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Welzow-Süd/Jänschwalde/Cottbus-Nord - post-mining.de

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Tagebau <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

Der ca. 15 Kilometer nordöstlich <strong>de</strong>r Stadt <strong>Cottbus</strong><br />

gelegene Tagebau <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong>, benannt nach <strong>de</strong>r<br />

Gemein<strong>de</strong> <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong> im Landkreis Spree-Neiße,<br />

grenzt im Osten an die Republik Polen. Er sichert<br />

zusammen mit <strong>de</strong>n Tagebauen <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong> und<br />

<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong> die Versorgung <strong>de</strong>s Kraftwerks Jänsch-<br />

wal<strong>de</strong>. Das jährliche För<strong>de</strong>rvolumen erreicht bis zu<br />

12 Millionen Tonnen.<br />

Mit <strong>de</strong>n Entwässerungsarbeiten für <strong>de</strong>n Tagebau <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

im Jahr 1970 begann die Beeinflussung einer durch<br />

die Eiszeit geprägten Landschaft mit ländlichem Charakter.<br />

Um an das zehn bis zwölf Meter mächtige, teilweise in bis<br />

zu drei Bänken gespaltene, Kohlenflöz zu gelangen, mussten<br />

45 bis 95 Meter Abraum beseitigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Tagebau wur<strong>de</strong> südlich <strong>de</strong>s Ortes Grötsch aufgeschlossen<br />

und entwickelte sich zunächst in südliche Richtung,<br />

um bei Klinge nach <strong>Nord</strong>osten zu schwenken. Zwei Jahre<br />

nach <strong>de</strong>r Aufschlussbaggerung konnte 1976 die erste Kohle<br />

mit Hilfe <strong>de</strong>s Schaufelradbaggers SRs 1300-1504 geför<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n. Im Abraum war zunächst <strong>de</strong>r Eimerkettenbagger<br />

Es 3150/1285 eingesetzt, <strong>de</strong>r die abgebaggerten Massen<br />

an <strong>de</strong>n Absetzer A 2 RsB 12500-1096 übergab.<br />

1978 begann die Abraumför<strong>de</strong>rbrücke F 60 Nr. 34 ihre<br />

Arbeit, die man 1983 mit drei Eimerkettenbaggern Es 3750<br />

ergänzte und ein Jahr darauf mit einer Zubringerbrücke<br />

komplettierte. In dieser Kombination arbeitet sie bis heute.<br />

Ab 1983 verbrachte man <strong>de</strong>n Vorschnittabraum auf einer<br />

Innenkippe mit <strong>de</strong>m Absetzer As 1600-1038 und zugleich<br />

Neuendorf<br />

Tagebau<br />

<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />

(Vattenfall)<br />

im Pflugkippenbetrieb. Neben <strong>de</strong>n einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n politischen<br />

und wirtschaftlichen Umwälzungen kam es im Jahr<br />

1989 auch zu einigen technischen Verän<strong>de</strong>rungen im Tagebau<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong>. Bei Grötsch wur<strong>de</strong> eine Kohlenverladung<br />

aufgebaut und <strong>de</strong>r Tagebau von Zug- auf Bandbetrieb<br />

umgestellt. Aufgrund <strong>de</strong>s Tagebaufortschritts wur<strong>de</strong> 2009<br />

eine neue Kohleverladung unmittelbar vor <strong>de</strong>m Kraftwerk<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong> in Betrieb genommen und damit die Kohleverladung<br />

Grötsch zurückgebaut. Im Jahr 2000 erfolgte<br />

<strong>de</strong>r Einsatz eines Schaufelradbaggers und Absetzers im<br />

Vorschnitt um die ansteigen<strong>de</strong>n Abraummächtigkeiten zu<br />

beherrschen. Seit<strong>de</strong>m transportieren zwei Meter breite<br />

Bandanlagen die abgetragenen Massen aus <strong>de</strong>m Vorschnitt<br />

zur bereits ausgekohlten Kippenseite <strong>de</strong>s Tagebaus.<br />

Ein Absetzer schüttet hier mit diesem Bo<strong>de</strong>nmaterial das<br />

8 <strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong>/<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong>/<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />

Haasow<br />

Außenhal<strong>de</strong><br />

Bärenbrück<br />

Tagesanlagen<br />

<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />

Tagebau<br />

<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />

(LMBV-Bereich)<br />

Kathlower<br />

Mühle<br />

Bärenbrück<br />

Zentraler<br />

Montageplatz<br />

Grötsch<br />

Tagesanlagen<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

1979<br />

1980<br />

1978<br />

1981<br />

1982<br />

1983<br />

Grötsch<br />

Tagebau<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

(LMBV-Bereich)<br />

1974-1990<br />

1984<br />

1985<br />

Bahnhofssiedlung<br />

Klinge<br />

1986<br />

Tagebau<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

(Vattenfall)<br />

1987<br />

Gosda<br />

1988<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1994<br />

1993<br />

1992<br />

Altteich<br />

Tagebau <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong> (seit 1974)<br />

Landinanspruchnahme: 1.957,7 ha (LMBV-Bereich)<br />

Rohkohlenför<strong>de</strong>rung: 533,2 Mio. t (1976-2010)<br />

Abraumbewegung: 2,9 Mrd. m³ (1976-2010)<br />

Tagebau (LMBV-Bereich)<br />

Tagebau (Vattenfall-Bereich)<br />

Drehpunkt<br />

Grenze laut Spaltungsvertrag<br />

Waldflächen<br />

Sukzessionsflächen<br />

Landwirtschaftsflächen<br />

Verkehrsflächen<br />

Wasser<br />

Wohnen<br />

Gewerbeflächen<br />

Eisenbahn<br />

Relief <strong>de</strong>r künftigen Bergbaufolgelandschaft. Dabei wer<strong>de</strong>n<br />

kulturfähige Bö<strong>de</strong>n als oberste Schicht aufgebracht. Drei<br />

an die über 600 Meter lange För<strong>de</strong>rbrücke F 60 angeschlossene<br />

leistungsstarke Eimerkettenbagger legen die<br />

Braunkohle frei. Dieser Geräteverband ermöglicht es, <strong>de</strong>n<br />

Abraum auf kurzem Weg quer über die Grube <strong>de</strong>s Tagebaus<br />

zu beför<strong>de</strong>rn und zu verkippen. Mit Hilfe von Bandanlagen<br />

gelangt die Braunkohle zur Verladung. Von hier wird<br />

sie in Zügen zum Kraftwerk <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong> transportiert und<br />

vor <strong>de</strong>r Verfeuerung im Kraftwerksbunker <strong>de</strong>poniert.<br />

Seit 1993 rekultiviert die LMBV im Rahmen ihrer Verpflichtung<br />

zur Wie<strong>de</strong>rnutzbarmachung diejenigen Bereiche, die<br />

zwischen 1974 und 1990 durch <strong>de</strong>n Tagebau <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

überbaggert wur<strong>de</strong>n.

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