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(Gemeindegebiet Vils bei Reutte) mit Reh-, Rot - Tiroler Jägerverband

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ortsansässige Jäger.<br />

• Trophäe, Abschußtaxe oder Jagdpacht<br />

sind ein ungeeigneter Maßstab,<br />

um Wertschätzungen auszudrücken.<br />

Da<strong>mit</strong> wird die Jagd auf wenige, unwesentliche<br />

Komponenten reduziert.<br />

Ideelle und materielle Werte sind<br />

nicht ident.<br />

• Die jagdliche Nutzung über eine<br />

ökonomische Argumentationslinie als<br />

Mittel zur Erhaltung von Arten darzustellen,<br />

scheint bedenklich, da sich<br />

jagdliche Interessen auf sehr wenige<br />

Arten beschränken und der Einfluß<br />

durch Jäger, wie im Fall von Auerwild<br />

oder Feldhase, entweder überschätzt<br />

wird, nicht geltend gemacht wird<br />

oder anderen ökonomischen Interessen<br />

unterliegt.<br />

• Jagdgesetzliche Regelungen bieten<br />

keine ausreichende Grundlage für die<br />

Erhaltung und den Schutz von besonders<br />

sensiblen Arten (vgl. Gamauf<br />

1991, Zedrosser 1996). Es wird und<br />

kann derzeit allein aufgrund jagdgesetzlicher<br />

Regelungen nicht genug für<br />

den Erhalt besonders gefährdeter Arten<br />

getan werden (vgl. Gepp und<br />

Zorn 1994, Völk 1997).<br />

• Die alleinige Einstellung der Jagd<br />

kommt in weiten Bereichen einer<br />

Symptombehandlung gleich, da Lebensraumverschlechterung<br />

als eine<br />

der Hauptursachen für die Gefährdung<br />

von Arten anzusehen ist (Völk<br />

1995, Gepp und Zorn 1994).<br />

• Das Interesse der Jäger garantiert in<br />

einem Revierjagdsystem wie in Österreich<br />

die Hege einer begrenzten Anzahl<br />

von Wildarten; und es trägt über<br />

die Revieraufsicht in einem solchen<br />

System auch zum Schutz von Wildtieren<br />

<strong>bei</strong>.<br />

• Generell kann das Interesse der Jäger<br />

den Schutz und die Erhaltung von<br />

Wildtieren beeinflussen, aber nicht<br />

garantieren. Es kann, wie im Fall von<br />

Wiedereinbürgerungen, sehr erfolgreich<br />

zum Artenschutz <strong>bei</strong>tragen,<br />

wird sich aber immer auf wenige Arten<br />

beziehen und da<strong>mit</strong> nur beschränkt<br />

im Artenschutz Wirkung erlangen.<br />

Die Tagung stand unter dem Titel<br />

„Jagd im Spiegel der Zeit". Ich denke,<br />

alleine die Tatsache, daß heute über<br />

den Einfluß der Jagd auf den Schutz<br />

und die Erhaltung von Wildtieren<br />

diskutiert wird, verdeutlicht, wie sehr<br />

sich die Jagd im Spiegel der Zeit gewandelt<br />

hat.<br />

Literatur:<br />

Anderluh, G. (1985): Notwendige Wildstandsreduzierung<br />

ist auch Hege...: in: Der Anblick<br />

Heft 10, Okt. 1985. S. 402 - 405.<br />

Gamauf, A. (1991): Greifvögel in Österreich.<br />

Monographien des Umweltbundesamtes, Bd. 29,<br />

Hrsg. UBA, Wien. 136 S.<br />

Gepp, J. und Zorn S. (1994): <strong>Rot</strong>e Listen gefährdeter<br />

Tiere Österreichs. Grüne Reihe des<br />

Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und<br />

Familie, Band 2, fünfte Auflage. Styria Medienservice.<br />

355 S.<br />

Shackelton, D.M. (1997): Wild Sheep and Goats<br />

and their Relatives. Status Survey and Conservation<br />

Action Plan for Caprinae. IUCN/SSC<br />

Caprinae Specialist Group. Information Press,<br />

Oxford, UK. 390 S.<br />

Kalchreuter, H.: Auswirkungen der Jagd auf<br />

Tierpopulationen. In: F.A.C.E. II, Handbuch<br />

der Jagd in Europa, Band II. S. VII/1- VII/61.<br />

Klaus, S. (1994): To Survive or To Become Extinct:<br />

Small Populations of Tetraonids in Central<br />

Europe. In: Minimum Animal Populations.<br />

ed. Remmert, H. 1994 Springer Verlag. S. 237-<br />

152.<br />

Kux, S. (1989): Gesetzeslage. In: Umweltbericht<br />

Tierwelt. Hrsg. und Verleger Österreichisches<br />

Bundesinstitut für Gesundheitswesen. S. 185 -<br />

199.<br />

Leolpold, A. (1992): Am Anfang war die Erde:<br />

Ein Plädoyer zur Umweltethik. Sand County<br />

Almanac. Knesebeck Verlags KG München. 190<br />

S.<br />

Marti, C. (1993): Merkblatt Waldwirtschaft<br />

und Auerhuhn. Hrsg. Bundesamt für Umwelt,<br />

Wald und Landschaft (BUWAL) Bern und<br />

Schweizerische Vogelwarte Sempach. Eidgenössische<br />

Drucksachen- und Materialzentrale<br />

(EDMZ), 3000 Bern, 17 S.<br />

Müller, P. (1998): Die Jagd hilft der Schnepfe.<br />

In: Jäger 3/98. S. 44 - 47.<br />

Völk, F. (1990): Wer starr bleibt, wird zerbrechen!<br />

Über das Jagen und über jagdliche Tradition<br />

aus der Sicht der Wissenschaft. Der Anblick<br />

45/11: 466 - 471<br />

Völk, F. (1995): Wildtiere im Schußfeld. Naturgut<br />

zwischen Freizeitgesellschaft und jagdlichem<br />

Rechtsanspruch. In: Gstettn. Mitteilungen des<br />

Distelvereins Nr. 28, Mai 1995. S. 10- 13.<br />

Völk, F. (1997): Schälschäden und <strong>Rot</strong>wildmanagement<br />

in Abhängigkeit von Jagdgesetz und<br />

Waldaufbau in Österreich. Dissertation an der<br />

Univ. f. Bodenkultur Wien, erstellt am Institut<br />

für Wildbiologie und Jagdwirtschaft. 252 S. +<br />

Anhang.<br />

Weizsäcker, E.U. (1994): Erdpolitik. Ökologische<br />

Realpolitik an der Schwelle zum Jahrhundert<br />

der Umwelt. 4. Auflage. Wissenschaftl.<br />

Buchgesellschaft Darmstadt. 299 S.<br />

Zedrosser, A. (1996): Der Wolf (Canis lupus) in<br />

Österreich. Historische Entwicklung und Zukunftsaussichten.<br />

Hrsg. Forschungsinstitut<br />

WWF Österreich, Studie 25. 34 S.<br />

Zeiler, H. (1996): Jagd und Nachhaltigkeit.<br />

Monographien des Umweltbundesamtes Bd.<br />

73.131 S.<br />

Zeiler, H. (1997): Jagd und Wildtier in Österreich.<br />

Soziologisch Wildbiologische Analyse von<br />

Jagd und Jägern im Jahr 1996. Dissertation an<br />

der Universität für Bodenkultur Wien. 102 S. +<br />

Anhang.<br />

9/98 JAGD IN TIROL 6<br />

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