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Welzow-Süd/Jänschwalde/Cottbus-Nord - post-mining.de

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Klinge (<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong>) Tranitz (<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong>)<br />

Groß lieskow (<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong>)<br />

vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />

Klinge<br />

Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1974-1994<br />

Tagebau<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

(LMBV-Bereich)<br />

Bahnhofssiedlung<br />

Klinge<br />

Klinge<br />

nach <strong>de</strong>m Bergbau, ca. 2030<br />

Klinger See<br />

Raubrittertor<br />

Bahnhofssiedlung<br />

Klinge<br />

Klinge<br />

Gosda<br />

Gosda<br />

Gosda<br />

Klinge war ein kleines, 1389 erstmalig<br />

erwähntes Dorf in <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlausitz.<br />

Im Umfeld <strong>de</strong>s Ortes gab<br />

es viele kleine Teiche, von <strong>de</strong>nen<br />

<strong>de</strong>r Klinger Teich <strong>de</strong>r größte war.<br />

Bekannt wur<strong>de</strong> Klinge durch eine<br />

Reihe interessanter archäologischer<br />

Fun<strong>de</strong>, bspw. eines fast vollständig<br />

erhaltenen Mammutskeletts und<br />

von Hügelgräbern.<br />

Mit <strong>de</strong>m 1974 aufgeschlossenen<br />

Tagebau <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong> war das<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Dorfes Klinge besiegelt.<br />

Der größte Teil <strong>de</strong>s Ortes wur<strong>de</strong><br />

1980 überbaggert wie wenige<br />

Jahre darauf das nordöstlich davon<br />

gelegene Weissagk. Lediglich<br />

die später an <strong>de</strong>r Eisenbahnlinie<br />

<strong>Cottbus</strong>-Forst errichtete Bahnhofssiedlung<br />

blieb erhalten.<br />

Die Restsiedlung von Klinge<br />

liegt südlich <strong>de</strong>s entstehen<strong>de</strong>n<br />

gleichnamigen Sees. Kurz vor <strong>de</strong>r<br />

Tagebaukante steht das Raubrittertor.<br />

Das Chamberlin-Haus im Dorf<br />

erinnert an die Notlandung <strong>de</strong>s<br />

Amerikaners Chamberlin, <strong>de</strong>r 1939<br />

bei seiner Atlantiküberfliegung<br />

nahe Klinge notlan<strong>de</strong>n musste.<br />

vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />

Mühlen Fliess<br />

Tagebau<br />

<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />

(LMBV-Bereich)<br />

Tranitz<br />

<strong>Cottbus</strong>er<br />

Ostsee<br />

Tranitz<br />

Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1978-1994<br />

Tranitz<br />

Tagesanlagen<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

nach <strong>de</strong>m Bergbau, ca. 2030<br />

Rossow<br />

Tagebau<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

(LMBV-Bereich)<br />

Tagesanlagen<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong>/<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong>/<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />

Tranitz lag Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

etwa acht Kilometer östlich<br />

von <strong>Cottbus</strong>. Westlich <strong>de</strong>s kleinen<br />

Ortes verlief das Mühlen Fliess,<br />

das weiter nördlich in die Malxe<br />

mün<strong>de</strong>te. <strong>Süd</strong>westlich von Tranitz<br />

lag <strong>de</strong>r Schlichower Teich, das<br />

größte <strong>de</strong>r vielen Standgewässer<br />

im näheren Umfeld <strong>de</strong>r Siedlung.<br />

Die Abbaurichtung <strong>de</strong>s 1978 in<br />

Betrieb genommenen Tagebaus<br />

<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong> verlief von <strong>Nord</strong> nach<br />

<strong>Süd</strong>. Zwischen diesem und <strong>de</strong>m<br />

Tagebau <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong> verblieb ein<br />

unverritzter Korridor, auf <strong>de</strong>m die Bun<strong>de</strong>sstraße<br />

B97 und die Grubenbahnen<br />

verliefen. 1982 erreichte <strong>de</strong>r Tagebau<br />

Tranitz, das vollständig in Anspruch<br />

genommen wur<strong>de</strong>.<br />

<strong>Nord</strong>westlich <strong>de</strong>r früheren<br />

Ortslage von Tranitz entstan<strong>de</strong>n<br />

die Tagesanlagen <strong>de</strong>s Tagebaus<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong>. Der größte Teil <strong>de</strong>r<br />

Flächen ist inzwischen rekultiviert.<br />

In die wie<strong>de</strong>raufgeforsteten<br />

Areale nördlich <strong>de</strong>r ehemaligen<br />

Siedlungsfläche ist ein Windpark<br />

integriert.<br />

vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />

Gross<br />

Lieskow<br />

Gross Lieskow<br />

<strong>Cottbus</strong>er<br />

Ostsee<br />

Mühlen Fliess<br />

Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1978-1994<br />

Tagebau<br />

<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />

(LMBV-Bereich)<br />

nach <strong>de</strong>m Bergbau, ca. 2030<br />

Gross Lieskow<br />

Rossow<br />

Tagesanlagen<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

Tagesanlagen<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

Groß und Klein Lieskow lagen<br />

1850 nordwestlich von Tranitz.<br />

Im Jahr 1351 wur<strong>de</strong> Groß Lieskow,<br />

eine sorbische Siedlung, erstmalig<br />

erwähnt. Im Ort gab es auch eine<br />

Schmie<strong>de</strong> und einen Krug (Gasthof).<br />

Die Dörfer gehörten seit 1462<br />

mit Ausnahme <strong>de</strong>r Zeit von 1806<br />

bis 1816 allesamt zur Herrschaft<br />

<strong>Cottbus</strong>/Peitz.<br />

Nach<strong>de</strong>m bereits 1976 ein Teil <strong>de</strong>s<br />

Ortes durch <strong>de</strong>n Tagebau <strong>Cottbus</strong>-<br />

<strong>Nord</strong> beansprucht wur<strong>de</strong>, kam es<br />

1983 zur Überbaggerung <strong>de</strong>r gesamten<br />

Ortslage. Wenig später fiel auch<br />

Klein Lieskow <strong>de</strong>n Baggern zum Opfer.<br />

Die Kirchglocke von Groß Lieskow<br />

wur<strong>de</strong> gerettet und erklang ab 2005<br />

im neuen Glockenturm in Bärenbrück.<br />

Die ehemalige Ortslage von Groß<br />

Lieskow befin<strong>de</strong>t sich am Rand<br />

<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>raufgeforsteten Kippe<br />

<strong>de</strong>s Tagebaus <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong>. Hier<br />

entwickelt sich <strong>de</strong>r Lieskower Wald.<br />

Westlich davon wird bis 2030 mit<br />

<strong>de</strong>m <strong>Cottbus</strong>er Ostsee <strong>de</strong>r größte<br />

See Bran<strong>de</strong>nburgs entstehen.<br />

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