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GFA, Unternehmerische Verantwortung bei ... - CSR WeltWeit

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kodizes und Selbstverpflichtungen stellen zudemeine Benchmark dar, an denen ihr Engagementgemessen wird. Die Vielfalt der Ansätze solcherAktivitäten hat einen weiteren Vorteil: Sie solltezu einem Wettbewerb der nachhaltigsten Unternehmenspraktikenund damit zu einer ständigenVerbesserung der jeweiligen Strategien führen.Ein „One-size-fits-all“-Ansatz verhindert dagegeneine effiziente Umsetzung unternehmerischer<strong>Verantwortung</strong>.Wenn überhaupt politische Vorgaben für nötigerachtet werden, dann sind Leitlinien das überlegeneInstrument. Das Erfolgsrezept von Leitlinienist, dass sich die Unternehmen an ihnen auf freiwilligerBasis orientieren können. Sie lassen denUnternehmen Raum für die notwendige Flexibilitätin der unternehmerischen Praxis. Für Unternehmen,die in einer Welt mit völlig unterschiedlichenkulturellen, wirtschaftlichen und rechtlichenVoraussetzungen agieren, ist dies unentbehrlich.Bei der Diskussion darüber, welche konkretenVorgaben Unternehmen bezüglich ihres Verhaltensim Ausland gemacht werden können, mussebenso berücksichtigt werden, dass mittlerweilenicht mehr nur die großen multinationalen Unternehmen,sondern vielfach auch MittelständlerAuslandsinvestoren sind. Die Anforderungenmüssen auch ihnen gerecht werden und dürfenkeinen übermäßigen Aufwand verursachen. Freiwilligkeitund der Verzicht auf Standardisierungbietet den Unternehmen vielmehr die Möglichkeit,geeignete unternehmens- oder branchenspezifischeAnsätze und Modelle der unternehmerischen<strong>Verantwortung</strong> zu entwickeln.Dadurch steigt letztlich auch die Akzeptanz desgewählten Instruments – nicht nur <strong>bei</strong> den Unternehmen,sondern auch <strong>bei</strong> den Staaten.Dennoch wird auf nationaler Ebene immer häufigerversucht, mehr oder weniger verbindlicheRegeln und Standards auszuar<strong>bei</strong>ten, wie sichUnternehmen <strong>bei</strong> ihren Auslandsengagementsverhalten sollen, um ihrer gesellschaftlichen <strong>Verantwortung</strong>gerecht zu werden. Praktisch allewichtigeren außenwirtschaftlichen Aktionsfelderwerden mittlerweile explizit mit entwicklungs-,sozial- und umweltpolitischen Anforderungenverknüpft: Forderungen, von denen einige vorrund 15 Jahren noch nicht einmal innerhalb dermeisten OECD-Staaten umgesetzt waren. Jeverbindlicher solche Regeln sind, desto stärkergreifen sie in die nationale Souveränität der Gastländerein. Gerade in Entwicklungsländern hinterlassensolche Anforderungen daher nicht seltenden Eindruck von Post-Kolonialismus.Dagegen fördern freiwillige Unternehmenskodizesdie für Entwicklungs- und Schwellenländerwichtigen Direktinvestitionen, indem sie das Vertrauenzwischen Investoren und Gaststaatenstärken. Zudem darf die Politik nicht die <strong>Verantwortung</strong>für bestimmte politische Ziele einseitigauf Unternehmen abschieben.Die freiwillige Übernahme unternehmerischer<strong>Verantwortung</strong> wird also mit marktwirtschaftlichen,wettbewerbsbasierten Instrumenten besserzu verwirklichen sein als mit einer pauschalenStandardisierung. Ein lokal operierendes Unternehmenbraucht Lösungen vor Ort. ÜbertriebeneStandardisierungsbestrebungen auf nationaler,europäischer oder globaler Ebene sind kontraproduktiv.Sie nehmen den Unternehmen dieGeschäftsgrundlage und führen dazu, dass dieBereitschaft zur Übernahme unternehmerischer<strong>Verantwortung</strong> sinkt. Ein Unternehmen benötigtFreiheit, um für globale Herausforderungen globaleAntworten und für lokale Herausforderungenlokale Antworten zu finden.„Voraussetzung für die Wahrnehmung dieser<strong>Verantwortung</strong> ist allerdings, dass wir wettbewerbsfähigsind und dauerhaft bleiben. DieWahrnehmung sozialer <strong>Verantwortung</strong> istauch unverzichtbarer Bestandteil wertorientierterUnternehmensführung.“(Auszug DaimlerChrysler Grundsätze zursozialen <strong>Verantwortung</strong>)<strong>Unternehmerische</strong> <strong>Verantwortung</strong>setzt WettbewerbsfähigkeitvorausDas freiwillige unternehmerische Engagementmuss notwendigerweise demAnspruch der Wettbewerbsfähigkeit genügen.Nur wettbewerbsfähige Unternehmenkönnen über die gesetzlichen Anforderungenhinaus einen Beitrag fürnachhaltige Entwicklung leisten. Fragenzu Berichterstattung, Monitoring oderanderem sind innerhalb des Unternehmensauf freiwilliger Basis zu entscheiden.⏐ <strong>Unternehmerische</strong> <strong>Verantwortung</strong> ⏐ 13 ⏐

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