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Magazin „Sommer“ mit Trends & Tipps - Pirmasenser Zeitung

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Tel. 06331/8005-71 · Fax 06331/8005-29<br />

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Samstag,<br />

3. Juli 2010<br />

Zwischen Sahnehäubchen<br />

und Fettnäpfchen<br />

Gut behütet durch das Leben–<strong>Tipps</strong> für Hutträger und solche,die es werden wollen<br />

VonPZ-Mitarbeiterin<br />

Jutta Brückner<br />

Phantastisch dekorierte<br />

Wagenräder auf dem Kopf<br />

sollten einer Eliza Doolittle<br />

vorbehalten bleiben, die da<strong>mit</strong><br />

rein äußerlich in die feine<br />

Gesellschaft des englischen<br />

Hochadels aufsteigen konnte.<br />

Die jetzige Queen steht<br />

schon ganz oben und trägt<br />

entsprechend wagemutige<br />

Hüte, selbst wenn sie nicht<br />

jedermanns Schönheitssinn<br />

entsprechen. Auch die übrigen<br />

weiblichen Royals halten<br />

bei offiziellen Anlässen<br />

eisern am Hut fest.<br />

Dagegen scheut die Damenwelt<br />

der deutschen Politprominenz<br />

offensichtlich das Risiko<br />

zwischen Sahnehäubchen und<br />

Fettnäpfchen, dem Hutträgerinnen<br />

heutzutage ausgesetzt sind.<br />

Angela Merkel <strong>mit</strong> flottem Hütchen<br />

ist ebenso unvorstellbar<br />

wie Claudia Roth, die sich zwar<br />

sogar im Dirndl unters Volk<br />

traut, aber sonst generell lieber<br />

zu einem bunten Schal, statt<br />

Hut greift. Selbst Ursula von<br />

der Leyen, die einzige Aristokratin<br />

im bundesdeutschen Kabinett,<br />

zu deren feinen Gesichtszügen<br />

ein breitkrempiger Florentiner<br />

einfach zauberhaftaussähe<br />

(Voraussetzung: Kleid statt<br />

Hosenanzug), zeigt sich immer<br />

nur barhäuptig.<br />

Warum ist das so, wieso ist<br />

der Hut, übrigens fast quer<br />

durch alle Gesellschaftsschichten,<br />

beiuns derartinMisskredit<br />

geraten? Lediglich bei Hochzeiten<br />

und Beerdigungen gilt er<br />

allgemein noch als schicklich.<br />

Es mag zum einen daran liegen,<br />

dass sich frau, wenn sie ausgeht,<br />

zwischen Hut und Frisur ent-<br />

Die Grazerin Helga Moßier-<br />

Wolff hat einen „Garten der<br />

Stille“ zur Behandlung<br />

stressgeplagter Mitbürger<br />

eingerichtet. IhreJugend<br />

verbrachte sie in Österreich,<br />

wo das Hütetragen<br />

zumindest in der Stadt als<br />

selbstverständlich galt. Auch<br />

für Helga Moßier-Wolff, die<br />

<strong>mit</strong>tlerweile in Pirmasens<br />

heimisch ist, gehörte damals<br />

zum total angesagten schwarzen<br />

Capemantel unbedingt<br />

ein handgearbeiteter<br />

sogenannter Trachtenfilz.<br />

„Erst in Pirmasens hat mich<br />

der Mut zum Hut verlassen“,<br />

gesteht die Romantikerin, die<br />

hier nur noch von Hüten zu<br />

träumen wagte.Inihren Phantasien<br />

lustwandelte sie in<br />

Schlossgärten, den bebänderten<br />

Florentiner auf den blonden<br />

Locken. Ihr letzter echter<br />

Hut „made in Austria“ wurde<br />

Ganz mein Stil...<br />

OPTIK<br />

HANSBERG<br />

scheiden muss. Imersteren Fall<br />

ist es ein ungeschriebenes Gesetz,<br />

dass sie ihn im Lokal (im<br />

Freien sowieso) aufbehält,<br />

sonst wirkt man „oben ohne“<br />

und <strong>mit</strong> plattgedrücktem Haar<br />

weit weniger ansehnlich als vorher.<br />

Der Hut darf, sofern er einmal<br />

aufgesetzt wurde, erst in<br />

den eigenen vier Wänden wieder<br />

abgenommen werden. Außerdem<br />

gilt folgende Regel:<br />

Hüte gehören in die Stirn gesetzt<br />

und nicht aus der Stirn geschoben!<br />

Sogar schief, nur bitte<br />

nicht stirnfrei! Es sei denn, es<br />

handelt sich um jene Pillbox<br />

<strong>mit</strong> der einst JackyKennedy Furore<br />

machte.<br />

Schattenspendende Sonnenhüte<br />

müssten allein schon laut<br />

Ansicht neuzeitlicher Dermatologen<br />

getragen werden. Diese<br />

Kopfbedeckung, für Sie, wie<br />

Ihn empfehlenswert, schützt<br />

besser vor den schädlichen UV-<br />

Strahlen als jede von der Wer-<br />

verschenkt und seither keiner<br />

mehr angerührt, weil sie so<br />

sein wollte wie die anderen.<br />

„Zweifellos ein Stück Selbstverleugnung“<br />

erkennt die aus<br />

Pirmasens<br />

Schloßstraße 47<br />

Thaleischweiler-Fröschen<br />

Am Bahnhof<br />

bung angepriesene Sonnencreme.<br />

Eine Zierde können solche<br />

Hüte außerdem sein. Erst<br />

recht, wenn die Haare nach einem<br />

Sprung ins Wasser klatschnass<br />

oder kopfnahe gegelt anliegen.<br />

Nicht zu vergessen der erotische<br />

Kick!<br />

Ein durch breite Strohhüte<br />

schattiertes Gesicht <strong>mit</strong> lebhaften<br />

Augen kann sehr verführerisch<br />

wirken. Je knapper übrigens<br />

der Bikini, desto ausladender<br />

darf der modisch abgewandelte<br />

Sonnenhut sein, den es in<br />

den unterschiedlichsten geschmackvollen<br />

Ausführungen<br />

zu kaufen gibt. Aber leider auch<br />

in solchen Varianten, die an ei-<br />

nen Jahrmarkttreffer an der<br />

Schießbude erinnern.<br />

Der Borsalino für den besseren<br />

Herren, ob schwarz oder<br />

weiß, bleibt dagegen immer aktuell.<br />

Aber auch dem Mann von<br />

der Straße sei gesagt, dass er bei<br />

Hitze unter einer Kappe mehr<br />

Sichtlich Spaß beim Ausprobieren<br />

Helga Moßier-Wolff hatihren letzten Hut verschenkt<br />

der Steiermark Zugereiste heute.Dass<br />

sie jetzt nach Belieben<br />

viele Sommerhüte aufprobieren<br />

kann, macht ihr sichtlich<br />

Spaß. Die Testfotos beweisen,<br />

Sieht doch gut aus! Die gebürtige Grazerin Helga Moßier-<br />

Wolff hat keinen Hut mehr getragen, seit sie in Pirmasens<br />

wohnt. (Foto: Germann)<br />

281743_10_1<br />

ins Schwitzen gerät,als unter einem<br />

geflochtenen Hut. Für<br />

männliche Hutträger gilt, dass<br />

sie tunlichst keinen Ladenhüter<br />

aus den 60er Jahren aufsetzen<br />

sollten. Meine Herren und auch<br />

gestandenen Mannsleute! Bloß<br />

den Hut nicht auf den Hinterkopf<br />

schieben, wenn es Ihnen<br />

mal zu heiß wird! Dann lieber<br />

absetzen, sonst wirken Sie <strong>mit</strong><br />

Verlaub,wie der Tölpel, der sich<br />

stadtfein gemacht hat.<br />

Vondem Brauch, vor jemandem<br />

den Hut zu ziehen, haben<br />

wir uns <strong>mit</strong>tlerweile weit entfernt.<br />

Wer sich noch gewählt<br />

auszudrücken pflegt, sagt<br />

schon mal anerkennend „Cha-<br />

peau“, wobei der sinnbildlich<br />

gezogene Hut einem Kompliment<br />

gleichkommt. Mein Vater,<br />

der immer viel Wert auf sein<br />

Äußeres legte,abergelegentlich<br />

zerstreut durch die Straßen der<br />

Stadt eilte,lüftete einmal beieiner<br />

Begegnung <strong>mit</strong> mir den<br />

dass zu diesem Lächeln, das<br />

voninnig bis kokett reicht, fast<br />

jeder Hut passt. Alle aus herrlich<br />

leichtem Material, das<br />

selbst bei drückender Schwüle<br />

den Kopf kühl hält.<br />

Ein olivgrünes körpernahes<br />

Kleid <strong>mit</strong> Faltenwurf ist wie<br />

gemacht zum glockenförmigen<br />

Strohhut in auffälligem<br />

Orange. Der fast transparente<br />

weiße Sonnenhut wirft genau<br />

den sanften Schattenriss, der<br />

sie vorteilhaft aussehen lässt.<br />

Sehr gut passen ihr auch asymmetrische<br />

Hüte <strong>mit</strong> seitlich<br />

hochgebogener Krempe.<br />

Trotzdem entscheidet sich<br />

die 46-Jährige für Romantik<br />

pur.Vor dem gerade erblühten<br />

Rosenstämmchen auf der Terrasse<br />

steht eine, die nach langer<br />

Zeit wieder auf den Geschmack<br />

gekommen ist. Spätestens<br />

nächste Woche will sie<br />

es beim Ausgehen <strong>mit</strong> ihrem<br />

Mann beweisen. (jb)<br />

„Stil hat für mich nichts <strong>mit</strong> Mode zu tun.<br />

Stil - das bedeutet den Mut zum eigenen<br />

Charakter zu haben und sich zur eigenen<br />

Persönlichkeit zu bekennen. Bei der Mode<br />

geht es hingegen einfach darum, zeitgemäße<br />

Dinge zu entwerfen, zu tragen und<br />

zu konsumieren.”<br />

Tom Ford<br />

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Hut, ohne mich zu erkennen.<br />

Ich habe mich trotzdem darüber<br />

gefreut. Dass ich bis heute<br />

gerne gut behütet bin, ist allgemein<br />

bekannt. Die ausgiebigen<br />

Hutbestände vonMama reizten<br />

mich schon im Kindesalter sie<br />

vor dem Spiegel auszuprobieren.<br />

Als ich allerdings <strong>mit</strong> 13<br />

Jahren meinen ersten eigenen<br />

Chinesenhut <strong>mit</strong> rotem Filzzopf<br />

so umwerfend schick fand, dass<br />

ich ihn auch bei Familientreffen<br />

trug, fragte meine Mutter<br />

konsterniert, ob ich immer so<br />

auffallen wolle. Das will ich immer<br />

noch.<br />

Zum „Kleinen Schwarzen“<br />

oder (kopierten) Chanellkos-<br />

tüm war in meiner Jugend noch<br />

der Hutschleier angesagt.<br />

Klingt aus heutiger Sicht altmodisch.<br />

Doch beimeinem letzten<br />

Wienbesuch habeich blutjunge<br />

Frauen gesehen, die zu ihrem<br />

schulterlangen Wuschelhaar<br />

ein Schleierhütchen trugen und<br />

hinreißend darin aussahen.<br />

Eine nicht repräsentative Umfrage<br />

in unserer Stadt hat ergeben,<br />

dass manche(r) zum Hut<br />

greifen würde, wenn das richtige<br />

Angebot vorläge. Das letzte<br />

ganzjährig geöffnete <strong>Pirmasenser</strong><br />

Hutgeschäft <strong>mit</strong> großer modischer<br />

Auswahl gibt es nicht<br />

mehr. Um auf dem neuesten<br />

Stand der Hutmode zu sein,<br />

muss man sich deshalb außerhalb<br />

umsehen. Wer beispielsweise<br />

in die Lüneburger Heide<br />

kommt, wo Elke Martensen,<br />

eine der renommiertesten deutschen<br />

Hutmacherinnen ihre<br />

Modelle kreiert, kann eines ihrer<br />

handgefertigten Einzelstücke<br />

erwerben. Da<strong>mit</strong> lässt sich<br />

natürlich Staat machen. Doch<br />

man kann auch preisgünstiger<br />

(etwa in gut sortierten Kaufhäusern)<br />

anderweitig fündig<br />

werden. Dann heißt eshalt nur<br />

noch sich trauen.<br />

Um die Probe aufs Exempel<br />

zu machen, ob Hüte „out“ oder<br />

schon wieder „in“ sind, wurde<br />

einigen weiblichen und männlichen<br />

Kandidaten aus Pirmasens,die<br />

das sogenannte Hutgesicht<br />

haben, die Frage gestellt:<br />

Tragen Sie Hut?<br />

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