Magazin „Sommer“ mit Trends & Tipps - Pirmasenser Zeitung
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Samstag,<br />
3. Juli 2010<br />
<strong>Magazin</strong><br />
So kommt der Sommer ins Glas<br />
HanneloreReiser kocht herrliche Marmelade –Spezialitätist Bettsächer-Gelee<br />
VonPZ-Mitarbeiterin<br />
Lilo Hagen<br />
Selbstgemachte Konfitüre,<br />
Marmelade oder Gelee erinnern<br />
an die Kindertage und<br />
eine Großmutter, der das<br />
Wort „Stress“ völlig unbekannt<br />
war. Die Bottenbacherin<br />
HanneloreReiser ist der<br />
lebende Beweis, dass diese<br />
Großmütter auch in unserer<br />
schnelllebigen Zeit noch immer<br />
existieren. Ihr Faible für<br />
selbstgemachte Marmeladen<br />
hat die über 70-Jährige, die<br />
es auf so wunderbareWeise<br />
versteht, den Sommer zu<br />
konservieren, weit über die<br />
Grenzen der Region bekannt<br />
gemacht.<br />
Viele Urlauber kennen das<br />
kleine Lebens<strong>mit</strong>telgeschäft,<br />
das Hannelore Reisers Großvater<br />
1896 gegründet hatund heute<br />
von ihrem Sohn und ihrer<br />
Schwiegertochter geführt wird,<br />
und fragen nach den Marmeladenspezialitäten,<br />
die Hannelore<br />
Reiser zugunsten der Kinderkrebshilfe<br />
inBad Homburg verkauft.<br />
Der absolute Renner ist<br />
dabei der Löwenzahn-Gelee.<br />
„Aber nur wenn ‘Bottenbacher<br />
Bettsächer-Gelee‘ drauf steht“,<br />
sagt HanneloreReiser lächelnd.<br />
Der im Rest Deutschlands so<br />
verschmähte Löwenzahn ist in<br />
der Pfalz inzwischen bis in die<br />
Küchen der Gourmetköche vorgedrungen.<br />
„Wie gesund er ist, das wussten<br />
schon unsere Großmütter.<br />
Blüten, Blätter und selbst die<br />
Wurzel, aus denen man ein<br />
schmackhaftes Gemüse zubereiten<br />
kann, verfügen über<br />
wertvolle Inhaltsstoffe“, erklärt<br />
die Marmeladenköchin, die sich<br />
auch in Sachen Heilkräuter als<br />
rezepte<br />
Konfitüreund Gelee<br />
Hannelores Aprikosen-<br />
Konfitüre<br />
Für vier Gläser à250 Gramm<br />
benötigt man:<br />
1kgentsteinte Aprikosen<br />
(das entspricht 1,3 kg<br />
<strong>mit</strong> Steinen)<br />
1ungespritzte Zitrone<br />
1Vanilleschote<br />
1kgGelierzucker 1:1<br />
Die Aprikosen waschen,<br />
entsteinen und in kleine<br />
Würfel schneiden. Die Zitrone<br />
heiß waschen, trocknen,<br />
dieSchale abreiben und auspressen.<br />
EinDrittel der<br />
Aprikosen pürieren, <strong>mit</strong> den<br />
verbliebenen Aprikosenwürfeln,<br />
dem Zitronensaft,<br />
-schale, der Vanilleschote<br />
Expertin erweist. Für zwölf bis<br />
15 Gläser Bettsächer-Gelee benötigt<br />
sie 800 bis 1000 Blüten.<br />
Die sammelt sie in ihren eigenen<br />
Gärten, „wo keine Hunde<br />
hinkommen.“ Anschließend be-<br />
seitigt sie <strong>mit</strong> der Schere auch<br />
die letzten Reste Grün, denn<br />
nur die gelben Blüten kommen<br />
zur Verwendung. Die werden<br />
<strong>mit</strong> Wasser bedeckt, über Nacht<br />
stehen gelassen und am nächsten<br />
Tagabgeseiht. Da<strong>mit</strong> kein<br />
Tropfen Flüssigkeit verloren<br />
geht, werden die Blüten zum<br />
und dem Gelierzucker vermischen<br />
und an einem kühlen<br />
Ort zwei Stunden ziehen<br />
lassen. Anschließend die<br />
Fruchtmischung zum Kochen<br />
bringen und vier Minuten<br />
sprudelnd kochen lassen.<br />
Nach der Gelierprobe Vanillestange<br />
entfernen, die Konfitüre<br />
in heiß ausgespülte Gläser<br />
füllen und verschließen.<br />
Hannelores Brombeer-<br />
Gelee<br />
Zutaten: 2,5 kg frische<br />
Brombeeren<br />
500 gGelierzucker 2:1<br />
Saft einer Zitrone<br />
Die Brombeeren entsaften.<br />
(Die Früchte im Topf langsam<br />
erhitzen, bis sich Saft ange-<br />
Schluss in einem Mulltuch ausgepresst.<br />
Pro Liter Saft wird ein Kilogramm<br />
Zucker, der Saft einer<br />
Zitrone und zwei Päckchen<br />
Gel-Fix dazugegeben. Nachdem<br />
man die Flüssigkeit zum Kochen<br />
gebracht hat, muss man<br />
sie noch vier Minuten köcheln<br />
lassen. „Dann heiß in Gläser füllen,<br />
das ist wichtig“, erklärt<br />
HanneloreReiser.<br />
Doch aus den gelben Löwenzahnblüten<br />
stellt sie nicht nur<br />
Gelee, sondern auch einen Si-<br />
sammelt hat. Abseihen, die<br />
Früchte dabei nicht<br />
drücken. Die Früchte wieder<br />
in den Topf geben, warten<br />
bis sich erneut Saft angesammelt<br />
hat, abseihen usw.)<br />
Man benötigt 900 Milliliter<br />
Saft. Diesen kurz aufkochen<br />
lassen, Gelierzucker und<br />
Zitronensaft dazugeben,<br />
zum Kochen bringen und<br />
vier Minuten sprudelnd<br />
kochen lassen. In heiß<br />
ausgespülte Gläser füllen,<br />
verschließen und die Gläser<br />
auf den Kopf stellen bis die<br />
Marmelade ausgekühlt ist.<br />
Für Brombeer-Himbeer-<br />
Gelee ersetzt man 200 Milliliter<br />
Saft durch Himbeersaft.<br />
Spezialitäten von Hannelore Reiser sind Kürbis-Marmelade, verfeinert durch Orangen,<br />
und die Quitten-Löwenzahn-Marmelade. (Foto: Hagen)<br />
rup her.Den verwendet sie zum<br />
Süßen ihres Tees, genießt ihn<br />
aber auch pur. „Der Sirup<br />
schmeckt köstlich, wirkt blutreinigend<br />
und hilftbei Leber-,Galle-<br />
und Nierenleiden, denn Löwenzahn<br />
wirkt stark entwässernd“,<br />
erklärtsie.<br />
„Die Herstellung ist einfach.<br />
Man vermischt zwei bis drei<br />
Handvoll Löwenzahnblüten<br />
und ein Dreiviertelliter Wasser<br />
in einem Topf, kocht das Ganze<br />
zehn Minuten vorsichtig auf<br />
und filtert den Sud anschließend<br />
durch ein feines Sieb oder<br />
Mulltuch. Dem Saftwerden ein<br />
Kilogramm Zucker und der Saft<br />
einer Zitrone zugefügt, dann<br />
lässt man das Ganze leicht köcheln,<br />
bis sich der Zucker löst.<br />
Anschließend muss der Sirup 15<br />
Minuten auf kleiner Flamme<br />
und ohne Deckel ziehen“, erläutertHanneloreReiser.<br />
Der Sirup wirdinGläser oder<br />
kleine Flaschen gefüllt und fest<br />
verschlossen. „Man muss ihn an<br />
einem dunklen, kühlen Ortaufbewahren,<br />
dann hält er sich fast<br />
ein ganzes Jahr“, so ihr Tipp.<br />
Oft experimentiert sie auch<br />
und so entstand die „Bettsächer-<br />
Ouitte“. „Hier gebe ich zum<br />
Schluss noch einen guten<br />
Schuss Schnaps dazu. Dann hält<br />
die Marmelade auch länger“,<br />
sagt sie. Typisch für den Sommer<br />
sind ihreErdbeer-Marmelade,ihr<br />
Brombeer-Gelee und ihre<br />
Aprikosen-Konfitüre (Rezepte<br />
finden Sie auf dieser Seite).<br />
Doch in Hannelore Reisers<br />
Küche entstehen auch feine Liköre.<br />
Vor allem der „Grüne<br />
Nusslikör“ hat esihrer Familie<br />
und ihren Freunden angetan.<br />
Für diesen Likör müssen die<br />
Walnüsse gesammelt werden,<br />
solange sie noch grün sind, aber<br />
bereits die richtige Größe erreicht<br />
haben. „Sie dürfeninnen<br />
noch nicht holzig sein, man<br />
muss sie noch gut schneiden<br />
können. Das ist normalerweise<br />
Ende Juni der Fall, aber in diesem<br />
Jahr ist alles sehr spät und<br />
es gibt auch nur wenig Nüsse“,<br />
erklärtHanneloreReiser.<br />
Die Nüsse werden geviertelt<br />
und kommen in eine große<br />
Glasflasche. Diese wird <strong>mit</strong><br />
Korn oder einem anderen klaren<br />
Schnaps aufgefüllt, bis die<br />
Nüsse bedeckt sind. Reiser gibt<br />
noch Orangenschalen und eine<br />
Zimtstange dazu, dann wirddie<br />
Flasche sechs Wochen in die<br />
Sonne gestellt. Sobald der Gärungsprozess<br />
beendet ist, wird<br />
der Sud durch ein feines Sieb<br />
gefiltert. Der fertige Likör wird<br />
in hübsche Glasflaschen gefüllt.<br />
Zur Herstellung ihrer feinen Liköre<br />
verwendet Hannelore Reiser<br />
auch Zwetschgen, Johannisbeeren<br />
und im Winter die<br />
Früchte der Schlehe. „Mein erster<br />
Schlehenlikör war ein Fiasko.<br />
Ich wusste nicht, dass die<br />
Früchte vor dem Ernten Frost<br />
brauchen. Ohne den sind sie<br />
sehr bitter und ungenießbar“,<br />
erzählt sie lächelnd.<br />
Auch dem zur Zeit in Blüte<br />
stehenden Holunder hat sich<br />
Hannelore Reiser angenommen.<br />
Die Blüten verwendet sie<br />
zur Herstellung von Holundersekt.<br />
Reiner Holundersaft hilft<br />
Hannelore Reiser<br />
(Foto: Hagen)<br />
bei Fieber, doch zur Herstellung<br />
ihrer Marmeladen verwendet<br />
sie nie ausschließlich die<br />
Beeren. „Den meisten ist Holunder-Marmelade<br />
oder -Gelee<br />
zu herb, darum kombiniere ich<br />
die Früchte immer <strong>mit</strong> Zwetschgen,<br />
Aprikosen, Waldbeeren,<br />
aber auch <strong>mit</strong> Bananen. Fürdie<br />
Quetsche-Holunder-Marmelade<br />
lassen sich selbst Leute begeistern,<br />
die reines Pflaumenmus<br />
nicht mögen“,sagt sie.<br />
Ein ganz besonderes Rezept<br />
vonHanneloreReiser ist das der<br />
Bettlermarmelade. Ineinen feinen<br />
Apfelgelee hat sie am<br />
Schluss noch Apfelstückchen<br />
gegeben, die sie <strong>mit</strong> einem Ausstecher<br />
in Sternenform gebracht<br />
hat. „Aber das ist ja keine<br />
Sommermarmelade mehr,<br />
die riecht schon nach Weihnachten“,<br />
sagt sie lachend und<br />
packt ihr handgeschriebenes<br />
Rezept wieder auf die Seite.<br />
Ihr Bottenbacher „Bettsächer-Gelee“ wirdHannelore Reiser<br />
regelrecht aus den Händen gerissen. Den „Bettsächer-Sirup“<br />
stellt sie nur für den Hausgebrauch her. (Foto: Hagen)<br />
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