10 - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design
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Juni /Juli /August 2012 Gratis<br />
Die <strong>Kunst</strong> SZENE unvernünftig: Acht Galerien auf Art Week<br />
Hamburg 2012 schockverliebt: Christian<br />
Hupertz geht beim Sammeln das Herz auf<br />
<strong>und</strong> total lebendig: Totgesagtes Palais <strong>für</strong><br />
aktuelle <strong>Kunst</strong> in Glückstadt macht wei-<br />
IN HAMBURG UND UMGEBUNG<br />
ter mit großer Landscapeism-Ausstellung<br />
o.T., Sammler <strong>und</strong> Sammlungen,<br />
20 x 27cm, 2012
Die Generali Versicherung AG hat in Hamburg ein<br />
bisher beispielloses <strong>Kunst</strong>projekt realisiert. 50 Künstler,<br />
die in der Hansestadt geboren wurden, hier leben<br />
oder studiert haben, wurden ausgewählt, <strong>Kunst</strong>werke<br />
exklusiv <strong>für</strong> das Hotel „Le Royal Méridien“ zu schaffen.<br />
Für die 280 Zimmer, das Restaurant, die Bar <strong>und</strong> den<br />
Wellnessbereich des Hotels an der Alster entstanden<br />
Jedes starke Bild<br />
wird Wirklichkeit.<br />
Antoine de Saint-Exupéry<br />
Sammlung Generali<br />
insgesamt 640 einzigartige <strong>Kunst</strong>werke. Von Malerei<br />
über Bildhauerei, von Fotografi e zu Videoinstallationen<br />
ist jedes künstlerische Medium vertreten.<br />
Führungen durch die <strong>Kunst</strong>sammlung fi nden jeweils<br />
am ersten Sonntag eines Monats statt. Eine Anmeldung<br />
ist erforderlich unter: art@galerie-ruth-sachse.de.
inhalt<br />
06 Tony_Gragg<br />
Eröffnung<br />
Hamburger Galerien: Bridget. Am Rande der Vernunft _________ 04<br />
Hamburg: Tony_Cragg_im_Ernst_Barlach_Haus________________ 06<br />
Hamburg: Studenten_von_Tal_R_<strong>und</strong>_Daniel_Richter_im_Hafentor_7,_<br />
altonale-Crossover,_Alice_im_W<strong>und</strong>erland_der_<strong>Kunst</strong>halle________ 06<br />
Hamburg: Fotografie_in_allen_Museen_der_Stadt_______________ 08<br />
Bremen: Beyond Words_-_Über_Sprache_<strong>und</strong>_<strong>Kunst</strong>_im_GAK_____ <strong>10</strong><br />
Kiel: Von Sinnen - Über_Wahrnehmung_in_der_<strong>Kunst</strong>halle_______ <strong>10</strong><br />
Lingen: Monochrome_Farbfeldmalerei_im_<strong>Kunst</strong>verein_________ 11<br />
Itzehoe: Shan_Fan_im_Wenzel-Hablik-Museum_______________11<br />
Kassel: Wie_wird_die_documenta13?_Eine_Vorschau_im_Rückblick_ _ 12<br />
SammlEr <strong>und</strong> SammlungEn<br />
Gespräch:_Christian_Hupertz_über_Glück_<strong>und</strong>_Lust__<br />
beim_Sammeln_von_zeitgenössischer_<strong>Kunst</strong>_ __________________ 14<br />
<strong>10</strong> Bremen_GAK<br />
25 Anri_Sala_in_Weserburg<br />
16 Sammlung_Robert_Simon<br />
Umfrage: Sabine_Brunckhorst,_Robert_Simon,_Ulla_<strong>und</strong>_Heinz__<br />
Lohmann_über_ihre_privaten_<strong>und</strong>_öffentlichen_Sammlungen______ 16<br />
Historie: Wie_Bürger_im_19._<strong>und</strong>_20._Jahrh<strong>und</strong>ert_sammelten_ ___ 18<br />
Bücher: Corporate_Collections_<strong>und</strong>_Walter_Grasskamp_________ 20<br />
Homestories: Vier_Sammler_in_ihren_Lebensräumen___________ 22<br />
VErlängErung<br />
Delmenhorst:_Ab in die Ecke!_in_der_Städtischen_Galerie________ 24<br />
Bremen: Weserburg_mit_Kabinettstücken_des_Wesseler_Raumes____ 25<br />
Glückstadt: Landscapeism im_Palais_<strong>für</strong>_aktuelle_<strong>Kunst</strong>_ ________ 26<br />
<strong>Design</strong>: Studio_Besau-Marguerre_neu_in_Hamburg____________ 28<br />
KunSttErminE<br />
Ausstellungen_im_Überblick_ _____________________________ 30<br />
Impressum,_Bildnachweis________________________________ 34
eröffnung<br />
Wahrlich gute Aussichten <strong>für</strong> den <strong>Kunst</strong>sommer in diesem Jahr: Hamburger Kuratoren <strong>und</strong> Galeristen erobern Räume<br />
bei der Art Week Hamburg 2012, die Museen der Stadt warten mit großen Namen (Tony Cragg, Alfred Stieglitz, Wim<br />
Wenders, Andreas Gursky...) <strong>und</strong> mit großartigen Themen (Alice im W<strong>und</strong>erland der <strong>Kunst</strong>...) auf. Bremen, Kiel <strong>und</strong><br />
Lingen zeigen intelligente Themenausstellungen. Und auf die documenta13 freuen wir uns nichtsdestotrotz.
Erling Klingenberg, Titel: „Reserved for Erling T.V.<br />
Klingenberg“ (Dokumentationsfoto) Sligo, Ireland, 2005<br />
Typisch isländischer Humor? Vernünftig fahren<br />
kann dieser Kleinbus jedenfalls nicht mehr. Reserved<br />
for Erling T.V. Klingenberg heißt das abgebildete<br />
Dokumentationsfoto des gleichnamigen Künstlers.<br />
BRIDGET. AM RANDE DER VERNUNFT ist der Titel<br />
einer Gruppenausstellung. Sie vereint acht künstlerische<br />
Positionen von acht Hamburger Galerien in einem rohen,<br />
über 800 Quadratmeter großem Raum Osakaallee 16/<br />
Ecke Überseeboulevard – der neuen <strong>Kunst</strong>schlendermeile<br />
in der Hafencity. Die Show findet im Rahmen der ART<br />
WEEK HAMBURG 2012 vom 2. bis <strong>10</strong>. Juni statt. Es geht<br />
um unscharfe Ränder, um Übergänge in unbekannte, unerforschte<br />
Grenzgebiete, in deren transitorischen Räumen in<br />
jedem Fall frischer Wind weht <strong>und</strong> Berührungen stattfinden.<br />
Jeder der von Christiane Opitz ausgewählten Künstler<br />
spielt auf seine Weise mit dieser Art Übergängen <strong>und</strong> Verwandlungen.<br />
So scheinen die Farben <strong>und</strong> Formen auf den geografisch-ab-<br />
strakten Malereien des Hamburgers Daniel Hörner niemals<br />
in einem festen Zusammenhang zu verharren, sondern ständig<br />
in Bewegung zu sein. Genau wie die an Pflanzenkapseln<br />
<strong>und</strong> Organe erinnernden Gebilde auf den Emaillen der<br />
Berlinerin Astrid Köppe, die scheinbar permanente Metamorphosen<br />
durchlaufen. Svenja Maaß verwickelt Tier <strong>und</strong><br />
Mensch malerisch in skurril-surreale Interaktionen <strong>und</strong><br />
etabliert so Wirklichkeit als mehrschichtigen Raum, während<br />
der Münchener Hank Schmidt in der Beek mit Humor<br />
<strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>geschichtswissen Kompositionen erschafft, die<br />
Dick & Doof, Duchamp <strong>und</strong> Supermodel Helena Christensen<br />
aufeinander treffen lassen. Auch besagter Isländer Erling<br />
T.V. Klingenberg bringt Dinge aus verschiedenen Sphären<br />
zusammen. In dem in der Ausstellung zu sehenden Video<br />
Tumble (2004) lässt er eine Person, verkleidet <strong>und</strong> maskiert,<br />
im Inneren eines Kleinbusses über eine unbefestigte Piste<br />
rasen. Der Betrachter schwankt zwischen Belustigung <strong>und</strong><br />
Mitgefühl <strong>für</strong> die Figur, die aufgr<strong>und</strong> der Maskerade sowohl<br />
aus einem Comic als auch aus einem Horrorfilm stammen<br />
könnte. Taucht man in die Bildwelten des aus Russland<br />
kommenden Malers Konstantin Sotnikov ein, so wird man<br />
unweigerlich in ein expressives Universum aus Alltäglichen,<br />
Religiösen <strong>und</strong> Mythischen geschleudert. Peter F. Piening<br />
<strong>und</strong> Gabriela LaPacheca zeigen jeweils große, hölzerne Objekte<br />
<strong>und</strong> Installationen im Raum, die sich bei Piening in<br />
Form eines Unterschlupfs oder Experimentierraums <strong>und</strong><br />
bei LaPacheca als poetische Gebilde manifestieren. CO/AHO<br />
Bridget. Am Rande der Vernunft, Gruppenausstellung im Rahmen der ART<br />
WEEK HAMBURG 2012, ausgewählt von Christiane Opitz, Osakaallee<br />
16/Ecke Überseeboulevard, 2.-<strong>10</strong>. Juni. Eröffnung: 2. Juni, 18-22 Uhr.<br />
Teilnehmende Galerien: Dorothea Schlueter, Galerie Carolyn Heinz, galerie<br />
holzhauer hamburg, Kramer Fine Art, Feinkunst Krüger, Niklas Schechinger<br />
Fine Art, Ruth Sachse / <strong>Kunst</strong> der Gegenwart, White Trash Contemporary.<br />
www.artweekhamburg.de<br />
ERöFFNUNG<br />
HAMBURGER GALERIEN
HAMBURG ERÖFFNUNG<br />
6<br />
Tony Cragg: Ever After, 20<strong>10</strong>,<br />
Holz, 356 x 138 x <strong>10</strong>0 cm<br />
HAMBURG<br />
Trubeldubel<br />
Studenten von Tal R <strong>und</strong> Daniel Richter im Hafentor 7<br />
HAMBURG<br />
Material trotzt Spiritualität<br />
Tony Cragg reagiert im Ernst Barlach Haus auf Holzfi guren Barlachs<br />
In Buenos Aires <strong>und</strong> Moskau, Beijing <strong>und</strong> Dallas …nur in Hamburg hatte der 1949 in Liverpool geborene<br />
Bildhauer noch keine Einzelausstellung – obwohl Tony Cragg seit 1977 in Wuppertal lebt, in<br />
Düsseldorf <strong>und</strong> Berlin Professor war <strong>und</strong> zahlreiche deutsche Schüler hat. Dem Ernst Barlach Haus<br />
ist es nun in seinem 50. Jahr gelungen, diesen international höchst geschätzten <strong>und</strong> innovativen<br />
Starkünstler zu einem Dialog mit den Holzskulpturen Barlachs zu bewegen. So werden von Craggs<br />
komplex in sich verdrehten, energetisch aufgeladenen <strong>und</strong> anamorphotisch zu entschlüsselnden<br />
Raumkörpern speziell die hölzernen <strong>und</strong> fi gurnahen ausgewählt. Diese vom Künstler konzipierte<br />
Werkschau zeigt wichtige Arbeiten der letzten Jahre <strong>und</strong> neue Skulpturen sowie ausgewählte Zeichnungen<br />
<strong>und</strong> Aquarelle. Zudem wird die Ausstellung mit großen Bronzeplastiken in den umgebenden<br />
Jenischpark erweitert. Tony Craggs Figurationen sind ebenso präzise berechnet wie expressiv, je nach<br />
eigener Stimmung erkennbar anthropomorph oder bedrohlich fremd <strong>und</strong> scheinen sich oft spielerisch<br />
der Erdenschwere zu widersetzen. HS<br />
Tony Cragg – against the Grain: Ernst Barlach Haus, Stiftung Hermann F. Reemtsma, <strong>10</strong>. Juni – 30. September. Künstlergespräch<br />
mit Tony Cragg: Donnerstag, 12. Juli, 19 Uhr. www.barlach-haus.de<br />
Studenten des dänischen Künstlers Tal R von der <strong>Kunst</strong>akademie Düsseldorf stellen bereits zum<br />
zweiten Mal in der Hasenmanufaktur Hamburg im Hafentor 7 zusammen mit Studenten der Hamburger<br />
Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste aus. In diesem Jahr treffen sie <strong>und</strong> treffen vor allem ihre Arbeiten<br />
auf die der Klasse von Daniel Richter, Akademie der bildenden Künste Wien, was die Anzahl<br />
der Künstler mal eben verdoppelt. Wie Tina Oelker, die umtriebige Leiterin der Produzentengalerie,<br />
zusammen mit Jochen Goerlach aus Düsseldorf die 50 (!) Positionen – Malerei, Zeichnung, Installationen,<br />
Videos <strong>und</strong> Überraschungen – in den kleinen Räumen bei den Landungsbrücken unterbringen<br />
will, das wird in der Tat überraschend. AHO<br />
Double Trouble: Hasenmanufaktur Hamburg im Hafentor 7, 2. bis 14. Juni 2012. Eröffnung: 1. Juni mit Musik der Band: Des<br />
Königs Goldene. www.hafentor7.de<br />
HAMBURG<br />
Aelita Mash-Up<br />
Film, Musik <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong> live<br />
vereint auf der altonale 14<br />
Carla Diestelhorst: Haariger<br />
Stummfi lmklassiker mit Live-Musik aufzuführen<br />
ist nicht erst seit dem Oscar-Gewinn von The<br />
Artist wieder hipp. Wenn dazu auch noch Live-<br />
Performance von bildenden Künstlern kommt,<br />
dann entsteht hoffentlich kein Mash-Up-Kuddelmuddel<br />
aller Sinne! Der Reihe nach: Der rus-<br />
sische Stummfi lmklassiker Aelita – Reise zum Mars von 1924 ist eine Science-Fiction Komödie,<br />
postrevolutionär <strong>und</strong> herrlich expressiv: Ein von Eifersucht getriebener Wissenschaftler fl iegt<br />
zum Mars, wo sich die Herrscherin Aelita in ihn verliebt. Ein stummer Schwarz-Weiß-Film.<br />
Dazu machen beim so genannten Aelita Crossover der altonale FX Schröder <strong>und</strong>, wie passend,<br />
die Kosmonautenkolchose eine So<strong>und</strong>collage <strong>und</strong> Musik. Darüber hinaus wird Pavel Ehrlich<br />
seine Live-Zeichnungen auf die kinetischen Objekte von Thomas Ehgartner projizieren. Sehen,<br />
hören, fühlen – schmecken! Vor den Aufführungen werden auch noch einfache russische Speisen<br />
gereicht. Himmlisch! AHO<br />
Aelita Crossover, Leiterhalle <strong>10</strong>00 Töpfe, Ruhrstr. 88, Aufführungen am 6., 7., 8., 9. Juni, 21 Uhr. reservierungen@<br />
fl exiblesfl immern.de. www.altonale.de
Anna Gaskell (*1969), Untitled #6 (Wonder),<br />
1996, Chromogenic Print, 483 x 590 mm<br />
HAMBURG<br />
Traumsucher<br />
<strong>Kunst</strong>halle zeigt Alice im W<strong>und</strong>erland der <strong>Kunst</strong><br />
Wenn der englische Schriftsteller Lewis Carroll vor 150 Jahren an<br />
einem heissen Sommertag nicht ein weißes Kaninchen mit roten<br />
Augen hätte vorbei kommen lassen, wenn das Kind Alice dem Kaninchen<br />
nicht neugierig in seinen Bau gefolgt wäre - dann wäre die<br />
Welt ärmer um eine der folgenreichsten literarischen Erfindungen.<br />
Und in der Hamburger <strong>Kunst</strong>halle könnten in diesem Sommer nicht<br />
große <strong>und</strong> kleine Menschen glücklich werden bei Alice im W<strong>und</strong>erland<br />
der <strong>Kunst</strong>. Der in Oxford lehrende Mathematiker Charles Dodg-<br />
son, der sich als Kinderbuchautor Lewis Carroll nannte, sprengte<br />
mit den Abenteuern, in die er Alice <strong>und</strong> Konsorten verstrickte,<br />
sämtliche Grenzen der Logik. Er ließ Alice zum Zwerg <strong>und</strong> Riesen<br />
werden. Sie verstand die Sprache der Tiere <strong>und</strong> konnte durch Spiegel<br />
gehen. Keine Metamorphose von Menschen, Räumen, Dingen war<br />
Carroll fremd. Diese abgründigen <strong>und</strong> spielerischen literarischen<br />
Erfindungen faszinierten <strong>und</strong> inspirierten Künstler sämtlicher Couleurs.<br />
An der Tate Liverpool kam man auf die Idee, die Spuren von<br />
Alice in der bildenden <strong>Kunst</strong> der vergangenen 150 Jahre zu einer<br />
außerordentlich facettenreichen Ausstellung zusammenzutragen.<br />
Die Hamburger <strong>Kunst</strong>halle zeigt die Schau in erweiterter Form. Vor<br />
allem auch mit einem bedeutendem neuen Schwerpunkt. Annabelle<br />
Görgen, Kuratorin der Neukonzeption, unterstreicht mit neu hinzu<br />
gewonnenen Werken der Surrealisten Max Ernst, Dalí, Magritte die<br />
Bedeutung der Alice-Phantasien <strong>für</strong> diese Traumsucher. Auch die<br />
Liste der zeitgenössischen Künstler ist lang <strong>und</strong> überraschend. Sie<br />
reicht von Stephan Balkenhol über Thorsten Brinkmann, Dan Graham,<br />
Kiki Smith bis zu Diana Thater. Ein bunter Sommerstrauß der<br />
<strong>Kunst</strong> im Zeichen von Alice, bei dem <strong>für</strong> jeden etwas dabei ist. AB<br />
Hamburger <strong>Kunst</strong>halle: Alice im W<strong>und</strong>erland der <strong>Kunst</strong>, 22. Juni bis 30. September.<br />
www.hamburger-kunsthale .de<br />
BUCERIUS<br />
K U N S T<br />
FORUM<br />
Edward Steichen, Gloria Swanson (Detail), 1924 (Abzug 1961), The Museum of Modern Art, New York<br />
© Photo SCALA, Florenz, The Museum of Modern Art, New York, 2012; Condé Nast, courtesy Gloria Swanson Inc.<br />
<strong>Das</strong> Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum<br />
ist eine Einrichtung der<br />
Von Stieglitz bis Man Ray<br />
New York<br />
Photography<br />
17. 5. – 2. 9. 2012<br />
Rathausmarkt, Hamburg<br />
Die Ausstellung wird gefördert von:<br />
Max Kade Fo<strong>und</strong>ation Inc., New York
eröffnung<br />
HAMBurg<br />
HAMBurg<br />
gute Aussichten<br />
Weegee, Stieglitz, Wim Wenders, Dmitrij Leltschuk: fotoausstellungen in <strong>Kunst</strong>halle,<br />
Bucerius <strong>Kunst</strong> forum, Deichtorhalle, falckenberg-Sammlung <strong>und</strong> auf der altonale14<br />
TexT: WoLf JAHn<br />
Am ort des Verbrechens einzutreffen<br />
noch bevor es sich ereignet hat, gelang<br />
nur einem: dem Sensationsfotografen<br />
Weegee, der <strong>für</strong> die amerikanische<br />
Boulevardpresse Morde, unfälle, raub <strong>und</strong><br />
Katastrophen grell im Blitzlicht fokussierte.<br />
Doch Weegee konnte auch anders: Aussenseiter<br />
ins Bild rücken, Liebesbek<strong>und</strong>ungen an<br />
new York <strong>und</strong> seine Menschen richten. einige<br />
dieser fotos zeigt aktuell das Bucerius <strong>Kunst</strong><br />
forum in New York Photography 1890–1950.<br />
Von Stieglitz bis Man Ray. Aufhorchen läßt<br />
an dieser Schau vor allem der Zeitraum. er<br />
markiert eine in vielerlei Hinsicht bedeutende<br />
umbruchzeit <strong>für</strong> die entwicklung <strong>und</strong> Anerkennung<br />
der fotografie als künstlerisches<br />
Medium. eine Schlüsselrolle kommt dabei Alfred<br />
Stieglitz (1 64 -1946) zu, fotograf, Herausgeber<br />
der Zeitschrift camera work, galerist<br />
<strong>und</strong> Mäzen avantgardistischer <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong><br />
fotografie. 1902 ruft er zusammen mit dem<br />
fotografen edward Steichen in new York die<br />
Photo-Seccession ins Leben, „die radikalste<br />
<strong>und</strong> exklusivste Photographenvereinigung<br />
überhaupt”. Beide hatten sich bis zu diesem<br />
Zeitpunkt vorwiegend dem Piktorialismus,<br />
den frühen Anfängen künstlerischer fotografie<br />
mit unschärfe- <strong>und</strong> anderen Techniken<br />
verschrieben. Von nun an aber erweitern sie<br />
kontinuierlich ihre fotografischen Horizonte.<br />
<strong>und</strong> Stieglitz wird über Jahrzehnte nicht<br />
müde, sich <strong>für</strong> neue Tendenzen <strong>und</strong> namen<br />
der <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> fotografie in seinen galerien<br />
<strong>und</strong> Publikationen zu engagieren. new York<br />
wandelt sich zur Hauptstadt der fotografie.<br />
namen wie Alfred Stieglitz, aber auch Julien<br />
Levy, ein galerist, der verstärkt in surrealistische<br />
fotografie investiert oder Beaumont<br />
newhall, Kurator der weltweit ersten Abteilung<br />
<strong>für</strong> fotografie in einem <strong>Kunst</strong>museum,<br />
dem new Yorker MoMa, stehen beispielhaft<br />
<strong>für</strong> die Anerkennung der fotografie als<br />
künstlerisches Medium. New York Photography<br />
1890–1950 zeigt diesen Prozess mit einer<br />
fülle an Themen, von der straight bis zur<br />
street photography, von künstlerischer über<br />
sozialdokumentarische bis hin zu experi-<br />
menteller fotografie. <strong>und</strong> mit einer Liste an<br />
über 40 namen, die heute fast allesamt zum<br />
anerkannten Stamm der fotopioniere dieser<br />
Zeit zählen. unter ihnen: Paul Strand, Walker<br />
evans, Irving Penn, Lewis Hine, Lisette Model,<br />
Margaret Bourke-White, Ansel Adams<br />
<strong>und</strong> gertrude Käsebier.<br />
Von der neuen zurück in die Alte Welt geht<br />
es in den Deichtorhallen. neben der deutschen<br />
nachwuchsausstellung gute aussichten<br />
2011/2012 präsentieren sie den european<br />
Photo exhibition Award mit zwölf fotografen<br />
zum Thema europäische Identitäten.<br />
Der Vergleich ist nicht beabsichtigt, aber er<br />
drängt sich auf: Im Bucerius <strong>Kunst</strong>forum die<br />
Aufbruchstimmung eines um Anerkennung<br />
ringenden Mediums in der neuen Welt, hier<br />
die Suche nach Identitäten, die sich bevorzugt<br />
im Blick auf die Vergangenheit vollzieht. Beschreibungen<br />
schleichenden Verfalls, Besinnung<br />
auf Innerlichkeit, persönliche Schicksale,<br />
innere <strong>und</strong> äussere Migration, mitunter<br />
auch Humorvolles wie die Mode-Skulpturen<br />
von Isabelle Wenzel oder klassisch inszenierte<br />
S/W-fotografie von gabriele Croppi zeichnen<br />
einen inneren, von psychischen, seelischen<br />
aber auch geografischen Migrationen<br />
bewegten Kontinent.<br />
Auf solch unbestimmtes, seiner Vergangenheit<br />
entfliehendes festland trifft auch Wim<br />
Wenders während seiner reisen nach Asien,<br />
Australien, Amerika oder in europa. In seinen<br />
Places, strange and quiet in der Sammlung<br />
falckenberg zeigt Wenders leere orte,<br />
die auffallen, weil sie fragen aufwerfen: ein<br />
gebäudeensemble ohne fenster, ein desolates<br />
riesenrad inmitten einer verlassenen armenischen<br />
Landschaft, eine touristische gratwanderung<br />
auf dem Kraterrand eines Vulkans.<br />
Motive, die als Metaphern Wirkung zeigen,<br />
sich aber gelegentlich im Hohlraum gängiger<br />
erwartungshorizonte verlieren. ein „Crush<br />
Capitalism”-graffiti in ost-Deutschland entspricht<br />
zwar den eingeübten Sichtweisen auf<br />
politische Landschaften, öffnet aber nicht den<br />
Blick auf mögliche Seiten- <strong>und</strong> nebenwege.<br />
Thematisch an Wenders „leere orte” knüp-<br />
fen im Juni schließlich die Lost Places in der<br />
<strong>Kunst</strong>halle an: 30 fotografische Positionen von<br />
Andreas gursky über Jan Köchermann bis zu<br />
Jane <strong>und</strong> Louise Wilson, die aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven nicht- <strong>und</strong> gegenorte<br />
festhalten. naturkatastrophen brechen in den<br />
Kulturraum ein, De-gentrifizierung macht<br />
sich in der ruine eines einstigen Luxushotels<br />
bemerkbar, unbewohnbarkeit zeichnet ehemalige<br />
orte von Zwangsarbeit <strong>und</strong> uranabbau<br />
in Sibirien aus.<br />
Vom ort zum Menschen in all seiner Verlorenheit<br />
wechseln Dmitrij Leltschuks fotografien.<br />
In vertrauter Schwarz-Weiss-Sozialreportagen-Authentizität<br />
mit ihren körnigen<br />
Kontrasten, weitwinkligen raumöffnungen<br />
oder dem geradlinigen Blick aufs sprechende<br />
Detail konzentriert sich der russische, in<br />
Hamburg wohnhafte fotograf ganz aufs<br />
Handwerk, auf die Auswahl der Motive, denen<br />
er sich mit viel empathie, mitunter auch<br />
Dramatik annähert. Statt experimente solide<br />
Arbeit, wie in Morbus Vitae, seiner kommenden<br />
Ausstellung im rahmen der altonale. eindringliche<br />
fotografien verschaffen mitfühlende<br />
einblicke in den Alltag eines chronisch<br />
unterfinanzierten staatlichen Minsker Hospiz,<br />
dort wo die Ärmsten der Ärmsten ihre letzten<br />
Tage erleben. Wer aktiv helfen will, kann<br />
spenden oder an einer Auktion am ende der<br />
Ausstellung teilnehmen.<br />
Bucerius <strong>Kunst</strong> forum: new York Photography 1 90-<br />
1950. Von Stieglitz bis Man ray, bis 2. September 2012,<br />
www.buceriuskunstforum.de<br />
Deichtorhalle der Photographie: guTe AuSSICHTen<br />
− junge deutsche fotografie 2011/2012, bis 3. JunI 2012,<br />
<strong>und</strong> euroPeAn PHoTo exHIBITIon AWArD 01,<br />
ebenfalls bis 3. JunI 2012 IM HAuS Der PHoTogrA-<br />
PHIe, www.deichtorhallen.de<br />
Sammlung falckenberg: WIM WenDerS: PLACeS,<br />
STrAnge AnD QuIeT, bis 19. AuguST 2012,<br />
www.deichtorhallen.de<br />
Hamburger <strong>Kunst</strong>halle: Lost Places. orte der Photographie,<br />
bis 23. September 2012, www.hamburger-kunsthalle.de<br />
altonale14: Dmitrij Leltschuk: Morbus Vitae, bis 6. Juni<br />
(finissage <strong>und</strong> Versteigerung zu gunsten des Hospiz in<br />
Minsk), Kulturetage Altona, große Bergstraße 160, 1.og<br />
(eingang durch das Café), öffnungszeiten: 12 bis 20 uhr,<br />
eröffnung: 1. Juni, 19 uhr, www.altonale.de
Wim Wenders: Open Air Screen, Palermo,<br />
2007. C-Print. 186 x 213 cm; m.: Andreas<br />
Feininger: 42nd Street View, 1942; u.:<br />
Hannah Modigh (Schweden): Untitled,<br />
2011, r.: Berenice Abbott: <strong>Design</strong>er’s Window,<br />
Bleecker Street, 1947
eröffnung<br />
IM nOrDen<br />
<strong>10</strong><br />
BreMen<br />
film im Kopf<br />
Beyond Words: Über Sprache<br />
<strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>. Im GAK<br />
Von außen betrachtet, ist die gesellschaft <strong>für</strong> Aktuelle <strong>Kunst</strong> Bremen (gAK) dem Text in der <strong>Kunst</strong> schon<br />
seit langem verpflichtet. Mit der 1991 realisierten Installation des amerikanischen Konzeptkünstlers Laurence<br />
Wiener verfügt sie über eine seiner schönsten, jeweils ortsbezogen entstehenden Arbeiten: HAVIng<br />
Been BuILT On SAnD/ WITH AnOTHer BASe (BASIS) In fACT// Auf SAnD geBAuT/ TATSÄCH-<br />
LICH (AuS) Auf AnDereM grunD prangt in großen Lettern an der zur Weser gelegenen Hausfassade.<br />
Mit Beyond Words schwappt die künstlerische Auseinandersetzung mit Sprache nun auch auf die Innenräu-<br />
me über. Wieners komplexe Botschaft dient dabei als wichtiger referenzrahmen. Worte evozieren Vorstellungen, sie produzieren Bilder, wenn<br />
nicht gleich einen ganzen film im Kopf. Immer wieder neu <strong>und</strong> <strong>für</strong> jeden anders. Aber lässt sich umgekehrt alles, was sichtbar ist, auch sagen?<br />
Oder schreiben? Wie verhält es sich mit der inhaltlichen Lesbarkeit eines Textes, wenn die Schrift selber ein Bild formt, eine Komposition<br />
aus farbe <strong>und</strong> form? Die Ausstellung bringt knapp 20 internationale Künstler <strong>und</strong> Künstlerinnen zusammen, die sich in allen erdenklichen<br />
Medien dem Ineinandergreifen von Text <strong>und</strong> visuellen erscheinungen widmen. Subjektive Lektüren spielen dabei ebenso eine rolle, wie die<br />
Suche nach universellen, Bild- <strong>und</strong> Textbasierten Kommunikationswegen. Parallel dazu zeigt die nebenan gelegene Weserburg die diesjährigen<br />
ars-viva Preisträger. Auch hier lautete das Thema Sprache. Beides klingt – wortwörtlich – viel versprechend. BP<br />
Beyond Words: gesellschaft <strong>für</strong> aktuelle <strong>Kunst</strong> Bremen (gAK), 23. Juni bis 9. September 2012. eröffnung: 22. Juni. www.gak-bremen.de<br />
KIeL<br />
Von Sinnen<br />
Ausstellung über Wahrnehmung in der <strong>Kunst</strong>halle.<br />
Von Sonja Ahlhäuser bis Erwin Wurm<br />
<strong>Kunst</strong> gibt es diesen Sommer reichlich. Doch bevor die <strong>Kunst</strong> eine frage der reiseplanung,<br />
der Vermittlung <strong>und</strong> Kritik wird, muss sie vor allem erst einmal wahrgenommen<br />
werden. <strong>und</strong> das fängt mit den menschlichen Sinnen an. Die rolle, die die<br />
körperlichen navigationssysteme in der zeitgenössischen <strong>Kunst</strong> spielen, den Vorgang ,<br />
wie sie das Medium in eine authentische erfahrung verwandeln, hat die <strong>Kunst</strong>halle zu<br />
Kiel zum Thema gemacht <strong>und</strong> bietet direkte erfahrungen <strong>für</strong> alle fünf Sinne an: ums<br />
Schmecken geht es bei Sonja Alhäuser, bei Vadim fishkin ums fühlen, ums riechen<br />
bei Heribert friedl, bei Via Lewandowsky ums Hören <strong>und</strong> bei erik Kessels – Überraschung<br />
– ausdrücklich ums Sehen. Dazu werden von Louise Bourgeois bis erwin<br />
Wurm von r<strong>und</strong> 20 weiteren Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstlern Arbeiten gezeigt, die einzelne<br />
Wahrnehmungsprozesse in ein visuelles System übertragen. Vielleicht werden die<br />
fünf Sinne nicht einmal reichen: So könnte auch der „sechste Sinn“ gefragt sein – <strong>und</strong><br />
gehen nicht die Anthroposophen sogar von zwölf Sinnen aus? HS<br />
Von Sinnen. Wahrnehmung in der zeitgenössischen <strong>Kunst</strong>: <strong>Kunst</strong>halle zu Kiel, 14. Juli – 21. Oktober. www.<br />
kunsthalle-kiel.de<br />
Dahlberg: Ein Zimmer<br />
Kajsa Dahlberg, Ein Zimmer<br />
<strong>für</strong> sich / Ein eigenes Zimmer<br />
/ Ein Zimmer <strong>für</strong> sich<br />
allein / Vierh<strong>und</strong>ertdrei<strong>und</strong>dreißig<br />
Bibliotheken,<br />
2011. based in Berlin 2011<br />
Erwin Wurm:<br />
Untitled, 2007,<br />
Wolle, Leinwand,<br />
2<strong>10</strong> x 190 cm
LINGEN AN DER EMS<br />
Farbe tauchen<br />
<strong>Kunst</strong>verein zeigt Sarah Pelikans monochrome Farbfeldmalerei<br />
Reine Farbe ist ein faszinierendes Phänomen, nie exakt zu beschreiben <strong>und</strong> unmittelbar die<br />
Stimmung beeinflussend. Deshalb experimentieren die Künstler – seit sie sich von der Abbildung<br />
gelöst haben – immer wieder mit monochromer Farbfeldmalerei. So auch die Wuppertaler<br />
Künstlerin Sarah Pelikan. Sie zeigt neue Bilder auf Holz oder Resopal aus den letzten fünf Jahren,<br />
in denen die Farbe selbst den Raum bestimmt. Vor allem aber wird das ganze Untergeschoss<br />
der <strong>Kunst</strong>halle in eine Farbfeld-Installation verwandelt: Boden, Wand <strong>und</strong> Decke sind in jeweils<br />
einer Buntfarbe gehalten – Rot, Grün, Gelb <strong>und</strong> Blau. Ein leicht ansteigender Weg führt durch<br />
dieses leuchtende, alles umfassende<br />
dreidimensionale<br />
Farbbild, in die Farbe hinein,<br />
durch sie hindurch<br />
<strong>und</strong> in einem zweiten Farbraum<br />
wieder hinaus. HS<br />
Sarah Pelikan, Piano del Colore,<br />
<strong>Kunst</strong>verein Lingen <strong>Kunst</strong>halle,<br />
4. bis 26. August 2012.<br />
www.kunsthalle-lingen.de<br />
Sarah Pelikan:<br />
Farbfeldmalerei,<br />
Installations-<br />
ansicht<br />
BRUNSBÜTTEL/ITZEHOE<br />
Verinnerlicht<br />
Kalligrafie <strong>und</strong> „Malerei der Langsamkeit“ von Shan Fan im Elbeforum <strong>und</strong><br />
Wenzel-Hablik-Museum<br />
Die Thematik des Bambus beschäftigt ihn seit über dreißig Jahren. <strong>Das</strong> morgendliche Malen<br />
mit Tusche zelebriert er täglich: Shan Fan, geboren 1959 in Hangzhou. Die traditionellen Bambus-Maler<br />
verinnerlichten, versenkten sich in das Wesen des Motivs. Von dieser Tradition ausgehend,<br />
näherte sich der Chinese Shan Fan in den vergangenen Jahren dem Bambus immer<br />
stärker an. Dabei hat er sich inzwischen von der Erkennbarkeit des Motivs gelöst <strong>und</strong> ist in<br />
inneren Welten angekommen. Zu sehen im Elbeforum. Im Wenzel-Hablik-Museum zeigt der<br />
Künstler seine mehrfarbigen Industrielandschaften. Sie thematisieren mit abstrakten Versatzstücken<br />
von Kränen <strong>und</strong> Fördergerüsten die Schnittstelle von Kultur <strong>und</strong> Natur. Angelehnt an<br />
den Länderschwerpunkt China beim diesjährigen Schleswig-Holsteinischen Kultursommer<br />
präsentieren die Stadtgalerie im Elbeforum Brunsbüttel <strong>und</strong> das Wenzel-Hablik-Museum in<br />
Itzehoe zwei unterschiedliche Aspekte der <strong>Kunst</strong> von Shan Fan. Neben seiner künstlerischen<br />
Tätigkeit initiierte Shan Fan in Hamburg mit der <strong>Design</strong> Factory International eine Lehrstätte<br />
<strong>für</strong> <strong>Design</strong>, Kommunikation <strong>und</strong> Neue Medien. Außerdem fungiert er seit 20<strong>10</strong> als Leiter<br />
der Brand Academy mit international besetztem Lehrstuhl, der auf das Zusammenwirken von<br />
Marketing <strong>und</strong> <strong>Design</strong> setzt. Prof. Dr. h.c. Shan Fan übernahm in China <strong>und</strong> in Deutschland<br />
Gastprofessuren <strong>und</strong> erhielt <strong>für</strong> sein Engagement im Bereich interkultureller <strong>Kunst</strong>vermittlung<br />
Ehrendoktorwürden an Universitäten in Fernost <strong>und</strong> West, sowie 2006 die Medaille <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong><br />
<strong>und</strong> Wissenschaft der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg BWM<br />
„Anverwandlung“, 2.6.-15.7.2012, Stadtgalerie im Elbeforum Brunsbüttel, 2. Juni bis 15. Juli 2012. www.stadtgaleriebrunsbuettel.de,<br />
„Industrielandschaften“, 17.6.-12.8.2012; Wenzel-Hablik-Museum, Itzehoe, 17. Juni bis 12. August 2012.<br />
www.wenzel-hablik.de. Nach der Ausstellung in Itzehoe werden die Bilder im August zur „China Time Hamburg 2012“ im<br />
<strong>Kunst</strong>haus Hamburg gezeigt.<br />
Seltene<br />
Sachen.<br />
rar – Seltene Sachen<br />
Friedensallee 28<br />
22765 Hamburg<br />
Di–Fr 12.00h–19.00h<br />
Sa 11.00h–16.00h<br />
T (0 40) 39 90 82 88<br />
www.rar-hamburg.de
eröffnung<br />
bremen<br />
12<br />
Documenta 13<br />
Wird sie<br />
so gut?<br />
Die Documenta ist wie eine Salatsauce:<br />
Die Zutaten müssen passen, sagt die Leiterin<br />
der 13. <strong>Kunst</strong>schau in Kassel carolyn christovbakargiev<br />
(beginn: 9. Juni) <strong>und</strong> erschwert mit ihren<br />
Äußerungen jede form der Vorfreude. collapse and<br />
recovery, Zusammenbruch <strong>und</strong> Wiederbelebung,<br />
heißt das motto. Wie fanden deshalb eine<br />
Vorschau in rückblicken mit privaten<br />
documenta 7<br />
Galerist Sieg fried Sander<br />
mit Johannes Stüttgen<br />
<strong>und</strong> Joseph Beuys bei der<br />
FIU-Einschmelzaktion der<br />
Replik einer Zarenkrone<br />
zum goldenen Hasen<br />
fotos mindestens so passend wie<br />
apfelmus<br />
documenta 12<br />
Matthew Partridge<br />
<strong>und</strong> Bethan Huws<br />
auf zwei der <strong>10</strong>0<br />
Stühle von Ai<br />
Wei Wei<br />
documenta 12<br />
Galerieausflug<br />
WTC:Galerist Nils<br />
Grossien mit „seinen“<br />
Künstlern
documenta 6<br />
Aktion mit Staubsauger<br />
<strong>und</strong> Zimmerantenne in<br />
der Abteilung ostdeutsche<br />
Malerei: v.L. Frank<br />
Gross, Wolf Jahn,<br />
Happinger<br />
documenta <strong>10</strong><br />
Prof. Florian Borkenhagen<br />
bei seiner<br />
Aktion First Aid<br />
for Bad Art<br />
documenta 8<br />
Ruth Sachse <strong>und</strong> ihr<br />
Mann Felix suchen mit<br />
zwei ihrer Töchter in<br />
der Karlsaue nach<br />
<strong>Kunst</strong><br />
documenta 7<br />
Mit feschen <strong>Kunst</strong>leistungskurslern<br />
im<br />
Glashaus: Angela<br />
Holzhauer<br />
FOTO: HENNING ROGGE<br />
WIM WENDERS, STREET CORNER IN BUTTE, MONTANA, 2003 © WIM WENDERS. COURTESY WENDERS IMAGES<br />
DEICHTOR<br />
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2011/2012<br />
26. APRIL – 3. JUNI 2012<br />
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SAMMLUNG FALCKENBERG<br />
HAMBURG-HARBURG<br />
KULTURPARTNER
sammler <strong>und</strong> sammlungen<br />
Im Schwerpunkt haben wir Sammler zusammengesammelt, die definitiv eines vereint: ihre unstillbare Leidenschaft <strong>für</strong><br />
zeitgenössische <strong>Kunst</strong>. Wir haben diese überwiegend privaten Sammler nach dem Warum <strong>und</strong> Was befragt, aber auch<br />
versucht herauszufinden, wie man in umfangreichen Sammlungen alltäglich leben kann. Dann unbedingt lesenswert:<br />
der Blick in historische Sammlungen Hamburger Bürger von Melanie von Bismarck <strong>und</strong> der Textauszug aus Der Sammler<br />
als Souverän von Walter Grasskamp.<br />
Jan Albers: Squaredance, 2011, Platin, Acryl <strong>und</strong> Holz auf Papier, 200 x 140 cm, Sammlung Christian Hupertz<br />
GESPRÄCH<br />
Schockverliebt<br />
Christian Hupertz sammelt impulsiv <strong>und</strong><br />
leidenschaftlich zeitgenössische <strong>Kunst</strong>.<br />
Für Glück <strong>und</strong> Kraft <strong>und</strong> h<strong>und</strong>erttausend<br />
intensive Momente<br />
IntERvIEw: AnGElA HolzHAuER
Die Sammlung Hupertz umfasst drei Sammlungen:<br />
die der Eltern Stephan <strong>und</strong> Birgit Hupertz<br />
<strong>und</strong> die der Kinder Vanessa <strong>und</strong> Christian.<br />
Wie läuft das in der Familie Hupertz, darf<br />
jeder einfach kaufen, was er will, oder passieren<br />
Ankäufe einen Familienrat?<br />
Christian Hupertz: Wenn wir gemeinsam auf<br />
Messen sind, zeigen wir uns immer gegenseitig,<br />
was wir schön finden. Guck mal, wie findste? Ja,<br />
finde ich klasse. Passt gut in Deine Sammlung.<br />
Zunehmend haben meine Eltern auch uns gefragt,<br />
was natürlich unheimlich Spaß macht. Je<br />
erwachsener ich werde beim Sammeln, desto<br />
unabhängiger werde ich auch von ihrer Meinung.<br />
Aber sie haben definitiv eine Richtung<br />
vorgegeben.<br />
Wie sind Sie denn zum Sammeln erzogen<br />
worden?<br />
Wenn, dann passierte es unterschwellig. Wir<br />
sind nie in eine Richtung getriezt oder „ausgebildet“<br />
worden. Als wir alt genug <strong>für</strong> Städtereisen<br />
waren, sind wir überall in Museen gegangen,<br />
meine Eltern haben uns immer mitgeschleppt.<br />
Man konnte die Uhr danach stellen, wer zuerst<br />
in der Museumskantine auftauchte. Mein Vater<br />
war immer der letzte. Welche Leidenschaft vor<br />
allem bei ihm dahinter steckt, welche Begeisterung<br />
<strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Arbeiten, das habe<br />
ich als Kind mitbekommen.<br />
Gab es ein Schlüsselerlebnis?<br />
Ich war so 15, 16 Jahre alt. Eine Ausstellung in<br />
Venedig von Jean Tinguely – <strong>für</strong> Kinder ein<br />
Traum. All die Maschinen. Da konnte man<br />
überall drauf drücken <strong>und</strong> dann passierte was.<br />
Diese Tinguely-Ausstellung, die könnte ich malen,<br />
wenn ich malen könnte. Den Geruch des<br />
Museums, den habe ich sofort wieder präsent.<br />
2007 zeigte die Familie Hupertz ihre privaten<br />
Sammlungen zum ersten Mal öffentlich im<br />
Museum in Gottorf – ein Meilenstein?<br />
Mit Sicherheit. Die Arbeiten hingen zum ersten<br />
Mal in einem musealen Kontext. Die eine oder<br />
andere größere auch aus meiner Sammlung<br />
– von Phillip Lachenmann zum Beispiel, eine<br />
w<strong>und</strong>erschöne Arbeit, die wirkte dort ganz anders<br />
als an der Wand in meinem Schlafzimmer.<br />
Sie hatte Luft <strong>und</strong> Raum. Wenn man auf die<br />
Arbeit zugehen kann, dann hat sie noch mal<br />
CHrIStIAn HUpErtZ, geboren 1967 in München, aufgewachsen in Hamburg, sammelt <strong>Kunst</strong> seit seinem 30.<br />
Lebensjahr. Seine erste erstandene Arbeit: Kleine Stadt 5 von Thomas Heger - eine „w<strong>und</strong>erbare Arbeit“. Hupertz ist<br />
CEO der Düsseldorfer Werbeagentur Grey <strong>und</strong> viel unterwegs. <strong>Das</strong> Gespräch fand am Flughafen in Hamburg statt.<br />
Dort im Café puzzelt der Sammler dann aus jedem Winkel seines Laptops oder Telefons „hinreißende Arbeiten“ hervor,<br />
zeigt sie begeistert <strong>und</strong> erzählt Geschichten, die er mit den Künstlern <strong>und</strong> beim Kaufen erlebt hat. Wenn es irgend geht,<br />
versucht er sowieso, die Künstler seiner Arbeiten auch persönlich kennen zu lernen. Mit einigen wie mit Jan Köchermann,<br />
Marc Lüders, Jan Albers <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> ist er mittlerweile richtig gut befre<strong>und</strong>et. Der Sammler sammelt eben auch<br />
Menschen. Christian Hupertz` Eltern <strong>und</strong> seine Schwester <strong>und</strong> ihr Mann sammeln auch. Zwischen Konstruktion <strong>und</strong><br />
Reduktion. Zwei Generationen sammeln heißt der erste Familienkatalog, den die Hupertz 2007 anlässlich der Präsentation<br />
im Landesmuseum Schloss Gottorf herausgegeben haben. Der zweite Katalog erscheint in diesen Tagen.<br />
eine ganz andere Kraft. Spannend war aber<br />
auch, dass die Wohnung auf einmal leer war. Es<br />
war, als würden die Kinder fehlen. Mit diesem<br />
Vermissensgefühl, mit dem hatte ich so nicht<br />
gerechnet. Ich habe gerade eine Arbeit von Jan<br />
Albers <strong>für</strong> seine Einzelausstellung in der Langen<br />
Fo<strong>und</strong>ation verliehen – da ging es mir genauso.<br />
Ich kam abends nach Hause in meine Düsseldorfer<br />
Wohnung <strong>und</strong> die Arbeit war weg. Katastrophe,<br />
ich hätte fast die Polizei geholt, hier<br />
stimmt was nicht. Dabei wusste ich ja, dass die<br />
Arbeit abgeholt worden war.<br />
Spricht <strong>für</strong> eine super intensive Beziehung...<br />
Ja. Ich komme manchmal nach Hause, stehe vor<br />
einer Arbeit <strong>und</strong> schaue sie einfach eine Viertelst<strong>und</strong>e<br />
blöde an <strong>und</strong> freue mich, dass sie da ist.<br />
Ich bin dann leicht berauscht. <strong>Das</strong> sind Glücksmomente.<br />
Wie bei so einem Kind, das gerade<br />
Weihnachten den Legokasten auspackt.<br />
Sammeln Sie <strong>für</strong> dieses Glück?<br />
Ich sammele aus purer Lust.<br />
Gibt’s dennoch eine Systematik, einen bevorzugten<br />
Stil?<br />
Ich würde mich selbst als planlosen Sammler<br />
bezeichnen oder als unstrukturiert. Ich habe<br />
auch nie gesagt, dass ich in eine bestimmte<br />
Richtung gehen will. Rückbetrachtend können<br />
andere vielleicht eine Linie erkennen. Allerdings<br />
habe ich mich in letzter Zeit ein paar Mal dabei<br />
erwischt, dass ich Arbeiten ganz spannend fand,<br />
aber dachte, na, die passen irgendwie nicht so<br />
richtig rein. Obwohl ich ab <strong>und</strong> zu einen Bruch<br />
wichtig finde.<br />
Wie finden Sie Ihre <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Künstler?<br />
Auf Messen, Hochschulr<strong>und</strong>gängen, oft sind<br />
es Empfehlungen von befre<strong>und</strong>eten Galeristen.<br />
Ein Jan Albers-Kauf zum Beispiel. Auf diesen<br />
Künstler hatte mich ein befre<strong>und</strong>eter Sammler<br />
aufmerksam gemacht <strong>und</strong> Albers Galeristin<br />
schickte mir dann immer wieder Mails mit Arbeiten.<br />
Aber nie war die richtige dabei. Dann<br />
fuhr ich zur Art Basel Miami Beach. Auf der<br />
Nada hatte diese Galeristin den schönsten Stand<br />
– <strong>und</strong> da hing die Albers-Arbeit Squaredance.<br />
Und ich war sofort schockverliebt <strong>und</strong> habe sie<br />
reservieren lassen<br />
Geht’s beim Sammeln auch um Jagdinstinkt?<br />
Ja!<br />
SAMMLUNGEN<br />
UND<br />
Um günstig schießen?<br />
Ja – nein, nicht um günstig schießen. Bei mir<br />
geht’s darum: Ist es eine Arbeit, die mein Herz<br />
öffnet, die mich berührt, die ich deshalb unbedingt<br />
haben möchte. Und dann die Frage: ist<br />
es im Budget drin. Aber natürlich freut man<br />
sich, wenn man mal irgendwo etwas günstig<br />
entdeckt, eine tolle Arbeit <strong>und</strong> einen Künstler,<br />
der noch nicht so bekannt ist.<br />
Wie viel Geld geben Sie <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> aus, prozentual<br />
zu anderen Leidenschaften?<br />
Keine Ahnung. Aber es ist schon so, dass ich<br />
da<strong>für</strong> ein bisschen Geld ausgebe.<br />
Mit welchem Ziel? Einfach nur das Herzding?<br />
Ja. Ich kaufe null spekulativ, absolut null. <strong>Das</strong><br />
ist mir völlig egal. Natürlich freue ich mich,<br />
wenn ich einen Künstler habe, der sich gut ent-<br />
15<br />
wickelt. Manchmal hat das dann den Nachteil,<br />
dass ich ihn mir nicht mehr leisten kann.<br />
Ich mache das aus reinem Spaß. Meine <strong>Kunst</strong><br />
muss kein Geld einbringen. Ich habe noch<br />
nicht eine einzige Arbeit verkauft. Es macht<br />
mir Freude, Künstler zu unterstützen. Durch<br />
meinen Hintergr<strong>und</strong> von Zuhause ist meine<br />
Sammelleidenschaft organisch gewachsen.<br />
Sie sind Werber, kommunizieren Ihr Alltag<br />
– wie viel Austausch haben Sie als Sammler?<br />
Der wird gerade ein bisschen intensiver, weil<br />
ich mehr <strong>und</strong> mehr Leute kennen lernen. Es<br />
macht mir unheimlich Spaß, mich mit Menschen<br />
auszutauschen, die von der gleichen<br />
Leidenschaft besessen sind wie ich. Neulich<br />
waren 25 Sammler <strong>und</strong> Kuratoren von der<br />
Stiftung Hamburger <strong>Kunst</strong>hallen (SHK) bei<br />
mir. Sie waren in der Sammlung Stoschek,<br />
bei Tony Cragg...<strong>und</strong> bei mir. Zum einen hat<br />
es dazu geführt, dass ich endlich mal meine<br />
Wohnung aufgeräumt habe. Zum anderen hat<br />
es wahnsinnig Spaß gemacht, mich mit diesen<br />
Kennern auszutauschen. Ich habe ja keine<br />
bedeutende Sammlung, sie ist nur <strong>für</strong> mich<br />
bedeutend, weil ich einen engen Bezug zu den<br />
Arbeiten habe.<br />
Und ist Sammeln nun lebenslänglich?<br />
Lebenslänglich bis zur Wiedergeburt, bis zum<br />
Universum <strong>und</strong> bis in alle Ewigkeit. SCHWERPUNKTSAMMLER
SAMMLER<br />
UMFRAGE<br />
Warum sammeln Sammler?<br />
Sabine<br />
Brunckhorst<br />
Privatsammlerin in Hamburg<br />
1. Warum sammelt ein Sammler? Warum<br />
sammeln Sie?<br />
Ich kann nur vermuten, warum ein Sammler<br />
sammelt: er ist von etwas besessen <strong>und</strong><br />
muss es haben. Er hat das Bedürfnis, Serien<br />
zu komplettieren (Schlümpfe, Briefmarken,<br />
Eierbecher). Bei mir war es so, dass ich nicht<br />
mit dem Ziel, eine Sammlung aufzubauen angefangen<br />
habe, <strong>Kunst</strong> zu kaufen. Ich hatte das<br />
Bedürfnis, mich mit <strong>Kunst</strong> zu umgeben. Es<br />
bereichert mein Leben. Ich bin mit Gemälden<br />
an der Wand aufgewachsen. Meine Urgroßeltern<br />
haben schon zeitgenössische Malerei<br />
gesammelt. Also war es nichts Ungewöhnliches.<br />
Schon als Kind fand ich es schön, sich<br />
in Bilder hineinzudenken.<br />
2. Was sammeln Sie?<br />
Zeitgenössische <strong>Kunst</strong>. Oftmals Arbeiten, die<br />
sich mit Orten, mit deren Geschichte befassen.<br />
Schwerpunkt ist heute Fotografie (<strong>und</strong><br />
Video). Aber es gibt auch Malerei <strong>und</strong> Skulptur.<br />
In den letzten Jahren ist ein Urban Art-<br />
Künstler aus Australien hinzugekommen.<br />
3. Wie sammeln Sie?<br />
Die Sammlung ist organisch gewachsen. Eine<br />
Arbeit antwortet auf eine, die schon da ist.<br />
Daraus ergibt sich <strong>für</strong> mich eine Systematik,<br />
die aber nicht <strong>für</strong> andere erkennbar ist. Auf<br />
ein Ziel gerichtet ganz bestimmt nicht.<br />
4. Ist Sammeln eine Krankheit?<br />
Wenn das Sammeln wichtiger als alles andere<br />
wird, kann es sicher zur Sucht auswachsen.<br />
5. Was macht das Sammeln mit Ihnen?<br />
Es macht mir große Freude, die Arbeiten<br />
um mich herum zu haben, sie nach meiner<br />
Vorstellung umzuhängen <strong>und</strong> so Dialoge<br />
zwischen ihnen herzustellen. Auch die Tatsache,<br />
dass ich über die Beschäftigung mit der<br />
<strong>Kunst</strong> einige Künstler kennen lernen konnte<br />
<strong>und</strong> so noch einmal einen anderen Blick auf<br />
deren Werke gewinnen kann, ist toll. Auch<br />
wenn das <strong>für</strong> die Arbeiten nicht erforderlich<br />
ist. Der Ankauf eines neuen Werkes ist sehr<br />
spannend, da erwacht eine Art Jagdtrieb: Zunächst<br />
das Entdecken, dann die Beschäftigung<br />
damit. Herauszubekommen, ob es machbar<br />
ist, ob es wirklich so mit einem spricht, dass<br />
die Spannung anhält. Die Vorstellung, wie das<br />
Werk wohl zu Hause wirken wird. Wenn ich<br />
es allein <strong>und</strong> nicht zusammen mit meinem<br />
Mann entdecke, wie er es wohl findet... Da<br />
wird durchaus Adrenalin ausgeschüttet <strong>und</strong><br />
es ist, als ob man sich verliebt. A loving hunt.<br />
Und wenn man die Arbeit dann kaufen kann<br />
<strong>und</strong> sie einzieht, ist es ein großes Glück.<br />
Jerry Berndt,<br />
Money, Sammlung<br />
Sabine Brunckhorst<br />
6. Trägt ein Sammler heute gesellschaftlicher<br />
Verantwortung?<br />
Mit dem Sammeln in dem privaten Rahmen,<br />
wie wir es tun, gibt man den Künstlern <strong>und</strong><br />
ihren Werken eine Wertschätzung. Ich finde<br />
es wichtig, dass <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kultur diese Wertschätzung<br />
erfahren, wenn sie liefern meiner<br />
Ansicht nach einen ungeheuren Mehrwert <strong>für</strong><br />
dir Gesellschaft. <strong>Das</strong> Ausmaß unserer Sammlung<br />
ist allerdings zu klein, um eine gesellschaftliche<br />
Bedeutung zu haben. Aber wir<br />
sprechen natürlich mit Fre<strong>und</strong>en über <strong>Kunst</strong><br />
<strong>und</strong> es gibt einige, die auch angefangen haben,<br />
<strong>Kunst</strong> zu kaufen. Ich empfinde den Künstlern<br />
gegenüber eine gewisse Verantwortung, <strong>für</strong><br />
Werk <strong>und</strong> Werdegang. Die Arbeiten stehen<br />
auch <strong>für</strong> Ausleihen zur Verfügung. Von Zeit<br />
zu Zeit finden <strong>für</strong> Mitglieder der Plattform<br />
Independent collectors collectors dinner statt,<br />
auf denen über Arbeiten gesprochen werden<br />
<strong>und</strong> in denen auch mal Künstler anwesend<br />
sind, die ihre Arbeit vorstellen.<br />
7. Womit fing alles an?<br />
Erst haben mein Mann <strong>und</strong> ich einzelne Bilder<br />
gekauft, die wir schön fanden. Dann haben<br />
wir angefangen von einem Künstler mehrere<br />
Werke zu kaufen <strong>und</strong> haben so „in die Tiefe„<br />
gekauft - der Anfang des Sammelns, Werke<br />
der Hamburger Malerin Brigitte Nolden.<br />
8. Wie <strong>und</strong> wo finden Sie <strong>Kunst</strong>?<br />
Eigentlich überall. Wir reisen viel <strong>und</strong> schauen<br />
uns überall Ausstellungen, Galerien, Biennalen<br />
an. Außerdem fahren wir auch zu Messen.<br />
Wenn ich irgendwo hinfahre, schaue ich<br />
immer, was dort stattfindet, ob es zum Beispiel<br />
eine Hochschule gibt, die einen Ausstellungsraum<br />
hat.
obert simon<br />
<strong>Kunst</strong>sammler, Galerist <strong>und</strong><br />
Museumsgründer des <strong>Kunst</strong>-<br />
museums Celle<br />
ulla <strong>und</strong> heinz<br />
Lohmann<br />
Privatsammler mit öffentlichem<br />
Raum <strong>für</strong> Ausstellungen: C15<br />
1. Warum sammelt ein Sammler? Warum sammeln<br />
Sie?<br />
Zeitgenössische kunst hat mich schon mein Leben<br />
lang begleitet. Als ich die Möglichkeit hatte,<br />
ein Multiple von Joseph Beuys <strong>für</strong> wenige Mark<br />
zu kaufen, habe ich begonnen zu sammeln. es hat<br />
mich nicht mehr losgelassen.<br />
2. Was sammeln Sie?<br />
Mir ist es wichtig, dass der künstler eine eigene<br />
handschrift, einen eigenen stil besitzt. Dieter<br />
krieg, ein bedeutender <strong>und</strong> eigenwilliger Maler,<br />
der in diesen tagen übrigens 75 Jahre geworden<br />
wäre, ist ein gutes Beispiel da<strong>für</strong>. In einer Zeit,<br />
wo alle von der Figuration abrückten, schob er<br />
Farbberge über die Leinwand <strong>und</strong> malte riesige<br />
Alltagsgegenstände.<br />
3. Wie sammeln Sie: heterogen, emphatisch,<br />
chaotisch oder auf ein Ziel gerichtet...?<br />
sammeln ist auf jeden Fall eine subjektive Angelegenheit.<br />
Für meine sammlung sind nicht zuletzt<br />
persönliche kontakte mit künstlern ausschlaggebend,<br />
aus denen sich in manchen Fällen auch<br />
langjährige Fre<strong>und</strong>schaften ergeben haben.<br />
1.Warum sammelt ein Sammler?<br />
sammeln kann die verschiedensten Facetten<br />
haben. Die Gegenstände <strong>und</strong> Motivationen<br />
können unendlich vielfältig sein. es gibt nicht<br />
den sammler, sondern viele.<br />
1.1 Warum sammeln Sie?<br />
Die kunstwerke unserer sammlung sind Dokumente<br />
des Dialogs mit den künstlern. uns<br />
interessieren aktuelle, zeitkritische aber konstruktive<br />
positionen, die sich mit dem gesellschaftlichen<br />
wandel auseinandersetzen.<br />
2. Was sammeln Sie?<br />
eigentlich sammeln wir künstler: künstler, die<br />
Aspekte dieses wandels reflektieren <strong>und</strong> in ihren<br />
Arbeiten formulieren können. <strong>Das</strong> ist der<br />
schwerpunkt, die konzeptuelle Verbindung<br />
der bereits 1969 begonnenen sammlung. Im<br />
Focus ist dabei immer der Inhalt, nicht der<br />
monetäre wert der Arbeit.<br />
3. Wie sammeln Sie: systematisch, heterogen,<br />
emphatisch oder auf ein Ziel gerichtet...?<br />
wesentliches Ziel der sammlung ist, die künstlerinnen<br />
<strong>und</strong> künstler über einen längeren<br />
Zeitraum in ihrem Denk- <strong>und</strong> Arbeitsprozess<br />
zu begleiten <strong>und</strong> größere werkgruppen zusammen<br />
zu stellen. Auch deshalb ist der kontakt<br />
zwischen den künstlern <strong>und</strong> uns ein konstitutives<br />
element des sammlungskonzeptes.<br />
4. Ist Sammeln eine Krankheit?<br />
sammeln ist eine passion, eine Leidenschaft.<br />
Die konzentration auf einen rahmen schafft<br />
klarheit <strong>und</strong> vermeidet Beliebigkeit.<br />
5. Was macht das Sammeln mit Ihnen?<br />
4. Ist Sammeln eine Krankheit?<br />
es ist eine. Aber eine gutartige.<br />
5. Was macht das Sammeln mit Ihnen?<br />
es bringt mich mit sehr vielen interessanten<br />
Menschen in kontakt.<br />
6. Trägt ein Sammler heute gesellschaftliche<br />
Verantwortung?<br />
Mir war immer schon wichtig, dass meine<br />
sammlung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht<br />
wird. Da<strong>für</strong> ist bereits der größte teil<br />
der werke in die robert simon stiftung überführt<br />
worden. Diese ist zusammen mit der<br />
kunststiftung celle der träger des von mir<br />
konzipierten „ersten 24-st<strong>und</strong>en-kunstmuseums<br />
der welt“ in celle. Dort können sie<br />
nicht nur am tag die räume des Museums<br />
mit der sammlung <strong>und</strong> sonderausstellungen<br />
besuchen, sondern haben in der nacht von<br />
außen einen r<strong>und</strong>gang auf dem sie internationale<br />
Lichtkunst sehen können. so sind<br />
die Besucher r<strong>und</strong> um die uhr mit kunst<br />
versorgt. nachts sogar ganz ohne eintritt zu<br />
bezahlen.<br />
künstler verfügen über besondere Freiräume.<br />
sie sind unabhängiger, sensibler, ja bisweilen<br />
geradezu seismographisch <strong>für</strong> situationen, <strong>für</strong><br />
entwicklungen. <strong>Das</strong> drücken sie in ihrer kunst<br />
aus. es ist eine große Bereicherung künstler als<br />
kreative, innovative Dialogpartner zu haben.<br />
6. Fühlen Sie Verantwortung beim Sammeln?<br />
Da wir den wert der kunst über Inhalte definieren,<br />
liegt es nahe, die kunst <strong>und</strong> deren<br />
protagonisten zu fördern. Den künstlern der<br />
sammlung bieten wir seit nunmehr 18 Jahren<br />
eine reichhaltige kommunikationsplattform<br />
mit einzelpräsentationen im Ausstellungsraum<br />
c15. seit 2009 produzieren wir zu jeder<br />
Ausstellung einen katalog in Form eines Leporellos.<br />
Darüber hinaus beteiligen wir uns auch<br />
an anderen katalogproduktionen <strong>und</strong> kooperieren<br />
bei Veranstaltungsreihen wie etwa der<br />
phototriennale oder dem <strong>Architektur</strong>sommer.<br />
es gibt so viele Möglichkeiten als katalysator<br />
<strong>für</strong> die zeitgenössische kunst zu wirken.<br />
7. Womit fing alles an?<br />
Bevor wir 1969, jeder mit einem kunstwerk im<br />
Gepäck aus verschiedenen himmelsrichtungen<br />
nach hamburg kamen, hatten wir bereits Zugang<br />
zur kunst <strong>und</strong> zur jeweiligen kunstszene.<br />
Die Begeisterung <strong>für</strong> das Metier fand hier also<br />
nur ihre schlüssige Fortsetzung.<br />
8. Wie finden Sie <strong>Kunst</strong>?<br />
unser kommunikativer Zugang zur kunst bedeutet<br />
natürlich Atelierbesuche, kontakte zu<br />
künstlerhäusern <strong>und</strong> Galeristen. Inzwischen<br />
findet uns auch die kunst.<br />
17<br />
sAMMLer unD sAMMLunGen<br />
schwerpunkt
schwerpunkt sammler <strong>und</strong> sammlungen<br />
18<br />
geschIchte<br />
Bürger, sammelt kunst!<br />
kurator ulrich luckhardt<br />
über hamburger sammlungen<br />
des 19. <strong>und</strong> 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> wie sie<br />
in die kunsthalle kamen<br />
Historisches Foto von<br />
Gustav Schiefler,<br />
Photograph: R. Dührkoop<br />
text: melanIe VOn BIsmarck<br />
Hermann Steinfurth (1823-1880),<br />
Georg Ernst Harzen, 1871, Öl auf<br />
Leinwand, 114,5 x 94,5 cm<br />
Ferdinand Heilbuth (1826-1889),<br />
Der <strong>Kunst</strong>sammler Nicolaus<br />
Hudtwalcker, 1852, 119,5 x <strong>10</strong>5,5 cm<br />
Zeichnungen von dürer, rembrandt,<br />
raffael oder leonardo – es waren kostbare<br />
schätze, die der kunsthändler<br />
georg ernst harzen 1860 der stadt hamburg<br />
vermachte. „die sammlung harzen ist <strong>für</strong> die<br />
gründung der kunsthalle ganz zentral. diese<br />
fast 30.000 Blatt bilden bis heute den wertvollsten<br />
Bestand unseres kupferstichkabinetts“,<br />
sagt ulrich luckhardt, kurator <strong>für</strong> klassische<br />
moderne an der hamburger kunsthalle. kein<br />
zweiter hat zu hamburgs historischen kunstsammlungen<br />
so intensiv geforscht wie er. harzen<br />
habe seine schenkung an eine Bedingung<br />
geknüpft, erzählt luckhardt weiter. diese lautete:<br />
die kisten mit den kunstwerken durften<br />
erst geöffnet werden, wenn die stadt da<strong>für</strong> ein<br />
museum gebaut hat.<br />
es waren die Bürger, die in hamburg damals<br />
den ton angaben. 1817 traf sich zum ersten<br />
mal eine kleine gruppe, um über kunst zu<br />
reden – die geburtsst<strong>und</strong>e des kunstvereins.<br />
1850 eröffneten die mitglieder die städtische<br />
gemäldegalerie in den Börsenarkaden. die besaß<br />
bereits eine kollektion, entstanden durch<br />
schenkungen, Vermächtnisse <strong>und</strong> auch neuerwerbungen.<br />
ulrich luckhardt: „es gab eine<br />
kommission, die mal so <strong>und</strong> mal so entschied,<br />
aber es gab keine leitung. das heißt, als alfred<br />
lichtwark 1886 erster direktor der kunsthalle<br />
wurde, war seine vordringlichste aufgabe, das<br />
sammelsurium zu einer sammlung zu machen.<br />
<strong>und</strong> da kam als glücklicher umstand<br />
hinzu, dass der senat zwei Jahre später, 1888,<br />
die sammlung hudtwalker-wesselhoeft erwarb.“<br />
damit kam niederländische malerei<br />
des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts ins haus, „relativ kleine<br />
Formate, die im bürgerlichen wohnraum<br />
ihren platz finden konnten <strong>und</strong> keine großen<br />
rubens-gemälde.“ das ist der gr<strong>und</strong>, warum<br />
die niederländer heute in der kunsthalle so<br />
gut vertreten sind, die Italiener <strong>und</strong> Franzosen<br />
dagegen schwach: „sie wurden einfach in<br />
hamburg zu der Zeit nicht gesammelt.“<br />
lichtwark trat leidenschaftlich <strong>für</strong> die kunst<br />
seiner Zeit ein. „teil seiner pädagogischen arbeit<br />
war es, leute zum sammeln von kunst<br />
zu bewegen. da die teuer ist, hat er die erneuerung<br />
der künstlergrafik vorangetrieben.“<br />
lichtwark regte künstler an, grafiken herzustellen<br />
- <strong>und</strong> animierte die hamburger zum<br />
kauf. der Jurist gustav schiefler begann auf<br />
lichtwarks anregung hin zu sammeln. „was<br />
die modernität betraf, hat er sich sehr schnell<br />
von lichtwark gelöst <strong>und</strong> ihn dann gnadenlos<br />
rechts überholt.“ schiefler erwarb munch<br />
<strong>und</strong> den Brücke-expressionismus. „all das,<br />
was lichtwark nicht mehr verstand“, meint<br />
ulrich luckhardt.<br />
Zu vielen bedeutenden sammlungen gab<br />
lichtwark den anstoß. so beriet er den Bankier<br />
theodor Behrens <strong>und</strong> den schwerreichen<br />
Bierexporteur henry B. simms. der unternehmer<br />
Oskar troplowitz, der einfach erwarb, was<br />
ihm gefiel, kaufte auf anraten des malers Friedrich<br />
ahlers-hestermann picassos absinth-<br />
trinkerin. „troplowitz hatte das Bild gegenüber<br />
von seinem schreibtisch an der wand<br />
hängen. kaum war er tot, hat die witwe das<br />
Bild sofort in die kunsthalle gebracht, weil sie<br />
es so scheußlich fand.“<br />
Für die kunsthalle baute lichtwark systematisch<br />
eine sammlung zur geschichte der malerei in<br />
hamburg seit dem mittelalter auf, eine zweite<br />
kollektion zur deutschen malerei des 19.Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
mit malern wie caspar david Friedrich<br />
<strong>und</strong> philipp Otto runge, <strong>und</strong> schließlich<br />
seine einzigartige sammlung mit Bildern aus<br />
hamburg. da<strong>für</strong> beauftragte er künstler, hamburgmotive<br />
zu malen. wiedererkennbarkeit, so<br />
sein gedanke, sollte dem publikum helfen, die<br />
moderne kunst zu verstehen.<br />
Für ein ganz anderes sammelkonzept steht<br />
alfred hentzen, kunsthallendirektor von<br />
1955 bis ‚69. hentzen kaufte kunst der 1950er<br />
Jahre, <strong>und</strong> zwar „von jedem künstler nur ein<br />
einziges werk. aber das hat im gesamtwerk<br />
des künstlers immer eine ganz herausragende<br />
stellung.“<br />
einmal aber, erzählt ulrich luckhardt, habe<br />
alfred lichtwark sich verkalkuliert. der stadt<br />
wurde die bedeutendste sammlung alter meister<br />
in privatbesitz zum kauf angeboten, die<br />
sammlung weber. lichtwark lehnte mit der Begründung<br />
ab, es seien zu viele mittelmäßige Bilder<br />
in der sammlung. „<strong>und</strong> diese kröte wollte<br />
lichtwark nicht schlucken“, so luckhardt. das<br />
resultat: auf der auktion 1912 ließ lichtwark<br />
dann durch mittelsmänner seine wunschstücke<br />
ersteigern – <strong>für</strong> mehr geld, als ihn die vollständige<br />
sammlung gekostet hätte. das herzstück,<br />
ein mantegna, ging <strong>für</strong> den damaligen rekordpreis<br />
von 147.500 dollar in die usa.
BorneoDayak: Ahnenschaedel<br />
Foto: Reiss-Engelhorn-Museen<br />
Mannheim/Schloss Gottorf<br />
Sie wurden verehrt, gesammelt, bearbeitet,<br />
ihr Anblick verursacht ein schauriges Gefühl<br />
<strong>und</strong> doch üben Schädel auf den Menschen<br />
eine faszinierende Anziehungskraft aus: angefangen<br />
beim 9000 Jahre alten übermodellierten<br />
Schädel aus Israel, einem der ältesten „Portraits“<br />
der Menschheit, über den Voodookult Afrikas bis<br />
zu einem mit Türkisen besetztem Schädel aus Mexiko.<br />
Unübertroffen aber sind Vielfalt <strong>und</strong> Facettenreichtum<br />
in Europa: christliche Reliquien der<br />
Heiligen <strong>und</strong> profane Reliquien wie der Schädel<br />
Störtebekers, Sinnbilder des Memento Mori in der<br />
<strong>Kunst</strong>, Objekte wissenschaftlicher Forschung wie<br />
dem von vielen Experten Leonardo da Vinci zugesprochenen<br />
kunstvoll beschrifteten Schädel oder<br />
aber der Totenkopf auf Fahnen <strong>und</strong> Trikots beim<br />
FC St. Pauli. Die Landesmuseen Schloss Gottorf<br />
widmen sich mit der Ausstellung »Schädelkult«<br />
einem kultur- <strong>und</strong> zeitübergreifenden Menschheitsthema.<br />
Einzigartige Schädelf<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Kopfpräparate<br />
im Kontrast zu zeitgenössischer <strong>Kunst</strong><br />
<strong>und</strong> dem Schädel-Phänomen im Alltäglichen geben<br />
spannende Einblicke in den »Schädelkult«.<br />
Die Ausstellung ist in vier Themenschwerpunkte<br />
gegliedert:<br />
1. Sinnvoll <strong>und</strong> Geistreich – der Schädel<br />
2. Vom Neandertaler bis zur Völkerwanderung<br />
– Ein Gang durch die Vor- <strong>und</strong> Frühgeschichte<br />
3. Von Schrumpfköpfen, Schädelbechern <strong>und</strong><br />
Schillerschädeln – Ein Gang durch die Weltkulturen<br />
4. Schädelfaszination heute<br />
In der Gottorfer Stiftung arbeiten zwei Landesmuseen<br />
unter einem Dach zusammen: das Ar-<br />
ADVERTORIAL<br />
Schloss Gottorf zeigt<br />
„Schädelkult“<br />
„Kopf <strong>und</strong> Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen“ – das<br />
ist das Thema einer spektakulären Sonderausstellung, die vom<br />
26. Mai bis 14. Oktober 2012 in Schleswig präsentiert wird. Auf<br />
über 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche erleben die Besucher<br />
in der Gottorfer Reithalle, dem größten Ausstellungsareal auf der<br />
Schlossinsel, die Fortschreibung des erfolgreichen „Schädelkult“-<br />
Projekts der Reiss-Engelhorn-Museen (rem). Die Stiftung Schleswig-Holsteinische<br />
Landesmuseen hat ihre Highlight-Ausstellung<br />
um die <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kulturgeschichte erweitert.<br />
chäologische Landesmuseum <strong>und</strong> das Landesmuseum<br />
<strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kulturgeschichte. Diese<br />
interdisziplinäre Verbindung legte den Gr<strong>und</strong>stein<br />
<strong>für</strong> eine Erweiterung der von den Reiss-Engelhorn<br />
Museen Mannheim (rem) konzipierten Ausstellung.<br />
Durch die Hinzunahme herausragender<br />
<strong>Kunst</strong>werke aus der Renaissance, dem Barock, der<br />
klassischen Moderne <strong>und</strong> dem zeitgenössischen<br />
Schaffen wollen wir den Blick auf die europäische<br />
Perspektive <strong>und</strong> die künstlerische Auseinandersetzung<br />
lenken. Dadurch entstand eine eigene<br />
Präsentation, ohne dass die Gr<strong>und</strong>konzeption<br />
verändert wurde. Dieses Ergebnis ist den zwei<br />
Kuratorinnen der Schleswiger Ausstellung, Mechtild<br />
Freudenberg <strong>und</strong> Uta Kuhl, zu verdanken.<br />
Die Gottorfer Erweiterung zeigt neben zentralen<br />
Werken aus den eigenen Sammlungen, etwa von<br />
Lucas Cranach, Daniel Spoerri oder Horst Janssen,<br />
wichtige Leihgaben aus ganz Europa, von Sigmar<br />
Polke bis Pablo Picasso. In der Gegenüberstellung<br />
von ethnologischen Exponaten <strong>und</strong> zentralen<br />
Werken der europäischen <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Kulturgeschichte<br />
werden f<strong>und</strong>amentale Bezüge deutlich,<br />
die über die Zeiten <strong>und</strong> Kulturen hinweg das kultische<br />
Tun <strong>und</strong> die kulturellen Erzeugnisse von<br />
Menschen bestimmen.<br />
Am Schluss ist der Besucher in der Gegenwart<br />
angekommen, die Alltagskultur hält w<strong>und</strong>erbare<br />
Auswüchse des Schädelkults bereit. So entwarf der<br />
Hamburger Steph Braun einen Steinwurf vom<br />
Millerntorstadion entfernt 1989 <strong>für</strong> seine gerade<br />
erst gegründete texmen Textildruck GmbH das bis<br />
heute europaweit auf ein T-Shirt meistgedruckte<br />
Logo – den Totenkopf des FC St. Pauli. <strong>Das</strong><br />
Kultemblem ist aus dem Alltag des Fußballb<strong>und</strong>esligisten<br />
nicht wegzudenken. In der Ausstellung<br />
befindet sich eine der vier Originaleckfahnen aus<br />
dem Millerntorfußballstadion sowie eines der allerersten<br />
von Braun bedruckten St. Pauli-T-Shirts.<br />
Mittlerweile ging dieses Motiv mehr als eine Million<br />
Mal über den Ladentisch.<br />
Dank der finanziellen Unterstützung des Sparkassen-<br />
<strong>und</strong> Giroverbandes Schleswig-Holstein <strong>und</strong><br />
der Sparkassenstiftung ist es überdies gelungen,<br />
in der Vermittlung des Projekts einen neuen Weg<br />
einzuschlagen. Erstmals erhält jeder Besucher<br />
mit dem Kauf einer Eintrittskarte automatisch<br />
einen Audioguide ausgehändigt. Mit Hilfe der<br />
Hörführung erschließt man sich im Zuge eines<br />
spannenden R<strong>und</strong>gangs die Präsentation in der<br />
Reithalle. Der Blick auf ein spannendes Kapitel<br />
der Kulturgeschichte gelingt mit Hilfe von über<br />
250 ethnographischen Exponaten, Highlight-F<strong>und</strong>en<br />
aus der Archäologie sowie Gemälde, Plastiken,<br />
Skulpturen aus der <strong>Kunst</strong>geschichte <strong>und</strong> setzt<br />
diese in einen kulturhistorischen Gesamtzusammenhang.<br />
„Kopf <strong>und</strong> Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen“<br />
Geöffnet ist die Reithalle vom 26. Mai bis 14. Oktober, Mo-Fr<br />
von <strong>10</strong>-17 Uhr, an den Wochenenden von <strong>10</strong>-18 Uhr.<br />
Mehr zum Veranstaltungsprogramm r<strong>und</strong> um die Ausstellung<br />
<strong>und</strong> Buchungen von Führungen: 04621 813222 oder kasse@<br />
schloss-gottorf.de oder vermittlung@schloss-gottorf.de<br />
Die Tickets kosten 9 I / ermäßigt 5,50 I (Audioguide inklusive)<br />
Es werden Kombitickets (13,50 I/<strong>10</strong> I) zum Besuch<br />
der Sonderausstellung <strong>und</strong> aller übrigen Ausstellungen der<br />
Landesmuseen inklusive Barockgarten angeboten.<br />
Zur Ausstellung „Schädelkult – Kopf <strong>und</strong> Schädel in der Kulturgeschichte<br />
des Menschen“ erscheint ein Katalog (19,80 I) <strong>und</strong> ein<br />
<strong>Magazin</strong> zur Erweiterung des Projekts am Standort Schleswig.
SCHWERPUNKT SAMMLER UND SAMMLUNGEN<br />
20<br />
LESEN!<br />
Der Sammler<br />
als Souverän<br />
Über die Macht zeitgenössicher Sammlungen<br />
VON WALTER GRASSKAMP<br />
(...)<br />
<strong>und</strong> was nennt sich heute<br />
nicht alles <strong>Kunst</strong>sammler!<br />
Hergelaufene Messetouristen; gut verkleidete<br />
Speku- lanten mittelfristiger Gewinne; kultivierte<br />
Schwarzgeldjongleure; kuratorisch<br />
ferngesteuerte Krisengewinnler; gesellschaftlich<br />
ambitionierte Fabrikanten weniger ambitionierter<br />
Produkte; forsche Verschwender dubioser<br />
Vermögen; gut betuchte Zaungäste, die<br />
auch mal was sagen wollen, oder Unternehmer,<br />
die sich die Gesellschaft von Künstlern erkaufen<br />
<strong>und</strong> <strong>für</strong> Fre<strong>und</strong>schaft halten. In der Hektik des<br />
Messegeschäfts wird der <strong>Kunst</strong>kauf, der einmal<br />
als leidenschaftliche Option geistiger Innendekoration<br />
gelten durfte, zur Konsumanekdote,<br />
mit dem man in seiner Peergroup umso mehr<br />
renommieren kann, als da<strong>für</strong> eine Medienaufmerksamkeit<br />
sicher ist, die hier nach neuen<br />
Formen der Prominenz stochert. Sammlereinkäufe<br />
nehmen sich inzwischen wie Wetten<br />
aus, die aufdie weitere Marktentwicklung ihrer<br />
Favoriten abgeschlossen werden, womit ihnen<br />
auch die Dynamik der self-fulfi lling prophecy<br />
anhaftet. <strong>Kunst</strong>sammeln kann daher geradezu<br />
als Inbegriff des Insidergeschäfts gelten, aber<br />
paradoxerweise als eines, das Öffentlichkeit<br />
sucht, dort jedoch keine Sanktionen zu erwar-<br />
ten hat, denn der Markt profi tiert immer noch<br />
vom unverdient hohen moralischen Ansehen<br />
der <strong>Kunst</strong>. Anders als im Bankengewerbe <strong>und</strong><br />
der Industrie, wo Insiderkenntnisse, wenn es<br />
strafl os bleiben soll, bei eigenen <strong>und</strong> fremden<br />
Aktien nur sehr diskret verwertet werden können,<br />
wäre der Markt <strong>für</strong> zeitgenössische <strong>Kunst</strong><br />
ohne seine offenen Spielräume des Insiderhandels<br />
wohl längst zusammengebrochen. Auch<br />
nach über dreißig Jahren der Beschäftigung mit<br />
diesem Thema fi nde ich es immer noch diffi zil,<br />
diese Tätigkeit zu charakterisieren. Schon eine<br />
Defi nition ist im Deutschen ja schwierig, ohne<br />
tautologisch zu klingen, weswegen mir die Bestimmung<br />
dieser Tätigkeit als ein zeremonieller<br />
Umgang mit Dingen brauchbar scheint. Nun<br />
gehören <strong>Kunst</strong>werke freilich zu den Objekten,<br />
die von vornherein <strong>für</strong> diese Zeremonie hergestellt<br />
werden – auch hier müsste ein Defi nitionsversuch<br />
in eine Tautologie führen. Also,<br />
was macht ein <strong>Kunst</strong>sammler eigentlich? Ein<br />
<strong>Kunst</strong>sammler kauft sich Bedeutung, <strong>und</strong> das<br />
in einem vierfachen Sinn. Zum Ersten kauft er<br />
Werke, die etwas bedeuten, <strong>und</strong> zwar im Sinne<br />
der Semantik, weil sie nämlich Zeichen <strong>und</strong><br />
Lebensspuren aufweisen, die auf Deutung hin<br />
angelegt sind, aber meist nicht in einem end-<br />
gültigen Sinne interpretiert werden können.<br />
Dadurch gewinnen sie – zweitens – eine besondere<br />
kulturelle Bedeutung, weil sie genau durch<br />
diese Offenheit als <strong>Kunst</strong>werke gelten <strong>und</strong> sich<br />
allein damit schon in ihrem Zugriffspotenzial<br />
von allen anderen Konsumgütern unterscheiden.<br />
Diese zweifache kulturelle Bedeutung der<br />
<strong>Kunst</strong>werke strahlt auch auf ihre Besitzer ab<br />
<strong>und</strong> gibt ihnen – drittens – eine hohe soziale<br />
Bedeutung. Die kann sehr schmeichelhaft sein<br />
<strong>und</strong> manchen Sammler in eine spezielle Falle<br />
der Eitelkeit locken, die <strong>Kunst</strong>händler <strong>und</strong><br />
Künstler schon lange <strong>für</strong> ihn aufgestellt haben,<br />
bevor er es überhaupt ahnt. Diese aparte Lebendfalle<br />
– <strong>und</strong> manchmal auch Lebensfalle<br />
– schnappt schmerzlos zu, ja, man spürt es<br />
kaum, aber sie funktioniert prächtig, wenn ein<br />
Sammler anschließend fast alles kauft, das ihn<br />
glauben macht, es würde seine Bedeutung erhöhen.<br />
Entgeht ein Sammler dieser Falle <strong>und</strong><br />
kann mit der persönlichen Kompetenz, Unkonventionalität<br />
<strong>und</strong> Leidenschaft aufwarten, die<br />
den großen <strong>Kunst</strong>sammler auszeichnen, dann<br />
hat er die Chance eine vierte, nämlich eine kulturhistorische<br />
Bedeutung zu gewinnen. Man<br />
muss hier von »gewinnen« sprechen, denn<br />
diese Bedeutung hat den Vorzug, dass man
NACHSCHLAGEN!<br />
Corporate Collecting<br />
70 Unternehmens-Sammlungen vereint in einem Buch<br />
Da Museen immer geringere Ankaufsetats<br />
haben, rücken Privatsammler<br />
in den Blickpunkt. Es gibt aber noch<br />
einen dritten Mitspieler im <strong>Kunst</strong>markt <strong>und</strong><br />
bei der <strong>Kunst</strong>vermittlung: Firmensammlungen<br />
- von den Gemälden der Bremer Landesbank<br />
bis zu den Keramiken von Villeroy & Boch.<br />
Diese teils museal präsentierten, teils nur Mitarbeitern<br />
<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en zugänglichen Kollektionen<br />
sind erstaunlich zahlreich, umfangreich<br />
<strong>und</strong> hochwertig. Ein auf der diesjährigen Art<br />
Cologne vorgestelltes Buch zeigt jetzt erstmals<br />
im Überblick 70 solcher Unternehmens-<br />
Sammlungen.<br />
Mal liegt es fast selbstverständlich im Umfeld<br />
der Produkte, <strong>Kunst</strong> zu sammeln, wie bei<br />
Faber-Castell, Montblanc oder der da Vinci-<br />
Künstlerpinselfabrik. Mal wird die <strong>Kunst</strong> als<br />
Mitarbeitermotivation oder gesellschaftliches<br />
sie nicht kaufen kann, egal wie viel Geld man<br />
anlegt. Sie wird von der Mitwelt verliehen <strong>und</strong><br />
hat damit <strong>für</strong> den Sammler den gravierenden<br />
Nachteil, dass diese Mitwelt oft genug erst die<br />
Nachwelt ist: Kulturgeschichtliche Bedeutung<br />
kann man nur selten bereits zu Lebzeiten genießen,<br />
<strong>und</strong> hier gibt es auch nur selten einen<br />
Vorschuss. Man kann solche Vorschüsse allerdings<br />
erzwingen, <strong>und</strong> das beliebteste Mittel da<strong>für</strong><br />
ist eine Stiftung. Sie gehört zu den Mitteln,<br />
die dem Sammler zur Verfügung stehen, seiner<br />
Sammlung schließlich – fünftens <strong>und</strong> unangekündigt<br />
– selbst eine Bedeutung zu geben. Dabei<br />
sind Sammler selten zurückhaltend, auch<br />
wenn es ihre Leidenschaft ist, <strong>Kunst</strong>werke zurückzuhalten.<br />
Dagegen ist aber, außer billigem<br />
Spott, nichts einzuwenden, denn Eitelkeit ist<br />
eine der wichtigsten Energiequellen der Kultur,<br />
<strong>für</strong> die Produzenten wie <strong>für</strong> die Konsumenten<br />
– unverzichtbar <strong>und</strong> sogar erträglich, wenn<br />
sie produktiv ist. Ohnehin gilt, dass meist nur<br />
jene sich über die Eitelkeit anderer beschweren,<br />
deren eigene darüber zu kurz zu kommen<br />
droht. Daher muss man nicht so erbittert mit<br />
dieser Entwicklung rechten wie manche Kritiker,<br />
die von der Marktexplosion ja auch um<br />
ihre Kanonkompetenz gebracht worden sind:<br />
Engagement zum Teil der Unternehmenskulturen.<br />
Die Deutsche Bank hortet weltweit über<br />
56.000 <strong>Kunst</strong>werke, die Adolf Würth GmbH<br />
hat ein eigenes Museum von Holbeins Schutzmantelmadonna<br />
bis Picasso, die Stahlwerke<br />
Thüringen GmbH verwaltet eine vollständige<br />
Sammlung der Bilder des ehemals „volkseigenen“<br />
DDR-Betriebes Maxhütte <strong>und</strong> die Sammlung<br />
Ritter des gleichnamigen Schokoladenherstellers<br />
sammelt nur Quadratisches. Auf je<br />
sechs Buchseiten werden die Sammlungen, ihre<br />
Intentionen <strong>und</strong> die sonstigen Firmenaktivitäten<br />
im <strong>Kunst</strong>bereich meist durch deren Kuratoren<br />
vorgestellt – so wird das kiloschwere, aufwendig<br />
gestaltete Katalogbuch auch zu einem<br />
Nachschlagewerk. HS<br />
„Corporate Collections“, Herausgeber: Olaf Salié, Friedrich<br />
G. Conzen jun. <strong>und</strong> der Arbeitskreis Corporate Collecting<br />
(ACC), Verlag Deutsche Standards Editionen, geb<strong>und</strong>en,<br />
460 Seiten, 65 Euro.<br />
Über den Kanon entscheidet stets die Nachwelt,<br />
<strong>und</strong> deren Urteil kann man umso gelassener<br />
abwarten, als man kaum Chancen hat, es zu<br />
erfahren. Doch ist es letztlich erstaunlich, dass<br />
wir noch mit einer solchen Nachwelt rechnen,<br />
die sich <strong>für</strong> unsere Entscheidungen interessieren<br />
wird. Der Glaube, wir sammelten <strong>für</strong> die<br />
Zukunft <strong>und</strong> die Nachwelt könnte sich <strong>für</strong> unsere<br />
ästhetischen Vorlieben in dem inzwischen<br />
angehäuften Ausmaß erwärmen, hat ja etwas<br />
Naives; möglicherweise wird sie sich nicht<br />
einmal mehr <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> erwärmen. Ein völliges<br />
Desinteresse der Nachwelt an unserer heutigen<br />
<strong>Kunst</strong> wäre jedenfalls nicht der erste Fall eines<br />
unerwartet massiven Geltungseinbruchs; den<br />
hat die Renommierkunst des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
ja schon erleben müssen, bevor es richtig zu<br />
Ende war. Und daher wissen wir jetzt schon<br />
sehr genau, was die Nachwelt tun wird, weil sie<br />
es stets zu tun pfl egt – wir wissen freilich nicht<br />
mit welchem Akzent: Sie wird sich bedanken.<br />
Wir danken dem Verlag Philo Fine Arts <strong>für</strong> die Genehmigung,<br />
den Schluss des Aufsatzs . „Der Sammler als<br />
Souverän“ von Walter Grasskamp abzudrucken – <strong>und</strong><br />
empfehlen auch die Lektüre des Anfangs! Aus dem Buch:<br />
Walter Grasskamp: Ein Urlaubstag im <strong>Kunst</strong>betrieb.<br />
Bilder <strong>und</strong> Nachbilder. F<strong>und</strong>us, Band 188, hrsg. von Wolfgang<br />
Ullrich, 320 Seiten. www.philo-fi ne-arts.de<br />
RichteR,<br />
Picasso,<br />
MiRó...<br />
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Renaissance über die Klassische Moderne<br />
bis zur Zeitgenössischen <strong>Kunst</strong>.<br />
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sammler <strong>und</strong> sammlungen<br />
schwerpunkt<br />
22<br />
hOmestOries<br />
in gesammeltem leben<br />
Jeder kann ein sammler sein<br />
sammlung Brandenburg<br />
Ethnokunst von Frank Hesse<br />
Vierzig archaische schuhe umfasst die sammlung Brandenburg, <strong>und</strong> zwar jeweils nur den<br />
rechten Fuß. die verwendeten naturmaterialien berichten von ihren unterschiedlichen entstehungshintergründen.<br />
anschaulich zeigt die Bandbreite an Flecht-, knüpf- <strong>und</strong> stecktechniken,<br />
wie ein Verzicht auf klebstoff kompensiert werden kann. alles was man braucht,<br />
ist ein schweizer taschenmesser. mit hintergründigem witz inszeniert der künstler Frank<br />
hesse die Objekte als ethnologische artefakte: 2007 fotografierte er die kollektion 1:1 in<br />
neutralen schwarz-weiß aufnahmen, erhob sie zur »sammlung« <strong>und</strong> huldigte mit angabe<br />
des vermeintlichen F<strong>und</strong>- oder standorts »Brandenburg« ihrer alleinigen schöpferin dr.<br />
hildeg<strong>und</strong> Brandenburg, mutter der künstlerin ulla Brandenburg. sie fertigte die schuhe<br />
in den Jahren 1986 bis 2006 auf ihren reisen ins ausland. Britta peters<br />
sammlung klatt<br />
Leben in Braun-Geräten<br />
mit dieter rams, dem chef-designer der Firma Braun, verbindet den Verleger <strong>und</strong> grafiker<br />
Jo klatt eine langjährige Fre<strong>und</strong>schaft. Beide teilen die Begeisterung <strong>für</strong> einfache, funktionale<br />
Formen. nahe liegend, dass klatts design-sammlung hauptsächlich aus Braun-design<br />
besteht. r<strong>und</strong> 250 Objekte. Zu hause weckt ihn morgens das Braun-uhrenradio ABR31df,<br />
kaffee kocht klatt mit KF 21, hört musik mit der hiFi anlage Last Edition, rechnet mit<br />
dem taschenrechner ET 90 protocol, hat seltene uhren an der wand <strong>und</strong> trägt am arm stets<br />
eine seiner Braun-armbanduhren. klatt ist mit-initiator von Braun-sammlerbörsen, gibt<br />
regelmäßig eine tax-liste <strong>für</strong> Braun-sammlerobjekte heraus <strong>und</strong> produzierte <strong>und</strong> verlegte<br />
seit mitte der 1980er Jahre die Zeitschrift design+design. mit der letzten ausgabe, schwerpunkt:<br />
Wie das Braun-<strong>Design</strong> entstand, setzte er ende 2011 einen schlussstrich unter diese<br />
schaffensperiode. petra schwaB<br />
www.design-<strong>und</strong>-design.de
Sammlung Roman Rahmacher<br />
Austausch mit vielen Identitäten<br />
Roman Rahmacher glaubt an eine genetische Disposition zum<br />
Sammeln! <strong>Das</strong> väterliche <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Antiquitätengeschäft war bekannt<br />
<strong>für</strong> eine komplexe <strong>und</strong> interessante Mischung aus Gemälden,<br />
alten Möbeln, Schmuck, Objekten. Wie der Vater so der Sohn. Roman<br />
Rahmacher sammelt heterogen, überhaupt nicht monothematisch<br />
<strong>und</strong> sehr, sehr leidenschaftlich. Derzeit hängen an den Wänden seiner<br />
Wohnung über den Fleeten Hamburgs in erster Linie historische Studiofotografien<br />
aus aller Welt: aus Kambodscha, China, Myanmar... Im<br />
Keller schlummern darüber hinaus weit über 50 Art Deco Tortenplatten,<br />
zahlreiche Ölgemälde <strong>und</strong> unzählige Keramiken in Spritzschablonentechnik<br />
aus der Zeit der Weimarer Republik. Roman Rahmacher<br />
ist ausgebildeter Restaurator <strong>und</strong> studierte Kommunikationsdesign<br />
mit Schwerpunkt Fotografie. Zur Zeit arbeitet er als Fotoredakteur<br />
bei dem Geschichts- <strong>Kunst</strong>magazin GEO Epoche/Edition. Er ist es<br />
gewohnt zu klassifizieren <strong>und</strong> einzuordnen <strong>und</strong> erfreut sich heute<br />
an jedem kleinen Detail seiner fotografischen Sammlung – auch <strong>und</strong><br />
gerade an Alterserscheinungen, die noch mehr Leben atmen <strong>und</strong> Aura<br />
vermitteln. „Ich habe Bilder von Menschen aus der ganzen Welt in<br />
meiner Wohnung hängen, die mittlerweile auf einer „Wolke“ schweben<br />
– <strong>und</strong> bin durch ihr fotografisches Abbild quasi in Verbindung<br />
mit Ihnen, sagt er liebevoll, oder: „Schau doch mal, die Familie, eine<br />
Fotografie von 1885, die hab ich jetzt hier.“ Und dann dreht er das<br />
Foto um, entziffert die alte Handschrift sowie den Stempel des Fotostudios.<br />
Und interessiert sich <strong>für</strong> alles: Wo <strong>und</strong> wann wurde das Motiv<br />
aufgenommen, zu welchem Anlass, wie ist wohl das Leben der Porträtierten<br />
danach verlaufen? Schon oft wollte Rahmacher aus seiner<br />
Passion eine Profession machen <strong>und</strong> eine Fotogalerie gründen. Aber<br />
wie soll das gehen? Er kann ja nicht verkaufen! Dieser Menschenfre<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Sammler fotografischer <strong>und</strong> gemalter Identitäten freut<br />
sich einfach daran, diese interessanten Dinge um sich zu haben. Ohne<br />
jede Wertung. Jeden Tag. AnGELA HOLZHAUER<br />
Sammlung Schiff<br />
Eine Höhle <strong>für</strong> die <strong>Kunst</strong><br />
Diese Wohnung widersteht dem Gebot der Flexibilität, dem klaren,<br />
übersichtlich strukturierten, dem schlank programmierten des derzeitigen<br />
Lifestyles – sie ist unbeschreiblich voll.<br />
Herangeführt werden die tausenderlei Dinge gleich Schwebstoffen<br />
durch Verwitterungsprozesse anderenorts. <strong>Das</strong> sind zum Beispiel Ausstellungen,<br />
von denen Postkarten, Kataloge <strong>und</strong> Tragetaschen erodieren,<br />
um hier beziehungsreich gruppiert zu werden. <strong>Das</strong> ist auch<br />
der Gr<strong>und</strong>, weshalb man sich in dieser Wohnung keine noch so begabte<br />
Putzkraft vorstellen mag. Denn jeder Unbeteiligte der an diesen<br />
Konstellationen rückt, verschiebt eine nicht offenbare Bedeutung. Ein<br />
Verrücken würde bedeuten, dass der Sinn kollabiert.<br />
Der Sammler, <strong>Kunst</strong>historiker <strong>und</strong> Journalist Hajo Schiff betreibt<br />
eine Konversationstechnik mit Dingen. Die Sachen müssen also an<br />
ihren Plätzen sein, andernfalls bricht die Logik in sich zusammen.<br />
Man kennt die Technik der einander ansteckenden Gedanken mit<br />
Ding-Unterstützung, von den <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> W<strong>und</strong>erkammern. Auch<br />
dort geht es um das W<strong>und</strong>erliche der betrachteten Dinge, wie um die<br />
Verw<strong>und</strong>erung des Betrachters. Man vergisst dabei aber, dass diese<br />
Höhle kein Museum ist, keine Bibliothek <strong>und</strong> trotz der vielen Seitenaltäre<br />
auch keine Kirche, sondern ein Lebensraum. Es gibt schließlich<br />
auch einen Schlafplatz, eine Küche <strong>und</strong> Topfpflanzen.<br />
Es gibt andere sehr enge Wohnungen, die voller Bücher <strong>und</strong> Dinge<br />
sind. Allein, diese anderen Wohnungen sind meistens unordentlich,<br />
die Bewohner <strong>für</strong>chten sich vorm Aufräumen, finden oft tagelang<br />
nicht, was sie suchen, da<strong>für</strong> aber mit Glücksgeschrei zufällig dreißig<br />
andere Dinge, wobei sie vergessen was sie zuvor suchten. Sie sind kurz<br />
gesagt eher aus Verlegenheit, denn aus Überzeugung im Besitz der<br />
Dinge, die ihnen den Atem nehmen.<br />
<strong>Das</strong> Absichtsvolle, das offensichtlich Geordnete einer privaten Idee,<br />
der man aber nicht folgen kann, macht diese Sammlung ein wenig<br />
unheimlich. nORA SDUn<br />
23<br />
SAMMLER UnD SAMMLUnGEn<br />
SCHWERPUnKT
Verlängerung<br />
Bremen ist schon wieder eine <strong>Kunst</strong>reise wert: Die Neue Weserburg widmet bereits zum zweiten Mal dem legendären<br />
Kabinett <strong>für</strong> Aktuelle <strong>Kunst</strong> von Kurator <strong>und</strong> Mentor Jürgen Wesseler eine retrospektive Ausstellung mit Arbeiten von<br />
Blinky Palermo, Silvia Bächli, Norbert Schwontkowski <strong>und</strong> vielen mehr – <strong>und</strong> es ist wieder gut. <strong>Das</strong> PAK in Glückstadt<br />
macht wider Ankündigung weiter mit seinem hervorragenden Programm <strong>und</strong> in Hamburg haben sich erneut innovative<br />
<strong>Design</strong>er angesiedelt: Studio Besau-Marguerre. Wiederholen, weitermachen, verbessern – w<strong>und</strong>erbar!<br />
Christian Helwing: Eckstück, 2012, MDF, Farbe, 204 x 204 x 204 cm<br />
DELMENHORST<br />
Um die Ecke gelacht<br />
Raumspezifische <strong>Kunst</strong> in allen Winkeln der Stadtgalerie<br />
TExT: HAJO SCHIFF<br />
Zum Schämen muss kaum einer noch<br />
dahin, eher findet sich dort Abgestelltes<br />
oder Verlorenes, doch in Fußball <strong>und</strong><br />
<strong>Kunst</strong> eröffnet sie Möglichkeiten: die Ecke. Dieser<br />
so notwendigen Gegebenheit wird jetzt in<br />
Delmenhorst erstmalig eine eigene Ausstellung<br />
gewidmet. Dabei geht es weniger um kunstgeschichtliche<br />
Herleitungen – immerhin hing<br />
ja auch das bahnbrechende Schwarze Quadrat<br />
übereck – sondern um die Beachtung der Ecken<br />
<strong>und</strong> Nischen des historischen Ausstellungshauses<br />
Villa Coburg durch Gegenwartskünstler,<br />
denen raumspezifisches Arbeiten nicht fremd<br />
ist. <strong>Das</strong> ist außerordentlich amüsant geraten,<br />
manchmal fast etwas kalauernd.<br />
Ein von Johannes Esper in die Ecke geklemmtes<br />
bräunliches Normeisen wird durch<br />
Lichtwirkung zu einer übergroßen Eistüte.<br />
Ein von Tilmann Eberwein an die Wand geschraubtes<br />
Fahrrad bewegt wider Erwarten<br />
die ganze Ecke. Es finden sich Spiegelungen,<br />
verzerrte Perspektiven <strong>und</strong> um die Ecke gedachte<br />
<strong>und</strong> gemachte Werke sowie mit einer<br />
frühen Arbeit von Carsten Höller eine gar fiese<br />
Kinderfalle. Zudem haben manche Künstlerinnen<br />
<strong>und</strong> Künstler der <strong>Architektur</strong> in die<br />
Abseiten geguckt: Christian Haake hat den<br />
Putzraum geöffnet <strong>und</strong> mit einer versteckten<br />
Intervention versehen, weitere Ecken <strong>und</strong><br />
Winkel verdienen einen neuen, prüfenden<br />
Blick. Douglas Gordon <strong>und</strong> Jimmi Durham<br />
geben textlich Denkanweisungen <strong>und</strong> an einer<br />
Stelle wurde geradezu bauarchäologisch<br />
die frühere Raumkante freigelegt.<br />
Es ist eine Ausstellung, in der die Besucher nicht<br />
mehr oder weniger erfreut Werke zur Kenntnis<br />
nehmen, sondern ständig auf der Suche sein<br />
müssen: Wie ist das mit der Raucherecke gemeint?<br />
Gehört dieser Vorhang zur Einrichtung<br />
oder ist das <strong>Kunst</strong>? Steht der Besen da nun zufällig<br />
oder vorsätzlich? Die Feuerlöscher dort<br />
scheinen echt zu sein, doch hoffentlich nicht<br />
die selbstgebaute Bombe daneben.<br />
Ab in die Ecke!, Städtische Galerie Delmenhorst, bis<br />
12. August 2012. www.staedtische-galerie-delmenhorst.de
BREMEN<br />
Vorhut aus<br />
dem Hinterland<br />
Neue Weserburg zeigt Kabinettstücke aus berühmtem Raum<br />
von Jürgen Wesseler<br />
TExT: HaJo ScHiff<br />
Ein Ladenlokal, 35 m² mit Schaufenster<br />
<strong>und</strong> Glastür, ist nicht ungewöhnlich.<br />
Doch dieses existiert dreimal: in Bremerhaven<br />
sowie als exakte Kopie in der Privatsammlung<br />
olbricht <strong>und</strong> im Museum <strong>für</strong><br />
Moderne <strong>Kunst</strong> in frankfurt. Denn im original<br />
dieses einzigartigen Dreifachortes finden schon<br />
seit 1967 ortspezifische <strong>Kunst</strong>ausstellungen<br />
statt. <strong>für</strong> die bisher 180 meist konzeptionellen<br />
interventionen hat der alleinige Kurator Jürgen<br />
Wesseler stets berühmte Künstler gewinnen<br />
können, meist bevor sie große Karriere machten.<br />
So wurde Gerhard Richter ausgestellt, als<br />
seine Werke noch einige h<strong>und</strong>ert Mark kosteten<br />
<strong>und</strong> die letzte Postkarte des auf See verschollenen,<br />
legendären Bas Jan ader ging an den<br />
sanften, aber beharrlichen <strong>Kunst</strong>-Ermöglicher,<br />
den heute 74jährigen Jürgen Wesseler.<br />
Einst war das Echo der Öffentlichkeit auf<br />
jene Projekte weitgehend von Unverständnis<br />
geprägt <strong>und</strong> das Kabinett <strong>für</strong> Aktuelle <strong>Kunst</strong><br />
bekannter in New York als in der eigenen,<br />
nicht gerade als <strong>Kunst</strong>-Brennpunkt geltenden<br />
Stadt. Heute wird diese Vorhut aus dem<br />
Gregor Schneider,<br />
Kabinett <strong>für</strong> aktuelle<br />
<strong>Kunst</strong> Bremerhaven,<br />
28.08.05<br />
Hinterland bew<strong>und</strong>ert. Jüngere Künstler beziehen<br />
sich auf die dem Raum eingeschriebene<br />
Geschichte. Dessen fensterkreuz wird<br />
in arbeiten von Blinky Palermo, Silvia Bächli<br />
oder Norbert Schwontkowski zitiert, fiktive<br />
Bewohner tauchen auf <strong>und</strong> Gregor Schneider<br />
deutete den Raum mehrfach um <strong>und</strong> lies ihn<br />
dann hinter einer Mauer gänzlich verschwinden.<br />
Der ort ist ein Mythos geworden – was<br />
durch aktionen wie der zumindest behaupteten<br />
Einmauerung einer abgeschlagenen<br />
Hand durch andreas Slominski noch verstärkt<br />
wird.<br />
Zum zweiten Mal – nach 1992 – widmet die<br />
Bremer Weserburg diesem Projekt eine retrospektive<br />
ausstellung <strong>und</strong> hat neben der<br />
Dokumentation dazu von Giovanni anselmo<br />
bis Lawrence Weiner, von Stephan Balkenhol<br />
bis Luc Tuymans in kühler Präsentation<br />
Werke der einst beteiligten Künstler versammelt.<br />
Kabinettstücke. Vorhut aus dem Hinterland Teil 2,<br />
Sammlung Weserburg, Bremen. Bis März 2013.<br />
www.weserburg.de<br />
Piotr Nathan Träume<br />
<strong>und</strong> Albträume<br />
Neue Arbeiten <strong>und</strong> eine künstlerische Begegnung<br />
mit Christine Fenzl, Nan Goldin, Susanne A. Homann,<br />
Roni Horn, Condesa de Lebrija, Siobhan Liddell,<br />
Nina Venus<br />
21. März bis 1. Juli 2012<br />
15. Juli 2012 bis 20. Januar 2013<br />
Herbert Gerisch-Stiftung<br />
Brachenfelder Straße 69<br />
24536 Neumünster<br />
Telefon 04321/55512-0<br />
www.gerisch-stiftung.de<br />
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DER ARBEIT<br />
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HISTORISCHE<br />
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HAMBURG<br />
DIE<br />
STADT<br />
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DAS<br />
WIE DER VERKEHR<br />
HAMBURG VERÄNDERTE<br />
01.06. – 23.09.2012<br />
www.museum-der-arbeit.de
Landscapeism VerLängerung<br />
26<br />
gLÜcKsTadT<br />
ausstellungsblüten<br />
palais <strong>für</strong> aktuelle <strong>Kunst</strong> macht doch weiter <strong>und</strong> zeigt<br />
gruppenschau Landscapeism<br />
TexT: cHrisTiane OpiTZ<br />
Landschaftskunst ist nie als abbild tatsächlicher<br />
Landschaft zu verstehen. Werke zu<br />
dem Thema sind immer ausdruck kollektiver<br />
<strong>und</strong> persönlicher perspektiven in Form<br />
von Wünschen, ängsten <strong>und</strong> sehnsüchten –<br />
<strong>und</strong> sie sind außerdem geprägt von politischen,<br />
ökonomischen <strong>und</strong> kulturgeschichtlichen ein-<br />
flüssen. die 16 Künstler <strong>und</strong> Künstlerinnen<br />
aus schweden, dänemark, Frankreich <strong>und</strong><br />
deutschland machen diesen Widerspruch mit<br />
52 arbeiten in den medien malerei, installation,<br />
Video, Fotografie <strong>und</strong> grafik sichtbar. in den<br />
Werken geht es um aneignung, umformung,<br />
monumentalisierung <strong>und</strong> ersetzen von natur<br />
als strategien eines kritischen Verhältnisses zu<br />
den Bildern, die wir zum Thema Landschaft im<br />
Kopf haben. Landscapeism - im palais <strong>für</strong> aktuelle<br />
<strong>Kunst</strong> (paK) in glückstadt.<br />
gleich im ersten raum stellen sich dem Besucher<br />
hüfthohe Kugeln in den Weg. sie irritieren.<br />
Weder natur noch produkt verweigern<br />
sich die Brandkugeln (2008) der Berlinerin<br />
susanne Lorenz einer klaren Zuordnung.<br />
das glimmen <strong>und</strong> Knistern, das durch die<br />
äußeren Laubschichten dringt, verwischt<br />
zusätzlich noch eine weitere grenze, nämlich<br />
die zwischen künstlerischem Objekt <strong>und</strong><br />
Wohnaccessoires - ein ironischer Kommentar<br />
zu naturromantik <strong>und</strong> entfremdung. Ungefähre<br />
Landschaft (seit 2005) heißt die serie<br />
unprätentiöser Fotografien von Jens Klein,<br />
die menschenleere Felder <strong>und</strong> Wege im Osten<br />
deutschlands zeigen. an der grenze zwischen<br />
dörflichem Lebensraum <strong>und</strong> natur<br />
spürt Klein eine Landschaft auf, die die spuren<br />
der Zivilisation nicht abschütteln kann.<br />
Kulturpflanzen <strong>und</strong> reifenabdrucke lassen<br />
keinen Zweifel an der Berührtheit der natur.<br />
ebenfalls im Osten des Landes entstanden die<br />
großformatigen Kaltnadelradierungen claudia<br />
Bergs. sie zeigt in höchstem maße veränderte<br />
gebiete, zum Beispiel abraumhalden,<br />
die heute, ohne menschliche eingriffe,<br />
langsam verwildern. Beeindruckend ist die<br />
Tatsache, dass die Werke der diesjährigen stipendiatin<br />
der <strong>Kunst</strong>stiftung des Landes sachsen-anhalt<br />
teilweise direkt vor Ort, en plein<br />
air, geschaffen wurden.<br />
das spannungsfeld zwischen Zivilisation <strong>und</strong><br />
natur interessiert auch die malerin Katharina<br />
ismer, was sich formal an streng geometrischen<br />
strukturen einerseits <strong>und</strong> naturhaft<br />
wuchernden Linien andererseits festmachen<br />
lässt. ismer gelingt es, das sichtbare zu über-<br />
Lockemann +<br />
Mohr:<br />
Draußen, 2011<br />
winden <strong>und</strong> eine tiefer liegende realität von<br />
natur <strong>und</strong> Landschaft hervorzuholen, die<br />
neue Bedeutungsebenen auf unsere Lebensräume<br />
freilegt.<br />
selbst Teil ihrer Landschaften sind hingegen<br />
die Künstlerinnen ingeborg Lockemann <strong>und</strong><br />
elke mohr. in ihrer fotografischen serie Draußen<br />
(2011) treten sie als rätselhafte Betrachter<br />
von menhiren <strong>und</strong> steingräbern in erscheinung.<br />
dick vermummt mit Fellmützen <strong>und</strong><br />
anoraks scheint es fast so, als wollten sie den<br />
steinen nacheifern. spirituelle mimikry?<br />
groteske Verehrung? auf jeden Fall eine seltsam<br />
berührende <strong>und</strong> poetische umarmung<br />
zwischen mensch <strong>und</strong> Landschaft. <strong>und</strong> auch<br />
die schwedin sofia Hultén beschäftigt sich<br />
mit steinen. in dem Video Immovable Object,<br />
Unstopable Force (2009) versucht die Künstlerin<br />
den anweisungen eines Films über Telekinese<br />
folgend große Findlinge mittels gedankenkraft<br />
zu bewegen.<br />
nachdem im vergangenen sommer das paK<br />
in glückstadt noch zum ende des Jahres<br />
2011 geschlossen werden sollte (oT berichtete),<br />
geht es dort nun doch weiter im idyllisch<br />
gelegenen <strong>Kunst</strong>verein im stadtpalais am Hafen.<br />
Vor allem dank großzügiger unterstützung<br />
von ZeiT- <strong>und</strong> augstein-stiftung. <strong>und</strong><br />
auch die stadt hat inzwischen <strong>für</strong> dieses <strong>und</strong><br />
nächstes Jahr eine großzügige Förderung zugesagt.<br />
diese reicht allerdings nicht mehr <strong>für</strong><br />
die Festanstellung einer Kuratorin. dennoch:<br />
auf Landscapeism folgt im sommer eine einzelausstellung<br />
der chinesischen malerin Yin<br />
meng (Tuschezeichnungen, malereien <strong>und</strong><br />
scherenschnitten), <strong>und</strong> im anschluss daran<br />
eine Klassenausstellung aus Braunschweig<br />
mit größtenteils malerischen Werken der<br />
schüler von Olav christopher Jenssen.<br />
Landscapeism paK, palais <strong>für</strong> aktuelle <strong>Kunst</strong> – <strong>Kunst</strong>verein<br />
glückstadt, bis 1. Juli 2012. www.pak-glueckstadt.de<br />
Teilnehmende Künstler: christoph Beer, ronald Benert,<br />
claudia Berg, ina Bierstedt, steffen Braumann, Jennifer<br />
espling, Henry gran Hermunen, sofia Hulten, Katharina<br />
ismer, Jens Klein, ingeborg Lockemann/elke mohr, suanne<br />
Lorenz, uwe paduck, Henrik pillwitz, Heiner studt,<br />
nikolas m. Theilgaard, Wolf von Kries
vera munro<br />
IMI KNOEBEL<br />
Eriks Apalais<br />
Janis Avotins<br />
John M Armleder<br />
Silvia Bächli<br />
Jean-Marc Bustamante<br />
Helmut Dorner<br />
Günther Förg<br />
Teresa Hubbard/Alexander Birchler<br />
Imi Knoebel<br />
Linda McCue<br />
Kohei Nawa<br />
Gerwald Rockenschaub<br />
Wawrzyniec Tokarski<br />
Miwa Ogasawara<br />
Franz Erhard Walther<br />
Maja Weyermann<br />
Paul Winstanley<br />
NEW WORKS<br />
HEILWIGSTRASSE 64 • 20249 HAMBuRG • TEL 040 - 47 47 46 • FAx 040 - 47 25 50<br />
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ART BASEL 2012: HALLE 21 / J12
DESIGN<br />
Hocker-<br />
Pioniere<br />
International bekannt, obwohl<br />
sie erst im vergangenen<br />
Jahr ihr Studio gründeten:<br />
Marcel Besau <strong>und</strong> Eva Marguerre.<br />
Neu in Hamburg<br />
TExT: PETRA ScHWAB<br />
<strong>Das</strong> neue Domizil ist groß, fast wie ein<br />
Möbelgeschäft: Ecklage im Weidenstieg,<br />
riesige Fensterfront. Den Raum<br />
aber füllen Arbeitstische, verteilt zwischen Regalen.<br />
Direkt vor den Scheiben, auf Podesten,<br />
die früher Schaufensterauslagen dienten, wird<br />
heute gearbeitet. Auch im Untergeschoss, wo<br />
Werkstätten versteckt sind, geht´s zur Sache.<br />
Hier erproben Eva Marguerre <strong>und</strong> Marcel Besau<br />
Ideen, mit denen sie erst seit kurzem <strong>Design</strong>fans<br />
verzaubern. Ihr Highlight ist ein filigraner Hocker.<br />
Er besteht einzig aus geharzten Glasfaserfäden,<br />
die, gekreuzt <strong>und</strong> gereiht, das Gewicht<br />
eines erwachsenen Menschen tragen. In ambitionierten<br />
Interiorläden ist Nido ein Must-Have<br />
– trotz seines Preises ab r<strong>und</strong> 200 Euro.<br />
Wieso ist das Duo Besau-Marguerre so erfolgreich?<br />
„Ich habe nicht damit gerechnet“,<br />
sagt Eva Marguerre, die 2008 erste Prototypen<br />
des Hockers auf einem Stand gemeinsam mit<br />
Kommilitonen auf der Kölner Möbelmesse<br />
vorstellte. Aber der Erfolg von Nido ist kein<br />
Zufall. Alles, was den Verkauf eines innovativen<br />
Produktes beflügelt, war bis ins Detail<br />
klug geplant. Schon bei der ersten Präsentation<br />
in Köln konnte Eva Marguerre mit tollen<br />
Fotos aufwarten. Diverse Interior-<strong>Magazin</strong>e<br />
dankten es ihr mit Publikationen. Als sie 2009<br />
Nido zum zweiten Mal vorstellte, diesmal in<br />
Berlin auf der <strong>Design</strong> Mai Youngsters-Messe<br />
(DMY), war der Hocker marktreif: mit perfekter<br />
Verpackung, einer werbewirksamen<br />
Website <strong>und</strong> einem Flyer. Statt gerade mal<br />
50 Kilo, wie ein Jahr zuvor, trägt das zarte<br />
Gebilde jetzt unbeschadet fast die doppelte<br />
Belastung. Der Handel reagierte positiv. Zwei<br />
Jahre später <strong>und</strong> einige Erfahrungen reifer,<br />
stand dann fest, dass Marcel Besau, der sich<br />
Galerie <strong>für</strong> Hamburg-Fotografie<br />
michel<strong>und</strong>elbe.de<br />
Eppendorfer Weg 3 | 20259 Hamburg<br />
besonders des grafischen Auftritts von Nido<br />
<strong>und</strong> anderen Ideen gewidmet hatte, <strong>und</strong> seine<br />
Partnerin Eva ihr Studio Besau-Marguerre<br />
gründeten.<br />
Stolz sind die beiden Produktdesigner darauf,<br />
dass ihre Glasfaser-Objekte in einer deutschen<br />
Manufaktur unter besten Vorschriften<br />
hergestellt werden. Denn feine, künstliche<br />
Fasern dürfen nicht in Atemwege gelangen.<br />
Auf keinen Fall soll Nido in Ländern wie den<br />
Philippinen produziert werden, auch wenn<br />
der Hocker dann viel weniger kosten würde.<br />
Denn Eva Marguerre weiß, dass dort ohne<br />
Schutzkleidung <strong>und</strong> –masken gearbeitet<br />
wird. Die <strong>Design</strong>welt schätzt das, auch wenn<br />
sich die Verkaufszahlen noch immer nur im<br />
dreistelligen Bereich bewegen. Es sei eben ein<br />
spezielles Produkt, kommentiert Eva Marguerre<br />
gelassen.<br />
<strong>10</strong> %<br />
RABATT<br />
mit dieser<br />
Anzeige<br />
gültig bis 31.<strong>10</strong>.2012
Wie die meisten Dinge, die Besau-Marguerre<br />
entwickelt haben, ist auch Nido Ergebnis<br />
eines Experiments. Eva Marguerre <strong>und</strong> ihre<br />
Kommilitonen erhielten 2008 durch die Kontakte<br />
ihres Professors Stephan Diez (Hochschule<br />
<strong>für</strong> Gestaltung Karlsruhe) zur Firma<br />
Faserplast die Möglichkeit, ausgiebige Experimente<br />
durchzuführen. „Ich war fasziniert<br />
davon, dass sich Glasfaser wie Wolle anfühlt<br />
<strong>und</strong> verarbeiten lässt“, erinnert sich Eva Marguerre<br />
an ihre erste Begegnung mit dem Material.<br />
Sie fi ng an zu wickeln, zuerst um Stuhlbeine,<br />
dann um Nagelbretter, so wie sie es in<br />
der Walldorfschule gelernt hatte. Die Gebilde<br />
wurden dreidimensionaler <strong>und</strong> irgendwann<br />
entstand die Idee <strong>für</strong> einen Hocker, nur aus<br />
dünnen Streben. <strong>Das</strong>s er erst Marktreife erlangte,<br />
als die Branche ihn längst kannte,<br />
scheint Teil des Erfolgs zu sein. Hauptsache:<br />
Machen! Learning by doing ist das Prinzip<br />
einer Generation, die unbekannte Größen<br />
ohne Furcht in faszinierende Ergebnisse zu<br />
verwandeln weiß. Ein weiteres Erfolgsrezept<br />
ist Netzwerk. In Besau-Marguerres großem<br />
Ladenbüro sitzen keine angestellten Mitarbeiter,<br />
sondern Programmierer, Illustratoren<br />
<strong>und</strong> diverse kreative Mit-Mieter, die bei Bedarf<br />
schnell einspringen, mit denen viel diskutiert<br />
wird <strong>und</strong> die vor allem eines sind, wie<br />
Eva Marguerre betont: Alles Fre<strong>und</strong>e!<br />
Erfolgshocker<br />
Nido wiegt<br />
gerade mal 900<br />
Gramm in vier<br />
Sonderfarben<br />
exklusiv <strong>für</strong> die<br />
<strong>Design</strong> Gallery<br />
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Tel.: (04821) 67 09 31<br />
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<strong>Kunst</strong>termine<br />
Die Arbeit von Ingrid Scherr heißt<br />
<strong>Das</strong> Ideal der Fettleibigkeit – fast alle<br />
Arbeiten von Scherr haben diese Art<br />
herrliche Titel, die den Spaß an der<br />
<strong>Kunst</strong>, aber auch das intellektuelle<br />
Spiel der inhaltlichen Verfremdungen<br />
weiter erhöhen. Die Skulptur ist aus<br />
Gasbeton <strong>und</strong> 60 x 30 x 20 cm groß <strong>und</strong><br />
in der Ausstellung New Classics From<br />
Another World in der Galerie White<br />
Trash Contemporary zu sehen.<br />
Auf den ersten Blick klassische Steinbildhauerei,<br />
ganz traditionell auf<br />
Sockeln präsentiert: organische Formen,<br />
anthropomorphe Fragmente,<br />
archaische Objekte. Es könnte sich um<br />
kostbare Ausstellungsstücke handeln,<br />
um Zeugnisse ferner Zivilisationen,<br />
die an den Ursprung <strong>und</strong> die Vergänglichkeit<br />
der Menschheit erinnern. Tatsächlich<br />
aber sind es frisch behauene<br />
Normsteine aus Gasbeton – künstlich<br />
aufgeblähter Staub also, der universelle<br />
Baustoff des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
schlechthin. Ingrid Scherr nutzt dieses<br />
gängige Material <strong>für</strong> ihre humorvollen,<br />
bildhauerischen Studien. Bei vielen<br />
Arbeiten spielen die Gebrauchsspuren<br />
der Oberfläche mit. Denn Scherr findet<br />
ihr Material auch auf Baustellen<br />
von Abbruchhäusern. In dem durch<br />
<strong>und</strong> durch edel Anthrazitgrau gestrichenen<br />
Galerieraum über den Fleeten<br />
kann man w<strong>und</strong>erbar in Ingrid Scherrs<br />
skulpturale Armada hineingehen, in<br />
Assoziationen schwelgen <strong>und</strong> sich seinen<br />
Lieblingstroll auswählen. aho<br />
White Trash Contemporary, Neue Burg<br />
2 (Altstadt), T 36 09 99 35, Di-Fr 13-19,<br />
Sa 13-16 Uhr. bis 23. Juni 2012.<br />
www.whitetrashcontemporary.com
HAMBURG<br />
AIT-<strong>Architektur</strong>salon, Bei den Mühren 70<br />
(Innenstadt), www.ait-architektursalon.de,<br />
Di-Mi 11-17, Do-Fr 11-20, Sa 13-17 Uhr;<br />
bis 19.7.: Zaha Hadid Architects: Parametric<br />
Tower Research<br />
Altonaer Museum, Museumstraße 23 (Altona),<br />
� 42 81 35 35 82; www.altonaermuseum.de,<br />
Di-So <strong>10</strong>-17 Uhr; bis 2.9.: Lichtblicke<br />
– Geschichten aus der Laterna Magica;<br />
bis 17.7.: Vermessenes Altona; bis 21.<strong>10</strong>.:<br />
Leibhaftig – Doppelripp <strong>und</strong> Spitzentraum;<br />
bis 25.11.: Verzaubert. Von geheimen Wissenschaften<br />
<strong>und</strong> magischen Spektakeln<br />
Artlounge-projects (Showroom), Singapurstraße<br />
17/19 (HafenCity), Mi-Fr 14-19, Sa<br />
14-16 Uhr; 31.5.-3.8.: Isabel Castro Jung,<br />
Anouk on the brink u.a.: Art & Fashion<br />
Art School Alliance (Wohnateliers), Karolinenstraße<br />
2a (Karolinenviertel), Fr-So 14-18<br />
Uhr; 15.-7.6.: C. Diestelhorst, J. Krepart, T.<br />
Schröder, C. Ya Yang u.a. Open Studios<br />
Atelierhaus Breite Straße 70, Breite Straße 70<br />
(Altona), Sa 14-20, So 14-18 Uhr; 16.-7.6.:<br />
Birgit Bornemann, Fabian Hammerl, Claudia<br />
Rüdiger, Stilla Seis, Adriane Steckhan<br />
Brigitte Garde Galerie & <strong>Kunst</strong>bureau, Stellinger<br />
Weg 22 (Eimsbüttel), Di-Fr 12-18,<br />
Sa 11-15 Uhr; 8.6.-7.7.: Dieter Rühmann:<br />
macht die <strong>Kunst</strong> kaputt – es lebe die <strong>Kunst</strong><br />
Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum, Rathausmarkt 2<br />
(Innenstadt), � 360 99 60; www.buceriuskunstforum.de,<br />
Fr-Mi 11-19, Do 11-21 Uhr;<br />
bis 2.9.: New York Photography 1890-1950.<br />
Von Stieglitz bis Man Ray<br />
Deichtorhallen / Internationales Haus der<br />
Photographie, Deichtorstraße 1-2 (Altstadt),<br />
� 32 <strong>10</strong> 30; www.deichtorhallen.de, Di-So 11-<br />
18 Uhr; 21.6.-12.8.: Visual Leader 2012. <strong>Das</strong><br />
Beste aus Zeitschriften <strong>und</strong> Internet. Die Ausstellung<br />
zu den LeadAwards; bis 9.9.: Antony<br />
Gormley: Horizon Field Hamburg. Installation<br />
Diane Kruse Galerie, Fleetinsel/ Admiralitätsstraße<br />
71 (Neustadt), Di-Sa 11-18 Uhr;<br />
bis 22.6.: Sally Osborn; 1.6.-31.7.: Gruppenausstellung:<br />
Can you read me?<br />
Einstellungsraum e.V., Wandsbeker Chaussee<br />
11 (Wandsbek), � 251 41 68; www.<br />
einstellungsraum.de, Do-Fr 17-20 Uhr;<br />
1.-22.6.: Hamburger <strong>Architektur</strong> Sommer<br />
2012: Stilla Seis: Apparat Raum. Installation,<br />
Fotografie; 5.-20.7.: Manfred Kroboth: Konferenz<br />
der Tischarmleuchter oder die Zeit<br />
läuft ab. Installation<br />
Eins Zwo Acht, Humboldtstraße 128 (Barmbek-Süd),<br />
Do-Fr 18-20, Sa 11-17 Uhr; 6.-<br />
28.7.: Minoru Hashimoto: D-Light / Sven<br />
Krebber: Distractions. Fotographie, Collage<br />
Tony Cragg - Against the grain<br />
Tony Cragg: Figments, 2003 Holz, 1<strong>10</strong> x 90 x<br />
90 cm © Tony Cragg, Foto: Charles Duprat<br />
<strong>10</strong>. Juni - 30. September 2012<br />
Ernst Barlach Haus<br />
Stiftung Hermann F. Reemtsma<br />
Baron-Voght-Straße 50 a<br />
22609 Hamburg<br />
T 82 60 85<br />
Öffnungszeiten: Di-So, 11-18 Uhr<br />
info@barlach-haus.de<br />
www.barlach-haus.de<br />
Astrid Stöfhas <strong>und</strong> Andere:<br />
„Sommerausstellungen“<br />
5. Mai - 1. August 2012<br />
Galerie Chaco<br />
Friedensallee 7-9<br />
22765 Hamburg<br />
T 39 90 24 62<br />
F 39 90 24 62<br />
Öffnungszeiten: Di-Fr 16-20,<br />
Sa 12-16 Uhr<br />
info@galerie-chaco.de<br />
www. galerie-chaco.de<br />
EKZ Mercado, Ottenser Hauptstraße <strong>10</strong>, �<br />
39 86 84 -00; www.Mercado-HH.de, Mo-Sa<br />
9-20 Uhr; 1.-17.6.: altonale: Petra Kilian:<br />
Des Wahnsinns fette Beute. Installation<br />
Elektrohaus, Pulverteich 13 (St. Georg), www.<br />
elektrohaus.net, 2.-8.6.: Art City: Hamburg<br />
Scene; 23.-29.6.: Suse Itzel, Stefan Hauberg:<br />
Nacht der Unknoten; 7.-13.7.: Carol Körting:<br />
<strong>Das</strong> Bedürfnis hat H<strong>und</strong>egesicht<br />
Elke Dröscher – <strong>Kunst</strong>raum Falkenstein,<br />
Grotiusweg 79 (Blankenese), � 81 05 81;<br />
www.elke-droescher.de, Di-Fr 11-17 Sa 11-<br />
14 Uhr; bis 23.6.: Hamburger <strong>Architektur</strong><br />
Sommer 2012: Irmel Kamp „Weiße Stadt“<br />
Tel Aviv<br />
Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Straße 50a<br />
(Othmarschen), � 82 60 85; Di-Do, So 11-<br />
18, Fr-Sa 11-21 Uhr; <strong>10</strong>.6.-30.9.: Tony Cragg:<br />
Against the grain. Objekt, Grafik<br />
Feinkunst Krüger, Kohlhöfen 8 (Neustadt),<br />
� 31 79 21 58; www.feinkunst-krueger.de,<br />
Do-Fr 12-19, Sa 12-18 Uhr; 9.-30.6.: Lukasz<br />
Chrobok, dice industries, Gitte Jabs, Holger<br />
Pohl; 7.-28.7.: Paul Chtaem, Mario Wagner.<br />
Objekte, Malerei, Zeichnung<br />
Flo Peters Gallery, Pumpen 8 (Innenstadt),<br />
� 30 37 46 86; www.flopetersgallery.com,<br />
Di-Fr <strong>10</strong>-18, Sa 11-15 Uhr; bis 28.6.: Zheng<br />
Chongbin: Ink Phenomenon – Objects of<br />
Perception<br />
Frappant e. V. in der Viktoria Kaserne, Zeiseweg<br />
9 (Altona), So 14-19 Uhr; 3.-<strong>10</strong>.6.:<br />
Daniela von Hoerschelmann, Patricia Huck:<br />
Ende kommt später; 17.-24.6.: Il Monte<br />
Analogo; 15.-22.7.: <strong>10</strong>0% Frappant. Jahresausstellung;<br />
27.-29.7.: Claudia Olendrowicz.<br />
Ortsbezogene Installation<br />
Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23<br />
(Hammerbrook), � 32 46 32; www.akademie-der-kuenste.de/,<br />
Di-So 11-18 Uhr;<br />
bis 1.7.: Hamburger <strong>Architektur</strong> Sommer<br />
2012: 15. Rudolf-Lodders-Preis: Auf der<br />
Reeperbahn: Milieuschutz bei Neuanfang<br />
– Widerspruch oder Chance?<br />
Galerie Abrahams, Fehlandtstraße 50 (Innenstadt),<br />
� 35 26 57; www.galerie-abrahams.de,<br />
Di-Fr 11-18 Uhr; 7.6-.25.8.: Eitner,<br />
Kljun, Wrage: Abstraktion – Figuration<br />
Galerie Anne Moerchen, Milchstraße 6 a (Rotherbaum),<br />
� 27 <strong>10</strong> 28; www.galerie-annemoerchen.de,<br />
Di-Fr 13.30-18.30, Sa 12-15<br />
Uhr; 7.-30.6.: Frank Ehemann, Kiddy Citny,<br />
u.a.: Body and Soul. Malerei, Fotografie<br />
Galerie Borchardt, Hopfensack 19 (Innenstadt),<br />
� 38 89 88; www.galerie-borchardt.<br />
de, Di-Fr 12-18, Sa 11-16 Uhr; bis 25.8.: Johannes<br />
Speder: In Abwesenheit<br />
Galerie Borssenanger, Blankeneser Landstraße<br />
83 (Blankenese), � 38 67 57 51, Do/Fr<br />
15-19, Sa 14-18 Uhr; bis 28.7.: Maria Schoof:<br />
Orinda. Malerei, Zeichnung<br />
Galerie Carolyn Heinz, Klosterwall 13 (Hammerbrook),<br />
� 28 78 29 19; www.galeriecarolynheinz.de,<br />
Mi-Fr 12-19, Sa 12-16 Uhr;<br />
8.6.-7.7.: Hamburger <strong>Architektur</strong> Sommer<br />
2012: Hagen Stier: Cityhof. Fotografie<br />
Galerie Carstensen, Brüderstraße 9 (Neustadt),<br />
� 79 69 67 55; www.galerie-carstensen.de,<br />
Mi-Fr 13-19, Sa 12-16 Uhr;<br />
14.6.-7.7.: Heinz Rolefs: Farbaum- <strong>und</strong><br />
Landschaftsimprovisationen. Malerei; 6.-<br />
<strong>10</strong>.6.: Theo Wilhelm (1912-2005). Sonderausstellung<br />
<strong>und</strong> Nachlassverkauf<br />
Galerie Conradi, Schopenstehl 20 (Altstadt),<br />
www.galerie-conradi.de, Mi-Fr 12-18, Sa<br />
12-16 Uhr; 22.6.-29.7.: Philip Gaisser<br />
Galerie der Schlumper, Neuer Kamp 30<br />
(Schanzenviertel), � 43 25 42 70; www.<br />
schlumper.de, Mi-Fr 16-19, Sa 11-17 Uhr;<br />
bis 31.7.: Die Schlumper. Bildbeschreibungen.<br />
Malerei, Zeichnung, Grafik<br />
Galerie Dorothea Schlueter, Nobistor 36 (St.<br />
Pauli), Mi-Sa 14-18 Uhr; bis 23.6.: Graham<br />
Anderson, Abel Auer, Aleksandra Chaushova,<br />
Dorota Jurczak, Lucie McKenzie: cirio<br />
Artrevue<br />
Sebastian Burckhardt „Green Sky above<br />
Berlin“ 48 x 36cm Acryl auf Leinwand<br />
8. Juni - 4. Juli 2012<br />
Vernissage 8. Juni 2012, 19 - 22 Uhr<br />
Künstler: Gabi Domenig, Maria C. Nagel,<br />
Marija Griniuk, Rolf Blösch, Younes Abied,<br />
Sebastian Burckhardt<br />
Marziart Internationale Galerie<br />
Malschule + Studio Marion Zimmermann<br />
Eppendorfer Weg 1<strong>10</strong>-112<br />
20259 Hamburg<br />
T 23 51 88 94<br />
Öffnungszeiten: Di, Mi 14-20 Uhr,<br />
Do, Fr 14-18 Uhr<br />
info@marziart.com<br />
www.marziart.com<br />
Galerie Elbchaussee, Klopstockstraße 29 (Altona),<br />
� 39 90 62 80; Mi-Fr 16-20, Sa 14-18<br />
Uhr; bis 16.6.: Michael Mau: Meisterhafte<br />
Malerei der Stille<br />
Galerie Evelyn Holst, Krayenkamp <strong>10</strong> (Neustadt),<br />
Di-So 11-18 Uhr; bis 17.6.: Karin<br />
Schlüter-Billings, Mica Will: Pas de Deux:<br />
Hamburg – Florida. Malerei, Objekt<br />
Galeria Gudberg, Poolstraße 8 (Innenstadt),<br />
Mo-Fr <strong>10</strong>-18 Uhr; bis 30.6.: Uwe Lewitzky<br />
/ Erniebert<br />
Galerie Hengevoss Dürkop, Klosterwall 13<br />
(Hammerbrook), � 30 39 33 82; www.hengevossduerkop.de,<br />
Mi-Fr 12-18, Sa 12-14<br />
Uhr; bis 29.6.: Eva Valente, Katharina Lepik:<br />
Carte Blanche. Fotografie1<br />
Galerie Hilaneh von Kories, Stresemannstraße<br />
384 a (Altona), � 423 20 <strong>10</strong>; www.galeriehilanehvonkories.de,<br />
Di-Fr 14-19 Uhr;<br />
8.6.-27.7.: Inessa Dolinskaia: W<strong>und</strong>erland.<br />
Fotografie<br />
Galerie Holzhauer Hamburg, Borselstraße 9<br />
(Ottensen), � 18 88 45 52; www.holzhauerhamburg.de,<br />
Mi-Fr 15-19, So 15-18 Uhr;<br />
<strong>10</strong>.6.-15.9.: Gabriela LaPacheca, Leon Manoloudakis<br />
– zwei Meisterschüler von Tony<br />
Cragg. Skulptur, Zeichnung, Video<br />
Hamburg – Land<br />
Angela Zander-Reinert: Wege (2011) Öl<br />
auf Leinwand, 120 x <strong>10</strong>0 cm<br />
18. Juni - 16. August 2012<br />
Eröffnung: 17. Juni 2012, 12 Uhr<br />
Patrick Hanke, Angela Zander-Reinert<br />
Galerie im Elysée<br />
Rothenbaumchaussee <strong>10</strong><br />
20148 Hamburg<br />
T 41 41 27 21<br />
Öffnungszeiten: R<strong>und</strong> um die Uhr geöffnet<br />
galerie@elysee.de<br />
www.galerie-im-elysee.de<br />
Galerie im Georgshof/Alfred Toepfer Stiftung<br />
F.V.S, Georgsplatz <strong>10</strong> (St. Georg), �<br />
334 02 16; www.galerie-im-georgshof.de,<br />
Mo-Fr 14-17 Uhr; bis 20.7.: 7 Contes. Märchen.<br />
Eventyr. Fairytales. Pohádek, Basni<br />
Galerie Karin Guenther, Fleetinsel / Admiralitätstraße<br />
71 (Neustadt), � 37 50 34 50;<br />
www.galerie-karin-guenther.de, Di-Fr 13-<br />
18, Sa 12-15 Uhr; bis 22.6.: Alexander Heim:<br />
Bonnets Nouveaux<br />
Galerie Katharina Bittel, Admiralitätsstraße<br />
71 (Neustadt), � 36 15 76 80; www.galeriebittel.de,<br />
Mi-Fr 14-18, Sa 12-15 Uhr; bis 7.7.:<br />
Maya Schweizer. Installation<br />
Galerie Kramer Fine Art, Altstädter Straße 13<br />
(Altstadt), � 31 81 01 54, Di-Fr 12-18.30, Sa<br />
13-16 Uhr; bis 23.6.: Anna Gestering. Malerei;<br />
1.7.-31.8.: Künstler der Galerie: Compilation<br />
# 2. Malerei<br />
Galerie Levy, Osterfeldstraße 6 (Eppendorf),<br />
� 45 91 88; www.galerie-levy.de, Di-Fr <strong>10</strong>-<br />
18 Uhr; bis 29.6.: Daniel Mohr: Phasenverschiebung<br />
Galerie Linda e.V., Seilerstraße 36 (St. Pauli),<br />
� 21 00 70 75; www.chezlinda.de, Di, Sa-So<br />
16-19 Uhr; 2.-<strong>10</strong>.6.: Anna Sailamaa: While /<br />
Kairos. Zeichnung<br />
Jens Wilhelmi - Urban Details<br />
Red White Blue<br />
31. Mai - 12. Juni 2012<br />
Eröffnung: 31. Mai 2012, 18 Uhr<br />
Galerie Mayer<br />
Feldstraße 36<br />
20357 Hamburg<br />
Öffnungszeiten: Di - So <strong>10</strong> - 18 Uhr<br />
31<br />
KUNSTTERMINE<br />
DIE KUNST SZENE
DIE KUNST SZENE KUNSTTERMINE<br />
32<br />
Martin Praska<br />
brides and bridges<br />
Martin Praska, Stars and Stripes, 11, 180 x<br />
150 cm, Acryl, Öl/Segeltuch<br />
1. Juni - 31. Juli 2012<br />
Empfang: 6. Juni, 17-20 Uhr<br />
Ruth Sachse | <strong>Kunst</strong> der Gegenwart<br />
Hamburger Hof Passage<br />
Jungfernstieg 26-28<br />
20354 Hamburg<br />
T 0171 644 27 03<br />
Öffnungszeiten: Mo-Sa 14-19 Uhr<br />
www.galerie-ruth-sachse.de<br />
Galerie Mathias Güntner, Admiralitätstraße<br />
71 (Neustadt), � 41 91 95 90; www.artfinder.de,<br />
Mi-Fr 12-18, Sa 12-15 Uhr; bis 30.6.:<br />
Bernhard Frue<br />
Galerie Melike Bilir, Admiralitätstr. 71 (Neustadt),<br />
� 0172 / 716 57 76; Mi-Fr 14-18, Sa<br />
12-15 Uhr; bis <strong>10</strong>.6.: Andrea Tippel: Zeichnungen<br />
aus den 70ern; 15.6.-31.7.: Hamburger<br />
<strong>Kunst</strong>ausstellung – Mixed Media<br />
Galerie Morgenland, Sillemstraße 79 (Eimsbüttel),<br />
� 490 46 22; www.galerie-morgenland.de,<br />
Di-Mi 13-18 Uhr; bis 15.6.: Otto<br />
Beckmann: Malso – Malso. Radierung,<br />
Holzschnitt, Übermalung<br />
Galerie Oel-Früh, Brandshofer Deich 45<br />
(Rothenburgsort), � 78 07 21 39; www.<br />
oelfrueh.org, Mi 19-21 Uhr; 16.-24.6.: Hôtel<br />
Particulier; 18.-22.7.: Xenia Lesniewski;<br />
28.-29.7.: Jennifer Bennett Projekt<br />
Galerie PopArtPirat, Springeltwiete 2 (Altstadt),<br />
� 01 51 / 11 53 62 22; www.popartpirat.de,<br />
Mi-Fr 14.30-18, Sa 12-16 Uhr; bis<br />
14.6.: <strong>Architektur</strong> Sommer: Anna Fiegen:<br />
Entschleunigung. Malerei; 16.6-27.7.: Joanna<br />
Jesse, Sarah Kliegel: My private diary<br />
Galerie Renate Kammer, Münzplatz 11 (St.<br />
Georg), � 23 26 51, Di-Fr 12-18, Sa 11-15<br />
Uhr; bis 16.6.: Max Hermann Mahlmann:<br />
Malerei konstruktiv-konkret; bis 16.6.: Gudrun<br />
Piper: Malerei konstruktiv-konkret;<br />
22.6.-12.7.: <strong>Architektur</strong> Sommer: Susan<br />
Chales de Beaulieu: Was macht <strong>Architektur</strong><br />
eigentlich nachts? Filmstills, Drehbücher<br />
Galerie Rose, Großer Burstah 36 (Altstadt),<br />
� 36 56 36; www.galerierose.de, Di-Fr 11-<br />
18, Sa <strong>10</strong>-14 Uhr; bis 14.7.: Künstler der<br />
Galerie: Sommerausstellung. Malerei, Grafik;<br />
17.7.-1.9.: Dorien van Diemen, Tobias<br />
Duwe, Karin Voogd, Sigurd Wendland u.a.:<br />
7 malen am Meer. Malerei<br />
Galerie Sfeir-Semler, Admiralitätstraße 71<br />
(Neustadt), � 37 51 99 40; www.sfeir-semler.com,<br />
Di-Fr 11-18, Sa 12-15 Uhr; bis 14.7.:<br />
Khalil Rabah: Ready Made Representations<br />
Galerie Vera Munro, Heilwigstraße 64 (Eppendorf),<br />
� 47 47 46; www.veramunro.<br />
de, Di-Fr 9-18, Sa 11-14 Uhr; bis 30.7.: Imi<br />
Knoebel: Malevich Häuser. Arbeiten auf<br />
Aluminium<br />
Hamburger Galerien, Bridget. Am Rande der<br />
Vernunft, acht Positionen vertreten von acht<br />
Galerien ausgewählt von Christiane Opitz,<br />
Osakaallee 16/Ecke Überseeboulevard, Hafencity,<br />
2.-<strong>10</strong>. Juni, 12-18 Uhr, Eröffnung: 2.<br />
Juni, 18-22 Uhr, (dis)placement, 50 Positi-<br />
onen kuratiert von Belinda Grace-Gardner,<br />
Schaartor 1, (Altstadt), 5.-<strong>10</strong>. Juni, 12-19<br />
Uhr, Eröffnung: 4. Juni, 19 Uhr. Ausstellungen<br />
im Rahmen der Art Week Hamburg<br />
2012 (1.-<strong>10</strong>. Juni) in der Innenstadt, www.<br />
artweekhamburg.de<br />
Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, Glockengießerwall<br />
(Altstadt), � 428 13 12 00; www.hamburger-kunsthalle.de,<br />
Di-So 11-18 Uhr; bis<br />
17.6.: Louise Bourgeois: Passage dangereux;<br />
bis 8.7.: Georg Jappe: Ornithopoesie – Vögel<br />
sind das Gedächtnis der Landschaft; 8.6.-<br />
23.9.: Lost Places. Fotografie, Video; 22.6.-<br />
30.9.: ALICE im W<strong>und</strong>erland der <strong>Kunst</strong><br />
Hamburger <strong>Kunst</strong>halle (Galerie der Gegenwart),<br />
Glockengießerwall (Altstadt), � 428<br />
13 12 00; www.hamburger-kunsthalle.de,<br />
Di-So <strong>10</strong>-18, Do bis 21 Uhr; bis 29.7.: Hanne<br />
Darboven, On Kawara, Andreas Slominski,<br />
Bruce Nauman, u.a.: Minimal and beyond<br />
Hamburgmuseum, Holstenwall 24 (Neustadt),<br />
� 42 81 32 23 80; www.hamburgmuseum.de,<br />
Di-Sa <strong>10</strong>-17, So <strong>10</strong>–18 Uhr; bis auf<br />
weiteres: Aufbruch in die Moderne. Brand<br />
von 1842 – Auswanderung über Hamburg<br />
– Überseehandel; bis 2.9.: Die große Flut<br />
– Katastrophe, Herausforderung, Perspektiven;<br />
ab 20.6.: Taktgeber Hafen – Hamburgs<br />
Stadtentwicklung im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Hasenmanufaktur, Hafentor 7 (St. Pauli),<br />
Sa-So 15-20 Uhr; 2.-14.6.: <strong>Kunst</strong>akademie<br />
Düsseldorf, Akademie der bildenen Künste<br />
Wien, Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste:<br />
Double Trouble. Malerei, Zeichnung, Installation<br />
heliumcowboy artspace, Bäckerbreitergang<br />
75 (Innenstadt), � 48 40 88 60; www.heliumcowboy.com,<br />
n.V.; bis <strong>10</strong>.8.: Victor Castillo,<br />
Alex Diamond, Moki u.a.: Wie immer<br />
alles anders. Malerei, Fotografie<br />
HFBK – Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste,<br />
Lerchenfeld 2 (Uhlenhorst), � 29 84 32 39,<br />
Do-So 14-20 Uhr; 5.-8.7.: Studierende der<br />
HFBK: Jahresausstellung 2012<br />
Hochbunker, Eilbeker Weg 126 (Eilbek),<br />
Sa-So 13-17 Uhr; bis <strong>10</strong>.6.: Karin Ohlsen:<br />
Kriegskinder, Orte <strong>und</strong> Menschen. Malerei,<br />
Objekt, Installation<br />
Holger Priess Galerie, Admiralitätstraße<br />
71 (Neustadt), � 36 41 31; www.doerriepriess.de,<br />
Mi-Fr 14.30-18.30, Sa 12-15 Uhr;<br />
bis 23.6.: Wolfgang Müller: Ähnlichkeit <strong>und</strong><br />
Differenz. Zeichnung, Objekte, Klänge<br />
Hosenstall, Ellmenreichstraße 28 (St. Georg),<br />
Mi-So 16-22 Uhr; 2.-27.6.: Liane Purnima<br />
Kampeter: arm + reich. Malerei, Objekte<br />
Niko Wolf<br />
Grenzpunkte – Daheim zu Gast<br />
25. Juli - 29. Juli 2012<br />
<strong>Kunst</strong>verein Buchholz<br />
Kirchenstraße 6<br />
21244 Buchholz<br />
T 041 81 38 00 868<br />
Öffnungszeiten: Di-Fr 16-18 Uhr<br />
Sa, So 11-17 Uhr<br />
www.kunstverein-buchholz.de<br />
Impressionisten im Behnhaus<br />
Max Liebermann: Wannseegarten<br />
13. Mai - 21. Oktober 2012<br />
die LÜBECKER MUSEEN<br />
Museum Behnhaus Drägerhaus<br />
Königstraße 9-11<br />
23552 Lübeck<br />
T 04 51-1 22 - 41 48<br />
F 04 51-1 22 - 41 83<br />
Öffnungszeiten: Di - So, <strong>10</strong> -17 Uhr<br />
behnhaus@luebeck.de<br />
www.die-luebecker-museen.de<br />
Instituto Cervantes Hamburg, Fischertwiete<br />
1 (Innenstadt), � 530 20 52 90; www.cervantes-hamburg.de,<br />
Mo-Do 9-19, Fr 9-15<br />
Uhr; 19.6.-31.8.: Hamburger <strong>Architektur</strong><br />
Sommer 2012: New Museums in Spain<br />
Istituto Italiano di Cultura, Hansastraße 6<br />
(Harvestehude), � 39 99 91 30; www.iicamburgo.esteri.it,<br />
Mo-Fr 9.30-16.30; 21.6.-5.7.:<br />
Hamburger <strong>Architektur</strong> Sommer 2012: Raffael<br />
als Architekt. Überlegungen zu San Giovanni<br />
dei Fiorentini in Rom<br />
Jenisch Haus – Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kultur<br />
an der Elbe, Baron-Voght-Straße 50<br />
(Othmarschen), � 82 87 90, Di-So 11-18<br />
Uhr; bis 25.11.: Louis Gurlitt (1812-1897).<br />
Ein Künstlerleben; 17.6.-16.9.: Hamburger<br />
<strong>Architektur</strong> Sommer 2012: Villen <strong>und</strong> Landhäuser<br />
in den Elbvororten 1900-1940<br />
Kantstein Architekten, Bogenstraße 3 (Eimsbüttel),<br />
Mo-Fr 9-18 Uhr; bis 30.8.: Hamburger<br />
<strong>Architektur</strong> Sommer 2012: Lou C.<br />
Schneider: Klima. Objekte, Zeichnung<br />
Kulturreich Galerie, Wexstraße 28 (Neustadt),<br />
� 75 36 86 61; www.kulturreich.de,<br />
Mo-Fr 12-18 Uhr; <strong>10</strong>.-26.6.: Matthias H.<br />
Risse: Korrelation. Fotografie<br />
<strong>Kunst</strong>club Hamburg, Heimhuder Straße 57<br />
(Harvestehude), � 44 15 20; www.kunstclub-hamburg.de,<br />
Mo-Do 9-16 Uhr; bis<br />
20.7.: Anne Jander: Lasst uns in die Stadt<br />
reiten, der Rest ergibt sich ...<br />
<strong>Kunst</strong>forum der GEDOK, Koppel 66 (St.Georg),<br />
� 280 31 24; www.gedok-hamburg.de,<br />
Di-Fr 13-18, Sa 13-16 Uhr; 1.-22.6.: Alice im<br />
W<strong>und</strong>erland. Arbeiten aus dem Fachbereich<br />
angewandte <strong>Kunst</strong><br />
<strong>Kunst</strong>forum Markert, Droopweg 31<br />
(Hamm), n.V.; bis 22.7.: <strong>Architektur</strong> Sommer<br />
2012: Eva Roth: Streifzüge – Hamburg<br />
Palermo London. Malerei, Grafik, Collage<br />
Künstlerhaus Frise, Arnoldstraße 26-30<br />
(Ottensen), � 4<strong>10</strong> 86 93; www.frise.de,<br />
Mi-Sa 16-18, So 14-18 Uhr; 8.-24.6.: Laura<br />
Beloff: Lifelab. Interaktive Installation;<br />
6.-22.7.: Laura Beloff: Lifelab. Interaktive<br />
Installation<br />
Künstlerhaus Sootbörn, Sootbörn 22 (Niendorf),<br />
� 45 06 08 07; www.kuenstlerhaussootboern.de,<br />
Sa-So 15-18 Uhr; 30.6.-8.7.:<br />
Melusine Eichhorn, Jeannette Fabis, Kerstin<br />
Vornmoor: Burn. Zeichnung, Objekte, Fotografie,<br />
Collage; 3.-24.6.: Gerhard Dancker,<br />
Gerhard Hausmann, Ursula Wulff: <strong>Kunst</strong> im<br />
öffentlichen Raum – fünf Positionen<br />
<strong>Kunst</strong>verein Harburger Bahnhof, Hannoversche<br />
Straße 85, � 76 75 38 96; www.kvhbf.de,<br />
Mi-So 14-18 Uhr; 2.6.-29.7.: Adrian<br />
Lohmüller: And to make you to the line<br />
<strong>Kunst</strong>verein in Hamburg, Klosterwall 23<br />
(Hammerbrook), � 33 83 44; www.kunstverein.de,<br />
Di-So 12-18 Uhr; bis 2.9.: Alexandra<br />
Bircken. Skulptur; 14.-27.6.: Intermedian<br />
03: Arthur Morass; 23.6-.2.9.: Florian<br />
Baudrexel; bis 18.11.: Gert <strong>und</strong> Uwe Tobias<br />
Marziart, Eppendorfer Weg 1<strong>10</strong> (Eimsbüttel),<br />
� 23 51 88 94; www.marziart.com, Di-Mi<br />
14-20, Do-Fr 14-18 Uhr; 9.6.-4.7.: Rolf<br />
Blösch, Gabi Domenig, Frans Kokshoorn<br />
u.a.: Artrevue; 7.7.-1.8.: Carne Griffiths,<br />
Martine Knoppert u.a. Prägnant<br />
Mikiko Sato Gallery, Klosterwall 13 (Hammerbrook),<br />
� 32 90 19 80; www.mikikosatogallery.com,<br />
Di-Fr 14-19 Uhr; bis 29.6.:<br />
Hiroshi Takeda<br />
Multiple Box Hamburg, Admiralitätstraße<br />
76 (Neustadt), � 37 51 75 <strong>10</strong>; www.multiplebox.net,<br />
Di-Fr 11-19, Sa 11-17 Uhr;<br />
bis 30.6.: Yuko Labuda: Pflanzenformen;<br />
1.7.-31.8.: Wolf-Hinrich Groeneveld – Ein<br />
Hamburger Fotojournalist<br />
Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Gewerbe, Steintorplatz<br />
(St. Georg), � 42 81 34 27 32; www.<br />
mkg-hamburg.de, Di-So 11-18 (Do bis 21)<br />
Uhr; bis 2.9.: Alexander McQueen: Inspirations.<br />
Modedesign; bis 30.6.: Köpfe der<br />
zwanziger Jahre. Werke aus der Hamburger<br />
Sezession; bis 30.9.: Verlorene Moderne.<br />
Der Berliner Skulpturenf<strong>und</strong>; 13.7.-21.<strong>10</strong>.:<br />
Richard Avedon, Brassai, Man Ray u.a.: Ich<strong>und</strong>ich<strong>und</strong>ich.<br />
Picasso im Fotoporträt; ab<br />
15.6.: Patente Instrumente. Schnabelflöten,<br />
Trichtergeigen <strong>und</strong> andere Erfindungen<br />
Museum <strong>für</strong> Völkerk<strong>und</strong>e Hamburg, Rothenbaumchaussee<br />
64 (Rotherbaum), �<br />
428 87 90; www.voelkerk<strong>und</strong>emuseum.com,<br />
Di-So <strong>10</strong>-18, Do <strong>10</strong>-21 Uhr; 24.6.-26.8.:<br />
Orilo Blandini, Kris Tsai u.a.: Kosmos Buenos<br />
Aires. Objekt, Malerei, Fotografie, Installation;<br />
3.6.-8.1.: Bernt Federau: Schwarz<br />
bis Weiß. Photographische Reisen<br />
nachtspeicher23, Lindenstraße 23 (St. Georg),<br />
www.nachtspeicher23.de, Sa-So 15-18<br />
Uhr; 15.6.-8.7.: Svenja Maaß, Shoshanah’<br />
Ciechanowski, Kirill Schröder u.a.: Kern<br />
– die Frage nach dem Wesentlichen. Malerei,<br />
Installation, Collage, Video<br />
Osterwalder’s Art Office, Isestraße 37 (Harvestehude),<br />
� 48 61 09; www.osterwaldersartoffice.com,<br />
Di-Fr 11-18 Uhr; bis 15.6.:<br />
Volker Lang: Spirit Lovers. Installation<br />
Photo.<strong>Kunst</strong>.Raum, Friedensallee 26 (Ottensen),<br />
� 390 69 43; www.carmenoberst.<br />
com, Do-Fr 16-19, Sa 14-18 Uhr; bis 23.6.:<br />
Andreas Bock, Carmen Oberst, Alexander<br />
Pohle: Grafik der Natur. Fotografie<br />
Shan Fan Malerei<br />
Shan Fan ›Malerei der Langsamkeit 264<br />
St<strong>und</strong>en‹ Detail, 2009, 6 x 200x200 cm,<br />
Öl/Leinwand ©Shan Fan<br />
2. Juni - 15. Juli 2012<br />
Vernissage: 2. Juni, 15 Uhr<br />
Stadtgalerie im Elbeforum Brunsbüttel<br />
Von-Humboldt-Platz 5<br />
25541 Brunsbüttel<br />
T 048 52 54 00 17<br />
Öffnungszeiten: Mi-Sa 15-18 Uhr<br />
So 11-18 Uhr u.n.V.<br />
www.stadtgalerie-brunsbuettel.de
Connected by Art: Zeitgenössische<br />
<strong>Kunst</strong> aus dem Ostseeraum<br />
Udo Rathke, Discreet Picture II, 2007,<br />
C-Print auf Aludibond hinter Acryl ©<br />
Udo Rathke<br />
15. Juni - 16. September 2012<br />
Staatliches Museum Schwerin<br />
Alter Garten 3<br />
19055 Schwerin<br />
T 0385 / 595 80<br />
Öffnungszeiten: Di-So <strong>10</strong>-18 Uhr,<br />
Do 12-20 Uhr,<br />
info@museum-schwerin.de<br />
www.museum-schwerin.de<br />
Photography Monika Mohr Galerie, Mittelweg<br />
45 (Harvestehude), � 41 35 03 50; www.<br />
photographygalerie.de, Di-Fr 12-18 Uhr;<br />
4.6.-9.<strong>10</strong>.: Edward Quinn: Pablo Picasso<br />
power galerie, Hopfensack 14 (Altstadt), � 32<br />
52 73 <strong>10</strong>, Mi-Fr 15-18, Sa 12-15 Uhr; 30.6.-<br />
<strong>10</strong>.8.: Jonas Hofrichter: Schlusssteinfindung;<br />
bis 22.6.: Grit Richter, Stefan Sandrock<br />
Produzentengalerie Hamburg, Admiralitätstraße<br />
71 (Neustadt), � 37 82 32; www.produzentengalerie.com,<br />
Di-Fr 11-18, Sa 11-15<br />
Uhr; bis 16.6.: Christoph Blawert. Malerei<br />
Projekthaus. U.FO <strong>Kunst</strong>raum, Bahrenfelder<br />
Straße 322 (Ottensen), � 511 34 26; www.<br />
projekthaus-hh.de, Mi-Fr 16-19, Sa 13-16<br />
Uhr; 18.-28.7.: <strong>Architektur</strong> Sommer: Roman<br />
Feierstein: Konstruktivismus auf Russisch<br />
Robert Morat Galerie, Kleine Reichenstraße<br />
1 (Altstadt), � 32 87 08 90; www.robertmorat.de,<br />
Di-Fr 12-18, Sa 12-16 Uhr; bis 16.6.:<br />
Andy Sewell, Peter Puklus: jedentag; 23.6.-<br />
11.8.: Andreas Herzau: Neue Arbeiten / Andreas<br />
Meichsner: Alles in Ordnung<br />
Ruth Sachse - <strong>Kunst</strong> der Gegenwart, Jungfernstieg<br />
26-28 (Neustadt), � 0171/644 27<br />
03; www.galerie-ruth-sachse.de, Mo-Sa 14-<br />
19 Uhr; 1.-<strong>10</strong>.6.: Martin Praska: brides and<br />
bridges. Malerei<br />
Sammlung Falckenberg / Phönix Kulturstiftung,<br />
Wilstorfer Straße 71 (Harburg), � 32<br />
50 67 62; www.sammlung-falckenberg.de,<br />
n.V.; bis 19.8.: Wim Wenders: Places, strange<br />
and quiet. Fotografie; 16.6.-26.8.: Peter Piller.<br />
Edwin-Scharff-Preis 2011<br />
Schaltwerk <strong>Kunst</strong>, Abteistraße 16 (Harvestehude),<br />
� 32 96 76 71; www.schaltwerkkunst.de,<br />
Mi-Fr 14-19, Sa 11-16 Uhr; 2.-<br />
28.6.: Joe Barnes: Bliss. Malerei; 25.7.-11.8.:<br />
Steven Haberland. Fotografie<br />
Staats- <strong>und</strong> Universitätsbibliothek Carl<br />
von Ossietzky, Von-Melle-Park 3 (Rotherbaum),<br />
� 428 38 22 33; www.sub.uni-hamburg.de,<br />
Mo-Fr 9-21, Sa/So 11-21 Uhr; bis<br />
1.7.: <strong>Das</strong> letzte Buch / The last Book<br />
Tantus Photo Galerie, Colonnaden 54 (Innenstadt),<br />
www.tantusgalerie.de, Mo-Sa<br />
11-18 Uhr; bis 31.7.: Klaus Tiedge: Pride of<br />
Africa; bis 31.12.: Peter Robertson Fischer:<br />
Island<br />
The Quick Brown Fox Jumps Over The Lazy<br />
Dog, Wexstraße 28 (Neustadt), Mi-Fr 18-21<br />
Uhr; bis 9.6.: Visionen des Hamburger Büros<br />
bloomimages. <strong>Architektur</strong><br />
USM Hamburg, Neuer Wall 73–75 (Innenstadt),<br />
� 37 70 44, So-Fr <strong>10</strong>-19, Sa <strong>10</strong>-16<br />
Uhr; bis 11.6.: <strong>Architektur</strong> Sommer 2012:<br />
A&W-Architekt des Jahres: MVRDV<br />
Westwerk, Admiralitätstraße 74 (Neustadt),<br />
� 36 39 03; www.westwerk.org, Di-Fr 16-<br />
19, Sa-So 12-16 Uhr; 9.-16.6.: Sofia Chin,<br />
Maaike Dirkx: BUNT (Adj) – bestimmte,<br />
meist leuchtende Farbtöne, gemischt, vielgestaltig,<br />
ungeordnet, wirr; 22.6.-1.7.: Bugla,<br />
Branger, Cortin, Knuppertz, Payen, Pettersen<br />
u.a.: Silhouettenfarm – a blind date<br />
White Trash Contemporary, Neue Burg 2<br />
(Eingang Willy-Brandt-Straße) (Altstadt),<br />
� 36 09 99 35; Mi-Fr 13-19, Sa 12-16 Uhr;<br />
bis 23.6.: Ingrid Scherr: New classics from<br />
another world. Skulptur<br />
UMLAND<br />
Edith-Ruß-Haus <strong>für</strong> Medienkunst, Katharinenstraße<br />
23 (Oldenburg), Di-Fr 14-18,<br />
Sa-So 11-18 Uhr; 8.6.-19.8.: Yunchul Kim,<br />
Kerstin Ergenzinger: States of Being<br />
GAK Gesellschaft <strong>für</strong> Aktuelle <strong>Kunst</strong> , Teerhof<br />
21 (Bremen), � 0421/ 50 08 97; www.<br />
gak-bremen.de, Di-So 11-18, Do 11-21<br />
Uhr; 23.6.-9.9.: Ruth Buchanan, Jacob Dahl<br />
Jürgensen, Alexander Gutke, u.a.: Beyond<br />
Words<br />
Galerie ART99, Osterweder Straße 21 (),<br />
Di-So 11-18 Uhr; bis 27.9.: B. Heine-Vollberg,<br />
E. Kalina, I. Steckelberg u.a.: Heinrich<br />
– Utopien in Gold <strong>und</strong> Rot. Zeitgenössische<br />
Positionen zu Heinrich Vogeler<br />
Herbert Gerisch Stiftung, Brachenfelder<br />
Straße 69 (Neumünster), Mi-So 11-18 Uhr;<br />
15.7.-20.1.: Piotr Nathan: Träume <strong>und</strong> Albträume.<br />
Malerei, Installation, Zeichnung,<br />
Film<br />
Jüdisches Museum, Prinzessinstraße 7-8<br />
(Rendsburg), Di-So 12-17 Uhr; 30.<strong>10</strong>.-29.4.:<br />
Samuel Jessurun de Mesquita: Von der Linie<br />
zur Fläche<br />
Kestner Gesellschaft, Goseriede 11 (Hannover),<br />
Fr-Mi 11-18 (Do bis 20 Uhr); bis 19.8.:<br />
Made in Germany 2<br />
<strong>Kunst</strong>halle Bremen, Am Wall 207 (Bremen),<br />
Di <strong>10</strong>-21, Mi-So <strong>10</strong>-17 Uhr; bis 31.8.: Heinrich<br />
Vogeler; 2.6.-19.8.: Lynn Hershman<br />
Leeson: Seducing Time. Preisträgerin des<br />
4. DDAA; 23.6.-26.8.: Zauberspiegel: Die<br />
Sammlung nach 1945<br />
<strong>Kunst</strong>halle Emden, Hinter dem Rahmen 13<br />
(Emden), Di-Fr <strong>10</strong>-17, Sa-So 11-17 Uhr; bis<br />
9.9.: Wolfgang Aichner, Thomas Huber: passage<br />
2011 – Ein transalpines Drama; 23.6.-<br />
9.9.: Herbert Brandl: Landschaften. Malerei<br />
Shan Fan Industrielandschaften<br />
17. Juni -12. August 2012<br />
Wenzel-Hablik-Museum<br />
Reichstraße 21<br />
25524 Itzehoe<br />
T 04821 / 888 60 20<br />
F 04821 / 888 60 21<br />
Öffnungszeiten: Di-Fr 14-17 Uhr,<br />
Sa 14-18 Uhr, So, Feiertag 11-18 Uhr<br />
museum@wenzel-hablik.de<br />
www.wenzel-hablik.de<br />
Pop Art Amerika<br />
Pop Art Europa<br />
aus der Sammlung Großhaus<br />
The Smoker, Tom Wesselmann, 1976<br />
© Dennis Hill<br />
6. Mai - 21. Oktober 2012<br />
Schloss Gottorf<br />
Schleswig-Holsteinische Landesmuseen<br />
24837 Schleswig<br />
Telefon 04621 / 81 32 22<br />
Öffnungszeiten: Di-Fr <strong>10</strong>-17,<br />
Sa, So <strong>10</strong>-18 Uhr,<br />
www.schloss-gottorf.de<br />
<strong>Kunst</strong>halle Wilhelmshaven, Adalbertstraße<br />
28, Di 14-20, Mi-So 11-17 Uhr; 24.6.-2.9.:<br />
Learning from ... Rotterdam. Rotterdam<br />
<strong>und</strong> Wilhelmshaven im Dialog. Fotografie<br />
<strong>Kunst</strong>halle zu Kiel, Düsternbrooker Weg 1<br />
(Kiel), � 0431/880 57 56; www.kunsthalle-kiel.de,<br />
Mi <strong>10</strong>-20, Di-So <strong>10</strong>-18 Uhr; bis<br />
24.6.: Gute Gesellschaft. Lotte Hegewisch<br />
<strong>und</strong> das Mäzenatentum<br />
<strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg, Hollerplatz 1, Di<br />
11-20, Mi-So 11-18 Uhr; bis 15.7.: Ausgewählte<br />
Werke von Carl Andre bis Sergej Jensen;<br />
2.6.-6.1.: Ornament – Ausblick auf die<br />
Moderne. Grafik von Dürer bis Piranesi<br />
<strong>Kunst</strong>sammlungen Schwerin, Alter Garten<br />
3, Di-So <strong>10</strong>-17, Do 13-20 Uhr; 15.6.-16.9.:<br />
Connected by Art. <strong>Kunst</strong> aus dem Ostseeraum<br />
<strong>Kunst</strong>stätte Bossard, Bossardweg 95 (Jesteburg),<br />
� 04183/51 12, Di-So <strong>10</strong>-18 Uhr; bis<br />
17.6.: Uta Falter-Baumgarten: Intermezzo<br />
im Grünen. Plastiken; Ständig: Gesamtkunstwerk<br />
des Künstlers Johann Michael<br />
Bossard, zwischen 1911 <strong>und</strong> 1950<br />
<strong>Kunst</strong>verein Hannover, Sophienstraße 2<br />
(Hannover), Di-Sa 12-19, So 11-19 Uhr; bis<br />
19.8.: Made in Germany 2<br />
<strong>Kunst</strong>verein Schwerin, Spieltordamm 5<br />
(Schwerin), Mi-Do, Sa-So 15-18, Fr 16.30-<br />
19.30 Uhr; 22.6.-29.7.: Heike Kati Barath,<br />
Joachim Weischer: I Pubertät<br />
Museum Behnhaus Drägerhaus, Königstraße<br />
9-11 (), Di-So <strong>10</strong>-17 Uhr; dauerhaft: Von<br />
Caspar David Friedrich bis Edvard Munch;<br />
bis 21.<strong>10</strong>.: Impressionisten<br />
Museum <strong>für</strong> Photographie, Helmstedter<br />
Straße 1 (Braunschweig), Di-Fr 13-18, Sa-<br />
So 11-18 Uhr; 15.6.-5.8.: Seiichi Furuya;<br />
Ricarda Roggan<br />
Museum <strong>Kunst</strong> der Westküste, Hauptstraße<br />
1 (Alkersum/Föhr), Di-So <strong>10</strong>-17, Do <strong>10</strong>-20<br />
Uhr; bis 13.1.: Szenenwechsel – Naturzustände;<br />
bis 13.1.: Fiona Tan: Brendan’s Isle.<br />
So<strong>und</strong>piece<br />
Museum Schloss Güstrow, Franz-Parr-Platz<br />
1 (Güstrow), Di-So <strong>10</strong>-18 Uhr; bis 26.8.: Die<br />
Insel – Malerei aus Usedom<br />
Overbeck-Gesellschaft, Königstraße 11 (Lübeck),<br />
� 04 51/747 60, Di-So <strong>10</strong>-17 Uhr;<br />
22.7.-2.9.: Regionale I – Aus der Region.<br />
Stipendiaten 2009/20<strong>10</strong><br />
Paula Modersohn-Becker Museum, Böttcherstraße<br />
6-<strong>10</strong> (Bremen), Di-So 11-18<br />
Uhr; 15.7.-28.<strong>10</strong>.: Worpsweder Lichtbilder:<br />
die Künstlerkolonie in frühen Fotografien<br />
Schloss Agathenburg – Kulturstiftung,<br />
Hauptstraße, � 04141/640 11; www.schlossagathenburg.de,<br />
Di-Fr 14-18, Sa-So 11-18<br />
Uhr; bis 1.7.: Tom Früchtl : Nicht wirklich.<br />
Malerei<br />
Schloss Gottorf, Schlossinsel 1 (Schleswig),<br />
T 04621-813-222, April - Okt. Mo-Fr <strong>10</strong>-17,<br />
Sa/So <strong>10</strong>-18, bis 21.<strong>10</strong>. Pop Art Amerika -<br />
Pop Art Europa, bis 14.<strong>10</strong>. Schädelkult, bis<br />
15.7. Herlinde Koelbl Fotografie<br />
Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz<br />
(Hannover), Di <strong>10</strong>-20, Mi-So <strong>10</strong>-18 Uhr;<br />
bis 17.6.: John Gossage: The Thirty-Two<br />
Inch Ruler / Map of Babylon. Fotografie;<br />
bis 19.8.: Made in Germany 2; 20.6.-30.9.:<br />
Michael Morgner. Zeichnung<br />
Springhornhof, Tiefe Straße 4 (Neuenkirchen),<br />
� 05195/93 39 63; www.springhornhof.de,<br />
Di-So 14-18 Uhr; 23.6.-5.8.: Stef<br />
Heidhues: Yes Sir, No Sir<br />
Stadtgalerie, Andreas-Gayk-Straße 31 (Kiel),<br />
Di, Fr <strong>10</strong>-17, Mi-Do <strong>10</strong>-20, Sa-So 11-17<br />
Uhr; 16.6.-2.9.: Peter Cornelius: Paris <strong>und</strong><br />
Copenhagen. Fotografie; 7.7.-2.9.: Kalte<br />
Rinden – Seltene Erden<br />
Städtische Galerie Bremen, Buntentorsteinweg<br />
112 (Bremen), Di-Sa 12-18, So 11-18<br />
Uhr; 17.6.-29.7.: Florian Japp: Melone <strong>und</strong><br />
Motor. Video; 17.6.-29.7.: Tiefenschärfe. Fotografische<br />
Arbeiten<br />
Städtische Galerie Delmenhorst, Fischstraße<br />
30 (Delmenhorst), � 042 21/141 32, Di-So<br />
11-17 (Do 11-20 Uhr); bis 12.8.: Ab in die<br />
Ecke. Malerei, Zeichnung, Skulptur, Video,<br />
Installation, Performance<br />
Städtische Galerie Wolfsburg, Schlossstraße<br />
8 (Wolfsburg), � 06361 / 28 <strong>10</strong> 12, Di 13-<br />
20, Mi-Fr <strong>10</strong>-17, Sa 13-18, So 11-18 Uhr;<br />
bis 2.9.: Mischa Kuball: Public Preposition<br />
/ Fieses Licht. Installation, Video, Performance;<br />
bis 9.9.: Lothar Götz: Don’t look<br />
now. Malerei, Wandarbeiten<br />
Wenzel Hablik Museum, Reichenstraße 21<br />
(Itzehoe), � 048 21/60 33 77, Di-Fr 14-17,<br />
Sa 14-18, So 11-18 Uhr; 17.6.-12.8.: Shan<br />
Fan: Industrielandschaften. Malerei<br />
Weserburg Museum <strong>für</strong> moderne <strong>Kunst</strong>, Teerhof<br />
20 (Bremen), Di-Mi, Fr <strong>10</strong>-18, Do <strong>10</strong>-21,<br />
Sa-So 11-18 Uhr; bis 1.7.: Rebecca Horn: Federn<br />
tanzen auf den Schultern. Installation;<br />
23.6.-31.12.: Erik Bünger, Philipp Goldbach,<br />
Juergen Staack: ars viva 11/12. Sprache/ Language;<br />
1.6.-26.8.: Ruth Wolf-Rehfeldt: <strong>Das</strong><br />
originalgraphische Werk 1975-1989<br />
Margaret & Christine Wertheim<br />
Margaret & Christine Wertheim: The Föhr<br />
Reef, 2012 (Detail), © Museum <strong>Kunst</strong> der<br />
Westküste, Föhr<br />
4. März - 3. Juni 2012<br />
Museum <strong>Kunst</strong> der Westküste<br />
Hauptstraße 1<br />
25938 Alkersum<br />
T 046 / 81 74 74 00<br />
Öffnungszeiten: Di-So <strong>10</strong>-17 Uhr,<br />
Do <strong>10</strong>-19 Uhr<br />
info@mkdw.de<br />
www.mkdw.de<br />
33<br />
KUNSTTERMINE<br />
DIE KUNST SZENE
iMPRessuM / BiLdnACHWeis / VORsCHAu<br />
die kunst szene<br />
34<br />
Impressum<br />
Verlag<br />
Hamburger stadtillustrierten<br />
Verlagsgesellschaft mbH<br />
Behringstraße 14, 22765 Hamburg,<br />
t 43 28 42-0, F 43 28 42-30,<br />
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Herausgeber<br />
Ruth sachse, Gerhard Fiedler<br />
redaktionsleitung<br />
Angela Holzhauer<br />
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Melanie von Bismarck, Anna Brenken (AB),<br />
Wolf Jahn (WJ), Angela Holzhauer (AHO),<br />
Christiane Opitz (CO), Britta Peters (BP),<br />
Hajo schiff (Hs), Petra schwab (Ps), nora<br />
sdun, Bettina Winkler-Marxen (BWM)<br />
kunsttermine<br />
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Britta Michaelis, dalia theel<br />
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erscheinungsort <strong>und</strong> Gerichtsstand Hamburg<br />
BIldnachweIs 06/07/08 2012<br />
Inhalt: S. 3: l., o., Tony Cragg, Figments, 2003 (Holz, 1<strong>10</strong> x 90 x 90 cm), ©tony Cragg, Fotos: Charles duprat; o., r., Ash_45minutes, Jesse Ash, 45<br />
minutes (a Proposal), 20<strong>10</strong>, PVC, 20 x 20 x 17 cm, Courtesy tulips & Roses, Brüssel; r.m., Anri Sala, title suspended, 2008, Acrylharz, nitril, Motor,<br />
Ortsspezifische installation. Courtesy Galerie Chantal Crousel, Paris <strong>und</strong> Anri sala, Foto: Axel schneider; r.u., Farbwechsel <strong>Kunst</strong>museum Celle,<br />
stiftung Robert simon; Eröffnung: s. 4, 5: klingenberg: courtesy Galerie dorothea schlueter; s. 6: o.l, Cragg: ©tony Cragg, Foto: Charles<br />
duprat; s. 7: ©courtesy of the artist and Yvon Lambert, Gallery, new York; s.9: Wim Wenders: Open Air screen, Palermo, 2007. C-Print. 186 x 213<br />
cm. Courtesy Wenders images; l.m., Andreas Feininger (1906-1999): 42nd street View, 1942, Münchner stadtmuseum, sammlung Fotografie, ©<br />
Andreas Feininger Archive c/o zeppelin Museum Friedrichshafen; l.u., Hannah Modigh (schweden): untitled, 2011. series: Whispering Howls.<br />
Pigment Print ; r.u. Berenice Abbott (1898-1991): designer’s Window, Bleecker street, 1947, Münchner stadtmuseum, sammlung Fotografie; s. <strong>10</strong>:<br />
o., Dahlberg: Foto: Amin Akhtar; r.u., Wurm: courtesy: Galerie thaddaeus Ropac, salsburg (A), Paris (F), foto: studio Wurm; s. 11: sarah Pelikan;<br />
s. 12: documenta: o.l., Partridge: Handy-Foto: Jacqueline todd; o.r., WtC: v.l.n.: nils Grossien, Lilli kuschel, Mikk Gaestel, Fernando di Brito, eva<br />
& Adele, Oliver Ross, Rita de Brito, Jörg Rode (nicht im Bild), Foto: courtesy WtC; u., Beuys: Foto: dieter schwerdtle; s. 13: o.l., Borkenhagen:<br />
courtesy Borkenhagen, o.r., courtesy sachse, m., Wolf Jahn, aho; SchwErpunkt: s. 14: Albers: Photo ©VAn HORn, düsseldorf; Hupertz, Foto:<br />
Hupertz privat; s. 16: o., Berndt: ©Jerry Berndt, m., Brunckhorst, Foto: daisy Loewl; s. 17: simon, Foto: karin Blüher, Lohmann: courtesy ulla <strong>und</strong><br />
Heinz Lohmann; s. 18: o., sammlung Hamburger kunsthalle; m., ©Hamburger kunsthalle/bpk, Photo: elke Walford; u., ©Hamburger kunsthalle/<br />
bpk, Photo: Walford; s. 22: Brandenburg: courtesy Frank Hesse; klatt: Foto: tobias stäbler; s. 23: Rahmacher: ©Roman Rahmacher, schiff: Foto:<br />
Hajo schiff; VErlängErung: s. 24: Helwing, <strong>10</strong>65 Gabriela Oberkofler, Blumen gießen, 2012, installation, zeichnung, 300 x 272 cm, Courtesy<br />
Weingrüll; s. 25: Schneider, kabinett <strong>für</strong> aktuelle kunst Bremerhaven, 28.08.05. Courtesy by the artist, Foto: Gregor schneider, ©Gregor schneider;<br />
s. 27, s. 28: Besau-Marguerre: Foto: stilwerk, nido, dirk dunkelberg; kunSttErmInE: s. 30: Scherr: courtesy WtC; Vorschau: s. 34: Leon<br />
Manoloudakis, o.t., Grafitzeichnung, 2012, courtesy galerie holzhauer hamburg, Vg Bild-kunst, Bonn 2012: Gregor schneider, erwin Wurm<br />
Vorschau<br />
Schwerpunkt: Vermittlung<br />
Die nächste Ausgabe „oT - Die <strong>Kunst</strong> Szene in Hamburg <strong>und</strong> Umgebung“<br />
erscheint am 28. August 2012
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