(Gemeindegebiet Vils bei Reutte) mit Reh-, Rot - Tiroler Jägerverband

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9/98 JAGD IN TIROL 22 ➜ Österreichischer Schweißhundeverein Zuchtschau in Münster Am 6. Juni dieses Jahres wurde bei strahlendem Frühsommerwetter in Münster/Tirol, beim Hauserwirt, eine Zuchtschau für Bayerische Gebirgsschweißhunde und Hannoveraner veranstaltet. Es war dies in Tirol die erste Zuchtschau von bisher zwei derartigen Veranstaltungen. Vor der Begrüßung durch Obmann Forstdirektor Reiter sorgten die Jagdhornbläser aus Fügen/Zillertal mit ihrer Darbietung für einen festlichen Auftakt. Um 11.00 Uhr wurde mit der Zuchtschau und Formbewertung begonnen. Insgesamt waren 64 BGS-Hunde und 25 Hannoveraner angemeldet, die von ihren Besitzern bzw. Führern stolz vorgeführt und von 12 Formwertrichtern bewertet wurden. Bei den BGS-Hunden kommentierte Zuchtbuchführer Wolfgang Retschitzegger, für die Hannoveraner war Zuchtbuchführer Fritz Paar zuständig. Im allgemeinen konnte man gutes Hundematerial sehen, so daß bereits eine Auswahl für die nächste Zuchtgeneration getroffen werden konnte. Gebietsführer Paul Leismüller hatte mit seinen Helfern alle Hände voll zu tun, damit Mitglieder und Gäste in bester Stimmung eine eindrucksvolle Hundeschau erlebten. Klub Tirolerbracke Die Herbstprüfungen 1998 werden zu folgenden Terminen abgehalten: 17./18. 10.: Gebietsführung Salzburg 14./15. 11.: Gebietsführung Osttirol 24./25. 10.: Gebietsführungen Bereich Innsbruck (Ragg/Bösch) 27./28. 10.: Gebietsführung Außerfern 31. 10.: Gebietsführung Bezirk Schwaz südlich des Inn (Zillertal) 7./8. 11.: Gebietsführung Bereich Innsbruck 1 (Kempf) 14. 11.: Gebietsführung Oberösterreich (einschließlich Formbewertung) 14. 11.: Gebietsführung Tiroler Oberland (Bezirke Imst und Landeck) 21./22. 11.: Gebietsführung Südtirol Die an den Prüfungen teilnehmenden Hundeführer werden aus organisatorischen Gründen ersucht, ihre Teilnahme bis spätestens 10. 10. 1998 beim jeweiligen Gebietsführer zu melden. Klubmitglieder und Freunde der Tirolerbracke, die an den Prüfungen interessiert sind, können als Zuschauer anwesend sein, werden jedoch gebeten, die Weisungen der Prüfungsleiter und Leistungsrichter zu befolgen. Tiroler Jagdhundewesen Referent des Tiroler Jägerverbandes: Mag. Paul Steixner, Unterberg 15, 6020 Innsbruck Tel. 0 52 25 / 62 5 77 Klub Tirolerbracke: Hans Heinz Machalitzky, Hörmannstraße 9, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512 / 36 23 89 Klub Dachsbracke: Dr. Hermann Spinner, Beda-Weber-Gasse 1, 9900 Lienz Tel.: 0 48 52 / 62 6 30 Österreichischer Schweißhundeverein, Landesgruppe Tirol: ROJ i. R. Paul Leismüller, Vinzenz-Gredler-Straße 29, 6410 Telfs, Tel. 0 52 62 / 61 5 55 Verein Deutscher Wachtelhunde, Landesgruppe Tirol: Herbert Huber, 6233 Kramsach 82c, Tel. 0 53 37 / 65 4 26 Österreichischer Brackenverein, Landesgruppe Tirol: Hansjörg Baumann, An-der-Lan-Straße 24, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512 / 20 47 21 Klub Deutscher Jagdterrier, Landesgruppe Tirol: Joachim Schäfermeier, Kreith 11, 6162 Mutters Tel. 0 512 / 57 45 68 oder 0 52 34 / 65 7 89 Österreichischer Dachshundeklub, Sektion Tirol: Ing. Gottfried Hecher, Klammstraße 6, 6060 Mils Tel. 0 512 / 58 67 48 oder 0 52 23 / 42 0 20 Nachsuchenstationen: Innsbruck-Land: WM Karl Ragg, Oberdorf 347, 6108 Scharnitz, Tel. 05213/5367 Kitzbühel: Hubert Rabl, 6395 Hochfilzen 272, Tel. 05359/255 Kufstein: Erwin Rampl, Lahntal 5, 6300 Wörgl, Tel. 05332/74370 Landeck: Fritz Scherleitner, Burgweg 20, 6500 Landeck, Tel. 05442/67510 Lienz: Raimund Brunner, 9910 Lavant 36, Tel. 04852/68888 Imst: ROJ Hans Bernhart, Th.-Walch-Str. 26, 6460 Imst, Tel.: 05412/63779
Von der Hagelhütte in Hinterriß aus Unser Telefonat diente der dringend notwendigen Abstimmung der gemeinsamen Hirschbrunfttage in den Karpaten. Nebenbei bescherte es mir durch die ebenso spontane wie herzliche Großzügigkeit von Reinhold K. eine völlig unerwartete Einladung auf einen Sommergams im Karwendel. Reinhold meinte, weil sein Vater Josef K. mit in die Tatra wollte, könnte man die Reisevorbereitung für den Osten am besten mit ein paar Tagen Jagd in der Hinterriß verbinden. Na, der Überredung bedurfte es bei einem derartigen Angebot nicht. Hinterriß, Ahornboden und Eng, das waren Jagdreviere aus den österreichischen Alpen im Karwendelmassiv, die mit einem traditionellen Glanz früherer Jahrhunderte in unsere Zeit herüberleuchteten. Reviere, die für die meisten Wanderjäger aus vielerlei Gründen seit vielen, vielen Jahrzehnten als nahezu unerreichbar galten. Ich wußte nicht, daß die beiden Münchner zusammen mit einem weiteren Partner eine Jagd von etwa 3000 Hektar von den Österreichischen Bundesforsten gepachtet hatten. Immerhin hatte dieses Revier längst aus der jagdlichen Literatur - „Daminan Zagg” von Ludwig Ganghofer und später „Am Kamin erzählt” von Graf Palffy - als Stern am Himmel der Grünröcke Eingang in meine Gedankenwelt gefunden. Es gibt Jagdträume, die einen lange begleiten, und gelegentlich, einem Blitz aus heiterem Himmel gleich, werden sie glückhafte Wirklichkeit. Josef K. startete ziemlich bald nach meiner Ankunft mit seinem Geländewagen in unser Standquartier, die Hagelhütte in der Hinterriß. Eine brütende Hochsommerhitze von 36° Celsius beherrschte den Tag. Durch das Isartal, den neuen Landkreis Wolfratshausen-Bad Tölz durchquerend, über den Sylvenstein-Speicher hinweg, vorbei an Fall und Vorderriß bis zur österreichischen Grenzstation Hinterriß kamen wir trotz Sommerurlaubszeit mühelos voran. Die früheren Hofjagdgebiete der Wittelsbacher, Coburgs und Luxemburger umgaben uns. Inzwischen hatten die gewandelten Bedürfnisse der Menschen die ursprüngliche Landschaft verändert. Der Ort Fall war im Isar- Stausee verschwunden. Wer erinnert sich noch daran? Immerhin schützt der Wasserspeicher den Isar-Unterlauf vor den Naturgewalten des ungebändigten Hochwassers früherer Zeiten. Die Jagdreviere von einst hatten sich gewandelt. Als im Jahre 1945, in der Stunde Null, die Besitzstrukturen in Deutschland und Österreich aufgebrochen wurden, fiel das Jagdrevier der Hinterriß - es reichte von der Grenzstation bis zu den Steilhängen der Eng - an die belgische Prinzessin Rethy und wurde erst 1984 aufgegeben. Will man dem glauben, was die Leute hier darüber erzählen, wurden dabei handfeste materielle Interessen verfolgt, jedenfalls sollen die Hirschabschüsse der Gäste selten umsonst gewesen sein. Vielleicht wollte der Staat einiges davon in seine Kassen lenken. Immerhin hat sich mit der Verpachtung seit 1984 etliches geändert. In der jetzigen Zeit gibt es niemanden, der die heutigen Jagdpreise für so eine riesige Jagd zahlen kann. Josef K. erläuterte die Verhältnisse. Die kleine abendliche Erkundungsfahrt verlief vielversprechend und verheißungsvoll. Bereits auf dem Ahornboden, vielleicht 30 Meter über dem Tal, zog ein Hirsch in der Wand. Die Hirsche hier zeigen sich endenfreudig, haben gute Kronen und kurze, gedrungene Stangen. Weniger empfindlich als das Gamswild, stehen sie zur Äsung oft auf dem Ahornboden mitten zwischen der Kuhherde. Das Revier lag rechts und links der Eng, und beim Almgasthof ging es unweigerlich in die Höhe. Der Landrover kletterte zur Bims-Alm hoch; 300 Meter Höhenunterschied auf einem Weg, der sich eng an die Bergflanken schmiegte und, von Rinnen wie Runzeln in welker Haut unterbrochen, jäh tiefe Einblicke in die Schlucht bot. K. senior erwies sich als sicherer Fahrer, seine Erfahrung spürte man sofort. Nebenbei umriß er die Grenzen seines Reviers. „Nach Süden endet es am Kaisergrat im Lamsen- Massiv. Im Norden, hinter dem Standquartier Hagelhütte (1.090 Meter Seehöhe), läuft die Grenze am Sattel vom Kompar, von dem aus der wilde Bockgraben zur Riß herunterkommt. Der Kompar zeigt sich auf seiner Südseite als Grasberg, während er auf der Nordseite so steil abfällt, daß man fast Angst kriegen kann. Wir jagen hier zwischen 1.100 und 2.100 Meter Seehöhe. Zum Satteljoch führt das Hasental, vom Plumserjoch kommt der Plumsbach, dort werden wir morgen früh jagen. Fürs erste mußten wir wissen, wo das Gamswild stand. Es zigeunert ja gerne und legt dabei ohne Mühe größere Strecken zurück. Von der Bims-Alm suchten wir die Hänge des Grammar- Sattels ab. Etwa 40 Stück Weidevieh verteilten sich über die verschiedenen Almflecke. Nach längerem, genauerem Hinsehen lernte ich zu unterscheiden. Zwischen diesen „Milchhirschen” standen Rothirsche. Weiter entfernt fielen zudem kleinere, gelbbraune Flecken auf: einzelne Gams. An den Lärm der bewirtschafteten Alm waren Kühe, Hirsche und Gams sichtlich gewöhnt. Man hält ein bißchen Abstand voneinander, doch die Distanz wird nicht bestimmt von ängstlicher Wachsamkeit. Die Tiere kennen ihren „kritischen Raum”, im Unterschied zum Menschen. Drangvolle Dichte läßt den Menschen deshalb nach allen Seiten ausbrechen, führt ihn überallhin. Selbstredend sind auch die Gleitschirmflieger und Drachensegler schon in dieses Tal eingedrungen, können aber hier nicht von jeder Spitze starten, was dem Bergwild automatisch eine Schutzzone schafft. Das Karwendel sperrt als massiver Riegel jeden Zugang zum Inntal, und seine Kammspitzen übersteigen 2600 Meter. Steile, oft lotrecht abfallende 23 JAGD IN TIROL ➜ 9/98
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