24.11.2012 Aufrufe

10 - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design

10 - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design

10 - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Juni /Juli /August 2012 Gratis<br />

Die <strong>Kunst</strong> SZENE unvernünftig: Acht Galerien auf Art Week<br />

Hamburg 2012 schockverliebt: Christian<br />

Hupertz geht beim Sammeln das Herz auf<br />

<strong>und</strong> total lebendig: Totgesagtes Palais <strong>für</strong><br />

aktuelle <strong>Kunst</strong> in Glückstadt macht wei-<br />

IN HAMBURG UND UMGEBUNG<br />

ter mit großer Landscapeism-Ausstellung<br />

o.T., Sammler <strong>und</strong> Sammlungen,<br />

20 x 27cm, 2012


Die Generali Versicherung AG hat in Hamburg ein<br />

bisher beispielloses <strong>Kunst</strong>projekt realisiert. 50 Künstler,<br />

die in der Hansestadt geboren wurden, hier leben<br />

oder studiert haben, wurden ausgewählt, <strong>Kunst</strong>werke<br />

exklusiv <strong>für</strong> das Hotel „Le Royal Méridien“ zu schaffen.<br />

Für die 280 Zimmer, das Restaurant, die Bar <strong>und</strong> den<br />

Wellnessbereich des Hotels an der Alster entstanden<br />

Jedes starke Bild<br />

wird Wirklichkeit.<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

Sammlung Generali<br />

insgesamt 640 einzigartige <strong>Kunst</strong>werke. Von Malerei<br />

über Bildhauerei, von Fotografi e zu Videoinstallationen<br />

ist jedes künstlerische Medium vertreten.<br />

Führungen durch die <strong>Kunst</strong>sammlung fi nden jeweils<br />

am ersten Sonntag eines Monats statt. Eine Anmeldung<br />

ist erforderlich unter: art@galerie-ruth-sachse.de.


inhalt<br />

06 Tony_Gragg<br />

Eröffnung<br />

Hamburger Galerien: Bridget. Am Rande der Vernunft _________ 04<br />

Hamburg: Tony_Cragg_im_Ernst_Barlach_Haus________________ 06<br />

Hamburg: Studenten_von_Tal_R_<strong>und</strong>_Daniel_Richter_im_Hafentor_7,_<br />

altonale-Crossover,_Alice_im_W<strong>und</strong>erland_der_<strong>Kunst</strong>halle________ 06<br />

Hamburg: Fotografie_in_allen_Museen_der_Stadt_______________ 08<br />

Bremen: Beyond Words_-_Über_Sprache_<strong>und</strong>_<strong>Kunst</strong>_im_GAK_____ <strong>10</strong><br />

Kiel: Von Sinnen - Über_Wahrnehmung_in_der_<strong>Kunst</strong>halle_______ <strong>10</strong><br />

Lingen: Monochrome_Farbfeldmalerei_im_<strong>Kunst</strong>verein_________ 11<br />

Itzehoe: Shan_Fan_im_Wenzel-Hablik-Museum_______________11<br />

Kassel: Wie_wird_die_documenta13?_Eine_Vorschau_im_Rückblick_ _ 12<br />

SammlEr <strong>und</strong> SammlungEn<br />

Gespräch:_Christian_Hupertz_über_Glück_<strong>und</strong>_Lust__<br />

beim_Sammeln_von_zeitgenössischer_<strong>Kunst</strong>_ __________________ 14<br />

<strong>10</strong> Bremen_GAK<br />

25 Anri_Sala_in_Weserburg<br />

16 Sammlung_Robert_Simon<br />

Umfrage: Sabine_Brunckhorst,_Robert_Simon,_Ulla_<strong>und</strong>_Heinz__<br />

Lohmann_über_ihre_privaten_<strong>und</strong>_öffentlichen_Sammlungen______ 16<br />

Historie: Wie_Bürger_im_19._<strong>und</strong>_20._Jahrh<strong>und</strong>ert_sammelten_ ___ 18<br />

Bücher: Corporate_Collections_<strong>und</strong>_Walter_Grasskamp_________ 20<br />

Homestories: Vier_Sammler_in_ihren_Lebensräumen___________ 22<br />

VErlängErung<br />

Delmenhorst:_Ab in die Ecke!_in_der_Städtischen_Galerie________ 24<br />

Bremen: Weserburg_mit_Kabinettstücken_des_Wesseler_Raumes____ 25<br />

Glückstadt: Landscapeism im_Palais_<strong>für</strong>_aktuelle_<strong>Kunst</strong>_ ________ 26<br />

<strong>Design</strong>: Studio_Besau-Marguerre_neu_in_Hamburg____________ 28<br />

KunSttErminE<br />

Ausstellungen_im_Überblick_ _____________________________ 30<br />

Impressum,_Bildnachweis________________________________ 34


eröffnung<br />

Wahrlich gute Aussichten <strong>für</strong> den <strong>Kunst</strong>sommer in diesem Jahr: Hamburger Kuratoren <strong>und</strong> Galeristen erobern Räume<br />

bei der Art Week Hamburg 2012, die Museen der Stadt warten mit großen Namen (Tony Cragg, Alfred Stieglitz, Wim<br />

Wenders, Andreas Gursky...) <strong>und</strong> mit großartigen Themen (Alice im W<strong>und</strong>erland der <strong>Kunst</strong>...) auf. Bremen, Kiel <strong>und</strong><br />

Lingen zeigen intelligente Themenausstellungen. Und auf die documenta13 freuen wir uns nichtsdestotrotz.


Erling Klingenberg, Titel: „Reserved for Erling T.V.<br />

Klingenberg“ (Dokumentationsfoto) Sligo, Ireland, 2005<br />

Typisch isländischer Humor? Vernünftig fahren<br />

kann dieser Kleinbus jedenfalls nicht mehr. Reserved<br />

for Erling T.V. Klingenberg heißt das abgebildete<br />

Dokumentationsfoto des gleichnamigen Künstlers.<br />

BRIDGET. AM RANDE DER VERNUNFT ist der Titel<br />

einer Gruppenausstellung. Sie vereint acht künstlerische<br />

Positionen von acht Hamburger Galerien in einem rohen,<br />

über 800 Quadratmeter großem Raum Osakaallee 16/<br />

Ecke Überseeboulevard – der neuen <strong>Kunst</strong>schlendermeile<br />

in der Hafencity. Die Show findet im Rahmen der ART<br />

WEEK HAMBURG 2012 vom 2. bis <strong>10</strong>. Juni statt. Es geht<br />

um unscharfe Ränder, um Übergänge in unbekannte, unerforschte<br />

Grenzgebiete, in deren transitorischen Räumen in<br />

jedem Fall frischer Wind weht <strong>und</strong> Berührungen stattfinden.<br />

Jeder der von Christiane Opitz ausgewählten Künstler<br />

spielt auf seine Weise mit dieser Art Übergängen <strong>und</strong> Verwandlungen.<br />

So scheinen die Farben <strong>und</strong> Formen auf den geografisch-ab-<br />

strakten Malereien des Hamburgers Daniel Hörner niemals<br />

in einem festen Zusammenhang zu verharren, sondern ständig<br />

in Bewegung zu sein. Genau wie die an Pflanzenkapseln<br />

<strong>und</strong> Organe erinnernden Gebilde auf den Emaillen der<br />

Berlinerin Astrid Köppe, die scheinbar permanente Metamorphosen<br />

durchlaufen. Svenja Maaß verwickelt Tier <strong>und</strong><br />

Mensch malerisch in skurril-surreale Interaktionen <strong>und</strong><br />

etabliert so Wirklichkeit als mehrschichtigen Raum, während<br />

der Münchener Hank Schmidt in der Beek mit Humor<br />

<strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>geschichtswissen Kompositionen erschafft, die<br />

Dick & Doof, Duchamp <strong>und</strong> Supermodel Helena Christensen<br />

aufeinander treffen lassen. Auch besagter Isländer Erling<br />

T.V. Klingenberg bringt Dinge aus verschiedenen Sphären<br />

zusammen. In dem in der Ausstellung zu sehenden Video<br />

Tumble (2004) lässt er eine Person, verkleidet <strong>und</strong> maskiert,<br />

im Inneren eines Kleinbusses über eine unbefestigte Piste<br />

rasen. Der Betrachter schwankt zwischen Belustigung <strong>und</strong><br />

Mitgefühl <strong>für</strong> die Figur, die aufgr<strong>und</strong> der Maskerade sowohl<br />

aus einem Comic als auch aus einem Horrorfilm stammen<br />

könnte. Taucht man in die Bildwelten des aus Russland<br />

kommenden Malers Konstantin Sotnikov ein, so wird man<br />

unweigerlich in ein expressives Universum aus Alltäglichen,<br />

Religiösen <strong>und</strong> Mythischen geschleudert. Peter F. Piening<br />

<strong>und</strong> Gabriela LaPacheca zeigen jeweils große, hölzerne Objekte<br />

<strong>und</strong> Installationen im Raum, die sich bei Piening in<br />

Form eines Unterschlupfs oder Experimentierraums <strong>und</strong><br />

bei LaPacheca als poetische Gebilde manifestieren. CO/AHO<br />

Bridget. Am Rande der Vernunft, Gruppenausstellung im Rahmen der ART<br />

WEEK HAMBURG 2012, ausgewählt von Christiane Opitz, Osakaallee<br />

16/Ecke Überseeboulevard, 2.-<strong>10</strong>. Juni. Eröffnung: 2. Juni, 18-22 Uhr.<br />

Teilnehmende Galerien: Dorothea Schlueter, Galerie Carolyn Heinz, galerie<br />

holzhauer hamburg, Kramer Fine Art, Feinkunst Krüger, Niklas Schechinger<br />

Fine Art, Ruth Sachse / <strong>Kunst</strong> der Gegenwart, White Trash Contemporary.<br />

www.artweekhamburg.de<br />

ERöFFNUNG<br />

HAMBURGER GALERIEN


HAMBURG ERÖFFNUNG<br />

6<br />

Tony Cragg: Ever After, 20<strong>10</strong>,<br />

Holz, 356 x 138 x <strong>10</strong>0 cm<br />

HAMBURG<br />

Trubeldubel<br />

Studenten von Tal R <strong>und</strong> Daniel Richter im Hafentor 7<br />

HAMBURG<br />

Material trotzt Spiritualität<br />

Tony Cragg reagiert im Ernst Barlach Haus auf Holzfi guren Barlachs<br />

In Buenos Aires <strong>und</strong> Moskau, Beijing <strong>und</strong> Dallas …nur in Hamburg hatte der 1949 in Liverpool geborene<br />

Bildhauer noch keine Einzelausstellung – obwohl Tony Cragg seit 1977 in Wuppertal lebt, in<br />

Düsseldorf <strong>und</strong> Berlin Professor war <strong>und</strong> zahlreiche deutsche Schüler hat. Dem Ernst Barlach Haus<br />

ist es nun in seinem 50. Jahr gelungen, diesen international höchst geschätzten <strong>und</strong> innovativen<br />

Starkünstler zu einem Dialog mit den Holzskulpturen Barlachs zu bewegen. So werden von Craggs<br />

komplex in sich verdrehten, energetisch aufgeladenen <strong>und</strong> anamorphotisch zu entschlüsselnden<br />

Raumkörpern speziell die hölzernen <strong>und</strong> fi gurnahen ausgewählt. Diese vom Künstler konzipierte<br />

Werkschau zeigt wichtige Arbeiten der letzten Jahre <strong>und</strong> neue Skulpturen sowie ausgewählte Zeichnungen<br />

<strong>und</strong> Aquarelle. Zudem wird die Ausstellung mit großen Bronzeplastiken in den umgebenden<br />

Jenischpark erweitert. Tony Craggs Figurationen sind ebenso präzise berechnet wie expressiv, je nach<br />

eigener Stimmung erkennbar anthropomorph oder bedrohlich fremd <strong>und</strong> scheinen sich oft spielerisch<br />

der Erdenschwere zu widersetzen. HS<br />

Tony Cragg – against the Grain: Ernst Barlach Haus, Stiftung Hermann F. Reemtsma, <strong>10</strong>. Juni – 30. September. Künstlergespräch<br />

mit Tony Cragg: Donnerstag, 12. Juli, 19 Uhr. www.barlach-haus.de<br />

Studenten des dänischen Künstlers Tal R von der <strong>Kunst</strong>akademie Düsseldorf stellen bereits zum<br />

zweiten Mal in der Hasenmanufaktur Hamburg im Hafentor 7 zusammen mit Studenten der Hamburger<br />

Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste aus. In diesem Jahr treffen sie <strong>und</strong> treffen vor allem ihre Arbeiten<br />

auf die der Klasse von Daniel Richter, Akademie der bildenden Künste Wien, was die Anzahl<br />

der Künstler mal eben verdoppelt. Wie Tina Oelker, die umtriebige Leiterin der Produzentengalerie,<br />

zusammen mit Jochen Goerlach aus Düsseldorf die 50 (!) Positionen – Malerei, Zeichnung, Installationen,<br />

Videos <strong>und</strong> Überraschungen – in den kleinen Räumen bei den Landungsbrücken unterbringen<br />

will, das wird in der Tat überraschend. AHO<br />

Double Trouble: Hasenmanufaktur Hamburg im Hafentor 7, 2. bis 14. Juni 2012. Eröffnung: 1. Juni mit Musik der Band: Des<br />

Königs Goldene. www.hafentor7.de<br />

HAMBURG<br />

Aelita Mash-Up<br />

Film, Musik <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong> live<br />

vereint auf der altonale 14<br />

Carla Diestelhorst: Haariger<br />

Stummfi lmklassiker mit Live-Musik aufzuführen<br />

ist nicht erst seit dem Oscar-Gewinn von The<br />

Artist wieder hipp. Wenn dazu auch noch Live-<br />

Performance von bildenden Künstlern kommt,<br />

dann entsteht hoffentlich kein Mash-Up-Kuddelmuddel<br />

aller Sinne! Der Reihe nach: Der rus-<br />

sische Stummfi lmklassiker Aelita – Reise zum Mars von 1924 ist eine Science-Fiction Komödie,<br />

postrevolutionär <strong>und</strong> herrlich expressiv: Ein von Eifersucht getriebener Wissenschaftler fl iegt<br />

zum Mars, wo sich die Herrscherin Aelita in ihn verliebt. Ein stummer Schwarz-Weiß-Film.<br />

Dazu machen beim so genannten Aelita Crossover der altonale FX Schröder <strong>und</strong>, wie passend,<br />

die Kosmonautenkolchose eine So<strong>und</strong>collage <strong>und</strong> Musik. Darüber hinaus wird Pavel Ehrlich<br />

seine Live-Zeichnungen auf die kinetischen Objekte von Thomas Ehgartner projizieren. Sehen,<br />

hören, fühlen – schmecken! Vor den Aufführungen werden auch noch einfache russische Speisen<br />

gereicht. Himmlisch! AHO<br />

Aelita Crossover, Leiterhalle <strong>10</strong>00 Töpfe, Ruhrstr. 88, Aufführungen am 6., 7., 8., 9. Juni, 21 Uhr. reservierungen@<br />

fl exiblesfl immern.de. www.altonale.de


Anna Gaskell (*1969), Untitled #6 (Wonder),<br />

1996, Chromogenic Print, 483 x 590 mm<br />

HAMBURG<br />

Traumsucher<br />

<strong>Kunst</strong>halle zeigt Alice im W<strong>und</strong>erland der <strong>Kunst</strong><br />

Wenn der englische Schriftsteller Lewis Carroll vor 150 Jahren an<br />

einem heissen Sommertag nicht ein weißes Kaninchen mit roten<br />

Augen hätte vorbei kommen lassen, wenn das Kind Alice dem Kaninchen<br />

nicht neugierig in seinen Bau gefolgt wäre - dann wäre die<br />

Welt ärmer um eine der folgenreichsten literarischen Erfindungen.<br />

Und in der Hamburger <strong>Kunst</strong>halle könnten in diesem Sommer nicht<br />

große <strong>und</strong> kleine Menschen glücklich werden bei Alice im W<strong>und</strong>erland<br />

der <strong>Kunst</strong>. Der in Oxford lehrende Mathematiker Charles Dodg-<br />

son, der sich als Kinderbuchautor Lewis Carroll nannte, sprengte<br />

mit den Abenteuern, in die er Alice <strong>und</strong> Konsorten verstrickte,<br />

sämtliche Grenzen der Logik. Er ließ Alice zum Zwerg <strong>und</strong> Riesen<br />

werden. Sie verstand die Sprache der Tiere <strong>und</strong> konnte durch Spiegel<br />

gehen. Keine Metamorphose von Menschen, Räumen, Dingen war<br />

Carroll fremd. Diese abgründigen <strong>und</strong> spielerischen literarischen<br />

Erfindungen faszinierten <strong>und</strong> inspirierten Künstler sämtlicher Couleurs.<br />

An der Tate Liverpool kam man auf die Idee, die Spuren von<br />

Alice in der bildenden <strong>Kunst</strong> der vergangenen 150 Jahre zu einer<br />

außerordentlich facettenreichen Ausstellung zusammenzutragen.<br />

Die Hamburger <strong>Kunst</strong>halle zeigt die Schau in erweiterter Form. Vor<br />

allem auch mit einem bedeutendem neuen Schwerpunkt. Annabelle<br />

Görgen, Kuratorin der Neukonzeption, unterstreicht mit neu hinzu<br />

gewonnenen Werken der Surrealisten Max Ernst, Dalí, Magritte die<br />

Bedeutung der Alice-Phantasien <strong>für</strong> diese Traumsucher. Auch die<br />

Liste der zeitgenössischen Künstler ist lang <strong>und</strong> überraschend. Sie<br />

reicht von Stephan Balkenhol über Thorsten Brinkmann, Dan Graham,<br />

Kiki Smith bis zu Diana Thater. Ein bunter Sommerstrauß der<br />

<strong>Kunst</strong> im Zeichen von Alice, bei dem <strong>für</strong> jeden etwas dabei ist. AB<br />

Hamburger <strong>Kunst</strong>halle: Alice im W<strong>und</strong>erland der <strong>Kunst</strong>, 22. Juni bis 30. September.<br />

www.hamburger-kunsthale .de<br />

BUCERIUS<br />

K U N S T<br />

FORUM<br />

Edward Steichen, Gloria Swanson (Detail), 1924 (Abzug 1961), The Museum of Modern Art, New York<br />

© Photo SCALA, Florenz, The Museum of Modern Art, New York, 2012; Condé Nast, courtesy Gloria Swanson Inc.<br />

<strong>Das</strong> Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum<br />

ist eine Einrichtung der<br />

Von Stieglitz bis Man Ray<br />

New York<br />

Photography<br />

17. 5. – 2. 9. 2012<br />

Rathausmarkt, Hamburg<br />

Die Ausstellung wird gefördert von:<br />

Max Kade Fo<strong>und</strong>ation Inc., New York


eröffnung<br />

HAMBurg<br />

HAMBurg<br />

gute Aussichten<br />

Weegee, Stieglitz, Wim Wenders, Dmitrij Leltschuk: fotoausstellungen in <strong>Kunst</strong>halle,<br />

Bucerius <strong>Kunst</strong> forum, Deichtorhalle, falckenberg-Sammlung <strong>und</strong> auf der altonale14<br />

TexT: WoLf JAHn<br />

Am ort des Verbrechens einzutreffen<br />

noch bevor es sich ereignet hat, gelang<br />

nur einem: dem Sensationsfotografen<br />

Weegee, der <strong>für</strong> die amerikanische<br />

Boulevardpresse Morde, unfälle, raub <strong>und</strong><br />

Katastrophen grell im Blitzlicht fokussierte.<br />

Doch Weegee konnte auch anders: Aussenseiter<br />

ins Bild rücken, Liebesbek<strong>und</strong>ungen an<br />

new York <strong>und</strong> seine Menschen richten. einige<br />

dieser fotos zeigt aktuell das Bucerius <strong>Kunst</strong><br />

forum in New York Photography 1890–1950.<br />

Von Stieglitz bis Man Ray. Aufhorchen läßt<br />

an dieser Schau vor allem der Zeitraum. er<br />

markiert eine in vielerlei Hinsicht bedeutende<br />

umbruchzeit <strong>für</strong> die entwicklung <strong>und</strong> Anerkennung<br />

der fotografie als künstlerisches<br />

Medium. eine Schlüsselrolle kommt dabei Alfred<br />

Stieglitz (1 64 -1946) zu, fotograf, Herausgeber<br />

der Zeitschrift camera work, galerist<br />

<strong>und</strong> Mäzen avantgardistischer <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong><br />

fotografie. 1902 ruft er zusammen mit dem<br />

fotografen edward Steichen in new York die<br />

Photo-Seccession ins Leben, „die radikalste<br />

<strong>und</strong> exklusivste Photographenvereinigung<br />

überhaupt”. Beide hatten sich bis zu diesem<br />

Zeitpunkt vorwiegend dem Piktorialismus,<br />

den frühen Anfängen künstlerischer fotografie<br />

mit unschärfe- <strong>und</strong> anderen Techniken<br />

verschrieben. Von nun an aber erweitern sie<br />

kontinuierlich ihre fotografischen Horizonte.<br />

<strong>und</strong> Stieglitz wird über Jahrzehnte nicht<br />

müde, sich <strong>für</strong> neue Tendenzen <strong>und</strong> namen<br />

der <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> fotografie in seinen galerien<br />

<strong>und</strong> Publikationen zu engagieren. new York<br />

wandelt sich zur Hauptstadt der fotografie.<br />

namen wie Alfred Stieglitz, aber auch Julien<br />

Levy, ein galerist, der verstärkt in surrealistische<br />

fotografie investiert oder Beaumont<br />

newhall, Kurator der weltweit ersten Abteilung<br />

<strong>für</strong> fotografie in einem <strong>Kunst</strong>museum,<br />

dem new Yorker MoMa, stehen beispielhaft<br />

<strong>für</strong> die Anerkennung der fotografie als<br />

künstlerisches Medium. New York Photography<br />

1890–1950 zeigt diesen Prozess mit einer<br />

fülle an Themen, von der straight bis zur<br />

street photography, von künstlerischer über<br />

sozialdokumentarische bis hin zu experi-<br />

menteller fotografie. <strong>und</strong> mit einer Liste an<br />

über 40 namen, die heute fast allesamt zum<br />

anerkannten Stamm der fotopioniere dieser<br />

Zeit zählen. unter ihnen: Paul Strand, Walker<br />

evans, Irving Penn, Lewis Hine, Lisette Model,<br />

Margaret Bourke-White, Ansel Adams<br />

<strong>und</strong> gertrude Käsebier.<br />

Von der neuen zurück in die Alte Welt geht<br />

es in den Deichtorhallen. neben der deutschen<br />

nachwuchsausstellung gute aussichten<br />

2011/2012 präsentieren sie den european<br />

Photo exhibition Award mit zwölf fotografen<br />

zum Thema europäische Identitäten.<br />

Der Vergleich ist nicht beabsichtigt, aber er<br />

drängt sich auf: Im Bucerius <strong>Kunst</strong>forum die<br />

Aufbruchstimmung eines um Anerkennung<br />

ringenden Mediums in der neuen Welt, hier<br />

die Suche nach Identitäten, die sich bevorzugt<br />

im Blick auf die Vergangenheit vollzieht. Beschreibungen<br />

schleichenden Verfalls, Besinnung<br />

auf Innerlichkeit, persönliche Schicksale,<br />

innere <strong>und</strong> äussere Migration, mitunter<br />

auch Humorvolles wie die Mode-Skulpturen<br />

von Isabelle Wenzel oder klassisch inszenierte<br />

S/W-fotografie von gabriele Croppi zeichnen<br />

einen inneren, von psychischen, seelischen<br />

aber auch geografischen Migrationen<br />

bewegten Kontinent.<br />

Auf solch unbestimmtes, seiner Vergangenheit<br />

entfliehendes festland trifft auch Wim<br />

Wenders während seiner reisen nach Asien,<br />

Australien, Amerika oder in europa. In seinen<br />

Places, strange and quiet in der Sammlung<br />

falckenberg zeigt Wenders leere orte,<br />

die auffallen, weil sie fragen aufwerfen: ein<br />

gebäudeensemble ohne fenster, ein desolates<br />

riesenrad inmitten einer verlassenen armenischen<br />

Landschaft, eine touristische gratwanderung<br />

auf dem Kraterrand eines Vulkans.<br />

Motive, die als Metaphern Wirkung zeigen,<br />

sich aber gelegentlich im Hohlraum gängiger<br />

erwartungshorizonte verlieren. ein „Crush<br />

Capitalism”-graffiti in ost-Deutschland entspricht<br />

zwar den eingeübten Sichtweisen auf<br />

politische Landschaften, öffnet aber nicht den<br />

Blick auf mögliche Seiten- <strong>und</strong> nebenwege.<br />

Thematisch an Wenders „leere orte” knüp-<br />

fen im Juni schließlich die Lost Places in der<br />

<strong>Kunst</strong>halle an: 30 fotografische Positionen von<br />

Andreas gursky über Jan Köchermann bis zu<br />

Jane <strong>und</strong> Louise Wilson, die aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven nicht- <strong>und</strong> gegenorte<br />

festhalten. naturkatastrophen brechen in den<br />

Kulturraum ein, De-gentrifizierung macht<br />

sich in der ruine eines einstigen Luxushotels<br />

bemerkbar, unbewohnbarkeit zeichnet ehemalige<br />

orte von Zwangsarbeit <strong>und</strong> uranabbau<br />

in Sibirien aus.<br />

Vom ort zum Menschen in all seiner Verlorenheit<br />

wechseln Dmitrij Leltschuks fotografien.<br />

In vertrauter Schwarz-Weiss-Sozialreportagen-Authentizität<br />

mit ihren körnigen<br />

Kontrasten, weitwinkligen raumöffnungen<br />

oder dem geradlinigen Blick aufs sprechende<br />

Detail konzentriert sich der russische, in<br />

Hamburg wohnhafte fotograf ganz aufs<br />

Handwerk, auf die Auswahl der Motive, denen<br />

er sich mit viel empathie, mitunter auch<br />

Dramatik annähert. Statt experimente solide<br />

Arbeit, wie in Morbus Vitae, seiner kommenden<br />

Ausstellung im rahmen der altonale. eindringliche<br />

fotografien verschaffen mitfühlende<br />

einblicke in den Alltag eines chronisch<br />

unterfinanzierten staatlichen Minsker Hospiz,<br />

dort wo die Ärmsten der Ärmsten ihre letzten<br />

Tage erleben. Wer aktiv helfen will, kann<br />

spenden oder an einer Auktion am ende der<br />

Ausstellung teilnehmen.<br />

Bucerius <strong>Kunst</strong> forum: new York Photography 1 90-<br />

1950. Von Stieglitz bis Man ray, bis 2. September 2012,<br />

www.buceriuskunstforum.de<br />

Deichtorhalle der Photographie: guTe AuSSICHTen<br />

− junge deutsche fotografie 2011/2012, bis 3. JunI 2012,<br />

<strong>und</strong> euroPeAn PHoTo exHIBITIon AWArD 01,<br />

ebenfalls bis 3. JunI 2012 IM HAuS Der PHoTogrA-<br />

PHIe, www.deichtorhallen.de<br />

Sammlung falckenberg: WIM WenDerS: PLACeS,<br />

STrAnge AnD QuIeT, bis 19. AuguST 2012,<br />

www.deichtorhallen.de<br />

Hamburger <strong>Kunst</strong>halle: Lost Places. orte der Photographie,<br />

bis 23. September 2012, www.hamburger-kunsthalle.de<br />

altonale14: Dmitrij Leltschuk: Morbus Vitae, bis 6. Juni<br />

(finissage <strong>und</strong> Versteigerung zu gunsten des Hospiz in<br />

Minsk), Kulturetage Altona, große Bergstraße 160, 1.og<br />

(eingang durch das Café), öffnungszeiten: 12 bis 20 uhr,<br />

eröffnung: 1. Juni, 19 uhr, www.altonale.de


Wim Wenders: Open Air Screen, Palermo,<br />

2007. C-Print. 186 x 213 cm; m.: Andreas<br />

Feininger: 42nd Street View, 1942; u.:<br />

Hannah Modigh (Schweden): Untitled,<br />

2011, r.: Berenice Abbott: <strong>Design</strong>er’s Window,<br />

Bleecker Street, 1947


eröffnung<br />

IM nOrDen<br />

<strong>10</strong><br />

BreMen<br />

film im Kopf<br />

Beyond Words: Über Sprache<br />

<strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>. Im GAK<br />

Von außen betrachtet, ist die gesellschaft <strong>für</strong> Aktuelle <strong>Kunst</strong> Bremen (gAK) dem Text in der <strong>Kunst</strong> schon<br />

seit langem verpflichtet. Mit der 1991 realisierten Installation des amerikanischen Konzeptkünstlers Laurence<br />

Wiener verfügt sie über eine seiner schönsten, jeweils ortsbezogen entstehenden Arbeiten: HAVIng<br />

Been BuILT On SAnD/ WITH AnOTHer BASe (BASIS) In fACT// Auf SAnD geBAuT/ TATSÄCH-<br />

LICH (AuS) Auf AnDereM grunD prangt in großen Lettern an der zur Weser gelegenen Hausfassade.<br />

Mit Beyond Words schwappt die künstlerische Auseinandersetzung mit Sprache nun auch auf die Innenräu-<br />

me über. Wieners komplexe Botschaft dient dabei als wichtiger referenzrahmen. Worte evozieren Vorstellungen, sie produzieren Bilder, wenn<br />

nicht gleich einen ganzen film im Kopf. Immer wieder neu <strong>und</strong> <strong>für</strong> jeden anders. Aber lässt sich umgekehrt alles, was sichtbar ist, auch sagen?<br />

Oder schreiben? Wie verhält es sich mit der inhaltlichen Lesbarkeit eines Textes, wenn die Schrift selber ein Bild formt, eine Komposition<br />

aus farbe <strong>und</strong> form? Die Ausstellung bringt knapp 20 internationale Künstler <strong>und</strong> Künstlerinnen zusammen, die sich in allen erdenklichen<br />

Medien dem Ineinandergreifen von Text <strong>und</strong> visuellen erscheinungen widmen. Subjektive Lektüren spielen dabei ebenso eine rolle, wie die<br />

Suche nach universellen, Bild- <strong>und</strong> Textbasierten Kommunikationswegen. Parallel dazu zeigt die nebenan gelegene Weserburg die diesjährigen<br />

ars-viva Preisträger. Auch hier lautete das Thema Sprache. Beides klingt – wortwörtlich – viel versprechend. BP<br />

Beyond Words: gesellschaft <strong>für</strong> aktuelle <strong>Kunst</strong> Bremen (gAK), 23. Juni bis 9. September 2012. eröffnung: 22. Juni. www.gak-bremen.de<br />

KIeL<br />

Von Sinnen<br />

Ausstellung über Wahrnehmung in der <strong>Kunst</strong>halle.<br />

Von Sonja Ahlhäuser bis Erwin Wurm<br />

<strong>Kunst</strong> gibt es diesen Sommer reichlich. Doch bevor die <strong>Kunst</strong> eine frage der reiseplanung,<br />

der Vermittlung <strong>und</strong> Kritik wird, muss sie vor allem erst einmal wahrgenommen<br />

werden. <strong>und</strong> das fängt mit den menschlichen Sinnen an. Die rolle, die die<br />

körperlichen navigationssysteme in der zeitgenössischen <strong>Kunst</strong> spielen, den Vorgang ,<br />

wie sie das Medium in eine authentische erfahrung verwandeln, hat die <strong>Kunst</strong>halle zu<br />

Kiel zum Thema gemacht <strong>und</strong> bietet direkte erfahrungen <strong>für</strong> alle fünf Sinne an: ums<br />

Schmecken geht es bei Sonja Alhäuser, bei Vadim fishkin ums fühlen, ums riechen<br />

bei Heribert friedl, bei Via Lewandowsky ums Hören <strong>und</strong> bei erik Kessels – Überraschung<br />

– ausdrücklich ums Sehen. Dazu werden von Louise Bourgeois bis erwin<br />

Wurm von r<strong>und</strong> 20 weiteren Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstlern Arbeiten gezeigt, die einzelne<br />

Wahrnehmungsprozesse in ein visuelles System übertragen. Vielleicht werden die<br />

fünf Sinne nicht einmal reichen: So könnte auch der „sechste Sinn“ gefragt sein – <strong>und</strong><br />

gehen nicht die Anthroposophen sogar von zwölf Sinnen aus? HS<br />

Von Sinnen. Wahrnehmung in der zeitgenössischen <strong>Kunst</strong>: <strong>Kunst</strong>halle zu Kiel, 14. Juli – 21. Oktober. www.<br />

kunsthalle-kiel.de<br />

Dahlberg: Ein Zimmer<br />

Kajsa Dahlberg, Ein Zimmer<br />

<strong>für</strong> sich / Ein eigenes Zimmer<br />

/ Ein Zimmer <strong>für</strong> sich<br />

allein / Vierh<strong>und</strong>ertdrei<strong>und</strong>dreißig<br />

Bibliotheken,<br />

2011. based in Berlin 2011<br />

Erwin Wurm:<br />

Untitled, 2007,<br />

Wolle, Leinwand,<br />

2<strong>10</strong> x 190 cm


LINGEN AN DER EMS<br />

Farbe tauchen<br />

<strong>Kunst</strong>verein zeigt Sarah Pelikans monochrome Farbfeldmalerei<br />

Reine Farbe ist ein faszinierendes Phänomen, nie exakt zu beschreiben <strong>und</strong> unmittelbar die<br />

Stimmung beeinflussend. Deshalb experimentieren die Künstler – seit sie sich von der Abbildung<br />

gelöst haben – immer wieder mit monochromer Farbfeldmalerei. So auch die Wuppertaler<br />

Künstlerin Sarah Pelikan. Sie zeigt neue Bilder auf Holz oder Resopal aus den letzten fünf Jahren,<br />

in denen die Farbe selbst den Raum bestimmt. Vor allem aber wird das ganze Untergeschoss<br />

der <strong>Kunst</strong>halle in eine Farbfeld-Installation verwandelt: Boden, Wand <strong>und</strong> Decke sind in jeweils<br />

einer Buntfarbe gehalten – Rot, Grün, Gelb <strong>und</strong> Blau. Ein leicht ansteigender Weg führt durch<br />

dieses leuchtende, alles umfassende<br />

dreidimensionale<br />

Farbbild, in die Farbe hinein,<br />

durch sie hindurch<br />

<strong>und</strong> in einem zweiten Farbraum<br />

wieder hinaus. HS<br />

Sarah Pelikan, Piano del Colore,<br />

<strong>Kunst</strong>verein Lingen <strong>Kunst</strong>halle,<br />

4. bis 26. August 2012.<br />

www.kunsthalle-lingen.de<br />

Sarah Pelikan:<br />

Farbfeldmalerei,<br />

Installations-<br />

ansicht<br />

BRUNSBÜTTEL/ITZEHOE<br />

Verinnerlicht<br />

Kalligrafie <strong>und</strong> „Malerei der Langsamkeit“ von Shan Fan im Elbeforum <strong>und</strong><br />

Wenzel-Hablik-Museum<br />

Die Thematik des Bambus beschäftigt ihn seit über dreißig Jahren. <strong>Das</strong> morgendliche Malen<br />

mit Tusche zelebriert er täglich: Shan Fan, geboren 1959 in Hangzhou. Die traditionellen Bambus-Maler<br />

verinnerlichten, versenkten sich in das Wesen des Motivs. Von dieser Tradition ausgehend,<br />

näherte sich der Chinese Shan Fan in den vergangenen Jahren dem Bambus immer<br />

stärker an. Dabei hat er sich inzwischen von der Erkennbarkeit des Motivs gelöst <strong>und</strong> ist in<br />

inneren Welten angekommen. Zu sehen im Elbeforum. Im Wenzel-Hablik-Museum zeigt der<br />

Künstler seine mehrfarbigen Industrielandschaften. Sie thematisieren mit abstrakten Versatzstücken<br />

von Kränen <strong>und</strong> Fördergerüsten die Schnittstelle von Kultur <strong>und</strong> Natur. Angelehnt an<br />

den Länderschwerpunkt China beim diesjährigen Schleswig-Holsteinischen Kultursommer<br />

präsentieren die Stadtgalerie im Elbeforum Brunsbüttel <strong>und</strong> das Wenzel-Hablik-Museum in<br />

Itzehoe zwei unterschiedliche Aspekte der <strong>Kunst</strong> von Shan Fan. Neben seiner künstlerischen<br />

Tätigkeit initiierte Shan Fan in Hamburg mit der <strong>Design</strong> Factory International eine Lehrstätte<br />

<strong>für</strong> <strong>Design</strong>, Kommunikation <strong>und</strong> Neue Medien. Außerdem fungiert er seit 20<strong>10</strong> als Leiter<br />

der Brand Academy mit international besetztem Lehrstuhl, der auf das Zusammenwirken von<br />

Marketing <strong>und</strong> <strong>Design</strong> setzt. Prof. Dr. h.c. Shan Fan übernahm in China <strong>und</strong> in Deutschland<br />

Gastprofessuren <strong>und</strong> erhielt <strong>für</strong> sein Engagement im Bereich interkultureller <strong>Kunst</strong>vermittlung<br />

Ehrendoktorwürden an Universitäten in Fernost <strong>und</strong> West, sowie 2006 die Medaille <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong><br />

<strong>und</strong> Wissenschaft der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg BWM<br />

„Anverwandlung“, 2.6.-15.7.2012, Stadtgalerie im Elbeforum Brunsbüttel, 2. Juni bis 15. Juli 2012. www.stadtgaleriebrunsbuettel.de,<br />

„Industrielandschaften“, 17.6.-12.8.2012; Wenzel-Hablik-Museum, Itzehoe, 17. Juni bis 12. August 2012.<br />

www.wenzel-hablik.de. Nach der Ausstellung in Itzehoe werden die Bilder im August zur „China Time Hamburg 2012“ im<br />

<strong>Kunst</strong>haus Hamburg gezeigt.<br />

Seltene<br />

Sachen.<br />

rar – Seltene Sachen<br />

Friedensallee 28<br />

22765 Hamburg<br />

Di–Fr 12.00h–19.00h<br />

Sa 11.00h–16.00h<br />

T (0 40) 39 90 82 88<br />

www.rar-hamburg.de


eröffnung<br />

bremen<br />

12<br />

Documenta 13<br />

Wird sie<br />

so gut?<br />

Die Documenta ist wie eine Salatsauce:<br />

Die Zutaten müssen passen, sagt die Leiterin<br />

der 13. <strong>Kunst</strong>schau in Kassel carolyn christovbakargiev<br />

(beginn: 9. Juni) <strong>und</strong> erschwert mit ihren<br />

Äußerungen jede form der Vorfreude. collapse and<br />

recovery, Zusammenbruch <strong>und</strong> Wiederbelebung,<br />

heißt das motto. Wie fanden deshalb eine<br />

Vorschau in rückblicken mit privaten<br />

documenta 7<br />

Galerist Sieg fried Sander<br />

mit Johannes Stüttgen<br />

<strong>und</strong> Joseph Beuys bei der<br />

FIU-Einschmelzaktion der<br />

Replik einer Zarenkrone<br />

zum goldenen Hasen<br />

fotos mindestens so passend wie<br />

apfelmus<br />

documenta 12<br />

Matthew Partridge<br />

<strong>und</strong> Bethan Huws<br />

auf zwei der <strong>10</strong>0<br />

Stühle von Ai<br />

Wei Wei<br />

documenta 12<br />

Galerieausflug<br />

WTC:Galerist Nils<br />

Grossien mit „seinen“<br />

Künstlern


documenta 6<br />

Aktion mit Staubsauger<br />

<strong>und</strong> Zimmerantenne in<br />

der Abteilung ostdeutsche<br />

Malerei: v.L. Frank<br />

Gross, Wolf Jahn,<br />

Happinger<br />

documenta <strong>10</strong><br />

Prof. Florian Borkenhagen<br />

bei seiner<br />

Aktion First Aid<br />

for Bad Art<br />

documenta 8<br />

Ruth Sachse <strong>und</strong> ihr<br />

Mann Felix suchen mit<br />

zwei ihrer Töchter in<br />

der Karlsaue nach<br />

<strong>Kunst</strong><br />

documenta 7<br />

Mit feschen <strong>Kunst</strong>leistungskurslern<br />

im<br />

Glashaus: Angela<br />

Holzhauer<br />

FOTO: HENNING ROGGE<br />

WIM WENDERS, STREET CORNER IN BUTTE, MONTANA, 2003 © WIM WENDERS. COURTESY WENDERS IMAGES<br />

DEICHTOR<br />

HALLEN<br />

INTERNATIONALE KUNST<br />

UND FOTOGRAFIE<br />

HAMBURG WWW.DEICHTORHALLEN.DE<br />

EINTRITT FREI!<br />

HAUS DER PHOTOGRAPHIE<br />

GUTE AUSSICHTEN<br />

JUNGE DEUTSCHE<br />

FOTOGRAFIE<br />

2011/2012<br />

26. APRIL – 3. JUNI 2012<br />

EPEA<br />

EUROPEAN<br />

PHOTO EXHIBITION<br />

AWARD 01<br />

EUROPEAN IDENTITIES<br />

3. MAI – 3. JUNI 2012<br />

VISUAL LEADER<br />

2012<br />

DAS BESTE AUS<br />

ZEITSCHRIFTEN<br />

UND INTERNET<br />

21. JUNI – 12. AUGUST 2012<br />

PARTNER DER DEICHTORHALLEN<br />

ANTONY<br />

GORMLEY<br />

HORIZON<br />

FIELD<br />

HAMBURG<br />

27. APRIL – 9. SEPT. 2012<br />

HALLE FÜR AKTUELLE KUNST<br />

WIM WENDERS<br />

PLACES,<br />

STRANGE<br />

AND QUIET<br />

14. APRIL – 19. AUGUST 2012<br />

SAMMLUNG FALCKENBERG<br />

HAMBURG-HARBURG<br />

KULTURPARTNER


sammler <strong>und</strong> sammlungen<br />

Im Schwerpunkt haben wir Sammler zusammengesammelt, die definitiv eines vereint: ihre unstillbare Leidenschaft <strong>für</strong><br />

zeitgenössische <strong>Kunst</strong>. Wir haben diese überwiegend privaten Sammler nach dem Warum <strong>und</strong> Was befragt, aber auch<br />

versucht herauszufinden, wie man in umfangreichen Sammlungen alltäglich leben kann. Dann unbedingt lesenswert:<br />

der Blick in historische Sammlungen Hamburger Bürger von Melanie von Bismarck <strong>und</strong> der Textauszug aus Der Sammler<br />

als Souverän von Walter Grasskamp.<br />

Jan Albers: Squaredance, 2011, Platin, Acryl <strong>und</strong> Holz auf Papier, 200 x 140 cm, Sammlung Christian Hupertz<br />

GESPRÄCH<br />

Schockverliebt<br />

Christian Hupertz sammelt impulsiv <strong>und</strong><br />

leidenschaftlich zeitgenössische <strong>Kunst</strong>.<br />

Für Glück <strong>und</strong> Kraft <strong>und</strong> h<strong>und</strong>erttausend<br />

intensive Momente<br />

IntERvIEw: AnGElA HolzHAuER


Die Sammlung Hupertz umfasst drei Sammlungen:<br />

die der Eltern Stephan <strong>und</strong> Birgit Hupertz<br />

<strong>und</strong> die der Kinder Vanessa <strong>und</strong> Christian.<br />

Wie läuft das in der Familie Hupertz, darf<br />

jeder einfach kaufen, was er will, oder passieren<br />

Ankäufe einen Familienrat?<br />

Christian Hupertz: Wenn wir gemeinsam auf<br />

Messen sind, zeigen wir uns immer gegenseitig,<br />

was wir schön finden. Guck mal, wie findste? Ja,<br />

finde ich klasse. Passt gut in Deine Sammlung.<br />

Zunehmend haben meine Eltern auch uns gefragt,<br />

was natürlich unheimlich Spaß macht. Je<br />

erwachsener ich werde beim Sammeln, desto<br />

unabhängiger werde ich auch von ihrer Meinung.<br />

Aber sie haben definitiv eine Richtung<br />

vorgegeben.<br />

Wie sind Sie denn zum Sammeln erzogen<br />

worden?<br />

Wenn, dann passierte es unterschwellig. Wir<br />

sind nie in eine Richtung getriezt oder „ausgebildet“<br />

worden. Als wir alt genug <strong>für</strong> Städtereisen<br />

waren, sind wir überall in Museen gegangen,<br />

meine Eltern haben uns immer mitgeschleppt.<br />

Man konnte die Uhr danach stellen, wer zuerst<br />

in der Museumskantine auftauchte. Mein Vater<br />

war immer der letzte. Welche Leidenschaft vor<br />

allem bei ihm dahinter steckt, welche Begeisterung<br />

<strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Arbeiten, das habe<br />

ich als Kind mitbekommen.<br />

Gab es ein Schlüsselerlebnis?<br />

Ich war so 15, 16 Jahre alt. Eine Ausstellung in<br />

Venedig von Jean Tinguely – <strong>für</strong> Kinder ein<br />

Traum. All die Maschinen. Da konnte man<br />

überall drauf drücken <strong>und</strong> dann passierte was.<br />

Diese Tinguely-Ausstellung, die könnte ich malen,<br />

wenn ich malen könnte. Den Geruch des<br />

Museums, den habe ich sofort wieder präsent.<br />

2007 zeigte die Familie Hupertz ihre privaten<br />

Sammlungen zum ersten Mal öffentlich im<br />

Museum in Gottorf – ein Meilenstein?<br />

Mit Sicherheit. Die Arbeiten hingen zum ersten<br />

Mal in einem musealen Kontext. Die eine oder<br />

andere größere auch aus meiner Sammlung<br />

– von Phillip Lachenmann zum Beispiel, eine<br />

w<strong>und</strong>erschöne Arbeit, die wirkte dort ganz anders<br />

als an der Wand in meinem Schlafzimmer.<br />

Sie hatte Luft <strong>und</strong> Raum. Wenn man auf die<br />

Arbeit zugehen kann, dann hat sie noch mal<br />

CHrIStIAn HUpErtZ, geboren 1967 in München, aufgewachsen in Hamburg, sammelt <strong>Kunst</strong> seit seinem 30.<br />

Lebensjahr. Seine erste erstandene Arbeit: Kleine Stadt 5 von Thomas Heger - eine „w<strong>und</strong>erbare Arbeit“. Hupertz ist<br />

CEO der Düsseldorfer Werbeagentur Grey <strong>und</strong> viel unterwegs. <strong>Das</strong> Gespräch fand am Flughafen in Hamburg statt.<br />

Dort im Café puzzelt der Sammler dann aus jedem Winkel seines Laptops oder Telefons „hinreißende Arbeiten“ hervor,<br />

zeigt sie begeistert <strong>und</strong> erzählt Geschichten, die er mit den Künstlern <strong>und</strong> beim Kaufen erlebt hat. Wenn es irgend geht,<br />

versucht er sowieso, die Künstler seiner Arbeiten auch persönlich kennen zu lernen. Mit einigen wie mit Jan Köchermann,<br />

Marc Lüders, Jan Albers <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> ist er mittlerweile richtig gut befre<strong>und</strong>et. Der Sammler sammelt eben auch<br />

Menschen. Christian Hupertz` Eltern <strong>und</strong> seine Schwester <strong>und</strong> ihr Mann sammeln auch. Zwischen Konstruktion <strong>und</strong><br />

Reduktion. Zwei Generationen sammeln heißt der erste Familienkatalog, den die Hupertz 2007 anlässlich der Präsentation<br />

im Landesmuseum Schloss Gottorf herausgegeben haben. Der zweite Katalog erscheint in diesen Tagen.<br />

eine ganz andere Kraft. Spannend war aber<br />

auch, dass die Wohnung auf einmal leer war. Es<br />

war, als würden die Kinder fehlen. Mit diesem<br />

Vermissensgefühl, mit dem hatte ich so nicht<br />

gerechnet. Ich habe gerade eine Arbeit von Jan<br />

Albers <strong>für</strong> seine Einzelausstellung in der Langen<br />

Fo<strong>und</strong>ation verliehen – da ging es mir genauso.<br />

Ich kam abends nach Hause in meine Düsseldorfer<br />

Wohnung <strong>und</strong> die Arbeit war weg. Katastrophe,<br />

ich hätte fast die Polizei geholt, hier<br />

stimmt was nicht. Dabei wusste ich ja, dass die<br />

Arbeit abgeholt worden war.<br />

Spricht <strong>für</strong> eine super intensive Beziehung...<br />

Ja. Ich komme manchmal nach Hause, stehe vor<br />

einer Arbeit <strong>und</strong> schaue sie einfach eine Viertelst<strong>und</strong>e<br />

blöde an <strong>und</strong> freue mich, dass sie da ist.<br />

Ich bin dann leicht berauscht. <strong>Das</strong> sind Glücksmomente.<br />

Wie bei so einem Kind, das gerade<br />

Weihnachten den Legokasten auspackt.<br />

Sammeln Sie <strong>für</strong> dieses Glück?<br />

Ich sammele aus purer Lust.<br />

Gibt’s dennoch eine Systematik, einen bevorzugten<br />

Stil?<br />

Ich würde mich selbst als planlosen Sammler<br />

bezeichnen oder als unstrukturiert. Ich habe<br />

auch nie gesagt, dass ich in eine bestimmte<br />

Richtung gehen will. Rückbetrachtend können<br />

andere vielleicht eine Linie erkennen. Allerdings<br />

habe ich mich in letzter Zeit ein paar Mal dabei<br />

erwischt, dass ich Arbeiten ganz spannend fand,<br />

aber dachte, na, die passen irgendwie nicht so<br />

richtig rein. Obwohl ich ab <strong>und</strong> zu einen Bruch<br />

wichtig finde.<br />

Wie finden Sie Ihre <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Künstler?<br />

Auf Messen, Hochschulr<strong>und</strong>gängen, oft sind<br />

es Empfehlungen von befre<strong>und</strong>eten Galeristen.<br />

Ein Jan Albers-Kauf zum Beispiel. Auf diesen<br />

Künstler hatte mich ein befre<strong>und</strong>eter Sammler<br />

aufmerksam gemacht <strong>und</strong> Albers Galeristin<br />

schickte mir dann immer wieder Mails mit Arbeiten.<br />

Aber nie war die richtige dabei. Dann<br />

fuhr ich zur Art Basel Miami Beach. Auf der<br />

Nada hatte diese Galeristin den schönsten Stand<br />

– <strong>und</strong> da hing die Albers-Arbeit Squaredance.<br />

Und ich war sofort schockverliebt <strong>und</strong> habe sie<br />

reservieren lassen<br />

Geht’s beim Sammeln auch um Jagdinstinkt?<br />

Ja!<br />

SAMMLUNGEN<br />

UND<br />

Um günstig schießen?<br />

Ja – nein, nicht um günstig schießen. Bei mir<br />

geht’s darum: Ist es eine Arbeit, die mein Herz<br />

öffnet, die mich berührt, die ich deshalb unbedingt<br />

haben möchte. Und dann die Frage: ist<br />

es im Budget drin. Aber natürlich freut man<br />

sich, wenn man mal irgendwo etwas günstig<br />

entdeckt, eine tolle Arbeit <strong>und</strong> einen Künstler,<br />

der noch nicht so bekannt ist.<br />

Wie viel Geld geben Sie <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> aus, prozentual<br />

zu anderen Leidenschaften?<br />

Keine Ahnung. Aber es ist schon so, dass ich<br />

da<strong>für</strong> ein bisschen Geld ausgebe.<br />

Mit welchem Ziel? Einfach nur das Herzding?<br />

Ja. Ich kaufe null spekulativ, absolut null. <strong>Das</strong><br />

ist mir völlig egal. Natürlich freue ich mich,<br />

wenn ich einen Künstler habe, der sich gut ent-<br />

15<br />

wickelt. Manchmal hat das dann den Nachteil,<br />

dass ich ihn mir nicht mehr leisten kann.<br />

Ich mache das aus reinem Spaß. Meine <strong>Kunst</strong><br />

muss kein Geld einbringen. Ich habe noch<br />

nicht eine einzige Arbeit verkauft. Es macht<br />

mir Freude, Künstler zu unterstützen. Durch<br />

meinen Hintergr<strong>und</strong> von Zuhause ist meine<br />

Sammelleidenschaft organisch gewachsen.<br />

Sie sind Werber, kommunizieren Ihr Alltag<br />

– wie viel Austausch haben Sie als Sammler?<br />

Der wird gerade ein bisschen intensiver, weil<br />

ich mehr <strong>und</strong> mehr Leute kennen lernen. Es<br />

macht mir unheimlich Spaß, mich mit Menschen<br />

auszutauschen, die von der gleichen<br />

Leidenschaft besessen sind wie ich. Neulich<br />

waren 25 Sammler <strong>und</strong> Kuratoren von der<br />

Stiftung Hamburger <strong>Kunst</strong>hallen (SHK) bei<br />

mir. Sie waren in der Sammlung Stoschek,<br />

bei Tony Cragg...<strong>und</strong> bei mir. Zum einen hat<br />

es dazu geführt, dass ich endlich mal meine<br />

Wohnung aufgeräumt habe. Zum anderen hat<br />

es wahnsinnig Spaß gemacht, mich mit diesen<br />

Kennern auszutauschen. Ich habe ja keine<br />

bedeutende Sammlung, sie ist nur <strong>für</strong> mich<br />

bedeutend, weil ich einen engen Bezug zu den<br />

Arbeiten habe.<br />

Und ist Sammeln nun lebenslänglich?<br />

Lebenslänglich bis zur Wiedergeburt, bis zum<br />

Universum <strong>und</strong> bis in alle Ewigkeit. SCHWERPUNKTSAMMLER


SAMMLER<br />

UMFRAGE<br />

Warum sammeln Sammler?<br />

Sabine<br />

Brunckhorst<br />

Privatsammlerin in Hamburg<br />

1. Warum sammelt ein Sammler? Warum<br />

sammeln Sie?<br />

Ich kann nur vermuten, warum ein Sammler<br />

sammelt: er ist von etwas besessen <strong>und</strong><br />

muss es haben. Er hat das Bedürfnis, Serien<br />

zu komplettieren (Schlümpfe, Briefmarken,<br />

Eierbecher). Bei mir war es so, dass ich nicht<br />

mit dem Ziel, eine Sammlung aufzubauen angefangen<br />

habe, <strong>Kunst</strong> zu kaufen. Ich hatte das<br />

Bedürfnis, mich mit <strong>Kunst</strong> zu umgeben. Es<br />

bereichert mein Leben. Ich bin mit Gemälden<br />

an der Wand aufgewachsen. Meine Urgroßeltern<br />

haben schon zeitgenössische Malerei<br />

gesammelt. Also war es nichts Ungewöhnliches.<br />

Schon als Kind fand ich es schön, sich<br />

in Bilder hineinzudenken.<br />

2. Was sammeln Sie?<br />

Zeitgenössische <strong>Kunst</strong>. Oftmals Arbeiten, die<br />

sich mit Orten, mit deren Geschichte befassen.<br />

Schwerpunkt ist heute Fotografie (<strong>und</strong><br />

Video). Aber es gibt auch Malerei <strong>und</strong> Skulptur.<br />

In den letzten Jahren ist ein Urban Art-<br />

Künstler aus Australien hinzugekommen.<br />

3. Wie sammeln Sie?<br />

Die Sammlung ist organisch gewachsen. Eine<br />

Arbeit antwortet auf eine, die schon da ist.<br />

Daraus ergibt sich <strong>für</strong> mich eine Systematik,<br />

die aber nicht <strong>für</strong> andere erkennbar ist. Auf<br />

ein Ziel gerichtet ganz bestimmt nicht.<br />

4. Ist Sammeln eine Krankheit?<br />

Wenn das Sammeln wichtiger als alles andere<br />

wird, kann es sicher zur Sucht auswachsen.<br />

5. Was macht das Sammeln mit Ihnen?<br />

Es macht mir große Freude, die Arbeiten<br />

um mich herum zu haben, sie nach meiner<br />

Vorstellung umzuhängen <strong>und</strong> so Dialoge<br />

zwischen ihnen herzustellen. Auch die Tatsache,<br />

dass ich über die Beschäftigung mit der<br />

<strong>Kunst</strong> einige Künstler kennen lernen konnte<br />

<strong>und</strong> so noch einmal einen anderen Blick auf<br />

deren Werke gewinnen kann, ist toll. Auch<br />

wenn das <strong>für</strong> die Arbeiten nicht erforderlich<br />

ist. Der Ankauf eines neuen Werkes ist sehr<br />

spannend, da erwacht eine Art Jagdtrieb: Zunächst<br />

das Entdecken, dann die Beschäftigung<br />

damit. Herauszubekommen, ob es machbar<br />

ist, ob es wirklich so mit einem spricht, dass<br />

die Spannung anhält. Die Vorstellung, wie das<br />

Werk wohl zu Hause wirken wird. Wenn ich<br />

es allein <strong>und</strong> nicht zusammen mit meinem<br />

Mann entdecke, wie er es wohl findet... Da<br />

wird durchaus Adrenalin ausgeschüttet <strong>und</strong><br />

es ist, als ob man sich verliebt. A loving hunt.<br />

Und wenn man die Arbeit dann kaufen kann<br />

<strong>und</strong> sie einzieht, ist es ein großes Glück.<br />

Jerry Berndt,<br />

Money, Sammlung<br />

Sabine Brunckhorst<br />

6. Trägt ein Sammler heute gesellschaftlicher<br />

Verantwortung?<br />

Mit dem Sammeln in dem privaten Rahmen,<br />

wie wir es tun, gibt man den Künstlern <strong>und</strong><br />

ihren Werken eine Wertschätzung. Ich finde<br />

es wichtig, dass <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kultur diese Wertschätzung<br />

erfahren, wenn sie liefern meiner<br />

Ansicht nach einen ungeheuren Mehrwert <strong>für</strong><br />

dir Gesellschaft. <strong>Das</strong> Ausmaß unserer Sammlung<br />

ist allerdings zu klein, um eine gesellschaftliche<br />

Bedeutung zu haben. Aber wir<br />

sprechen natürlich mit Fre<strong>und</strong>en über <strong>Kunst</strong><br />

<strong>und</strong> es gibt einige, die auch angefangen haben,<br />

<strong>Kunst</strong> zu kaufen. Ich empfinde den Künstlern<br />

gegenüber eine gewisse Verantwortung, <strong>für</strong><br />

Werk <strong>und</strong> Werdegang. Die Arbeiten stehen<br />

auch <strong>für</strong> Ausleihen zur Verfügung. Von Zeit<br />

zu Zeit finden <strong>für</strong> Mitglieder der Plattform<br />

Independent collectors collectors dinner statt,<br />

auf denen über Arbeiten gesprochen werden<br />

<strong>und</strong> in denen auch mal Künstler anwesend<br />

sind, die ihre Arbeit vorstellen.<br />

7. Womit fing alles an?<br />

Erst haben mein Mann <strong>und</strong> ich einzelne Bilder<br />

gekauft, die wir schön fanden. Dann haben<br />

wir angefangen von einem Künstler mehrere<br />

Werke zu kaufen <strong>und</strong> haben so „in die Tiefe„<br />

gekauft - der Anfang des Sammelns, Werke<br />

der Hamburger Malerin Brigitte Nolden.<br />

8. Wie <strong>und</strong> wo finden Sie <strong>Kunst</strong>?<br />

Eigentlich überall. Wir reisen viel <strong>und</strong> schauen<br />

uns überall Ausstellungen, Galerien, Biennalen<br />

an. Außerdem fahren wir auch zu Messen.<br />

Wenn ich irgendwo hinfahre, schaue ich<br />

immer, was dort stattfindet, ob es zum Beispiel<br />

eine Hochschule gibt, die einen Ausstellungsraum<br />

hat.


obert simon<br />

<strong>Kunst</strong>sammler, Galerist <strong>und</strong><br />

Museumsgründer des <strong>Kunst</strong>-<br />

museums Celle<br />

ulla <strong>und</strong> heinz<br />

Lohmann<br />

Privatsammler mit öffentlichem<br />

Raum <strong>für</strong> Ausstellungen: C15<br />

1. Warum sammelt ein Sammler? Warum sammeln<br />

Sie?<br />

Zeitgenössische kunst hat mich schon mein Leben<br />

lang begleitet. Als ich die Möglichkeit hatte,<br />

ein Multiple von Joseph Beuys <strong>für</strong> wenige Mark<br />

zu kaufen, habe ich begonnen zu sammeln. es hat<br />

mich nicht mehr losgelassen.<br />

2. Was sammeln Sie?<br />

Mir ist es wichtig, dass der künstler eine eigene<br />

handschrift, einen eigenen stil besitzt. Dieter<br />

krieg, ein bedeutender <strong>und</strong> eigenwilliger Maler,<br />

der in diesen tagen übrigens 75 Jahre geworden<br />

wäre, ist ein gutes Beispiel da<strong>für</strong>. In einer Zeit,<br />

wo alle von der Figuration abrückten, schob er<br />

Farbberge über die Leinwand <strong>und</strong> malte riesige<br />

Alltagsgegenstände.<br />

3. Wie sammeln Sie: heterogen, emphatisch,<br />

chaotisch oder auf ein Ziel gerichtet...?<br />

sammeln ist auf jeden Fall eine subjektive Angelegenheit.<br />

Für meine sammlung sind nicht zuletzt<br />

persönliche kontakte mit künstlern ausschlaggebend,<br />

aus denen sich in manchen Fällen auch<br />

langjährige Fre<strong>und</strong>schaften ergeben haben.<br />

1.Warum sammelt ein Sammler?<br />

sammeln kann die verschiedensten Facetten<br />

haben. Die Gegenstände <strong>und</strong> Motivationen<br />

können unendlich vielfältig sein. es gibt nicht<br />

den sammler, sondern viele.<br />

1.1 Warum sammeln Sie?<br />

Die kunstwerke unserer sammlung sind Dokumente<br />

des Dialogs mit den künstlern. uns<br />

interessieren aktuelle, zeitkritische aber konstruktive<br />

positionen, die sich mit dem gesellschaftlichen<br />

wandel auseinandersetzen.<br />

2. Was sammeln Sie?<br />

eigentlich sammeln wir künstler: künstler, die<br />

Aspekte dieses wandels reflektieren <strong>und</strong> in ihren<br />

Arbeiten formulieren können. <strong>Das</strong> ist der<br />

schwerpunkt, die konzeptuelle Verbindung<br />

der bereits 1969 begonnenen sammlung. Im<br />

Focus ist dabei immer der Inhalt, nicht der<br />

monetäre wert der Arbeit.<br />

3. Wie sammeln Sie: systematisch, heterogen,<br />

emphatisch oder auf ein Ziel gerichtet...?<br />

wesentliches Ziel der sammlung ist, die künstlerinnen<br />

<strong>und</strong> künstler über einen längeren<br />

Zeitraum in ihrem Denk- <strong>und</strong> Arbeitsprozess<br />

zu begleiten <strong>und</strong> größere werkgruppen zusammen<br />

zu stellen. Auch deshalb ist der kontakt<br />

zwischen den künstlern <strong>und</strong> uns ein konstitutives<br />

element des sammlungskonzeptes.<br />

4. Ist Sammeln eine Krankheit?<br />

sammeln ist eine passion, eine Leidenschaft.<br />

Die konzentration auf einen rahmen schafft<br />

klarheit <strong>und</strong> vermeidet Beliebigkeit.<br />

5. Was macht das Sammeln mit Ihnen?<br />

4. Ist Sammeln eine Krankheit?<br />

es ist eine. Aber eine gutartige.<br />

5. Was macht das Sammeln mit Ihnen?<br />

es bringt mich mit sehr vielen interessanten<br />

Menschen in kontakt.<br />

6. Trägt ein Sammler heute gesellschaftliche<br />

Verantwortung?<br />

Mir war immer schon wichtig, dass meine<br />

sammlung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht<br />

wird. Da<strong>für</strong> ist bereits der größte teil<br />

der werke in die robert simon stiftung überführt<br />

worden. Diese ist zusammen mit der<br />

kunststiftung celle der träger des von mir<br />

konzipierten „ersten 24-st<strong>und</strong>en-kunstmuseums<br />

der welt“ in celle. Dort können sie<br />

nicht nur am tag die räume des Museums<br />

mit der sammlung <strong>und</strong> sonderausstellungen<br />

besuchen, sondern haben in der nacht von<br />

außen einen r<strong>und</strong>gang auf dem sie internationale<br />

Lichtkunst sehen können. so sind<br />

die Besucher r<strong>und</strong> um die uhr mit kunst<br />

versorgt. nachts sogar ganz ohne eintritt zu<br />

bezahlen.<br />

künstler verfügen über besondere Freiräume.<br />

sie sind unabhängiger, sensibler, ja bisweilen<br />

geradezu seismographisch <strong>für</strong> situationen, <strong>für</strong><br />

entwicklungen. <strong>Das</strong> drücken sie in ihrer kunst<br />

aus. es ist eine große Bereicherung künstler als<br />

kreative, innovative Dialogpartner zu haben.<br />

6. Fühlen Sie Verantwortung beim Sammeln?<br />

Da wir den wert der kunst über Inhalte definieren,<br />

liegt es nahe, die kunst <strong>und</strong> deren<br />

protagonisten zu fördern. Den künstlern der<br />

sammlung bieten wir seit nunmehr 18 Jahren<br />

eine reichhaltige kommunikationsplattform<br />

mit einzelpräsentationen im Ausstellungsraum<br />

c15. seit 2009 produzieren wir zu jeder<br />

Ausstellung einen katalog in Form eines Leporellos.<br />

Darüber hinaus beteiligen wir uns auch<br />

an anderen katalogproduktionen <strong>und</strong> kooperieren<br />

bei Veranstaltungsreihen wie etwa der<br />

phototriennale oder dem <strong>Architektur</strong>sommer.<br />

es gibt so viele Möglichkeiten als katalysator<br />

<strong>für</strong> die zeitgenössische kunst zu wirken.<br />

7. Womit fing alles an?<br />

Bevor wir 1969, jeder mit einem kunstwerk im<br />

Gepäck aus verschiedenen himmelsrichtungen<br />

nach hamburg kamen, hatten wir bereits Zugang<br />

zur kunst <strong>und</strong> zur jeweiligen kunstszene.<br />

Die Begeisterung <strong>für</strong> das Metier fand hier also<br />

nur ihre schlüssige Fortsetzung.<br />

8. Wie finden Sie <strong>Kunst</strong>?<br />

unser kommunikativer Zugang zur kunst bedeutet<br />

natürlich Atelierbesuche, kontakte zu<br />

künstlerhäusern <strong>und</strong> Galeristen. Inzwischen<br />

findet uns auch die kunst.<br />

17<br />

sAMMLer unD sAMMLunGen<br />

schwerpunkt


schwerpunkt sammler <strong>und</strong> sammlungen<br />

18<br />

geschIchte<br />

Bürger, sammelt kunst!<br />

kurator ulrich luckhardt<br />

über hamburger sammlungen<br />

des 19. <strong>und</strong> 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> wie sie<br />

in die kunsthalle kamen<br />

Historisches Foto von<br />

Gustav Schiefler,<br />

Photograph: R. Dührkoop<br />

text: melanIe VOn BIsmarck<br />

Hermann Steinfurth (1823-1880),<br />

Georg Ernst Harzen, 1871, Öl auf<br />

Leinwand, 114,5 x 94,5 cm<br />

Ferdinand Heilbuth (1826-1889),<br />

Der <strong>Kunst</strong>sammler Nicolaus<br />

Hudtwalcker, 1852, 119,5 x <strong>10</strong>5,5 cm<br />

Zeichnungen von dürer, rembrandt,<br />

raffael oder leonardo – es waren kostbare<br />

schätze, die der kunsthändler<br />

georg ernst harzen 1860 der stadt hamburg<br />

vermachte. „die sammlung harzen ist <strong>für</strong> die<br />

gründung der kunsthalle ganz zentral. diese<br />

fast 30.000 Blatt bilden bis heute den wertvollsten<br />

Bestand unseres kupferstichkabinetts“,<br />

sagt ulrich luckhardt, kurator <strong>für</strong> klassische<br />

moderne an der hamburger kunsthalle. kein<br />

zweiter hat zu hamburgs historischen kunstsammlungen<br />

so intensiv geforscht wie er. harzen<br />

habe seine schenkung an eine Bedingung<br />

geknüpft, erzählt luckhardt weiter. diese lautete:<br />

die kisten mit den kunstwerken durften<br />

erst geöffnet werden, wenn die stadt da<strong>für</strong> ein<br />

museum gebaut hat.<br />

es waren die Bürger, die in hamburg damals<br />

den ton angaben. 1817 traf sich zum ersten<br />

mal eine kleine gruppe, um über kunst zu<br />

reden – die geburtsst<strong>und</strong>e des kunstvereins.<br />

1850 eröffneten die mitglieder die städtische<br />

gemäldegalerie in den Börsenarkaden. die besaß<br />

bereits eine kollektion, entstanden durch<br />

schenkungen, Vermächtnisse <strong>und</strong> auch neuerwerbungen.<br />

ulrich luckhardt: „es gab eine<br />

kommission, die mal so <strong>und</strong> mal so entschied,<br />

aber es gab keine leitung. das heißt, als alfred<br />

lichtwark 1886 erster direktor der kunsthalle<br />

wurde, war seine vordringlichste aufgabe, das<br />

sammelsurium zu einer sammlung zu machen.<br />

<strong>und</strong> da kam als glücklicher umstand<br />

hinzu, dass der senat zwei Jahre später, 1888,<br />

die sammlung hudtwalker-wesselhoeft erwarb.“<br />

damit kam niederländische malerei<br />

des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts ins haus, „relativ kleine<br />

Formate, die im bürgerlichen wohnraum<br />

ihren platz finden konnten <strong>und</strong> keine großen<br />

rubens-gemälde.“ das ist der gr<strong>und</strong>, warum<br />

die niederländer heute in der kunsthalle so<br />

gut vertreten sind, die Italiener <strong>und</strong> Franzosen<br />

dagegen schwach: „sie wurden einfach in<br />

hamburg zu der Zeit nicht gesammelt.“<br />

lichtwark trat leidenschaftlich <strong>für</strong> die kunst<br />

seiner Zeit ein. „teil seiner pädagogischen arbeit<br />

war es, leute zum sammeln von kunst<br />

zu bewegen. da die teuer ist, hat er die erneuerung<br />

der künstlergrafik vorangetrieben.“<br />

lichtwark regte künstler an, grafiken herzustellen<br />

- <strong>und</strong> animierte die hamburger zum<br />

kauf. der Jurist gustav schiefler begann auf<br />

lichtwarks anregung hin zu sammeln. „was<br />

die modernität betraf, hat er sich sehr schnell<br />

von lichtwark gelöst <strong>und</strong> ihn dann gnadenlos<br />

rechts überholt.“ schiefler erwarb munch<br />

<strong>und</strong> den Brücke-expressionismus. „all das,<br />

was lichtwark nicht mehr verstand“, meint<br />

ulrich luckhardt.<br />

Zu vielen bedeutenden sammlungen gab<br />

lichtwark den anstoß. so beriet er den Bankier<br />

theodor Behrens <strong>und</strong> den schwerreichen<br />

Bierexporteur henry B. simms. der unternehmer<br />

Oskar troplowitz, der einfach erwarb, was<br />

ihm gefiel, kaufte auf anraten des malers Friedrich<br />

ahlers-hestermann picassos absinth-<br />

trinkerin. „troplowitz hatte das Bild gegenüber<br />

von seinem schreibtisch an der wand<br />

hängen. kaum war er tot, hat die witwe das<br />

Bild sofort in die kunsthalle gebracht, weil sie<br />

es so scheußlich fand.“<br />

Für die kunsthalle baute lichtwark systematisch<br />

eine sammlung zur geschichte der malerei in<br />

hamburg seit dem mittelalter auf, eine zweite<br />

kollektion zur deutschen malerei des 19.Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

mit malern wie caspar david Friedrich<br />

<strong>und</strong> philipp Otto runge, <strong>und</strong> schließlich<br />

seine einzigartige sammlung mit Bildern aus<br />

hamburg. da<strong>für</strong> beauftragte er künstler, hamburgmotive<br />

zu malen. wiedererkennbarkeit, so<br />

sein gedanke, sollte dem publikum helfen, die<br />

moderne kunst zu verstehen.<br />

Für ein ganz anderes sammelkonzept steht<br />

alfred hentzen, kunsthallendirektor von<br />

1955 bis ‚69. hentzen kaufte kunst der 1950er<br />

Jahre, <strong>und</strong> zwar „von jedem künstler nur ein<br />

einziges werk. aber das hat im gesamtwerk<br />

des künstlers immer eine ganz herausragende<br />

stellung.“<br />

einmal aber, erzählt ulrich luckhardt, habe<br />

alfred lichtwark sich verkalkuliert. der stadt<br />

wurde die bedeutendste sammlung alter meister<br />

in privatbesitz zum kauf angeboten, die<br />

sammlung weber. lichtwark lehnte mit der Begründung<br />

ab, es seien zu viele mittelmäßige Bilder<br />

in der sammlung. „<strong>und</strong> diese kröte wollte<br />

lichtwark nicht schlucken“, so luckhardt. das<br />

resultat: auf der auktion 1912 ließ lichtwark<br />

dann durch mittelsmänner seine wunschstücke<br />

ersteigern – <strong>für</strong> mehr geld, als ihn die vollständige<br />

sammlung gekostet hätte. das herzstück,<br />

ein mantegna, ging <strong>für</strong> den damaligen rekordpreis<br />

von 147.500 dollar in die usa.


BorneoDayak: Ahnenschaedel<br />

Foto: Reiss-Engelhorn-Museen<br />

Mannheim/Schloss Gottorf<br />

Sie wurden verehrt, gesammelt, bearbeitet,<br />

ihr Anblick verursacht ein schauriges Gefühl<br />

<strong>und</strong> doch üben Schädel auf den Menschen<br />

eine faszinierende Anziehungskraft aus: angefangen<br />

beim 9000 Jahre alten übermodellierten<br />

Schädel aus Israel, einem der ältesten „Portraits“<br />

der Menschheit, über den Voodookult Afrikas bis<br />

zu einem mit Türkisen besetztem Schädel aus Mexiko.<br />

Unübertroffen aber sind Vielfalt <strong>und</strong> Facettenreichtum<br />

in Europa: christliche Reliquien der<br />

Heiligen <strong>und</strong> profane Reliquien wie der Schädel<br />

Störtebekers, Sinnbilder des Memento Mori in der<br />

<strong>Kunst</strong>, Objekte wissenschaftlicher Forschung wie<br />

dem von vielen Experten Leonardo da Vinci zugesprochenen<br />

kunstvoll beschrifteten Schädel oder<br />

aber der Totenkopf auf Fahnen <strong>und</strong> Trikots beim<br />

FC St. Pauli. Die Landesmuseen Schloss Gottorf<br />

widmen sich mit der Ausstellung »Schädelkult«<br />

einem kultur- <strong>und</strong> zeitübergreifenden Menschheitsthema.<br />

Einzigartige Schädelf<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Kopfpräparate<br />

im Kontrast zu zeitgenössischer <strong>Kunst</strong><br />

<strong>und</strong> dem Schädel-Phänomen im Alltäglichen geben<br />

spannende Einblicke in den »Schädelkult«.<br />

Die Ausstellung ist in vier Themenschwerpunkte<br />

gegliedert:<br />

1. Sinnvoll <strong>und</strong> Geistreich – der Schädel<br />

2. Vom Neandertaler bis zur Völkerwanderung<br />

– Ein Gang durch die Vor- <strong>und</strong> Frühgeschichte<br />

3. Von Schrumpfköpfen, Schädelbechern <strong>und</strong><br />

Schillerschädeln – Ein Gang durch die Weltkulturen<br />

4. Schädelfaszination heute<br />

In der Gottorfer Stiftung arbeiten zwei Landesmuseen<br />

unter einem Dach zusammen: das Ar-<br />

ADVERTORIAL<br />

Schloss Gottorf zeigt<br />

„Schädelkult“<br />

„Kopf <strong>und</strong> Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen“ – das<br />

ist das Thema einer spektakulären Sonderausstellung, die vom<br />

26. Mai bis 14. Oktober 2012 in Schleswig präsentiert wird. Auf<br />

über 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche erleben die Besucher<br />

in der Gottorfer Reithalle, dem größten Ausstellungsareal auf der<br />

Schlossinsel, die Fortschreibung des erfolgreichen „Schädelkult“-<br />

Projekts der Reiss-Engelhorn-Museen (rem). Die Stiftung Schleswig-Holsteinische<br />

Landesmuseen hat ihre Highlight-Ausstellung<br />

um die <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kulturgeschichte erweitert.<br />

chäologische Landesmuseum <strong>und</strong> das Landesmuseum<br />

<strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kulturgeschichte. Diese<br />

interdisziplinäre Verbindung legte den Gr<strong>und</strong>stein<br />

<strong>für</strong> eine Erweiterung der von den Reiss-Engelhorn<br />

Museen Mannheim (rem) konzipierten Ausstellung.<br />

Durch die Hinzunahme herausragender<br />

<strong>Kunst</strong>werke aus der Renaissance, dem Barock, der<br />

klassischen Moderne <strong>und</strong> dem zeitgenössischen<br />

Schaffen wollen wir den Blick auf die europäische<br />

Perspektive <strong>und</strong> die künstlerische Auseinandersetzung<br />

lenken. Dadurch entstand eine eigene<br />

Präsentation, ohne dass die Gr<strong>und</strong>konzeption<br />

verändert wurde. Dieses Ergebnis ist den zwei<br />

Kuratorinnen der Schleswiger Ausstellung, Mechtild<br />

Freudenberg <strong>und</strong> Uta Kuhl, zu verdanken.<br />

Die Gottorfer Erweiterung zeigt neben zentralen<br />

Werken aus den eigenen Sammlungen, etwa von<br />

Lucas Cranach, Daniel Spoerri oder Horst Janssen,<br />

wichtige Leihgaben aus ganz Europa, von Sigmar<br />

Polke bis Pablo Picasso. In der Gegenüberstellung<br />

von ethnologischen Exponaten <strong>und</strong> zentralen<br />

Werken der europäischen <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Kulturgeschichte<br />

werden f<strong>und</strong>amentale Bezüge deutlich,<br />

die über die Zeiten <strong>und</strong> Kulturen hinweg das kultische<br />

Tun <strong>und</strong> die kulturellen Erzeugnisse von<br />

Menschen bestimmen.<br />

Am Schluss ist der Besucher in der Gegenwart<br />

angekommen, die Alltagskultur hält w<strong>und</strong>erbare<br />

Auswüchse des Schädelkults bereit. So entwarf der<br />

Hamburger Steph Braun einen Steinwurf vom<br />

Millerntorstadion entfernt 1989 <strong>für</strong> seine gerade<br />

erst gegründete texmen Textildruck GmbH das bis<br />

heute europaweit auf ein T-Shirt meistgedruckte<br />

Logo – den Totenkopf des FC St. Pauli. <strong>Das</strong><br />

Kultemblem ist aus dem Alltag des Fußballb<strong>und</strong>esligisten<br />

nicht wegzudenken. In der Ausstellung<br />

befindet sich eine der vier Originaleckfahnen aus<br />

dem Millerntorfußballstadion sowie eines der allerersten<br />

von Braun bedruckten St. Pauli-T-Shirts.<br />

Mittlerweile ging dieses Motiv mehr als eine Million<br />

Mal über den Ladentisch.<br />

Dank der finanziellen Unterstützung des Sparkassen-<br />

<strong>und</strong> Giroverbandes Schleswig-Holstein <strong>und</strong><br />

der Sparkassenstiftung ist es überdies gelungen,<br />

in der Vermittlung des Projekts einen neuen Weg<br />

einzuschlagen. Erstmals erhält jeder Besucher<br />

mit dem Kauf einer Eintrittskarte automatisch<br />

einen Audioguide ausgehändigt. Mit Hilfe der<br />

Hörführung erschließt man sich im Zuge eines<br />

spannenden R<strong>und</strong>gangs die Präsentation in der<br />

Reithalle. Der Blick auf ein spannendes Kapitel<br />

der Kulturgeschichte gelingt mit Hilfe von über<br />

250 ethnographischen Exponaten, Highlight-F<strong>und</strong>en<br />

aus der Archäologie sowie Gemälde, Plastiken,<br />

Skulpturen aus der <strong>Kunst</strong>geschichte <strong>und</strong> setzt<br />

diese in einen kulturhistorischen Gesamtzusammenhang.<br />

„Kopf <strong>und</strong> Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen“<br />

Geöffnet ist die Reithalle vom 26. Mai bis 14. Oktober, Mo-Fr<br />

von <strong>10</strong>-17 Uhr, an den Wochenenden von <strong>10</strong>-18 Uhr.<br />

Mehr zum Veranstaltungsprogramm r<strong>und</strong> um die Ausstellung<br />

<strong>und</strong> Buchungen von Führungen: 04621 813222 oder kasse@<br />

schloss-gottorf.de oder vermittlung@schloss-gottorf.de<br />

Die Tickets kosten 9 I / ermäßigt 5,50 I (Audioguide inklusive)<br />

Es werden Kombitickets (13,50 I/<strong>10</strong> I) zum Besuch<br />

der Sonderausstellung <strong>und</strong> aller übrigen Ausstellungen der<br />

Landesmuseen inklusive Barockgarten angeboten.<br />

Zur Ausstellung „Schädelkult – Kopf <strong>und</strong> Schädel in der Kulturgeschichte<br />

des Menschen“ erscheint ein Katalog (19,80 I) <strong>und</strong> ein<br />

<strong>Magazin</strong> zur Erweiterung des Projekts am Standort Schleswig.


SCHWERPUNKT SAMMLER UND SAMMLUNGEN<br />

20<br />

LESEN!<br />

Der Sammler<br />

als Souverän<br />

Über die Macht zeitgenössicher Sammlungen<br />

VON WALTER GRASSKAMP<br />

(...)<br />

<strong>und</strong> was nennt sich heute<br />

nicht alles <strong>Kunst</strong>sammler!<br />

Hergelaufene Messetouristen; gut verkleidete<br />

Speku- lanten mittelfristiger Gewinne; kultivierte<br />

Schwarzgeldjongleure; kuratorisch<br />

ferngesteuerte Krisengewinnler; gesellschaftlich<br />

ambitionierte Fabrikanten weniger ambitionierter<br />

Produkte; forsche Verschwender dubioser<br />

Vermögen; gut betuchte Zaungäste, die<br />

auch mal was sagen wollen, oder Unternehmer,<br />

die sich die Gesellschaft von Künstlern erkaufen<br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> Fre<strong>und</strong>schaft halten. In der Hektik des<br />

Messegeschäfts wird der <strong>Kunst</strong>kauf, der einmal<br />

als leidenschaftliche Option geistiger Innendekoration<br />

gelten durfte, zur Konsumanekdote,<br />

mit dem man in seiner Peergroup umso mehr<br />

renommieren kann, als da<strong>für</strong> eine Medienaufmerksamkeit<br />

sicher ist, die hier nach neuen<br />

Formen der Prominenz stochert. Sammlereinkäufe<br />

nehmen sich inzwischen wie Wetten<br />

aus, die aufdie weitere Marktentwicklung ihrer<br />

Favoriten abgeschlossen werden, womit ihnen<br />

auch die Dynamik der self-fulfi lling prophecy<br />

anhaftet. <strong>Kunst</strong>sammeln kann daher geradezu<br />

als Inbegriff des Insidergeschäfts gelten, aber<br />

paradoxerweise als eines, das Öffentlichkeit<br />

sucht, dort jedoch keine Sanktionen zu erwar-<br />

ten hat, denn der Markt profi tiert immer noch<br />

vom unverdient hohen moralischen Ansehen<br />

der <strong>Kunst</strong>. Anders als im Bankengewerbe <strong>und</strong><br />

der Industrie, wo Insiderkenntnisse, wenn es<br />

strafl os bleiben soll, bei eigenen <strong>und</strong> fremden<br />

Aktien nur sehr diskret verwertet werden können,<br />

wäre der Markt <strong>für</strong> zeitgenössische <strong>Kunst</strong><br />

ohne seine offenen Spielräume des Insiderhandels<br />

wohl längst zusammengebrochen. Auch<br />

nach über dreißig Jahren der Beschäftigung mit<br />

diesem Thema fi nde ich es immer noch diffi zil,<br />

diese Tätigkeit zu charakterisieren. Schon eine<br />

Defi nition ist im Deutschen ja schwierig, ohne<br />

tautologisch zu klingen, weswegen mir die Bestimmung<br />

dieser Tätigkeit als ein zeremonieller<br />

Umgang mit Dingen brauchbar scheint. Nun<br />

gehören <strong>Kunst</strong>werke freilich zu den Objekten,<br />

die von vornherein <strong>für</strong> diese Zeremonie hergestellt<br />

werden – auch hier müsste ein Defi nitionsversuch<br />

in eine Tautologie führen. Also,<br />

was macht ein <strong>Kunst</strong>sammler eigentlich? Ein<br />

<strong>Kunst</strong>sammler kauft sich Bedeutung, <strong>und</strong> das<br />

in einem vierfachen Sinn. Zum Ersten kauft er<br />

Werke, die etwas bedeuten, <strong>und</strong> zwar im Sinne<br />

der Semantik, weil sie nämlich Zeichen <strong>und</strong><br />

Lebensspuren aufweisen, die auf Deutung hin<br />

angelegt sind, aber meist nicht in einem end-<br />

gültigen Sinne interpretiert werden können.<br />

Dadurch gewinnen sie – zweitens – eine besondere<br />

kulturelle Bedeutung, weil sie genau durch<br />

diese Offenheit als <strong>Kunst</strong>werke gelten <strong>und</strong> sich<br />

allein damit schon in ihrem Zugriffspotenzial<br />

von allen anderen Konsumgütern unterscheiden.<br />

Diese zweifache kulturelle Bedeutung der<br />

<strong>Kunst</strong>werke strahlt auch auf ihre Besitzer ab<br />

<strong>und</strong> gibt ihnen – drittens – eine hohe soziale<br />

Bedeutung. Die kann sehr schmeichelhaft sein<br />

<strong>und</strong> manchen Sammler in eine spezielle Falle<br />

der Eitelkeit locken, die <strong>Kunst</strong>händler <strong>und</strong><br />

Künstler schon lange <strong>für</strong> ihn aufgestellt haben,<br />

bevor er es überhaupt ahnt. Diese aparte Lebendfalle<br />

– <strong>und</strong> manchmal auch Lebensfalle<br />

– schnappt schmerzlos zu, ja, man spürt es<br />

kaum, aber sie funktioniert prächtig, wenn ein<br />

Sammler anschließend fast alles kauft, das ihn<br />

glauben macht, es würde seine Bedeutung erhöhen.<br />

Entgeht ein Sammler dieser Falle <strong>und</strong><br />

kann mit der persönlichen Kompetenz, Unkonventionalität<br />

<strong>und</strong> Leidenschaft aufwarten, die<br />

den großen <strong>Kunst</strong>sammler auszeichnen, dann<br />

hat er die Chance eine vierte, nämlich eine kulturhistorische<br />

Bedeutung zu gewinnen. Man<br />

muss hier von »gewinnen« sprechen, denn<br />

diese Bedeutung hat den Vorzug, dass man


NACHSCHLAGEN!<br />

Corporate Collecting<br />

70 Unternehmens-Sammlungen vereint in einem Buch<br />

Da Museen immer geringere Ankaufsetats<br />

haben, rücken Privatsammler<br />

in den Blickpunkt. Es gibt aber noch<br />

einen dritten Mitspieler im <strong>Kunst</strong>markt <strong>und</strong><br />

bei der <strong>Kunst</strong>vermittlung: Firmensammlungen<br />

- von den Gemälden der Bremer Landesbank<br />

bis zu den Keramiken von Villeroy & Boch.<br />

Diese teils museal präsentierten, teils nur Mitarbeitern<br />

<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en zugänglichen Kollektionen<br />

sind erstaunlich zahlreich, umfangreich<br />

<strong>und</strong> hochwertig. Ein auf der diesjährigen Art<br />

Cologne vorgestelltes Buch zeigt jetzt erstmals<br />

im Überblick 70 solcher Unternehmens-<br />

Sammlungen.<br />

Mal liegt es fast selbstverständlich im Umfeld<br />

der Produkte, <strong>Kunst</strong> zu sammeln, wie bei<br />

Faber-Castell, Montblanc oder der da Vinci-<br />

Künstlerpinselfabrik. Mal wird die <strong>Kunst</strong> als<br />

Mitarbeitermotivation oder gesellschaftliches<br />

sie nicht kaufen kann, egal wie viel Geld man<br />

anlegt. Sie wird von der Mitwelt verliehen <strong>und</strong><br />

hat damit <strong>für</strong> den Sammler den gravierenden<br />

Nachteil, dass diese Mitwelt oft genug erst die<br />

Nachwelt ist: Kulturgeschichtliche Bedeutung<br />

kann man nur selten bereits zu Lebzeiten genießen,<br />

<strong>und</strong> hier gibt es auch nur selten einen<br />

Vorschuss. Man kann solche Vorschüsse allerdings<br />

erzwingen, <strong>und</strong> das beliebteste Mittel da<strong>für</strong><br />

ist eine Stiftung. Sie gehört zu den Mitteln,<br />

die dem Sammler zur Verfügung stehen, seiner<br />

Sammlung schließlich – fünftens <strong>und</strong> unangekündigt<br />

– selbst eine Bedeutung zu geben. Dabei<br />

sind Sammler selten zurückhaltend, auch<br />

wenn es ihre Leidenschaft ist, <strong>Kunst</strong>werke zurückzuhalten.<br />

Dagegen ist aber, außer billigem<br />

Spott, nichts einzuwenden, denn Eitelkeit ist<br />

eine der wichtigsten Energiequellen der Kultur,<br />

<strong>für</strong> die Produzenten wie <strong>für</strong> die Konsumenten<br />

– unverzichtbar <strong>und</strong> sogar erträglich, wenn<br />

sie produktiv ist. Ohnehin gilt, dass meist nur<br />

jene sich über die Eitelkeit anderer beschweren,<br />

deren eigene darüber zu kurz zu kommen<br />

droht. Daher muss man nicht so erbittert mit<br />

dieser Entwicklung rechten wie manche Kritiker,<br />

die von der Marktexplosion ja auch um<br />

ihre Kanonkompetenz gebracht worden sind:<br />

Engagement zum Teil der Unternehmenskulturen.<br />

Die Deutsche Bank hortet weltweit über<br />

56.000 <strong>Kunst</strong>werke, die Adolf Würth GmbH<br />

hat ein eigenes Museum von Holbeins Schutzmantelmadonna<br />

bis Picasso, die Stahlwerke<br />

Thüringen GmbH verwaltet eine vollständige<br />

Sammlung der Bilder des ehemals „volkseigenen“<br />

DDR-Betriebes Maxhütte <strong>und</strong> die Sammlung<br />

Ritter des gleichnamigen Schokoladenherstellers<br />

sammelt nur Quadratisches. Auf je<br />

sechs Buchseiten werden die Sammlungen, ihre<br />

Intentionen <strong>und</strong> die sonstigen Firmenaktivitäten<br />

im <strong>Kunst</strong>bereich meist durch deren Kuratoren<br />

vorgestellt – so wird das kiloschwere, aufwendig<br />

gestaltete Katalogbuch auch zu einem<br />

Nachschlagewerk. HS<br />

„Corporate Collections“, Herausgeber: Olaf Salié, Friedrich<br />

G. Conzen jun. <strong>und</strong> der Arbeitskreis Corporate Collecting<br />

(ACC), Verlag Deutsche Standards Editionen, geb<strong>und</strong>en,<br />

460 Seiten, 65 Euro.<br />

Über den Kanon entscheidet stets die Nachwelt,<br />

<strong>und</strong> deren Urteil kann man umso gelassener<br />

abwarten, als man kaum Chancen hat, es zu<br />

erfahren. Doch ist es letztlich erstaunlich, dass<br />

wir noch mit einer solchen Nachwelt rechnen,<br />

die sich <strong>für</strong> unsere Entscheidungen interessieren<br />

wird. Der Glaube, wir sammelten <strong>für</strong> die<br />

Zukunft <strong>und</strong> die Nachwelt könnte sich <strong>für</strong> unsere<br />

ästhetischen Vorlieben in dem inzwischen<br />

angehäuften Ausmaß erwärmen, hat ja etwas<br />

Naives; möglicherweise wird sie sich nicht<br />

einmal mehr <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> erwärmen. Ein völliges<br />

Desinteresse der Nachwelt an unserer heutigen<br />

<strong>Kunst</strong> wäre jedenfalls nicht der erste Fall eines<br />

unerwartet massiven Geltungseinbruchs; den<br />

hat die Renommierkunst des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

ja schon erleben müssen, bevor es richtig zu<br />

Ende war. Und daher wissen wir jetzt schon<br />

sehr genau, was die Nachwelt tun wird, weil sie<br />

es stets zu tun pfl egt – wir wissen freilich nicht<br />

mit welchem Akzent: Sie wird sich bedanken.<br />

Wir danken dem Verlag Philo Fine Arts <strong>für</strong> die Genehmigung,<br />

den Schluss des Aufsatzs . „Der Sammler als<br />

Souverän“ von Walter Grasskamp abzudrucken – <strong>und</strong><br />

empfehlen auch die Lektüre des Anfangs! Aus dem Buch:<br />

Walter Grasskamp: Ein Urlaubstag im <strong>Kunst</strong>betrieb.<br />

Bilder <strong>und</strong> Nachbilder. F<strong>und</strong>us, Band 188, hrsg. von Wolfgang<br />

Ullrich, 320 Seiten. www.philo-fi ne-arts.de<br />

RichteR,<br />

Picasso,<br />

MiRó...<br />

gehen<br />

online!<br />

www.grandartclub.com<br />

<strong>Kunst</strong> kaufen <strong>und</strong> mieten – von der<br />

Renaissance über die Klassische Moderne<br />

bis zur Zeitgenössischen <strong>Kunst</strong>.<br />

GrandArtClub GmbH – Alexanderstr. 1 – 20099 Hamburg<br />

+49 (0)40 428 759 209 – info@grandartclub.com<br />

Gute Beratung<br />

kostet ein Honorar.<br />

Schlechte ein<br />

Vermögen.<br />

Wechseln Sie jetzt zu<br />

Deutschlands erster Bank,<br />

die nicht von Provisionen<br />

lebt, sondern von zufriedenen<br />

K<strong>und</strong>en.<br />

Telefon: 040-4696678-0<br />

Telefax: 040-4696678-79<br />

E-Mail: hamburg@quirinbank.de


sammler <strong>und</strong> sammlungen<br />

schwerpunkt<br />

22<br />

hOmestOries<br />

in gesammeltem leben<br />

Jeder kann ein sammler sein<br />

sammlung Brandenburg<br />

Ethnokunst von Frank Hesse<br />

Vierzig archaische schuhe umfasst die sammlung Brandenburg, <strong>und</strong> zwar jeweils nur den<br />

rechten Fuß. die verwendeten naturmaterialien berichten von ihren unterschiedlichen entstehungshintergründen.<br />

anschaulich zeigt die Bandbreite an Flecht-, knüpf- <strong>und</strong> stecktechniken,<br />

wie ein Verzicht auf klebstoff kompensiert werden kann. alles was man braucht,<br />

ist ein schweizer taschenmesser. mit hintergründigem witz inszeniert der künstler Frank<br />

hesse die Objekte als ethnologische artefakte: 2007 fotografierte er die kollektion 1:1 in<br />

neutralen schwarz-weiß aufnahmen, erhob sie zur »sammlung« <strong>und</strong> huldigte mit angabe<br />

des vermeintlichen F<strong>und</strong>- oder standorts »Brandenburg« ihrer alleinigen schöpferin dr.<br />

hildeg<strong>und</strong> Brandenburg, mutter der künstlerin ulla Brandenburg. sie fertigte die schuhe<br />

in den Jahren 1986 bis 2006 auf ihren reisen ins ausland. Britta peters<br />

sammlung klatt<br />

Leben in Braun-Geräten<br />

mit dieter rams, dem chef-designer der Firma Braun, verbindet den Verleger <strong>und</strong> grafiker<br />

Jo klatt eine langjährige Fre<strong>und</strong>schaft. Beide teilen die Begeisterung <strong>für</strong> einfache, funktionale<br />

Formen. nahe liegend, dass klatts design-sammlung hauptsächlich aus Braun-design<br />

besteht. r<strong>und</strong> 250 Objekte. Zu hause weckt ihn morgens das Braun-uhrenradio ABR31df,<br />

kaffee kocht klatt mit KF 21, hört musik mit der hiFi anlage Last Edition, rechnet mit<br />

dem taschenrechner ET 90 protocol, hat seltene uhren an der wand <strong>und</strong> trägt am arm stets<br />

eine seiner Braun-armbanduhren. klatt ist mit-initiator von Braun-sammlerbörsen, gibt<br />

regelmäßig eine tax-liste <strong>für</strong> Braun-sammlerobjekte heraus <strong>und</strong> produzierte <strong>und</strong> verlegte<br />

seit mitte der 1980er Jahre die Zeitschrift design+design. mit der letzten ausgabe, schwerpunkt:<br />

Wie das Braun-<strong>Design</strong> entstand, setzte er ende 2011 einen schlussstrich unter diese<br />

schaffensperiode. petra schwaB<br />

www.design-<strong>und</strong>-design.de


Sammlung Roman Rahmacher<br />

Austausch mit vielen Identitäten<br />

Roman Rahmacher glaubt an eine genetische Disposition zum<br />

Sammeln! <strong>Das</strong> väterliche <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Antiquitätengeschäft war bekannt<br />

<strong>für</strong> eine komplexe <strong>und</strong> interessante Mischung aus Gemälden,<br />

alten Möbeln, Schmuck, Objekten. Wie der Vater so der Sohn. Roman<br />

Rahmacher sammelt heterogen, überhaupt nicht monothematisch<br />

<strong>und</strong> sehr, sehr leidenschaftlich. Derzeit hängen an den Wänden seiner<br />

Wohnung über den Fleeten Hamburgs in erster Linie historische Studiofotografien<br />

aus aller Welt: aus Kambodscha, China, Myanmar... Im<br />

Keller schlummern darüber hinaus weit über 50 Art Deco Tortenplatten,<br />

zahlreiche Ölgemälde <strong>und</strong> unzählige Keramiken in Spritzschablonentechnik<br />

aus der Zeit der Weimarer Republik. Roman Rahmacher<br />

ist ausgebildeter Restaurator <strong>und</strong> studierte Kommunikationsdesign<br />

mit Schwerpunkt Fotografie. Zur Zeit arbeitet er als Fotoredakteur<br />

bei dem Geschichts- <strong>Kunst</strong>magazin GEO Epoche/Edition. Er ist es<br />

gewohnt zu klassifizieren <strong>und</strong> einzuordnen <strong>und</strong> erfreut sich heute<br />

an jedem kleinen Detail seiner fotografischen Sammlung – auch <strong>und</strong><br />

gerade an Alterserscheinungen, die noch mehr Leben atmen <strong>und</strong> Aura<br />

vermitteln. „Ich habe Bilder von Menschen aus der ganzen Welt in<br />

meiner Wohnung hängen, die mittlerweile auf einer „Wolke“ schweben<br />

– <strong>und</strong> bin durch ihr fotografisches Abbild quasi in Verbindung<br />

mit Ihnen, sagt er liebevoll, oder: „Schau doch mal, die Familie, eine<br />

Fotografie von 1885, die hab ich jetzt hier.“ Und dann dreht er das<br />

Foto um, entziffert die alte Handschrift sowie den Stempel des Fotostudios.<br />

Und interessiert sich <strong>für</strong> alles: Wo <strong>und</strong> wann wurde das Motiv<br />

aufgenommen, zu welchem Anlass, wie ist wohl das Leben der Porträtierten<br />

danach verlaufen? Schon oft wollte Rahmacher aus seiner<br />

Passion eine Profession machen <strong>und</strong> eine Fotogalerie gründen. Aber<br />

wie soll das gehen? Er kann ja nicht verkaufen! Dieser Menschenfre<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Sammler fotografischer <strong>und</strong> gemalter Identitäten freut<br />

sich einfach daran, diese interessanten Dinge um sich zu haben. Ohne<br />

jede Wertung. Jeden Tag. AnGELA HOLZHAUER<br />

Sammlung Schiff<br />

Eine Höhle <strong>für</strong> die <strong>Kunst</strong><br />

Diese Wohnung widersteht dem Gebot der Flexibilität, dem klaren,<br />

übersichtlich strukturierten, dem schlank programmierten des derzeitigen<br />

Lifestyles – sie ist unbeschreiblich voll.<br />

Herangeführt werden die tausenderlei Dinge gleich Schwebstoffen<br />

durch Verwitterungsprozesse anderenorts. <strong>Das</strong> sind zum Beispiel Ausstellungen,<br />

von denen Postkarten, Kataloge <strong>und</strong> Tragetaschen erodieren,<br />

um hier beziehungsreich gruppiert zu werden. <strong>Das</strong> ist auch<br />

der Gr<strong>und</strong>, weshalb man sich in dieser Wohnung keine noch so begabte<br />

Putzkraft vorstellen mag. Denn jeder Unbeteiligte der an diesen<br />

Konstellationen rückt, verschiebt eine nicht offenbare Bedeutung. Ein<br />

Verrücken würde bedeuten, dass der Sinn kollabiert.<br />

Der Sammler, <strong>Kunst</strong>historiker <strong>und</strong> Journalist Hajo Schiff betreibt<br />

eine Konversationstechnik mit Dingen. Die Sachen müssen also an<br />

ihren Plätzen sein, andernfalls bricht die Logik in sich zusammen.<br />

Man kennt die Technik der einander ansteckenden Gedanken mit<br />

Ding-Unterstützung, von den <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> W<strong>und</strong>erkammern. Auch<br />

dort geht es um das W<strong>und</strong>erliche der betrachteten Dinge, wie um die<br />

Verw<strong>und</strong>erung des Betrachters. Man vergisst dabei aber, dass diese<br />

Höhle kein Museum ist, keine Bibliothek <strong>und</strong> trotz der vielen Seitenaltäre<br />

auch keine Kirche, sondern ein Lebensraum. Es gibt schließlich<br />

auch einen Schlafplatz, eine Küche <strong>und</strong> Topfpflanzen.<br />

Es gibt andere sehr enge Wohnungen, die voller Bücher <strong>und</strong> Dinge<br />

sind. Allein, diese anderen Wohnungen sind meistens unordentlich,<br />

die Bewohner <strong>für</strong>chten sich vorm Aufräumen, finden oft tagelang<br />

nicht, was sie suchen, da<strong>für</strong> aber mit Glücksgeschrei zufällig dreißig<br />

andere Dinge, wobei sie vergessen was sie zuvor suchten. Sie sind kurz<br />

gesagt eher aus Verlegenheit, denn aus Überzeugung im Besitz der<br />

Dinge, die ihnen den Atem nehmen.<br />

<strong>Das</strong> Absichtsvolle, das offensichtlich Geordnete einer privaten Idee,<br />

der man aber nicht folgen kann, macht diese Sammlung ein wenig<br />

unheimlich. nORA SDUn<br />

23<br />

SAMMLER UnD SAMMLUnGEn<br />

SCHWERPUnKT


Verlängerung<br />

Bremen ist schon wieder eine <strong>Kunst</strong>reise wert: Die Neue Weserburg widmet bereits zum zweiten Mal dem legendären<br />

Kabinett <strong>für</strong> Aktuelle <strong>Kunst</strong> von Kurator <strong>und</strong> Mentor Jürgen Wesseler eine retrospektive Ausstellung mit Arbeiten von<br />

Blinky Palermo, Silvia Bächli, Norbert Schwontkowski <strong>und</strong> vielen mehr – <strong>und</strong> es ist wieder gut. <strong>Das</strong> PAK in Glückstadt<br />

macht wider Ankündigung weiter mit seinem hervorragenden Programm <strong>und</strong> in Hamburg haben sich erneut innovative<br />

<strong>Design</strong>er angesiedelt: Studio Besau-Marguerre. Wiederholen, weitermachen, verbessern – w<strong>und</strong>erbar!<br />

Christian Helwing: Eckstück, 2012, MDF, Farbe, 204 x 204 x 204 cm<br />

DELMENHORST<br />

Um die Ecke gelacht<br />

Raumspezifische <strong>Kunst</strong> in allen Winkeln der Stadtgalerie<br />

TExT: HAJO SCHIFF<br />

Zum Schämen muss kaum einer noch<br />

dahin, eher findet sich dort Abgestelltes<br />

oder Verlorenes, doch in Fußball <strong>und</strong><br />

<strong>Kunst</strong> eröffnet sie Möglichkeiten: die Ecke. Dieser<br />

so notwendigen Gegebenheit wird jetzt in<br />

Delmenhorst erstmalig eine eigene Ausstellung<br />

gewidmet. Dabei geht es weniger um kunstgeschichtliche<br />

Herleitungen – immerhin hing<br />

ja auch das bahnbrechende Schwarze Quadrat<br />

übereck – sondern um die Beachtung der Ecken<br />

<strong>und</strong> Nischen des historischen Ausstellungshauses<br />

Villa Coburg durch Gegenwartskünstler,<br />

denen raumspezifisches Arbeiten nicht fremd<br />

ist. <strong>Das</strong> ist außerordentlich amüsant geraten,<br />

manchmal fast etwas kalauernd.<br />

Ein von Johannes Esper in die Ecke geklemmtes<br />

bräunliches Normeisen wird durch<br />

Lichtwirkung zu einer übergroßen Eistüte.<br />

Ein von Tilmann Eberwein an die Wand geschraubtes<br />

Fahrrad bewegt wider Erwarten<br />

die ganze Ecke. Es finden sich Spiegelungen,<br />

verzerrte Perspektiven <strong>und</strong> um die Ecke gedachte<br />

<strong>und</strong> gemachte Werke sowie mit einer<br />

frühen Arbeit von Carsten Höller eine gar fiese<br />

Kinderfalle. Zudem haben manche Künstlerinnen<br />

<strong>und</strong> Künstler der <strong>Architektur</strong> in die<br />

Abseiten geguckt: Christian Haake hat den<br />

Putzraum geöffnet <strong>und</strong> mit einer versteckten<br />

Intervention versehen, weitere Ecken <strong>und</strong><br />

Winkel verdienen einen neuen, prüfenden<br />

Blick. Douglas Gordon <strong>und</strong> Jimmi Durham<br />

geben textlich Denkanweisungen <strong>und</strong> an einer<br />

Stelle wurde geradezu bauarchäologisch<br />

die frühere Raumkante freigelegt.<br />

Es ist eine Ausstellung, in der die Besucher nicht<br />

mehr oder weniger erfreut Werke zur Kenntnis<br />

nehmen, sondern ständig auf der Suche sein<br />

müssen: Wie ist das mit der Raucherecke gemeint?<br />

Gehört dieser Vorhang zur Einrichtung<br />

oder ist das <strong>Kunst</strong>? Steht der Besen da nun zufällig<br />

oder vorsätzlich? Die Feuerlöscher dort<br />

scheinen echt zu sein, doch hoffentlich nicht<br />

die selbstgebaute Bombe daneben.<br />

Ab in die Ecke!, Städtische Galerie Delmenhorst, bis<br />

12. August 2012. www.staedtische-galerie-delmenhorst.de


BREMEN<br />

Vorhut aus<br />

dem Hinterland<br />

Neue Weserburg zeigt Kabinettstücke aus berühmtem Raum<br />

von Jürgen Wesseler<br />

TExT: HaJo ScHiff<br />

Ein Ladenlokal, 35 m² mit Schaufenster<br />

<strong>und</strong> Glastür, ist nicht ungewöhnlich.<br />

Doch dieses existiert dreimal: in Bremerhaven<br />

sowie als exakte Kopie in der Privatsammlung<br />

olbricht <strong>und</strong> im Museum <strong>für</strong><br />

Moderne <strong>Kunst</strong> in frankfurt. Denn im original<br />

dieses einzigartigen Dreifachortes finden schon<br />

seit 1967 ortspezifische <strong>Kunst</strong>ausstellungen<br />

statt. <strong>für</strong> die bisher 180 meist konzeptionellen<br />

interventionen hat der alleinige Kurator Jürgen<br />

Wesseler stets berühmte Künstler gewinnen<br />

können, meist bevor sie große Karriere machten.<br />

So wurde Gerhard Richter ausgestellt, als<br />

seine Werke noch einige h<strong>und</strong>ert Mark kosteten<br />

<strong>und</strong> die letzte Postkarte des auf See verschollenen,<br />

legendären Bas Jan ader ging an den<br />

sanften, aber beharrlichen <strong>Kunst</strong>-Ermöglicher,<br />

den heute 74jährigen Jürgen Wesseler.<br />

Einst war das Echo der Öffentlichkeit auf<br />

jene Projekte weitgehend von Unverständnis<br />

geprägt <strong>und</strong> das Kabinett <strong>für</strong> Aktuelle <strong>Kunst</strong><br />

bekannter in New York als in der eigenen,<br />

nicht gerade als <strong>Kunst</strong>-Brennpunkt geltenden<br />

Stadt. Heute wird diese Vorhut aus dem<br />

Gregor Schneider,<br />

Kabinett <strong>für</strong> aktuelle<br />

<strong>Kunst</strong> Bremerhaven,<br />

28.08.05<br />

Hinterland bew<strong>und</strong>ert. Jüngere Künstler beziehen<br />

sich auf die dem Raum eingeschriebene<br />

Geschichte. Dessen fensterkreuz wird<br />

in arbeiten von Blinky Palermo, Silvia Bächli<br />

oder Norbert Schwontkowski zitiert, fiktive<br />

Bewohner tauchen auf <strong>und</strong> Gregor Schneider<br />

deutete den Raum mehrfach um <strong>und</strong> lies ihn<br />

dann hinter einer Mauer gänzlich verschwinden.<br />

Der ort ist ein Mythos geworden – was<br />

durch aktionen wie der zumindest behaupteten<br />

Einmauerung einer abgeschlagenen<br />

Hand durch andreas Slominski noch verstärkt<br />

wird.<br />

Zum zweiten Mal – nach 1992 – widmet die<br />

Bremer Weserburg diesem Projekt eine retrospektive<br />

ausstellung <strong>und</strong> hat neben der<br />

Dokumentation dazu von Giovanni anselmo<br />

bis Lawrence Weiner, von Stephan Balkenhol<br />

bis Luc Tuymans in kühler Präsentation<br />

Werke der einst beteiligten Künstler versammelt.<br />

Kabinettstücke. Vorhut aus dem Hinterland Teil 2,<br />

Sammlung Weserburg, Bremen. Bis März 2013.<br />

www.weserburg.de<br />

Piotr Nathan Träume<br />

<strong>und</strong> Albträume<br />

Neue Arbeiten <strong>und</strong> eine künstlerische Begegnung<br />

mit Christine Fenzl, Nan Goldin, Susanne A. Homann,<br />

Roni Horn, Condesa de Lebrija, Siobhan Liddell,<br />

Nina Venus<br />

21. März bis 1. Juli 2012<br />

15. Juli 2012 bis 20. Januar 2013<br />

Herbert Gerisch-Stiftung<br />

Brachenfelder Straße 69<br />

24536 Neumünster<br />

Telefon 04321/55512-0<br />

www.gerisch-stiftung.de<br />

MUSEUM<br />

DER ARBEIT<br />

STIFTUNG<br />

HISTORISCHE<br />

MUSEEN<br />

HAMBURG<br />

DIE<br />

STADT<br />

UND<br />

DAS<br />

WIE DER VERKEHR<br />

HAMBURG VERÄNDERTE<br />

01.06. – 23.09.2012<br />

www.museum-der-arbeit.de


Landscapeism VerLängerung<br />

26<br />

gLÜcKsTadT<br />

ausstellungsblüten<br />

palais <strong>für</strong> aktuelle <strong>Kunst</strong> macht doch weiter <strong>und</strong> zeigt<br />

gruppenschau Landscapeism<br />

TexT: cHrisTiane OpiTZ<br />

Landschaftskunst ist nie als abbild tatsächlicher<br />

Landschaft zu verstehen. Werke zu<br />

dem Thema sind immer ausdruck kollektiver<br />

<strong>und</strong> persönlicher perspektiven in Form<br />

von Wünschen, ängsten <strong>und</strong> sehnsüchten –<br />

<strong>und</strong> sie sind außerdem geprägt von politischen,<br />

ökonomischen <strong>und</strong> kulturgeschichtlichen ein-<br />

flüssen. die 16 Künstler <strong>und</strong> Künstlerinnen<br />

aus schweden, dänemark, Frankreich <strong>und</strong><br />

deutschland machen diesen Widerspruch mit<br />

52 arbeiten in den medien malerei, installation,<br />

Video, Fotografie <strong>und</strong> grafik sichtbar. in den<br />

Werken geht es um aneignung, umformung,<br />

monumentalisierung <strong>und</strong> ersetzen von natur<br />

als strategien eines kritischen Verhältnisses zu<br />

den Bildern, die wir zum Thema Landschaft im<br />

Kopf haben. Landscapeism - im palais <strong>für</strong> aktuelle<br />

<strong>Kunst</strong> (paK) in glückstadt.<br />

gleich im ersten raum stellen sich dem Besucher<br />

hüfthohe Kugeln in den Weg. sie irritieren.<br />

Weder natur noch produkt verweigern<br />

sich die Brandkugeln (2008) der Berlinerin<br />

susanne Lorenz einer klaren Zuordnung.<br />

das glimmen <strong>und</strong> Knistern, das durch die<br />

äußeren Laubschichten dringt, verwischt<br />

zusätzlich noch eine weitere grenze, nämlich<br />

die zwischen künstlerischem Objekt <strong>und</strong><br />

Wohnaccessoires - ein ironischer Kommentar<br />

zu naturromantik <strong>und</strong> entfremdung. Ungefähre<br />

Landschaft (seit 2005) heißt die serie<br />

unprätentiöser Fotografien von Jens Klein,<br />

die menschenleere Felder <strong>und</strong> Wege im Osten<br />

deutschlands zeigen. an der grenze zwischen<br />

dörflichem Lebensraum <strong>und</strong> natur<br />

spürt Klein eine Landschaft auf, die die spuren<br />

der Zivilisation nicht abschütteln kann.<br />

Kulturpflanzen <strong>und</strong> reifenabdrucke lassen<br />

keinen Zweifel an der Berührtheit der natur.<br />

ebenfalls im Osten des Landes entstanden die<br />

großformatigen Kaltnadelradierungen claudia<br />

Bergs. sie zeigt in höchstem maße veränderte<br />

gebiete, zum Beispiel abraumhalden,<br />

die heute, ohne menschliche eingriffe,<br />

langsam verwildern. Beeindruckend ist die<br />

Tatsache, dass die Werke der diesjährigen stipendiatin<br />

der <strong>Kunst</strong>stiftung des Landes sachsen-anhalt<br />

teilweise direkt vor Ort, en plein<br />

air, geschaffen wurden.<br />

das spannungsfeld zwischen Zivilisation <strong>und</strong><br />

natur interessiert auch die malerin Katharina<br />

ismer, was sich formal an streng geometrischen<br />

strukturen einerseits <strong>und</strong> naturhaft<br />

wuchernden Linien andererseits festmachen<br />

lässt. ismer gelingt es, das sichtbare zu über-<br />

Lockemann +<br />

Mohr:<br />

Draußen, 2011<br />

winden <strong>und</strong> eine tiefer liegende realität von<br />

natur <strong>und</strong> Landschaft hervorzuholen, die<br />

neue Bedeutungsebenen auf unsere Lebensräume<br />

freilegt.<br />

selbst Teil ihrer Landschaften sind hingegen<br />

die Künstlerinnen ingeborg Lockemann <strong>und</strong><br />

elke mohr. in ihrer fotografischen serie Draußen<br />

(2011) treten sie als rätselhafte Betrachter<br />

von menhiren <strong>und</strong> steingräbern in erscheinung.<br />

dick vermummt mit Fellmützen <strong>und</strong><br />

anoraks scheint es fast so, als wollten sie den<br />

steinen nacheifern. spirituelle mimikry?<br />

groteske Verehrung? auf jeden Fall eine seltsam<br />

berührende <strong>und</strong> poetische umarmung<br />

zwischen mensch <strong>und</strong> Landschaft. <strong>und</strong> auch<br />

die schwedin sofia Hultén beschäftigt sich<br />

mit steinen. in dem Video Immovable Object,<br />

Unstopable Force (2009) versucht die Künstlerin<br />

den anweisungen eines Films über Telekinese<br />

folgend große Findlinge mittels gedankenkraft<br />

zu bewegen.<br />

nachdem im vergangenen sommer das paK<br />

in glückstadt noch zum ende des Jahres<br />

2011 geschlossen werden sollte (oT berichtete),<br />

geht es dort nun doch weiter im idyllisch<br />

gelegenen <strong>Kunst</strong>verein im stadtpalais am Hafen.<br />

Vor allem dank großzügiger unterstützung<br />

von ZeiT- <strong>und</strong> augstein-stiftung. <strong>und</strong><br />

auch die stadt hat inzwischen <strong>für</strong> dieses <strong>und</strong><br />

nächstes Jahr eine großzügige Förderung zugesagt.<br />

diese reicht allerdings nicht mehr <strong>für</strong><br />

die Festanstellung einer Kuratorin. dennoch:<br />

auf Landscapeism folgt im sommer eine einzelausstellung<br />

der chinesischen malerin Yin<br />

meng (Tuschezeichnungen, malereien <strong>und</strong><br />

scherenschnitten), <strong>und</strong> im anschluss daran<br />

eine Klassenausstellung aus Braunschweig<br />

mit größtenteils malerischen Werken der<br />

schüler von Olav christopher Jenssen.<br />

Landscapeism paK, palais <strong>für</strong> aktuelle <strong>Kunst</strong> – <strong>Kunst</strong>verein<br />

glückstadt, bis 1. Juli 2012. www.pak-glueckstadt.de<br />

Teilnehmende Künstler: christoph Beer, ronald Benert,<br />

claudia Berg, ina Bierstedt, steffen Braumann, Jennifer<br />

espling, Henry gran Hermunen, sofia Hulten, Katharina<br />

ismer, Jens Klein, ingeborg Lockemann/elke mohr, suanne<br />

Lorenz, uwe paduck, Henrik pillwitz, Heiner studt,<br />

nikolas m. Theilgaard, Wolf von Kries


vera munro<br />

IMI KNOEBEL<br />

Eriks Apalais<br />

Janis Avotins<br />

John M Armleder<br />

Silvia Bächli<br />

Jean-Marc Bustamante<br />

Helmut Dorner<br />

Günther Förg<br />

Teresa Hubbard/Alexander Birchler<br />

Imi Knoebel<br />

Linda McCue<br />

Kohei Nawa<br />

Gerwald Rockenschaub<br />

Wawrzyniec Tokarski<br />

Miwa Ogasawara<br />

Franz Erhard Walther<br />

Maja Weyermann<br />

Paul Winstanley<br />

NEW WORKS<br />

HEILWIGSTRASSE 64 • 20249 HAMBuRG • TEL 040 - 47 47 46 • FAx 040 - 47 25 50<br />

GALLERy@vERAMuNRO.DE • WWW.vERAMuNRO.DE<br />

ART BASEL 2012: HALLE 21 / J12


DESIGN<br />

Hocker-<br />

Pioniere<br />

International bekannt, obwohl<br />

sie erst im vergangenen<br />

Jahr ihr Studio gründeten:<br />

Marcel Besau <strong>und</strong> Eva Marguerre.<br />

Neu in Hamburg<br />

TExT: PETRA ScHWAB<br />

<strong>Das</strong> neue Domizil ist groß, fast wie ein<br />

Möbelgeschäft: Ecklage im Weidenstieg,<br />

riesige Fensterfront. Den Raum<br />

aber füllen Arbeitstische, verteilt zwischen Regalen.<br />

Direkt vor den Scheiben, auf Podesten,<br />

die früher Schaufensterauslagen dienten, wird<br />

heute gearbeitet. Auch im Untergeschoss, wo<br />

Werkstätten versteckt sind, geht´s zur Sache.<br />

Hier erproben Eva Marguerre <strong>und</strong> Marcel Besau<br />

Ideen, mit denen sie erst seit kurzem <strong>Design</strong>fans<br />

verzaubern. Ihr Highlight ist ein filigraner Hocker.<br />

Er besteht einzig aus geharzten Glasfaserfäden,<br />

die, gekreuzt <strong>und</strong> gereiht, das Gewicht<br />

eines erwachsenen Menschen tragen. In ambitionierten<br />

Interiorläden ist Nido ein Must-Have<br />

– trotz seines Preises ab r<strong>und</strong> 200 Euro.<br />

Wieso ist das Duo Besau-Marguerre so erfolgreich?<br />

„Ich habe nicht damit gerechnet“,<br />

sagt Eva Marguerre, die 2008 erste Prototypen<br />

des Hockers auf einem Stand gemeinsam mit<br />

Kommilitonen auf der Kölner Möbelmesse<br />

vorstellte. Aber der Erfolg von Nido ist kein<br />

Zufall. Alles, was den Verkauf eines innovativen<br />

Produktes beflügelt, war bis ins Detail<br />

klug geplant. Schon bei der ersten Präsentation<br />

in Köln konnte Eva Marguerre mit tollen<br />

Fotos aufwarten. Diverse Interior-<strong>Magazin</strong>e<br />

dankten es ihr mit Publikationen. Als sie 2009<br />

Nido zum zweiten Mal vorstellte, diesmal in<br />

Berlin auf der <strong>Design</strong> Mai Youngsters-Messe<br />

(DMY), war der Hocker marktreif: mit perfekter<br />

Verpackung, einer werbewirksamen<br />

Website <strong>und</strong> einem Flyer. Statt gerade mal<br />

50 Kilo, wie ein Jahr zuvor, trägt das zarte<br />

Gebilde jetzt unbeschadet fast die doppelte<br />

Belastung. Der Handel reagierte positiv. Zwei<br />

Jahre später <strong>und</strong> einige Erfahrungen reifer,<br />

stand dann fest, dass Marcel Besau, der sich<br />

Galerie <strong>für</strong> Hamburg-Fotografie<br />

michel<strong>und</strong>elbe.de<br />

Eppendorfer Weg 3 | 20259 Hamburg<br />

besonders des grafischen Auftritts von Nido<br />

<strong>und</strong> anderen Ideen gewidmet hatte, <strong>und</strong> seine<br />

Partnerin Eva ihr Studio Besau-Marguerre<br />

gründeten.<br />

Stolz sind die beiden Produktdesigner darauf,<br />

dass ihre Glasfaser-Objekte in einer deutschen<br />

Manufaktur unter besten Vorschriften<br />

hergestellt werden. Denn feine, künstliche<br />

Fasern dürfen nicht in Atemwege gelangen.<br />

Auf keinen Fall soll Nido in Ländern wie den<br />

Philippinen produziert werden, auch wenn<br />

der Hocker dann viel weniger kosten würde.<br />

Denn Eva Marguerre weiß, dass dort ohne<br />

Schutzkleidung <strong>und</strong> –masken gearbeitet<br />

wird. Die <strong>Design</strong>welt schätzt das, auch wenn<br />

sich die Verkaufszahlen noch immer nur im<br />

dreistelligen Bereich bewegen. Es sei eben ein<br />

spezielles Produkt, kommentiert Eva Marguerre<br />

gelassen.<br />

<strong>10</strong> %<br />

RABATT<br />

mit dieser<br />

Anzeige<br />

gültig bis 31.<strong>10</strong>.2012


Wie die meisten Dinge, die Besau-Marguerre<br />

entwickelt haben, ist auch Nido Ergebnis<br />

eines Experiments. Eva Marguerre <strong>und</strong> ihre<br />

Kommilitonen erhielten 2008 durch die Kontakte<br />

ihres Professors Stephan Diez (Hochschule<br />

<strong>für</strong> Gestaltung Karlsruhe) zur Firma<br />

Faserplast die Möglichkeit, ausgiebige Experimente<br />

durchzuführen. „Ich war fasziniert<br />

davon, dass sich Glasfaser wie Wolle anfühlt<br />

<strong>und</strong> verarbeiten lässt“, erinnert sich Eva Marguerre<br />

an ihre erste Begegnung mit dem Material.<br />

Sie fi ng an zu wickeln, zuerst um Stuhlbeine,<br />

dann um Nagelbretter, so wie sie es in<br />

der Walldorfschule gelernt hatte. Die Gebilde<br />

wurden dreidimensionaler <strong>und</strong> irgendwann<br />

entstand die Idee <strong>für</strong> einen Hocker, nur aus<br />

dünnen Streben. <strong>Das</strong>s er erst Marktreife erlangte,<br />

als die Branche ihn längst kannte,<br />

scheint Teil des Erfolgs zu sein. Hauptsache:<br />

Machen! Learning by doing ist das Prinzip<br />

einer Generation, die unbekannte Größen<br />

ohne Furcht in faszinierende Ergebnisse zu<br />

verwandeln weiß. Ein weiteres Erfolgsrezept<br />

ist Netzwerk. In Besau-Marguerres großem<br />

Ladenbüro sitzen keine angestellten Mitarbeiter,<br />

sondern Programmierer, Illustratoren<br />

<strong>und</strong> diverse kreative Mit-Mieter, die bei Bedarf<br />

schnell einspringen, mit denen viel diskutiert<br />

wird <strong>und</strong> die vor allem eines sind, wie<br />

Eva Marguerre betont: Alles Fre<strong>und</strong>e!<br />

Erfolgshocker<br />

Nido wiegt<br />

gerade mal 900<br />

Gramm in vier<br />

Sonderfarben<br />

exklusiv <strong>für</strong> die<br />

<strong>Design</strong> Gallery<br />

im stilwerk<br />

Hamburg<br />

RZ_jerwitz_anz_121x42_Farbe_2<strong>10</strong>311_g_j<br />

Gustav<br />

j erwitz<br />

K ü n s t l e r b e d a r f s e i t 1 9 1 0<br />

Farben & Künstlerbedarf<br />

Galeriebedarf & Rahmungen<br />

Mo-Fr 9.30-19.00 Uhr<br />

Mi 9.30-20.00 Uhr<br />

Sa <strong>10</strong>.00-16.00 Uhr<br />

Kleiner Schäferkamp 29<br />

20357 Hamburg<br />

Telefon 0 40/ 44 64 54<br />

www.jerwitz.de<br />

Parkplätze vorhanden!<br />

D E R K U N S T V E R P F L I C H T E T<br />

www.theater-itzehoe.de<br />

theater itzehoe<br />

Theaterplatz<br />

25524 Itzehoe<br />

Tel.: (04821) 67 09 31<br />

Fax: 67 09 50<br />

theaterkasse@itzehoe.de<br />

JOHANNES SPEDER | In Abwesenheit<br />

bis 25. August<br />

www.galerie-borchardt.de


<strong>Kunst</strong>termine<br />

Die Arbeit von Ingrid Scherr heißt<br />

<strong>Das</strong> Ideal der Fettleibigkeit – fast alle<br />

Arbeiten von Scherr haben diese Art<br />

herrliche Titel, die den Spaß an der<br />

<strong>Kunst</strong>, aber auch das intellektuelle<br />

Spiel der inhaltlichen Verfremdungen<br />

weiter erhöhen. Die Skulptur ist aus<br />

Gasbeton <strong>und</strong> 60 x 30 x 20 cm groß <strong>und</strong><br />

in der Ausstellung New Classics From<br />

Another World in der Galerie White<br />

Trash Contemporary zu sehen.<br />

Auf den ersten Blick klassische Steinbildhauerei,<br />

ganz traditionell auf<br />

Sockeln präsentiert: organische Formen,<br />

anthropomorphe Fragmente,<br />

archaische Objekte. Es könnte sich um<br />

kostbare Ausstellungsstücke handeln,<br />

um Zeugnisse ferner Zivilisationen,<br />

die an den Ursprung <strong>und</strong> die Vergänglichkeit<br />

der Menschheit erinnern. Tatsächlich<br />

aber sind es frisch behauene<br />

Normsteine aus Gasbeton – künstlich<br />

aufgeblähter Staub also, der universelle<br />

Baustoff des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

schlechthin. Ingrid Scherr nutzt dieses<br />

gängige Material <strong>für</strong> ihre humorvollen,<br />

bildhauerischen Studien. Bei vielen<br />

Arbeiten spielen die Gebrauchsspuren<br />

der Oberfläche mit. Denn Scherr findet<br />

ihr Material auch auf Baustellen<br />

von Abbruchhäusern. In dem durch<br />

<strong>und</strong> durch edel Anthrazitgrau gestrichenen<br />

Galerieraum über den Fleeten<br />

kann man w<strong>und</strong>erbar in Ingrid Scherrs<br />

skulpturale Armada hineingehen, in<br />

Assoziationen schwelgen <strong>und</strong> sich seinen<br />

Lieblingstroll auswählen. aho<br />

White Trash Contemporary, Neue Burg<br />

2 (Altstadt), T 36 09 99 35, Di-Fr 13-19,<br />

Sa 13-16 Uhr. bis 23. Juni 2012.<br />

www.whitetrashcontemporary.com


HAMBURG<br />

AIT-<strong>Architektur</strong>salon, Bei den Mühren 70<br />

(Innenstadt), www.ait-architektursalon.de,<br />

Di-Mi 11-17, Do-Fr 11-20, Sa 13-17 Uhr;<br />

bis 19.7.: Zaha Hadid Architects: Parametric<br />

Tower Research<br />

Altonaer Museum, Museumstraße 23 (Altona),<br />

� 42 81 35 35 82; www.altonaermuseum.de,<br />

Di-So <strong>10</strong>-17 Uhr; bis 2.9.: Lichtblicke<br />

– Geschichten aus der Laterna Magica;<br />

bis 17.7.: Vermessenes Altona; bis 21.<strong>10</strong>.:<br />

Leibhaftig – Doppelripp <strong>und</strong> Spitzentraum;<br />

bis 25.11.: Verzaubert. Von geheimen Wissenschaften<br />

<strong>und</strong> magischen Spektakeln<br />

Artlounge-projects (Showroom), Singapurstraße<br />

17/19 (HafenCity), Mi-Fr 14-19, Sa<br />

14-16 Uhr; 31.5.-3.8.: Isabel Castro Jung,<br />

Anouk on the brink u.a.: Art & Fashion<br />

Art School Alliance (Wohnateliers), Karolinenstraße<br />

2a (Karolinenviertel), Fr-So 14-18<br />

Uhr; 15.-7.6.: C. Diestelhorst, J. Krepart, T.<br />

Schröder, C. Ya Yang u.a. Open Studios<br />

Atelierhaus Breite Straße 70, Breite Straße 70<br />

(Altona), Sa 14-20, So 14-18 Uhr; 16.-7.6.:<br />

Birgit Bornemann, Fabian Hammerl, Claudia<br />

Rüdiger, Stilla Seis, Adriane Steckhan<br />

Brigitte Garde Galerie & <strong>Kunst</strong>bureau, Stellinger<br />

Weg 22 (Eimsbüttel), Di-Fr 12-18,<br />

Sa 11-15 Uhr; 8.6.-7.7.: Dieter Rühmann:<br />

macht die <strong>Kunst</strong> kaputt – es lebe die <strong>Kunst</strong><br />

Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum, Rathausmarkt 2<br />

(Innenstadt), � 360 99 60; www.buceriuskunstforum.de,<br />

Fr-Mi 11-19, Do 11-21 Uhr;<br />

bis 2.9.: New York Photography 1890-1950.<br />

Von Stieglitz bis Man Ray<br />

Deichtorhallen / Internationales Haus der<br />

Photographie, Deichtorstraße 1-2 (Altstadt),<br />

� 32 <strong>10</strong> 30; www.deichtorhallen.de, Di-So 11-<br />

18 Uhr; 21.6.-12.8.: Visual Leader 2012. <strong>Das</strong><br />

Beste aus Zeitschriften <strong>und</strong> Internet. Die Ausstellung<br />

zu den LeadAwards; bis 9.9.: Antony<br />

Gormley: Horizon Field Hamburg. Installation<br />

Diane Kruse Galerie, Fleetinsel/ Admiralitätsstraße<br />

71 (Neustadt), Di-Sa 11-18 Uhr;<br />

bis 22.6.: Sally Osborn; 1.6.-31.7.: Gruppenausstellung:<br />

Can you read me?<br />

Einstellungsraum e.V., Wandsbeker Chaussee<br />

11 (Wandsbek), � 251 41 68; www.<br />

einstellungsraum.de, Do-Fr 17-20 Uhr;<br />

1.-22.6.: Hamburger <strong>Architektur</strong> Sommer<br />

2012: Stilla Seis: Apparat Raum. Installation,<br />

Fotografie; 5.-20.7.: Manfred Kroboth: Konferenz<br />

der Tischarmleuchter oder die Zeit<br />

läuft ab. Installation<br />

Eins Zwo Acht, Humboldtstraße 128 (Barmbek-Süd),<br />

Do-Fr 18-20, Sa 11-17 Uhr; 6.-<br />

28.7.: Minoru Hashimoto: D-Light / Sven<br />

Krebber: Distractions. Fotographie, Collage<br />

Tony Cragg - Against the grain<br />

Tony Cragg: Figments, 2003 Holz, 1<strong>10</strong> x 90 x<br />

90 cm © Tony Cragg, Foto: Charles Duprat<br />

<strong>10</strong>. Juni - 30. September 2012<br />

Ernst Barlach Haus<br />

Stiftung Hermann F. Reemtsma<br />

Baron-Voght-Straße 50 a<br />

22609 Hamburg<br />

T 82 60 85<br />

Öffnungszeiten: Di-So, 11-18 Uhr<br />

info@barlach-haus.de<br />

www.barlach-haus.de<br />

Astrid Stöfhas <strong>und</strong> Andere:<br />

„Sommerausstellungen“<br />

5. Mai - 1. August 2012<br />

Galerie Chaco<br />

Friedensallee 7-9<br />

22765 Hamburg<br />

T 39 90 24 62<br />

F 39 90 24 62<br />

Öffnungszeiten: Di-Fr 16-20,<br />

Sa 12-16 Uhr<br />

info@galerie-chaco.de<br />

www. galerie-chaco.de<br />

EKZ Mercado, Ottenser Hauptstraße <strong>10</strong>, �<br />

39 86 84 -00; www.Mercado-HH.de, Mo-Sa<br />

9-20 Uhr; 1.-17.6.: altonale: Petra Kilian:<br />

Des Wahnsinns fette Beute. Installation<br />

Elektrohaus, Pulverteich 13 (St. Georg), www.<br />

elektrohaus.net, 2.-8.6.: Art City: Hamburg<br />

Scene; 23.-29.6.: Suse Itzel, Stefan Hauberg:<br />

Nacht der Unknoten; 7.-13.7.: Carol Körting:<br />

<strong>Das</strong> Bedürfnis hat H<strong>und</strong>egesicht<br />

Elke Dröscher – <strong>Kunst</strong>raum Falkenstein,<br />

Grotiusweg 79 (Blankenese), � 81 05 81;<br />

www.elke-droescher.de, Di-Fr 11-17 Sa 11-<br />

14 Uhr; bis 23.6.: Hamburger <strong>Architektur</strong><br />

Sommer 2012: Irmel Kamp „Weiße Stadt“<br />

Tel Aviv<br />

Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Straße 50a<br />

(Othmarschen), � 82 60 85; Di-Do, So 11-<br />

18, Fr-Sa 11-21 Uhr; <strong>10</strong>.6.-30.9.: Tony Cragg:<br />

Against the grain. Objekt, Grafik<br />

Feinkunst Krüger, Kohlhöfen 8 (Neustadt),<br />

� 31 79 21 58; www.feinkunst-krueger.de,<br />

Do-Fr 12-19, Sa 12-18 Uhr; 9.-30.6.: Lukasz<br />

Chrobok, dice industries, Gitte Jabs, Holger<br />

Pohl; 7.-28.7.: Paul Chtaem, Mario Wagner.<br />

Objekte, Malerei, Zeichnung<br />

Flo Peters Gallery, Pumpen 8 (Innenstadt),<br />

� 30 37 46 86; www.flopetersgallery.com,<br />

Di-Fr <strong>10</strong>-18, Sa 11-15 Uhr; bis 28.6.: Zheng<br />

Chongbin: Ink Phenomenon – Objects of<br />

Perception<br />

Frappant e. V. in der Viktoria Kaserne, Zeiseweg<br />

9 (Altona), So 14-19 Uhr; 3.-<strong>10</strong>.6.:<br />

Daniela von Hoerschelmann, Patricia Huck:<br />

Ende kommt später; 17.-24.6.: Il Monte<br />

Analogo; 15.-22.7.: <strong>10</strong>0% Frappant. Jahresausstellung;<br />

27.-29.7.: Claudia Olendrowicz.<br />

Ortsbezogene Installation<br />

Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23<br />

(Hammerbrook), � 32 46 32; www.akademie-der-kuenste.de/,<br />

Di-So 11-18 Uhr;<br />

bis 1.7.: Hamburger <strong>Architektur</strong> Sommer<br />

2012: 15. Rudolf-Lodders-Preis: Auf der<br />

Reeperbahn: Milieuschutz bei Neuanfang<br />

– Widerspruch oder Chance?<br />

Galerie Abrahams, Fehlandtstraße 50 (Innenstadt),<br />

� 35 26 57; www.galerie-abrahams.de,<br />

Di-Fr 11-18 Uhr; 7.6-.25.8.: Eitner,<br />

Kljun, Wrage: Abstraktion – Figuration<br />

Galerie Anne Moerchen, Milchstraße 6 a (Rotherbaum),<br />

� 27 <strong>10</strong> 28; www.galerie-annemoerchen.de,<br />

Di-Fr 13.30-18.30, Sa 12-15<br />

Uhr; 7.-30.6.: Frank Ehemann, Kiddy Citny,<br />

u.a.: Body and Soul. Malerei, Fotografie<br />

Galerie Borchardt, Hopfensack 19 (Innenstadt),<br />

� 38 89 88; www.galerie-borchardt.<br />

de, Di-Fr 12-18, Sa 11-16 Uhr; bis 25.8.: Johannes<br />

Speder: In Abwesenheit<br />

Galerie Borssenanger, Blankeneser Landstraße<br />

83 (Blankenese), � 38 67 57 51, Do/Fr<br />

15-19, Sa 14-18 Uhr; bis 28.7.: Maria Schoof:<br />

Orinda. Malerei, Zeichnung<br />

Galerie Carolyn Heinz, Klosterwall 13 (Hammerbrook),<br />

� 28 78 29 19; www.galeriecarolynheinz.de,<br />

Mi-Fr 12-19, Sa 12-16 Uhr;<br />

8.6.-7.7.: Hamburger <strong>Architektur</strong> Sommer<br />

2012: Hagen Stier: Cityhof. Fotografie<br />

Galerie Carstensen, Brüderstraße 9 (Neustadt),<br />

� 79 69 67 55; www.galerie-carstensen.de,<br />

Mi-Fr 13-19, Sa 12-16 Uhr;<br />

14.6.-7.7.: Heinz Rolefs: Farbaum- <strong>und</strong><br />

Landschaftsimprovisationen. Malerei; 6.-<br />

<strong>10</strong>.6.: Theo Wilhelm (1912-2005). Sonderausstellung<br />

<strong>und</strong> Nachlassverkauf<br />

Galerie Conradi, Schopenstehl 20 (Altstadt),<br />

www.galerie-conradi.de, Mi-Fr 12-18, Sa<br />

12-16 Uhr; 22.6.-29.7.: Philip Gaisser<br />

Galerie der Schlumper, Neuer Kamp 30<br />

(Schanzenviertel), � 43 25 42 70; www.<br />

schlumper.de, Mi-Fr 16-19, Sa 11-17 Uhr;<br />

bis 31.7.: Die Schlumper. Bildbeschreibungen.<br />

Malerei, Zeichnung, Grafik<br />

Galerie Dorothea Schlueter, Nobistor 36 (St.<br />

Pauli), Mi-Sa 14-18 Uhr; bis 23.6.: Graham<br />

Anderson, Abel Auer, Aleksandra Chaushova,<br />

Dorota Jurczak, Lucie McKenzie: cirio<br />

Artrevue<br />

Sebastian Burckhardt „Green Sky above<br />

Berlin“ 48 x 36cm Acryl auf Leinwand<br />

8. Juni - 4. Juli 2012<br />

Vernissage 8. Juni 2012, 19 - 22 Uhr<br />

Künstler: Gabi Domenig, Maria C. Nagel,<br />

Marija Griniuk, Rolf Blösch, Younes Abied,<br />

Sebastian Burckhardt<br />

Marziart Internationale Galerie<br />

Malschule + Studio Marion Zimmermann<br />

Eppendorfer Weg 1<strong>10</strong>-112<br />

20259 Hamburg<br />

T 23 51 88 94<br />

Öffnungszeiten: Di, Mi 14-20 Uhr,<br />

Do, Fr 14-18 Uhr<br />

info@marziart.com<br />

www.marziart.com<br />

Galerie Elbchaussee, Klopstockstraße 29 (Altona),<br />

� 39 90 62 80; Mi-Fr 16-20, Sa 14-18<br />

Uhr; bis 16.6.: Michael Mau: Meisterhafte<br />

Malerei der Stille<br />

Galerie Evelyn Holst, Krayenkamp <strong>10</strong> (Neustadt),<br />

Di-So 11-18 Uhr; bis 17.6.: Karin<br />

Schlüter-Billings, Mica Will: Pas de Deux:<br />

Hamburg – Florida. Malerei, Objekt<br />

Galeria Gudberg, Poolstraße 8 (Innenstadt),<br />

Mo-Fr <strong>10</strong>-18 Uhr; bis 30.6.: Uwe Lewitzky<br />

/ Erniebert<br />

Galerie Hengevoss Dürkop, Klosterwall 13<br />

(Hammerbrook), � 30 39 33 82; www.hengevossduerkop.de,<br />

Mi-Fr 12-18, Sa 12-14<br />

Uhr; bis 29.6.: Eva Valente, Katharina Lepik:<br />

Carte Blanche. Fotografie1<br />

Galerie Hilaneh von Kories, Stresemannstraße<br />

384 a (Altona), � 423 20 <strong>10</strong>; www.galeriehilanehvonkories.de,<br />

Di-Fr 14-19 Uhr;<br />

8.6.-27.7.: Inessa Dolinskaia: W<strong>und</strong>erland.<br />

Fotografie<br />

Galerie Holzhauer Hamburg, Borselstraße 9<br />

(Ottensen), � 18 88 45 52; www.holzhauerhamburg.de,<br />

Mi-Fr 15-19, So 15-18 Uhr;<br />

<strong>10</strong>.6.-15.9.: Gabriela LaPacheca, Leon Manoloudakis<br />

– zwei Meisterschüler von Tony<br />

Cragg. Skulptur, Zeichnung, Video<br />

Hamburg – Land<br />

Angela Zander-Reinert: Wege (2011) Öl<br />

auf Leinwand, 120 x <strong>10</strong>0 cm<br />

18. Juni - 16. August 2012<br />

Eröffnung: 17. Juni 2012, 12 Uhr<br />

Patrick Hanke, Angela Zander-Reinert<br />

Galerie im Elysée<br />

Rothenbaumchaussee <strong>10</strong><br />

20148 Hamburg<br />

T 41 41 27 21<br />

Öffnungszeiten: R<strong>und</strong> um die Uhr geöffnet<br />

galerie@elysee.de<br />

www.galerie-im-elysee.de<br />

Galerie im Georgshof/Alfred Toepfer Stiftung<br />

F.V.S, Georgsplatz <strong>10</strong> (St. Georg), �<br />

334 02 16; www.galerie-im-georgshof.de,<br />

Mo-Fr 14-17 Uhr; bis 20.7.: 7 Contes. Märchen.<br />

Eventyr. Fairytales. Pohádek, Basni<br />

Galerie Karin Guenther, Fleetinsel / Admiralitätstraße<br />

71 (Neustadt), � 37 50 34 50;<br />

www.galerie-karin-guenther.de, Di-Fr 13-<br />

18, Sa 12-15 Uhr; bis 22.6.: Alexander Heim:<br />

Bonnets Nouveaux<br />

Galerie Katharina Bittel, Admiralitätsstraße<br />

71 (Neustadt), � 36 15 76 80; www.galeriebittel.de,<br />

Mi-Fr 14-18, Sa 12-15 Uhr; bis 7.7.:<br />

Maya Schweizer. Installation<br />

Galerie Kramer Fine Art, Altstädter Straße 13<br />

(Altstadt), � 31 81 01 54, Di-Fr 12-18.30, Sa<br />

13-16 Uhr; bis 23.6.: Anna Gestering. Malerei;<br />

1.7.-31.8.: Künstler der Galerie: Compilation<br />

# 2. Malerei<br />

Galerie Levy, Osterfeldstraße 6 (Eppendorf),<br />

� 45 91 88; www.galerie-levy.de, Di-Fr <strong>10</strong>-<br />

18 Uhr; bis 29.6.: Daniel Mohr: Phasenverschiebung<br />

Galerie Linda e.V., Seilerstraße 36 (St. Pauli),<br />

� 21 00 70 75; www.chezlinda.de, Di, Sa-So<br />

16-19 Uhr; 2.-<strong>10</strong>.6.: Anna Sailamaa: While /<br />

Kairos. Zeichnung<br />

Jens Wilhelmi - Urban Details<br />

Red White Blue<br />

31. Mai - 12. Juni 2012<br />

Eröffnung: 31. Mai 2012, 18 Uhr<br />

Galerie Mayer<br />

Feldstraße 36<br />

20357 Hamburg<br />

Öffnungszeiten: Di - So <strong>10</strong> - 18 Uhr<br />

31<br />

KUNSTTERMINE<br />

DIE KUNST SZENE


DIE KUNST SZENE KUNSTTERMINE<br />

32<br />

Martin Praska<br />

brides and bridges<br />

Martin Praska, Stars and Stripes, 11, 180 x<br />

150 cm, Acryl, Öl/Segeltuch<br />

1. Juni - 31. Juli 2012<br />

Empfang: 6. Juni, 17-20 Uhr<br />

Ruth Sachse | <strong>Kunst</strong> der Gegenwart<br />

Hamburger Hof Passage<br />

Jungfernstieg 26-28<br />

20354 Hamburg<br />

T 0171 644 27 03<br />

Öffnungszeiten: Mo-Sa 14-19 Uhr<br />

www.galerie-ruth-sachse.de<br />

Galerie Mathias Güntner, Admiralitätstraße<br />

71 (Neustadt), � 41 91 95 90; www.artfinder.de,<br />

Mi-Fr 12-18, Sa 12-15 Uhr; bis 30.6.:<br />

Bernhard Frue<br />

Galerie Melike Bilir, Admiralitätstr. 71 (Neustadt),<br />

� 0172 / 716 57 76; Mi-Fr 14-18, Sa<br />

12-15 Uhr; bis <strong>10</strong>.6.: Andrea Tippel: Zeichnungen<br />

aus den 70ern; 15.6.-31.7.: Hamburger<br />

<strong>Kunst</strong>ausstellung – Mixed Media<br />

Galerie Morgenland, Sillemstraße 79 (Eimsbüttel),<br />

� 490 46 22; www.galerie-morgenland.de,<br />

Di-Mi 13-18 Uhr; bis 15.6.: Otto<br />

Beckmann: Malso – Malso. Radierung,<br />

Holzschnitt, Übermalung<br />

Galerie Oel-Früh, Brandshofer Deich 45<br />

(Rothenburgsort), � 78 07 21 39; www.<br />

oelfrueh.org, Mi 19-21 Uhr; 16.-24.6.: Hôtel<br />

Particulier; 18.-22.7.: Xenia Lesniewski;<br />

28.-29.7.: Jennifer Bennett Projekt<br />

Galerie PopArtPirat, Springeltwiete 2 (Altstadt),<br />

� 01 51 / 11 53 62 22; www.popartpirat.de,<br />

Mi-Fr 14.30-18, Sa 12-16 Uhr; bis<br />

14.6.: <strong>Architektur</strong> Sommer: Anna Fiegen:<br />

Entschleunigung. Malerei; 16.6-27.7.: Joanna<br />

Jesse, Sarah Kliegel: My private diary<br />

Galerie Renate Kammer, Münzplatz 11 (St.<br />

Georg), � 23 26 51, Di-Fr 12-18, Sa 11-15<br />

Uhr; bis 16.6.: Max Hermann Mahlmann:<br />

Malerei konstruktiv-konkret; bis 16.6.: Gudrun<br />

Piper: Malerei konstruktiv-konkret;<br />

22.6.-12.7.: <strong>Architektur</strong> Sommer: Susan<br />

Chales de Beaulieu: Was macht <strong>Architektur</strong><br />

eigentlich nachts? Filmstills, Drehbücher<br />

Galerie Rose, Großer Burstah 36 (Altstadt),<br />

� 36 56 36; www.galerierose.de, Di-Fr 11-<br />

18, Sa <strong>10</strong>-14 Uhr; bis 14.7.: Künstler der<br />

Galerie: Sommerausstellung. Malerei, Grafik;<br />

17.7.-1.9.: Dorien van Diemen, Tobias<br />

Duwe, Karin Voogd, Sigurd Wendland u.a.:<br />

7 malen am Meer. Malerei<br />

Galerie Sfeir-Semler, Admiralitätstraße 71<br />

(Neustadt), � 37 51 99 40; www.sfeir-semler.com,<br />

Di-Fr 11-18, Sa 12-15 Uhr; bis 14.7.:<br />

Khalil Rabah: Ready Made Representations<br />

Galerie Vera Munro, Heilwigstraße 64 (Eppendorf),<br />

� 47 47 46; www.veramunro.<br />

de, Di-Fr 9-18, Sa 11-14 Uhr; bis 30.7.: Imi<br />

Knoebel: Malevich Häuser. Arbeiten auf<br />

Aluminium<br />

Hamburger Galerien, Bridget. Am Rande der<br />

Vernunft, acht Positionen vertreten von acht<br />

Galerien ausgewählt von Christiane Opitz,<br />

Osakaallee 16/Ecke Überseeboulevard, Hafencity,<br />

2.-<strong>10</strong>. Juni, 12-18 Uhr, Eröffnung: 2.<br />

Juni, 18-22 Uhr, (dis)placement, 50 Positi-<br />

onen kuratiert von Belinda Grace-Gardner,<br />

Schaartor 1, (Altstadt), 5.-<strong>10</strong>. Juni, 12-19<br />

Uhr, Eröffnung: 4. Juni, 19 Uhr. Ausstellungen<br />

im Rahmen der Art Week Hamburg<br />

2012 (1.-<strong>10</strong>. Juni) in der Innenstadt, www.<br />

artweekhamburg.de<br />

Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, Glockengießerwall<br />

(Altstadt), � 428 13 12 00; www.hamburger-kunsthalle.de,<br />

Di-So 11-18 Uhr; bis<br />

17.6.: Louise Bourgeois: Passage dangereux;<br />

bis 8.7.: Georg Jappe: Ornithopoesie – Vögel<br />

sind das Gedächtnis der Landschaft; 8.6.-<br />

23.9.: Lost Places. Fotografie, Video; 22.6.-<br />

30.9.: ALICE im W<strong>und</strong>erland der <strong>Kunst</strong><br />

Hamburger <strong>Kunst</strong>halle (Galerie der Gegenwart),<br />

Glockengießerwall (Altstadt), � 428<br />

13 12 00; www.hamburger-kunsthalle.de,<br />

Di-So <strong>10</strong>-18, Do bis 21 Uhr; bis 29.7.: Hanne<br />

Darboven, On Kawara, Andreas Slominski,<br />

Bruce Nauman, u.a.: Minimal and beyond<br />

Hamburgmuseum, Holstenwall 24 (Neustadt),<br />

� 42 81 32 23 80; www.hamburgmuseum.de,<br />

Di-Sa <strong>10</strong>-17, So <strong>10</strong>–18 Uhr; bis auf<br />

weiteres: Aufbruch in die Moderne. Brand<br />

von 1842 – Auswanderung über Hamburg<br />

– Überseehandel; bis 2.9.: Die große Flut<br />

– Katastrophe, Herausforderung, Perspektiven;<br />

ab 20.6.: Taktgeber Hafen – Hamburgs<br />

Stadtentwicklung im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Hasenmanufaktur, Hafentor 7 (St. Pauli),<br />

Sa-So 15-20 Uhr; 2.-14.6.: <strong>Kunst</strong>akademie<br />

Düsseldorf, Akademie der bildenen Künste<br />

Wien, Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste:<br />

Double Trouble. Malerei, Zeichnung, Installation<br />

heliumcowboy artspace, Bäckerbreitergang<br />

75 (Innenstadt), � 48 40 88 60; www.heliumcowboy.com,<br />

n.V.; bis <strong>10</strong>.8.: Victor Castillo,<br />

Alex Diamond, Moki u.a.: Wie immer<br />

alles anders. Malerei, Fotografie<br />

HFBK – Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste,<br />

Lerchenfeld 2 (Uhlenhorst), � 29 84 32 39,<br />

Do-So 14-20 Uhr; 5.-8.7.: Studierende der<br />

HFBK: Jahresausstellung 2012<br />

Hochbunker, Eilbeker Weg 126 (Eilbek),<br />

Sa-So 13-17 Uhr; bis <strong>10</strong>.6.: Karin Ohlsen:<br />

Kriegskinder, Orte <strong>und</strong> Menschen. Malerei,<br />

Objekt, Installation<br />

Holger Priess Galerie, Admiralitätstraße<br />

71 (Neustadt), � 36 41 31; www.doerriepriess.de,<br />

Mi-Fr 14.30-18.30, Sa 12-15 Uhr;<br />

bis 23.6.: Wolfgang Müller: Ähnlichkeit <strong>und</strong><br />

Differenz. Zeichnung, Objekte, Klänge<br />

Hosenstall, Ellmenreichstraße 28 (St. Georg),<br />

Mi-So 16-22 Uhr; 2.-27.6.: Liane Purnima<br />

Kampeter: arm + reich. Malerei, Objekte<br />

Niko Wolf<br />

Grenzpunkte – Daheim zu Gast<br />

25. Juli - 29. Juli 2012<br />

<strong>Kunst</strong>verein Buchholz<br />

Kirchenstraße 6<br />

21244 Buchholz<br />

T 041 81 38 00 868<br />

Öffnungszeiten: Di-Fr 16-18 Uhr<br />

Sa, So 11-17 Uhr<br />

www.kunstverein-buchholz.de<br />

Impressionisten im Behnhaus<br />

Max Liebermann: Wannseegarten<br />

13. Mai - 21. Oktober 2012<br />

die LÜBECKER MUSEEN<br />

Museum Behnhaus Drägerhaus<br />

Königstraße 9-11<br />

23552 Lübeck<br />

T 04 51-1 22 - 41 48<br />

F 04 51-1 22 - 41 83<br />

Öffnungszeiten: Di - So, <strong>10</strong> -17 Uhr<br />

behnhaus@luebeck.de<br />

www.die-luebecker-museen.de<br />

Instituto Cervantes Hamburg, Fischertwiete<br />

1 (Innenstadt), � 530 20 52 90; www.cervantes-hamburg.de,<br />

Mo-Do 9-19, Fr 9-15<br />

Uhr; 19.6.-31.8.: Hamburger <strong>Architektur</strong><br />

Sommer 2012: New Museums in Spain<br />

Istituto Italiano di Cultura, Hansastraße 6<br />

(Harvestehude), � 39 99 91 30; www.iicamburgo.esteri.it,<br />

Mo-Fr 9.30-16.30; 21.6.-5.7.:<br />

Hamburger <strong>Architektur</strong> Sommer 2012: Raffael<br />

als Architekt. Überlegungen zu San Giovanni<br />

dei Fiorentini in Rom<br />

Jenisch Haus – Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kultur<br />

an der Elbe, Baron-Voght-Straße 50<br />

(Othmarschen), � 82 87 90, Di-So 11-18<br />

Uhr; bis 25.11.: Louis Gurlitt (1812-1897).<br />

Ein Künstlerleben; 17.6.-16.9.: Hamburger<br />

<strong>Architektur</strong> Sommer 2012: Villen <strong>und</strong> Landhäuser<br />

in den Elbvororten 1900-1940<br />

Kantstein Architekten, Bogenstraße 3 (Eimsbüttel),<br />

Mo-Fr 9-18 Uhr; bis 30.8.: Hamburger<br />

<strong>Architektur</strong> Sommer 2012: Lou C.<br />

Schneider: Klima. Objekte, Zeichnung<br />

Kulturreich Galerie, Wexstraße 28 (Neustadt),<br />

� 75 36 86 61; www.kulturreich.de,<br />

Mo-Fr 12-18 Uhr; <strong>10</strong>.-26.6.: Matthias H.<br />

Risse: Korrelation. Fotografie<br />

<strong>Kunst</strong>club Hamburg, Heimhuder Straße 57<br />

(Harvestehude), � 44 15 20; www.kunstclub-hamburg.de,<br />

Mo-Do 9-16 Uhr; bis<br />

20.7.: Anne Jander: Lasst uns in die Stadt<br />

reiten, der Rest ergibt sich ...<br />

<strong>Kunst</strong>forum der GEDOK, Koppel 66 (St.Georg),<br />

� 280 31 24; www.gedok-hamburg.de,<br />

Di-Fr 13-18, Sa 13-16 Uhr; 1.-22.6.: Alice im<br />

W<strong>und</strong>erland. Arbeiten aus dem Fachbereich<br />

angewandte <strong>Kunst</strong><br />

<strong>Kunst</strong>forum Markert, Droopweg 31<br />

(Hamm), n.V.; bis 22.7.: <strong>Architektur</strong> Sommer<br />

2012: Eva Roth: Streifzüge – Hamburg<br />

Palermo London. Malerei, Grafik, Collage<br />

Künstlerhaus Frise, Arnoldstraße 26-30<br />

(Ottensen), � 4<strong>10</strong> 86 93; www.frise.de,<br />

Mi-Sa 16-18, So 14-18 Uhr; 8.-24.6.: Laura<br />

Beloff: Lifelab. Interaktive Installation;<br />

6.-22.7.: Laura Beloff: Lifelab. Interaktive<br />

Installation<br />

Künstlerhaus Sootbörn, Sootbörn 22 (Niendorf),<br />

� 45 06 08 07; www.kuenstlerhaussootboern.de,<br />

Sa-So 15-18 Uhr; 30.6.-8.7.:<br />

Melusine Eichhorn, Jeannette Fabis, Kerstin<br />

Vornmoor: Burn. Zeichnung, Objekte, Fotografie,<br />

Collage; 3.-24.6.: Gerhard Dancker,<br />

Gerhard Hausmann, Ursula Wulff: <strong>Kunst</strong> im<br />

öffentlichen Raum – fünf Positionen<br />

<strong>Kunst</strong>verein Harburger Bahnhof, Hannoversche<br />

Straße 85, � 76 75 38 96; www.kvhbf.de,<br />

Mi-So 14-18 Uhr; 2.6.-29.7.: Adrian<br />

Lohmüller: And to make you to the line<br />

<strong>Kunst</strong>verein in Hamburg, Klosterwall 23<br />

(Hammerbrook), � 33 83 44; www.kunstverein.de,<br />

Di-So 12-18 Uhr; bis 2.9.: Alexandra<br />

Bircken. Skulptur; 14.-27.6.: Intermedian<br />

03: Arthur Morass; 23.6-.2.9.: Florian<br />

Baudrexel; bis 18.11.: Gert <strong>und</strong> Uwe Tobias<br />

Marziart, Eppendorfer Weg 1<strong>10</strong> (Eimsbüttel),<br />

� 23 51 88 94; www.marziart.com, Di-Mi<br />

14-20, Do-Fr 14-18 Uhr; 9.6.-4.7.: Rolf<br />

Blösch, Gabi Domenig, Frans Kokshoorn<br />

u.a.: Artrevue; 7.7.-1.8.: Carne Griffiths,<br />

Martine Knoppert u.a. Prägnant<br />

Mikiko Sato Gallery, Klosterwall 13 (Hammerbrook),<br />

� 32 90 19 80; www.mikikosatogallery.com,<br />

Di-Fr 14-19 Uhr; bis 29.6.:<br />

Hiroshi Takeda<br />

Multiple Box Hamburg, Admiralitätstraße<br />

76 (Neustadt), � 37 51 75 <strong>10</strong>; www.multiplebox.net,<br />

Di-Fr 11-19, Sa 11-17 Uhr;<br />

bis 30.6.: Yuko Labuda: Pflanzenformen;<br />

1.7.-31.8.: Wolf-Hinrich Groeneveld – Ein<br />

Hamburger Fotojournalist<br />

Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Gewerbe, Steintorplatz<br />

(St. Georg), � 42 81 34 27 32; www.<br />

mkg-hamburg.de, Di-So 11-18 (Do bis 21)<br />

Uhr; bis 2.9.: Alexander McQueen: Inspirations.<br />

Modedesign; bis 30.6.: Köpfe der<br />

zwanziger Jahre. Werke aus der Hamburger<br />

Sezession; bis 30.9.: Verlorene Moderne.<br />

Der Berliner Skulpturenf<strong>und</strong>; 13.7.-21.<strong>10</strong>.:<br />

Richard Avedon, Brassai, Man Ray u.a.: Ich<strong>und</strong>ich<strong>und</strong>ich.<br />

Picasso im Fotoporträt; ab<br />

15.6.: Patente Instrumente. Schnabelflöten,<br />

Trichtergeigen <strong>und</strong> andere Erfindungen<br />

Museum <strong>für</strong> Völkerk<strong>und</strong>e Hamburg, Rothenbaumchaussee<br />

64 (Rotherbaum), �<br />

428 87 90; www.voelkerk<strong>und</strong>emuseum.com,<br />

Di-So <strong>10</strong>-18, Do <strong>10</strong>-21 Uhr; 24.6.-26.8.:<br />

Orilo Blandini, Kris Tsai u.a.: Kosmos Buenos<br />

Aires. Objekt, Malerei, Fotografie, Installation;<br />

3.6.-8.1.: Bernt Federau: Schwarz<br />

bis Weiß. Photographische Reisen<br />

nachtspeicher23, Lindenstraße 23 (St. Georg),<br />

www.nachtspeicher23.de, Sa-So 15-18<br />

Uhr; 15.6.-8.7.: Svenja Maaß, Shoshanah’<br />

Ciechanowski, Kirill Schröder u.a.: Kern<br />

– die Frage nach dem Wesentlichen. Malerei,<br />

Installation, Collage, Video<br />

Osterwalder’s Art Office, Isestraße 37 (Harvestehude),<br />

� 48 61 09; www.osterwaldersartoffice.com,<br />

Di-Fr 11-18 Uhr; bis 15.6.:<br />

Volker Lang: Spirit Lovers. Installation<br />

Photo.<strong>Kunst</strong>.Raum, Friedensallee 26 (Ottensen),<br />

� 390 69 43; www.carmenoberst.<br />

com, Do-Fr 16-19, Sa 14-18 Uhr; bis 23.6.:<br />

Andreas Bock, Carmen Oberst, Alexander<br />

Pohle: Grafik der Natur. Fotografie<br />

Shan Fan Malerei<br />

Shan Fan ›Malerei der Langsamkeit 264<br />

St<strong>und</strong>en‹ Detail, 2009, 6 x 200x200 cm,<br />

Öl/Leinwand ©Shan Fan<br />

2. Juni - 15. Juli 2012<br />

Vernissage: 2. Juni, 15 Uhr<br />

Stadtgalerie im Elbeforum Brunsbüttel<br />

Von-Humboldt-Platz 5<br />

25541 Brunsbüttel<br />

T 048 52 54 00 17<br />

Öffnungszeiten: Mi-Sa 15-18 Uhr<br />

So 11-18 Uhr u.n.V.<br />

www.stadtgalerie-brunsbuettel.de


Connected by Art: Zeitgenössische<br />

<strong>Kunst</strong> aus dem Ostseeraum<br />

Udo Rathke, Discreet Picture II, 2007,<br />

C-Print auf Aludibond hinter Acryl ©<br />

Udo Rathke<br />

15. Juni - 16. September 2012<br />

Staatliches Museum Schwerin<br />

Alter Garten 3<br />

19055 Schwerin<br />

T 0385 / 595 80<br />

Öffnungszeiten: Di-So <strong>10</strong>-18 Uhr,<br />

Do 12-20 Uhr,<br />

info@museum-schwerin.de<br />

www.museum-schwerin.de<br />

Photography Monika Mohr Galerie, Mittelweg<br />

45 (Harvestehude), � 41 35 03 50; www.<br />

photographygalerie.de, Di-Fr 12-18 Uhr;<br />

4.6.-9.<strong>10</strong>.: Edward Quinn: Pablo Picasso<br />

power galerie, Hopfensack 14 (Altstadt), � 32<br />

52 73 <strong>10</strong>, Mi-Fr 15-18, Sa 12-15 Uhr; 30.6.-<br />

<strong>10</strong>.8.: Jonas Hofrichter: Schlusssteinfindung;<br />

bis 22.6.: Grit Richter, Stefan Sandrock<br />

Produzentengalerie Hamburg, Admiralitätstraße<br />

71 (Neustadt), � 37 82 32; www.produzentengalerie.com,<br />

Di-Fr 11-18, Sa 11-15<br />

Uhr; bis 16.6.: Christoph Blawert. Malerei<br />

Projekthaus. U.FO <strong>Kunst</strong>raum, Bahrenfelder<br />

Straße 322 (Ottensen), � 511 34 26; www.<br />

projekthaus-hh.de, Mi-Fr 16-19, Sa 13-16<br />

Uhr; 18.-28.7.: <strong>Architektur</strong> Sommer: Roman<br />

Feierstein: Konstruktivismus auf Russisch<br />

Robert Morat Galerie, Kleine Reichenstraße<br />

1 (Altstadt), � 32 87 08 90; www.robertmorat.de,<br />

Di-Fr 12-18, Sa 12-16 Uhr; bis 16.6.:<br />

Andy Sewell, Peter Puklus: jedentag; 23.6.-<br />

11.8.: Andreas Herzau: Neue Arbeiten / Andreas<br />

Meichsner: Alles in Ordnung<br />

Ruth Sachse - <strong>Kunst</strong> der Gegenwart, Jungfernstieg<br />

26-28 (Neustadt), � 0171/644 27<br />

03; www.galerie-ruth-sachse.de, Mo-Sa 14-<br />

19 Uhr; 1.-<strong>10</strong>.6.: Martin Praska: brides and<br />

bridges. Malerei<br />

Sammlung Falckenberg / Phönix Kulturstiftung,<br />

Wilstorfer Straße 71 (Harburg), � 32<br />

50 67 62; www.sammlung-falckenberg.de,<br />

n.V.; bis 19.8.: Wim Wenders: Places, strange<br />

and quiet. Fotografie; 16.6.-26.8.: Peter Piller.<br />

Edwin-Scharff-Preis 2011<br />

Schaltwerk <strong>Kunst</strong>, Abteistraße 16 (Harvestehude),<br />

� 32 96 76 71; www.schaltwerkkunst.de,<br />

Mi-Fr 14-19, Sa 11-16 Uhr; 2.-<br />

28.6.: Joe Barnes: Bliss. Malerei; 25.7.-11.8.:<br />

Steven Haberland. Fotografie<br />

Staats- <strong>und</strong> Universitätsbibliothek Carl<br />

von Ossietzky, Von-Melle-Park 3 (Rotherbaum),<br />

� 428 38 22 33; www.sub.uni-hamburg.de,<br />

Mo-Fr 9-21, Sa/So 11-21 Uhr; bis<br />

1.7.: <strong>Das</strong> letzte Buch / The last Book<br />

Tantus Photo Galerie, Colonnaden 54 (Innenstadt),<br />

www.tantusgalerie.de, Mo-Sa<br />

11-18 Uhr; bis 31.7.: Klaus Tiedge: Pride of<br />

Africa; bis 31.12.: Peter Robertson Fischer:<br />

Island<br />

The Quick Brown Fox Jumps Over The Lazy<br />

Dog, Wexstraße 28 (Neustadt), Mi-Fr 18-21<br />

Uhr; bis 9.6.: Visionen des Hamburger Büros<br />

bloomimages. <strong>Architektur</strong><br />

USM Hamburg, Neuer Wall 73–75 (Innenstadt),<br />

� 37 70 44, So-Fr <strong>10</strong>-19, Sa <strong>10</strong>-16<br />

Uhr; bis 11.6.: <strong>Architektur</strong> Sommer 2012:<br />

A&W-Architekt des Jahres: MVRDV<br />

Westwerk, Admiralitätstraße 74 (Neustadt),<br />

� 36 39 03; www.westwerk.org, Di-Fr 16-<br />

19, Sa-So 12-16 Uhr; 9.-16.6.: Sofia Chin,<br />

Maaike Dirkx: BUNT (Adj) – bestimmte,<br />

meist leuchtende Farbtöne, gemischt, vielgestaltig,<br />

ungeordnet, wirr; 22.6.-1.7.: Bugla,<br />

Branger, Cortin, Knuppertz, Payen, Pettersen<br />

u.a.: Silhouettenfarm – a blind date<br />

White Trash Contemporary, Neue Burg 2<br />

(Eingang Willy-Brandt-Straße) (Altstadt),<br />

� 36 09 99 35; Mi-Fr 13-19, Sa 12-16 Uhr;<br />

bis 23.6.: Ingrid Scherr: New classics from<br />

another world. Skulptur<br />

UMLAND<br />

Edith-Ruß-Haus <strong>für</strong> Medienkunst, Katharinenstraße<br />

23 (Oldenburg), Di-Fr 14-18,<br />

Sa-So 11-18 Uhr; 8.6.-19.8.: Yunchul Kim,<br />

Kerstin Ergenzinger: States of Being<br />

GAK Gesellschaft <strong>für</strong> Aktuelle <strong>Kunst</strong> , Teerhof<br />

21 (Bremen), � 0421/ 50 08 97; www.<br />

gak-bremen.de, Di-So 11-18, Do 11-21<br />

Uhr; 23.6.-9.9.: Ruth Buchanan, Jacob Dahl<br />

Jürgensen, Alexander Gutke, u.a.: Beyond<br />

Words<br />

Galerie ART99, Osterweder Straße 21 (),<br />

Di-So 11-18 Uhr; bis 27.9.: B. Heine-Vollberg,<br />

E. Kalina, I. Steckelberg u.a.: Heinrich<br />

– Utopien in Gold <strong>und</strong> Rot. Zeitgenössische<br />

Positionen zu Heinrich Vogeler<br />

Herbert Gerisch Stiftung, Brachenfelder<br />

Straße 69 (Neumünster), Mi-So 11-18 Uhr;<br />

15.7.-20.1.: Piotr Nathan: Träume <strong>und</strong> Albträume.<br />

Malerei, Installation, Zeichnung,<br />

Film<br />

Jüdisches Museum, Prinzessinstraße 7-8<br />

(Rendsburg), Di-So 12-17 Uhr; 30.<strong>10</strong>.-29.4.:<br />

Samuel Jessurun de Mesquita: Von der Linie<br />

zur Fläche<br />

Kestner Gesellschaft, Goseriede 11 (Hannover),<br />

Fr-Mi 11-18 (Do bis 20 Uhr); bis 19.8.:<br />

Made in Germany 2<br />

<strong>Kunst</strong>halle Bremen, Am Wall 207 (Bremen),<br />

Di <strong>10</strong>-21, Mi-So <strong>10</strong>-17 Uhr; bis 31.8.: Heinrich<br />

Vogeler; 2.6.-19.8.: Lynn Hershman<br />

Leeson: Seducing Time. Preisträgerin des<br />

4. DDAA; 23.6.-26.8.: Zauberspiegel: Die<br />

Sammlung nach 1945<br />

<strong>Kunst</strong>halle Emden, Hinter dem Rahmen 13<br />

(Emden), Di-Fr <strong>10</strong>-17, Sa-So 11-17 Uhr; bis<br />

9.9.: Wolfgang Aichner, Thomas Huber: passage<br />

2011 – Ein transalpines Drama; 23.6.-<br />

9.9.: Herbert Brandl: Landschaften. Malerei<br />

Shan Fan Industrielandschaften<br />

17. Juni -12. August 2012<br />

Wenzel-Hablik-Museum<br />

Reichstraße 21<br />

25524 Itzehoe<br />

T 04821 / 888 60 20<br />

F 04821 / 888 60 21<br />

Öffnungszeiten: Di-Fr 14-17 Uhr,<br />

Sa 14-18 Uhr, So, Feiertag 11-18 Uhr<br />

museum@wenzel-hablik.de<br />

www.wenzel-hablik.de<br />

Pop Art Amerika<br />

Pop Art Europa<br />

aus der Sammlung Großhaus<br />

The Smoker, Tom Wesselmann, 1976<br />

© Dennis Hill<br />

6. Mai - 21. Oktober 2012<br />

Schloss Gottorf<br />

Schleswig-Holsteinische Landesmuseen<br />

24837 Schleswig<br />

Telefon 04621 / 81 32 22<br />

Öffnungszeiten: Di-Fr <strong>10</strong>-17,<br />

Sa, So <strong>10</strong>-18 Uhr,<br />

www.schloss-gottorf.de<br />

<strong>Kunst</strong>halle Wilhelmshaven, Adalbertstraße<br />

28, Di 14-20, Mi-So 11-17 Uhr; 24.6.-2.9.:<br />

Learning from ... Rotterdam. Rotterdam<br />

<strong>und</strong> Wilhelmshaven im Dialog. Fotografie<br />

<strong>Kunst</strong>halle zu Kiel, Düsternbrooker Weg 1<br />

(Kiel), � 0431/880 57 56; www.kunsthalle-kiel.de,<br />

Mi <strong>10</strong>-20, Di-So <strong>10</strong>-18 Uhr; bis<br />

24.6.: Gute Gesellschaft. Lotte Hegewisch<br />

<strong>und</strong> das Mäzenatentum<br />

<strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg, Hollerplatz 1, Di<br />

11-20, Mi-So 11-18 Uhr; bis 15.7.: Ausgewählte<br />

Werke von Carl Andre bis Sergej Jensen;<br />

2.6.-6.1.: Ornament – Ausblick auf die<br />

Moderne. Grafik von Dürer bis Piranesi<br />

<strong>Kunst</strong>sammlungen Schwerin, Alter Garten<br />

3, Di-So <strong>10</strong>-17, Do 13-20 Uhr; 15.6.-16.9.:<br />

Connected by Art. <strong>Kunst</strong> aus dem Ostseeraum<br />

<strong>Kunst</strong>stätte Bossard, Bossardweg 95 (Jesteburg),<br />

� 04183/51 12, Di-So <strong>10</strong>-18 Uhr; bis<br />

17.6.: Uta Falter-Baumgarten: Intermezzo<br />

im Grünen. Plastiken; Ständig: Gesamtkunstwerk<br />

des Künstlers Johann Michael<br />

Bossard, zwischen 1911 <strong>und</strong> 1950<br />

<strong>Kunst</strong>verein Hannover, Sophienstraße 2<br />

(Hannover), Di-Sa 12-19, So 11-19 Uhr; bis<br />

19.8.: Made in Germany 2<br />

<strong>Kunst</strong>verein Schwerin, Spieltordamm 5<br />

(Schwerin), Mi-Do, Sa-So 15-18, Fr 16.30-<br />

19.30 Uhr; 22.6.-29.7.: Heike Kati Barath,<br />

Joachim Weischer: I Pubertät<br />

Museum Behnhaus Drägerhaus, Königstraße<br />

9-11 (), Di-So <strong>10</strong>-17 Uhr; dauerhaft: Von<br />

Caspar David Friedrich bis Edvard Munch;<br />

bis 21.<strong>10</strong>.: Impressionisten<br />

Museum <strong>für</strong> Photographie, Helmstedter<br />

Straße 1 (Braunschweig), Di-Fr 13-18, Sa-<br />

So 11-18 Uhr; 15.6.-5.8.: Seiichi Furuya;<br />

Ricarda Roggan<br />

Museum <strong>Kunst</strong> der Westküste, Hauptstraße<br />

1 (Alkersum/Föhr), Di-So <strong>10</strong>-17, Do <strong>10</strong>-20<br />

Uhr; bis 13.1.: Szenenwechsel – Naturzustände;<br />

bis 13.1.: Fiona Tan: Brendan’s Isle.<br />

So<strong>und</strong>piece<br />

Museum Schloss Güstrow, Franz-Parr-Platz<br />

1 (Güstrow), Di-So <strong>10</strong>-18 Uhr; bis 26.8.: Die<br />

Insel – Malerei aus Usedom<br />

Overbeck-Gesellschaft, Königstraße 11 (Lübeck),<br />

� 04 51/747 60, Di-So <strong>10</strong>-17 Uhr;<br />

22.7.-2.9.: Regionale I – Aus der Region.<br />

Stipendiaten 2009/20<strong>10</strong><br />

Paula Modersohn-Becker Museum, Böttcherstraße<br />

6-<strong>10</strong> (Bremen), Di-So 11-18<br />

Uhr; 15.7.-28.<strong>10</strong>.: Worpsweder Lichtbilder:<br />

die Künstlerkolonie in frühen Fotografien<br />

Schloss Agathenburg – Kulturstiftung,<br />

Hauptstraße, � 04141/640 11; www.schlossagathenburg.de,<br />

Di-Fr 14-18, Sa-So 11-18<br />

Uhr; bis 1.7.: Tom Früchtl : Nicht wirklich.<br />

Malerei<br />

Schloss Gottorf, Schlossinsel 1 (Schleswig),<br />

T 04621-813-222, April - Okt. Mo-Fr <strong>10</strong>-17,<br />

Sa/So <strong>10</strong>-18, bis 21.<strong>10</strong>. Pop Art Amerika -<br />

Pop Art Europa, bis 14.<strong>10</strong>. Schädelkult, bis<br />

15.7. Herlinde Koelbl Fotografie<br />

Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz<br />

(Hannover), Di <strong>10</strong>-20, Mi-So <strong>10</strong>-18 Uhr;<br />

bis 17.6.: John Gossage: The Thirty-Two<br />

Inch Ruler / Map of Babylon. Fotografie;<br />

bis 19.8.: Made in Germany 2; 20.6.-30.9.:<br />

Michael Morgner. Zeichnung<br />

Springhornhof, Tiefe Straße 4 (Neuenkirchen),<br />

� 05195/93 39 63; www.springhornhof.de,<br />

Di-So 14-18 Uhr; 23.6.-5.8.: Stef<br />

Heidhues: Yes Sir, No Sir<br />

Stadtgalerie, Andreas-Gayk-Straße 31 (Kiel),<br />

Di, Fr <strong>10</strong>-17, Mi-Do <strong>10</strong>-20, Sa-So 11-17<br />

Uhr; 16.6.-2.9.: Peter Cornelius: Paris <strong>und</strong><br />

Copenhagen. Fotografie; 7.7.-2.9.: Kalte<br />

Rinden – Seltene Erden<br />

Städtische Galerie Bremen, Buntentorsteinweg<br />

112 (Bremen), Di-Sa 12-18, So 11-18<br />

Uhr; 17.6.-29.7.: Florian Japp: Melone <strong>und</strong><br />

Motor. Video; 17.6.-29.7.: Tiefenschärfe. Fotografische<br />

Arbeiten<br />

Städtische Galerie Delmenhorst, Fischstraße<br />

30 (Delmenhorst), � 042 21/141 32, Di-So<br />

11-17 (Do 11-20 Uhr); bis 12.8.: Ab in die<br />

Ecke. Malerei, Zeichnung, Skulptur, Video,<br />

Installation, Performance<br />

Städtische Galerie Wolfsburg, Schlossstraße<br />

8 (Wolfsburg), � 06361 / 28 <strong>10</strong> 12, Di 13-<br />

20, Mi-Fr <strong>10</strong>-17, Sa 13-18, So 11-18 Uhr;<br />

bis 2.9.: Mischa Kuball: Public Preposition<br />

/ Fieses Licht. Installation, Video, Performance;<br />

bis 9.9.: Lothar Götz: Don’t look<br />

now. Malerei, Wandarbeiten<br />

Wenzel Hablik Museum, Reichenstraße 21<br />

(Itzehoe), � 048 21/60 33 77, Di-Fr 14-17,<br />

Sa 14-18, So 11-18 Uhr; 17.6.-12.8.: Shan<br />

Fan: Industrielandschaften. Malerei<br />

Weserburg Museum <strong>für</strong> moderne <strong>Kunst</strong>, Teerhof<br />

20 (Bremen), Di-Mi, Fr <strong>10</strong>-18, Do <strong>10</strong>-21,<br />

Sa-So 11-18 Uhr; bis 1.7.: Rebecca Horn: Federn<br />

tanzen auf den Schultern. Installation;<br />

23.6.-31.12.: Erik Bünger, Philipp Goldbach,<br />

Juergen Staack: ars viva 11/12. Sprache/ Language;<br />

1.6.-26.8.: Ruth Wolf-Rehfeldt: <strong>Das</strong><br />

originalgraphische Werk 1975-1989<br />

Margaret & Christine Wertheim<br />

Margaret & Christine Wertheim: The Föhr<br />

Reef, 2012 (Detail), © Museum <strong>Kunst</strong> der<br />

Westküste, Föhr<br />

4. März - 3. Juni 2012<br />

Museum <strong>Kunst</strong> der Westküste<br />

Hauptstraße 1<br />

25938 Alkersum<br />

T 046 / 81 74 74 00<br />

Öffnungszeiten: Di-So <strong>10</strong>-17 Uhr,<br />

Do <strong>10</strong>-19 Uhr<br />

info@mkdw.de<br />

www.mkdw.de<br />

33<br />

KUNSTTERMINE<br />

DIE KUNST SZENE


iMPRessuM / BiLdnACHWeis / VORsCHAu<br />

die kunst szene<br />

34<br />

Impressum<br />

Verlag<br />

Hamburger stadtillustrierten<br />

Verlagsgesellschaft mbH<br />

Behringstraße 14, 22765 Hamburg,<br />

t 43 28 42-0, F 43 28 42-30,<br />

e-Mail: info@hsi-verlag.de<br />

Herausgeber<br />

Ruth sachse, Gerhard Fiedler<br />

redaktionsleitung<br />

Angela Holzhauer<br />

e-Mail: ot.redaktion@hsi-verlag.de<br />

gestaltung<br />

Melanie nehls<br />

autoren<br />

Melanie von Bismarck, Anna Brenken (AB),<br />

Wolf Jahn (WJ), Angela Holzhauer (AHO),<br />

Christiane Opitz (CO), Britta Peters (BP),<br />

Hajo schiff (Hs), Petra schwab (Ps), nora<br />

sdun, Bettina Winkler-Marxen (BWM)<br />

kunsttermine<br />

tanja ehrlich<br />

termine bitte an: programm@hsi-verlag.de<br />

anzeigen<br />

Ruth sachse<br />

t 0 40 55 23 770, M 0171 644 27 03<br />

e-Mail: ot@hsi-verlag.de<br />

Hsi Verlag, Arlena Bargel, stefanie Janotta,<br />

Britta Michaelis, dalia theel<br />

t 43 28 42-0, F 43 28 42-30<br />

e-Mail: anzeigen@hsi-verlag.de<br />

Anzeigenschluss: 1. Oktober 2011<br />

Vertrieb & leserserVice<br />

Birgit Weselmann, e-Mail: vertrieb@hsi-verlag<br />

gescHäftsfüHrung<br />

Gerhard Fiedler<br />

druck<br />

PerCom Vertriebsgesellschaft mbH<br />

der umwelt zuliebe wird die ot auf<br />

<strong>10</strong>0% Recycling-Papier gedruckt<br />

Für unverlangt eingesandte Fotos, illustrationen<br />

<strong>und</strong> Manuskripte übernehmen wir keine<br />

Gewähr. nachdruck von texten, Bildern <strong>und</strong><br />

von vom Verlag gestalteten Anzeigen nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung. Veröffentlichung<br />

der Ausstellungstermine ohne Gewähr.<br />

© Hamburger stadtillustrierten<br />

Verlagsgesellschaft mbH, 2012<br />

erscheinungsort <strong>und</strong> Gerichtsstand Hamburg<br />

BIldnachweIs 06/07/08 2012<br />

Inhalt: S. 3: l., o., Tony Cragg, Figments, 2003 (Holz, 1<strong>10</strong> x 90 x 90 cm), ©tony Cragg, Fotos: Charles duprat; o., r., Ash_45minutes, Jesse Ash, 45<br />

minutes (a Proposal), 20<strong>10</strong>, PVC, 20 x 20 x 17 cm, Courtesy tulips & Roses, Brüssel; r.m., Anri Sala, title suspended, 2008, Acrylharz, nitril, Motor,<br />

Ortsspezifische installation. Courtesy Galerie Chantal Crousel, Paris <strong>und</strong> Anri sala, Foto: Axel schneider; r.u., Farbwechsel <strong>Kunst</strong>museum Celle,<br />

stiftung Robert simon; Eröffnung: s. 4, 5: klingenberg: courtesy Galerie dorothea schlueter; s. 6: o.l, Cragg: ©tony Cragg, Foto: Charles<br />

duprat; s. 7: ©courtesy of the artist and Yvon Lambert, Gallery, new York; s.9: Wim Wenders: Open Air screen, Palermo, 2007. C-Print. 186 x 213<br />

cm. Courtesy Wenders images; l.m., Andreas Feininger (1906-1999): 42nd street View, 1942, Münchner stadtmuseum, sammlung Fotografie, ©<br />

Andreas Feininger Archive c/o zeppelin Museum Friedrichshafen; l.u., Hannah Modigh (schweden): untitled, 2011. series: Whispering Howls.<br />

Pigment Print ; r.u. Berenice Abbott (1898-1991): designer’s Window, Bleecker street, 1947, Münchner stadtmuseum, sammlung Fotografie; s. <strong>10</strong>:<br />

o., Dahlberg: Foto: Amin Akhtar; r.u., Wurm: courtesy: Galerie thaddaeus Ropac, salsburg (A), Paris (F), foto: studio Wurm; s. 11: sarah Pelikan;<br />

s. 12: documenta: o.l., Partridge: Handy-Foto: Jacqueline todd; o.r., WtC: v.l.n.: nils Grossien, Lilli kuschel, Mikk Gaestel, Fernando di Brito, eva<br />

& Adele, Oliver Ross, Rita de Brito, Jörg Rode (nicht im Bild), Foto: courtesy WtC; u., Beuys: Foto: dieter schwerdtle; s. 13: o.l., Borkenhagen:<br />

courtesy Borkenhagen, o.r., courtesy sachse, m., Wolf Jahn, aho; SchwErpunkt: s. 14: Albers: Photo ©VAn HORn, düsseldorf; Hupertz, Foto:<br />

Hupertz privat; s. 16: o., Berndt: ©Jerry Berndt, m., Brunckhorst, Foto: daisy Loewl; s. 17: simon, Foto: karin Blüher, Lohmann: courtesy ulla <strong>und</strong><br />

Heinz Lohmann; s. 18: o., sammlung Hamburger kunsthalle; m., ©Hamburger kunsthalle/bpk, Photo: elke Walford; u., ©Hamburger kunsthalle/<br />

bpk, Photo: Walford; s. 22: Brandenburg: courtesy Frank Hesse; klatt: Foto: tobias stäbler; s. 23: Rahmacher: ©Roman Rahmacher, schiff: Foto:<br />

Hajo schiff; VErlängErung: s. 24: Helwing, <strong>10</strong>65 Gabriela Oberkofler, Blumen gießen, 2012, installation, zeichnung, 300 x 272 cm, Courtesy<br />

Weingrüll; s. 25: Schneider, kabinett <strong>für</strong> aktuelle kunst Bremerhaven, 28.08.05. Courtesy by the artist, Foto: Gregor schneider, ©Gregor schneider;<br />

s. 27, s. 28: Besau-Marguerre: Foto: stilwerk, nido, dirk dunkelberg; kunSttErmInE: s. 30: Scherr: courtesy WtC; Vorschau: s. 34: Leon<br />

Manoloudakis, o.t., Grafitzeichnung, 2012, courtesy galerie holzhauer hamburg, Vg Bild-kunst, Bonn 2012: Gregor schneider, erwin Wurm<br />

Vorschau<br />

Schwerpunkt: Vermittlung<br />

Die nächste Ausgabe „oT - Die <strong>Kunst</strong> Szene in Hamburg <strong>und</strong> Umgebung“<br />

erscheint am 28. August 2012


GEMEINSAM MEHR BEWEGEN:<br />

B&E AUTOMOBILE IN NORDERSTEDT<br />

Sicherheit, <strong>Design</strong>, Dynamik <strong>und</strong> Umwelt – da<strong>für</strong> steht die Premiummarke Volvo.<br />

Für kompetente Beratung <strong>und</strong> erstklassigen Service stehen wir, Ihr Team von B&E<br />

Automobile in Norderstedt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Werkstatt:<br />

Mo - Fr: 7.30 bis 18.00 Uhr<br />

Sa: 9.00 bis 12.30 Uhr<br />

B&E Vertriebsgesellschaft mbH<br />

Niendorfer Straße 27, 22848 Norderstedt<br />

Tel.: (040) 5 23 60 76, Fax: (040) 5 23 42 51<br />

www.be-automobile.de<br />

Verkauf:<br />

Mo - Fr: 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Sa: 9.00 bis 14.00 Uhr<br />

Unser Service-Notdienst: Samstags 9.00 bis 12.30 Uhr


<strong>10</strong>. Juni – 30. September 2012<br />

TONY CRAGG<br />

Against the grain<br />

Ernst Barlach Haus – Stiftung Hermann F. Reemtsma<br />

Jenischpark, Baron-Voght-Straße 50a, Hamburg<br />

Dienstag bis Sonntag 11–18 Uhr, www.barlach-haus.de<br />

Donnerstag, 12. Juli 2012, 19 Uhr: Ein Abend mit Tony Cragg, Anmeldung unter Telefon 040-82 60 85<br />

Tony Cragg: It is, It isn’t (Detail), 20<strong>10</strong> © Tony Cragg, Foto: Michael Richter

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!