(Gemeindegebiet Vils bei Reutte) mit Reh-, Rot - Tiroler Jägerverband

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Jagdrevier (Name, Adresse): Sehr geehrte(r) Frau/Herr 9/98 JAGD IN TIROL 14 ➜ Verständigung Am wurde Ihr Hund im Revier/Revierteil Ort/Gemeinde um Uhr vom Jagdschutzorgan/Jagdausübungs- berechtigten/Jäger ❑ außerhalb der Einwirkung der verantwortlichen Aufsichtsperson ❑ offensichtlich eine Gefahr für das Wild darstellend ❑ wildernd beobachtet bzw. angetroffen. Beschreibung des Hundes: Sie werden dringend ersucht, Ihren Hund in Zukunft ordnungsgemäß in Verwahrung zu nehmen. Es wird darauf hingewiesen, daß gemäß § 35 Tiroler Jagdgesetz 1983 die Jägerschaft berechtigt ist, Hunde, die wildernd angetroffen werden oder sich außerhalb der Einwirkung ihres Herrn befinden und offensichtlich eine Gefahr für das Wild darstellen, zu töten. Dies gilt auch außerhalb von behördlich verfügten Tollwutsperrgebieten! Anmerkung: Sie wurden am vom Jagdschutzorgan bereits schriftlich/mündlich wegen obiger Angelegenheit informiert und unmißverständlich auf die Verpflichtung zur Verwahrung Ihres Hundes hingewiesen. Durchschrift ergeht an: Gemeindeamt/Magistrat Gendarmerieposten/Polizeiwachstube Tierschutzverein für Tirol Hegemeister der Hegebezirke Hochachtungsvoll Unterschrift , am
Rechtsecke Zur Frage der Haftung des Jagdausübungsberechtigten für Reviereinrichtungen Es kommt häufig vor, daß andere Personen als Jäger sich im Bereich von Fütterungen aufhalten oder Hochsitze bzw. Bodensitze besteigen. Gott sei Dank kommt es dabei selten vor, daß sich diese nichtberechtigten Personen verletzen. Im folgenden soll dargestellt werden, wann und unter welchen Voraussetzungen der Jagdausübungsberechtigte für solche Schäden zur Verantwortung gezogen werden könnte. Wenn sich auch jedermann im Wald aufhalten darf - aus welchen Gründen immer - bedeutet dies jedoch nicht, daß die besonderen Anlagen des Jagdausübungsberechtigten nach § 43 TJG betreten werden dürfen. Dies ergibt sich nicht nur aus der zitierten Gesetzesbestimmung, sondern auch aus deren Stellung im Abschnitt „besondere jagdrechtliche Vorschriften” des TJG. Die alleinige Befugnis zum Betreten des Hochstandes gebührt daher dem Jagdausübungsberechtigten und den von ihm dazu ermächtigten Personen. Betritt ein Wanderer unbefugt einen Hochsitz und verletzt sich dabei, so hat er seinen Schaden selbst zu tragen. Hochsitze sind ständig den Witterungseinflüssen ausgesetzt und können daher schnell brüchig werden, so daß die Gefahren auf der Hand liegen. Darüber hinaus sollte es auch ohne entsprechende Hinweisschilder deutlich sein, daß die Hochsitze weder Kinderspielplätze noch Aussichtspunkte für Wanderer darstellen! Sollte jedoch ein Wanderer durch vom Hochsitz oder von der Fütterung herabfallende Teile verletzt werden, ohne sich widerrechtlich verhalten zu haben, kann unter Umständen eine Haftung des Jagdausübungsberechtigten gegeben sein. Diese Haftung könnte sich auf §1319 ABGB stützen, wenn der Eintritt des Schadens auf der magelhaften Beschaffenheit des Werkes (also des Hochsitzes oder der Fütterung) beruht und den Jagdausübungsberechtigten ein Verschulden am Zustand des Werkes trifft. Der Jagdausübungsberechtigte müßte dann beweisen, daß er alles unternommen hat, um den Schaden zu verhindern. Wird beispielsweise ein Teil des Hochsitzes durch Blitzschlag abgelöst und verletzt einen Wanderer, haftet der Jagdausübungsberechtigte nicht, ebenso dann nicht, wenn die Hochsitzleiter angesägt wurde und umstürzt. Nur dann, wenn der Jagdausübungsberechtigte schuldhaft gehandelt hat und Teile des Hochsitzes oder der ganze Hochsitz abstürzen, könnte er zur Verantwortung gezogen werden. Anders verhält es sich, wenn ein Berechtigter (also beispielsweise ein Jagdgast) den Hochsitz betritt und zu Schaden kommt (beispielsweise durch Brechen einer Leitersprosse). Hier hat der Jagdausübungsberechtigte zu beweisen, daß er alle erdenkliche Sorgfalt angewandt hat, um den Schadenseintritt zu verhindern, also beispielsweise die Leitersprossen im Frühjahr erneuert oder doch kontrolliert hat. Solche Schäden deckt die Haftpflichtversicherung, die durch das Lösen der Tiroler Jagdkarte automatisch abgeschlossen wird. Strafrechtliche Konsequenzen deckt diese Versicherung jedoch nicht. Es ist also möglich, daß der Jagdausübungsberechtigte wegen fahrlässiger Körperverletzung zur Verantwortung gezogen wird. Im Falle des widerrechtlichen Betretens des Hochsitzes steht dem Jagdausübungsberechtigten die Möglichkeit der Besitzstörungsklage offen, wenn er „den Störer” kennt. Im Wiederholungsfall kann sogar eine Unterlassungsklage eingebracht werden. Sollte der Störer Schäden am Hochsitz vorsätzlich verursachen, könnte er wegen Sachbeschädigung zur Anzeige gebracht werden und haftet für den Schaden am Hochsitz. Zuletzt hat Dr. Obholzer im Jahr 1983 in der „Jagd in Tirol” darüber geschrieben. Sollte der Artikel noch in Erinnerung sein, darf ich darauf hinweisen, daß sich an der Rechtsgrundlage grundsätzlich nichts geändert hat, neue Gerichtsentscheidungen konnten nicht gefunden werden. Aus gegebenem Anlaß möchte ich noch darauf hinweisen, daß die Errichtung von Hochständen und Fütterungen selbstverständlich der schriftlichen Zustimmung durch den Grundeigentümer bedarf. Dr. Stefan Zelger Rechtsreferent des TJV § 6020 INNSBRUCK BRIXNER STRASSE 4 TEL. 0 512 / 57 51 54, 58 41 91 FAX 58 54 89 Rehböcke 1998 Steiermark - Gewicht: 690 g, Höhe: 28 cm, Revier: Stift Admont (Krumau), Revierinhaber: Julius Eberhadt, Pirschführer: Oj. Karl Bartik, bester Bock in der Laufbahn des Berufsjägers. Tirol - Gewicht: 670 g, Höhe: 23 cm Achenseegebiet 15 JAGD IN TIROL ➜ 9/98
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