Welzow-Süd/Jänschwalde/Cottbus-Nord - post-mining.de
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Wie<strong>de</strong>rnutzbarmachung im Tagebau <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />
Auch die rückwärtigen Bereiche <strong>de</strong>s Tagebaus <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong> sollen vielfältigen Anfor<strong>de</strong>rungen gerecht wer<strong>de</strong>n,<br />
vor allem <strong>de</strong>nen von Land- und Forstwirtschaft. Gleichzeitig müssen ausgeglichene hydrologische Verhältnisse<br />
im Sanierungsgebiet erreicht und so die Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>s Naturhaushaltes hergestellt und gesichert sowie<br />
eine wirtschaftliche Entwicklung <strong>de</strong>s ländlichen Siedlungsgebietes ermöglicht wer<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>n rückwärtigen Bereichen sind durch <strong>de</strong>n Tagebau<br />
<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong> bis 1994 rund 660 Hektar Land in Anspruch<br />
genommen wor<strong>de</strong>n. Davon wur<strong>de</strong>n bis 2008 durch die<br />
LMBV über 300 Hektar wie<strong>de</strong>r nutzbar gemacht. Der<br />
Großteil <strong>de</strong>r Flächen ist mit Kiefern, Roteichen, Robinien,<br />
Eichen, Winterlin<strong>de</strong>n und Lärchen aufgeforstet wor<strong>de</strong>n.<br />
Vertragliche Vereinbarungen regeln die finanzielle Beteiligung<br />
<strong>de</strong>s Bergbauunternehmens Vattenfall an <strong>de</strong>r Sicherung,<br />
Gestaltung und Rekultivierung.<br />
Nach <strong>de</strong>r Rohstoffgewinnung im Tagebau <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong> ist<br />
nicht nur ein riesiges Massen<strong>de</strong>fizit entstan<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn<br />
– technologisch bedingt – auch eine Reihe von Randschläuchen.<br />
Durch die Verkippung <strong>de</strong>s Abraums im Inneren <strong>de</strong>s<br />
Tagebaus mit <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rbrücke bis 1996 ist eine rund 600<br />
Hektar große Innenkippe entstan<strong>de</strong>n. Das Höhenniveau<br />
dieser För<strong>de</strong>rbrückenkippe liegt tiefer als die Gelän<strong>de</strong>höhe<br />
vor <strong>de</strong>r Kohlengewinnung. Da keine Bo<strong>de</strong>nmassen vorhan<strong>de</strong>n<br />
sind, um das Restloch zu schließen und die Kippenoberfläche<br />
auf das vorbergbauliche Niveau zu bringen, ist<br />
die Flutung <strong>de</strong>s Restloches ohne Alternative. Mit einer Größe<br />
von rund 1.900 Hektar wird <strong>de</strong>r entstehen<strong>de</strong> See künftig<br />
die Landschaft zwischen <strong>Cottbus</strong>, Peitz und Forst prägen.<br />
Doch bis es dazu kommt, ist noch viel zu tun.<br />
Zu <strong>de</strong>n Schwerpunkten <strong>de</strong>r Sanierung gehört zum einen<br />
die Ufergestaltung <strong>de</strong>s späteren <strong>Cottbus</strong>er Ostsees, insbeson<strong>de</strong>re<br />
<strong>de</strong>r gekippten Böschungen, aber auch die Sicherung<br />
<strong>de</strong>r Kippenoberfläche in künftigen Flachwasser- und<br />
Böschungsbereichen. Hier muss mittels Rütteldruck- und<br />
Aufforstung im Tagebau <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong>, 2003<br />
Blick über die rückwärtigen Bereiche<br />
<strong>de</strong>s Tagebaus <strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong> , 2010<br />
<strong>Welzow</strong>-<strong>Süd</strong>/<strong>Jänschwal<strong>de</strong></strong>/<strong>Cottbus</strong>-<strong>Nord</strong><br />
Fallgewichtsverdichtung sowie Einsatz von Vibrationswalzen<br />
verdichtet wer<strong>de</strong>n, um ein Abrutschen zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Die Ergebnisse von bo<strong>de</strong>nmechanischen und<br />
wellenhydraulischen Gutachten verlangten sogar nach<br />
einer Abflachung selbst gewachsener Böschungen, dass<br />
im Wellenschlagbereich und im Bereich <strong>de</strong>r Wasserspiegelschwankungen<br />
eine flache Neigung von 1:15 und oberhalb<br />
<strong>de</strong>s höchsten Wasserstan<strong>de</strong>s eine Neigung von 1:4 hergestellt<br />
ist. Auf einer Länge von rund 13 Kilometern sind<br />
diese Erdarbeiten erfor<strong>de</strong>rlich. Die Oberkante <strong>de</strong>r Uferböschung<br />
wird hierbei um bis zu 70 Meter ins Hinterland<br />
verschoben.<br />
Schutz vor <strong>de</strong>r Kraft <strong>de</strong>s Wassers<br />
Bis Anfang 2009 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ostrandschlauch verfüllt und<br />
die Uferzone in <strong>de</strong>r gewachsenen Böschung stabilisiert<br />
und gestaltet. Um die südöstliche Bucht <strong>de</strong>s zukünftigen<br />
<strong>Cottbus</strong>er Sees vor extremem Wellenschlag zu schützen,<br />
errichteten die Sanierer einen Damm auf <strong>de</strong>m vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Kippenrücken. Durch schwere dynamische Intensivverdichtung<br />
konnte hier die Begeh- und Befahrbarkeit<br />
gesichert wer<strong>de</strong>n. Eine weitere Anschüttung von Massen<br />
am Fuß <strong>de</strong>r Innenkippe war notwendig, um hier diese<br />
Sicherheiten zu gewährleisten und die Grundbruchgefahr<br />
im Endzustand auszuschließen. Im Hinterland soll eine<br />
grundwasserferne Über<strong>de</strong>ckung überall dort erfolgen,<br />
wo Vernässungen auftreten.<br />
Natürlich wird auch in <strong>de</strong>n nächsten Jahren daran gearbeitet,<br />
weitere Flächen für die Forstwirtschaft herzurichten.<br />
Bereits rekultivierte Flächen wer<strong>de</strong>n durch die LMBV gepflegt<br />
und bewirtschaftet. Auch diverse Pegel und Brunnen<br />
sind noch zu verwahren.<br />
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