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Welzow-Süd/Jänschwalde/Cottbus-Nord - post-mining.de

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Tagebau <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />

Der Tagebau <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong> befin<strong>de</strong>t sich fünf Kilometer<br />

nordöstlich <strong>de</strong>r Stadt <strong>Cottbus</strong> und ist <strong>de</strong>r flächenmäßig<br />

kleinste aktive Tagebau in <strong>de</strong>r Lausitz. Er för<strong>de</strong>rt heute<br />

jährlich rund sechs Millionen Tonnen Rohbraunkohle<br />

zur Versorgung <strong>de</strong>s Kraftwerks <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong>.<br />

Mit <strong>de</strong>r täglichen För<strong>de</strong>rleistung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Tagebaue<br />

<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong> und <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong> von zusammen etwa<br />

60.000 Tonnen Braunkohle kann <strong>de</strong>r Tagesbedarf einer<br />

Großstadt ge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n.<br />

1978, drei Jahre nach Beginn <strong>de</strong>r ersten bergmännischen<br />

Entwässerungsarbeiten im Braunkohlenfeld <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong>,<br />

grub ein Eimerkettenbagger vom Typ ERs 500 seine<br />

Schaufeln in die Er<strong>de</strong>, um <strong>de</strong>n Aufschluss zu baggern.<br />

Der Abraum wur<strong>de</strong> zunächst auf die Außenhal<strong>de</strong> Bärenbrück<br />

gebracht, bevor er im ausgekohlten Teil <strong>de</strong>s Tagebaus<br />

verkippt wer<strong>de</strong>n konnte. 1981 war die erste Kohle freigelegt,<br />

zu dieser Zeit noch ohne Abraumför<strong>de</strong>rbrücke, und<br />

<strong>de</strong>r Regelbetrieb konnte beginnen.<br />

Das 2. Lausitzer Flöz liegt im Bereich <strong>de</strong>s Tagebaus<br />

<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong> in zirka 40 Metern Tiefe und ist rund zehn<br />

Meter mächtig. Aufgrund <strong>de</strong>s vergleichsweise geringen<br />

Deckgebirges konnte die ab 1983 eingesetzte Abraumför<strong>de</strong>rbrücke<br />

F 34-27 mit einer Gesamtlänge von 300 Metern<br />

<strong>de</strong>n Abraum in nur einem Schnitt abtragen. Die zwei an<br />

die Brücke angeschlossenen Eimerkettenbagger vom Typ<br />

Es 1120.2 ermöglichen die Abraumgewinnung bis zu einer<br />

Mächtigkeit von 45 Metern. Die Kohle wird unmittelbar unter<br />

<strong>de</strong>r Abraumför<strong>de</strong>rbrücke im Grubenbetrieb gewonnen.<br />

Schaufelrad- und Eimerkettenbagger för<strong>de</strong>rn hier Tag und<br />

Nacht <strong>de</strong>n begehrten Rohstoff im Hoch- und Tiefschnitt.<br />

Die Rohkohle wird bereits in <strong>de</strong>r Grube in die Kohlenzüge<br />

verla<strong>de</strong>n und zum benachbarten Kraftwerk <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

transportiert – pro Zug knapp 800 Tonnen.<br />

Eine zweite För<strong>de</strong>rbrücke F 34-22 unterstützte ab 1985<br />

die Arbeit <strong>de</strong>r ersten. Damit war die Grundausrüstung <strong>de</strong>s<br />

Tagebaus mit zwei För<strong>de</strong>rbrücken und jeweils zwei Eimerkettenbaggern<br />

Es 1120.2 für die Abraumbeseitigung und<br />

drei Eimerkettenbaggern ERs 500 sowie zwei Schaufelradbaggern<br />

SRs 315 für die Kohlengewinnung vollständig.<br />

Sie bestand allerdings ausschließlich aus rekonstruierten<br />

Altgeräten an<strong>de</strong>rer Tagebaue. Ebenfalls im Jahr 1985 nahm<br />

10 <strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong>/<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong>/<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />

1994<br />

Neuendorf<br />

1993<br />

1992<br />

1991<br />

1990<br />

1989<br />

Außenhal<strong>de</strong><br />

Bärenbrück<br />

Tagebau<br />

<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />

(LMBV-Bereich)<br />

Tagebau<br />

1978-1990<br />

<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />

(Vattenfall)<br />

Haasow<br />

Tagesanlagen<br />

<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />

1988<br />

1987<br />

1984<br />

1985<br />

1986<br />

1982<br />

1983<br />

Kathlower<br />

Mühle<br />

Bärenbrück<br />

Zentraler<br />

Montageplatz<br />

Grötsch<br />

Tagesanlagen<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

Grötsch<br />

Tagebau<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

(LMBV-Bereich)<br />

Bahnhofssiedlung<br />

Klinge<br />

Tagebau<br />

<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong><br />

(Vattenfall)<br />

Gosda<br />

Altteich<br />

Tagebau <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong> (seit 1978)<br />

Landinanspruchnahme: 1.079,3 ha*<br />

Rohkohlenför<strong>de</strong>rung: 173,3 Mio. t (1981-2010)<br />

Abraumbewegung: 820,6 Mio. m³ (1981-2010)<br />

*(LMBV-Bereiche)<br />

Tagebau (LMBV-Bereich)<br />

Tagebau (Vattenfall-Bereich)<br />

Drehpunkt<br />

Grenze laut Spaltungsvertrag<br />

Waldflächen<br />

Sukzessionsflächen<br />

Landwirtschaftsflächen<br />

Verkehrsflächen<br />

Wasser<br />

Wohnen<br />

Gewerbeflächen<br />

Eisenbahn<br />

<strong>de</strong>r Innenkippenbetrieb mit <strong>de</strong>m Absetzer As 1120-1031<br />

seinen Dienst auf. Die politische und wirtschaftliche<br />

Wen<strong>de</strong> 1989 än<strong>de</strong>rte auch die Rahmenbedingungen für<br />

<strong>de</strong>n Tagebau <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong>. Mit <strong>de</strong>r Entscheidung, das<br />

Kraftwerk <strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong> zu mo<strong>de</strong>rnisieren und weiter zu<br />

betreiben, war auch <strong>de</strong>r Bestand <strong>de</strong>s Tagebaus gesichert.<br />

Zielstellung war es nun, die eingesetzte Technik <strong>de</strong>n neuen<br />

Erfor<strong>de</strong>rnissen anzupassen. Die betagte För<strong>de</strong>rbrücke<br />

Nr. 22 konnte diesen Anfor<strong>de</strong>rungen nicht mehr gerecht<br />

wer<strong>de</strong>n und wur<strong>de</strong> 1991 stillgesetzt und 1995 schließlich<br />

gesprengt. Alle an<strong>de</strong>ren Geräte wur<strong>de</strong>n umgebaut o<strong>de</strong>r<br />

durch neue ersetzt. Der Tagebau <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong> ist zu<br />

88 Prozent ausgekohlt und wird etwa im Jahr 2015 seine<br />

Endstellung erreichen.

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