmern inEntwicklungsländern auf entsprechende Regelungenhin. Die Auswirkung der Globalisierungauf die grundlegenden Ar<strong>bei</strong>tsnormen hängtletztlich jedoch maßgeblich von der jeweiligenInnenpolitik der Gastländer ab.Globaler UmweltschutzAuch im Bereich des Umweltschutzes verfestigtsich der internationale Regelrahmen und stelltsomit konkrete Anforderungen und Erwartungenan das unternehmerische Handeln. Eine besondereRolle für die Lösung von grenzüberschreitendenUmweltproblemen spielen MultilateraleUmweltabkommen (MEAs) unter dem Dach derVereinten Nationen und ihrer Sonderorganisationen.MEAs betreffen auch das umweltbezogeneVerhalten von Unternehmen, da sie in nationalesRecht oder in freiwillige Selbstverpflichtungentransferiert werden. Wesentliche MEAs sind dasMontreal-Protokoll (1987) zu FCKW u. a., dieBasel-Konvention (1989) zur Entsorgung vonSondermüll oder das Kioto-Protokoll (1997) zurReduktion von Treibhausgasemissionen. So hatdie Basel-Konvention eine strenge Kontrolle vongrenzüberschreitenden Transporten von Sonderabfällenverabschiedet, die durch eine internationaleHaftungsregelung 1999 ergänzt wurde. DasKioto-Protokoll formuliert konkrete Ziele für dieReduktion der internationalen Treibhausgasemissionen,welches die deutsche Wirtschaftdazu veranlasste, die in der Selbstverpflichtungzur Reduktion der Treibhausgasemissionen definiertenZeit- und Mengenziele zu verschärfen.Der Einfluss von MEAs auf das unternehmerischeHandeln entsteht vor allem durch ihreAnwendung in den jeweiligen Unterzeichnerstaaten.Die Praxis zeigt, dass die Umsetzung derMEA-Ziele in Deutschland durch freiwilligeSelbstverpflichtungen sehr erfolgreich möglich istund dadurch zudem internationale Wettbewerbsverzerrungenaufgrund unterschiedlicherGeschwindigkeiten der MEA-Umsetzung reduziertwerden können. Gleichzeitig verwendenUnternehmen die MEA-Ziele als internationalenHandlungsmaßstab und beachten diese auch <strong>bei</strong>ihren Auslandsinvestitionen.Nachhaltige EntwicklungDas Prinzip der Nachhaltigkeit bedeutet den Ausgleichund die Integration ökonomischer, ökologischerund sozialer Ziele auch unter den Bedingungenglobaler <strong>Verantwortung</strong> und der Vorsorgefür nachfolgende Generationen. Politisch festgehaltenwurden die Ziele der Nachhaltigkeit in derAgenda 21, die 1992 auf der UN-Konferenz fürUmwelt und Entwicklung in Rio verabschiedetwurde, sowie in dem 2002 auf dem Weltgipfel fürnachhaltige Entwicklung beschlossenen Aktionsplanvon Johannesburg. Diese Wegweiser dernachhaltigen Entwicklung von Industrie- und Entwicklungsländernfür das 21. Jahrhundert wurdenvon der internationalen Staatengemeinschaftverabschiedet und sollen als Basis für die Politikder Mitgliedsstaaten dienen. In diesen Dokumentenwerden Staat, Gesellschaft und Wirtschaft alsdie Akteure für nachhaltige Entwicklung angesehen.Jedem Akteur wird eine konkrete Aufgabeund <strong>Verantwortung</strong> zugeschrieben, mit der er derNachhaltigkeit dienen soll. Beispielsweise sollenRegierungen optimale Rahmenbedingungenschaffen, unter denen die Effizienz von Produktionsprozessenverbessert oder nachhaltige Konsumgewohnheitenentwickelt werden können.Die Agenda 21 und vor allem der Aktionsplan vonJohannesburg betonen aber auch die <strong>Verantwortung</strong>der Privatwirtschaft für nachhaltige Entwicklung.Unternehmen sollen <strong>bei</strong> ihren Aktivitäten imIn- und Ausland dafür Sorge tragen, dass z. B.gute Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen (im Sinne der ILO-„Wir sind uns einig, dass große wie kleineUnternehmen der Privatwirtschaft im Rahmenihrer legitimen Geschäftstätigkeit verpflichtetsind, zur Entwicklung gerechter und bestandfähigerGemeinwesen und Gesellschaften<strong>bei</strong>zutragen.“(Politische Erklärung vom Johannesburg)⏐ <strong>Unternehmerische</strong> <strong>Verantwortung</strong> ⏐ 5 ⏐

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