Welzow-Süd/Jänschwalde/Cottbus-Nord - post-mining.de
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Orte im Strom <strong>de</strong>r Zeit<br />
Roitz (<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong>) Gosda (<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong>) Groß Buckow (<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong>)<br />
vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />
Roitz<br />
Colonie<br />
Josephbrunn<br />
Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1959-1994<br />
Colonie<br />
Tagebau Josephbrunn<br />
<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong><br />
(LMBV-Bereich)<br />
Roitz<br />
nach <strong>de</strong>m Bergbau, 2010<br />
Colonie<br />
Josephbrunn<br />
Roitz<br />
Kochsdorf<br />
Heinrichsfeld<br />
Kochsdorf<br />
Spremberg<br />
Kochsdorf<br />
Spremberg<br />
Roitz wur<strong>de</strong> 1527 erstmalig urkundlich<br />
erwähnt. Zum Ort gehörte<br />
die nördlich gelegene Colonie<br />
Josephbrunn. Roitz selbst lag an<br />
<strong>de</strong>r Zuckerstraße von Hamburg nach<br />
Breslau. Auf <strong>de</strong>m Gut mit Schloss<br />
entstand schon En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahr-<br />
hun<strong>de</strong>rts eine Ackerbauschule,<br />
die später als landwirtschaftliche<br />
Berufsschule fortgeführt wur<strong>de</strong>.<br />
Der Tagebau <strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong><br />
schwenkte aus <strong>Süd</strong>westen<br />
kommend in einem weiten Bogen<br />
an Spremberg in Richtung <strong>Nord</strong>en<br />
vorbei. Mitte <strong>de</strong>r 1970er Jahre<br />
erreichte er Roitz. Die Einwohner<br />
mussten 1976 <strong>de</strong>n Ort verlassen,<br />
<strong>de</strong>r 1977 überbaggert wur<strong>de</strong>.<br />
Heute kreuzen sich auf <strong>de</strong>r ehemaligen<br />
Siedlungsfläche <strong>de</strong>s Ortes<br />
zwei Straßen inmitten weiter<br />
Wäl<strong>de</strong>r. Ein Ge<strong>de</strong>nkstein auf <strong>de</strong>r<br />
Hochkippe Spremberg erinnert an<br />
die kleine Siedlung. Das An<strong>de</strong>nken<br />
an Roitz wird auch durch <strong>de</strong>n<br />
Roitzer Heimatverein, <strong>de</strong>r ein<br />
reges Vereinsleben entwickelt,<br />
wach gehalten.<br />
vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />
34 <strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong>/<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong>/<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />
Gosda<br />
Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1959-1994<br />
Tagesanlagen<br />
<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong><br />
Gosda<br />
Tagesanlagen<br />
<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong><br />
Gosda<br />
Tagebau<br />
<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong><br />
(Vattenfall)<br />
nach <strong>de</strong>m Bergbau, 2010<br />
Töpfer<br />
Schenke<br />
Jessen<br />
Tagebau<br />
<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong><br />
(LMBV-Bereich)<br />
Tagebau<br />
<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong><br />
(Vattenfall)<br />
Jessen<br />
Jessen<br />
Der kleine, 1548 erstmalig<br />
genannte Ort Gosda lag westlich<br />
von Spremberg. Er gehörte später<br />
zur Industriegemein<strong>de</strong> Gosda-<br />
Hai<strong>de</strong>mühl, <strong>de</strong>ren Geschichte eng<br />
mit Bergbau und Glasherstellung<br />
verbun<strong>de</strong>n war. Die Glashütte als<br />
Ursprung <strong>de</strong>r späteren Siedlung<br />
lag an <strong>de</strong>r Straße von Gosda nach<br />
Proschim.<br />
In <strong>de</strong>n Jahren 1968-69 musste<br />
Gosda zugunsten <strong>de</strong>s Tagebaus<br />
<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong> aufgegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
Wenige Jahre später, 1972-73,<br />
zogen die Bagger auch über Jessen<br />
hinweg. Der Kern von Hai<strong>de</strong>mühl<br />
bestand noch wesentlich länger.<br />
Erst im Jahr 2006 erfolgte die Umsiedlung<br />
<strong>de</strong>r Einwohner in <strong>de</strong>n neuen<br />
Spremberger Ortsteil Hai<strong>de</strong>mühl.<br />
Ein großer Teil <strong>de</strong>s Tagebaus<br />
<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong> wur<strong>de</strong> saniert und<br />
wie<strong>de</strong>r nutzbar gemacht. In <strong>de</strong>n<br />
stillgelegten Arealen <strong>de</strong>s Abbauraumes,<br />
wird im Gegensatz zu fast<br />
allen an<strong>de</strong>ren Sanierungsgebieten,<br />
kein Restsee entstehen, son<strong>de</strong>rn es<br />
wer<strong>de</strong>n vor allem Landwirtschafts-<br />
und Forstflächen geschaffen.<br />
vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />
Kutzer<br />
Mühle<br />
Hinterer Teich<br />
MittlererTeich<br />
Vor<strong>de</strong>rer Teich<br />
Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1959-1994<br />
Tagebau<br />
<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong><br />
(Vattenfall) Groß Buckow<br />
Tagebau<br />
<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong><br />
(Vattenfall)<br />
Energiewald<br />
Tagebau<br />
<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong><br />
(LMBV-Bereich)<br />
nach <strong>de</strong>m Bergbau, 2010<br />
Groß Buckow<br />
Groß Buckow<br />
Die See<br />
Das zu <strong>de</strong>n größten Siedlungen im<br />
Raum Spremberg zählen<strong>de</strong>, 1346<br />
erstmals genannte Groß-Buckow<br />
war Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
von großen Ackerflächen umgeben.<br />
Die Landwirtschaft prägte<br />
das Leben <strong>de</strong>r Einwohner. Bei<br />
Groß-Buckow ent<strong>de</strong>ckte man ein<br />
bronzezeitliches Gräberfeld aus<br />
<strong>de</strong>r Zeit 1.300 bis 500 v. Chr.<br />
Groß-Buckow fiel ebenso wie sein<br />
nördlicher Nachbar Klein-Buckow<br />
<strong>de</strong>m Tagebau <strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong> zum<br />
Opfer. Im Jahr 1984 kam es<br />
zur Aufgabe <strong>de</strong>s Ortes und zur<br />
Umsiedlung seiner Einwohner.<br />
Das zwischen Groß- und Klein-<br />
Buckow verlaufen<strong>de</strong> und in die<br />
Spree mün<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Hühnerwasser<br />
wur<strong>de</strong> ebenfalls überbaggert.<br />
Die frühere Ortslage von Groß-<br />
Buckow ist heute weitgehend von<br />
Ackerflächen be<strong>de</strong>ckt. Der südöstlich<br />
<strong>de</strong>r Siedlung liegen<strong>de</strong> Teich blieb erhalten<br />
und ist heute wie<strong>de</strong>r bespannt.<br />
Westlich <strong>de</strong>s ehemaligen Dorfes<br />
befin<strong>de</strong>t sich heute <strong>de</strong>r „Energiewald“<br />
<strong>Welzow</strong>, wo schnellwachsen<strong>de</strong><br />
Baumkulturen zur Energiegewinnung<br />
angepflanzt wur<strong>de</strong>n.