Kunden PDF von Repromedia Wien - Verkehr
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6<br />
TRANSPORT & LOGISTIK<br />
AKTUELL<br />
Log-Zentrum in Ungarn<br />
Die in Bocholt beheimatete Duvenbeck-Unternehmensgruppe<br />
hat jetzt nach einer Bauzeit <strong>von</strong><br />
nur vier Monaten im ungarischen<br />
Kesckemét in direkter<br />
Nachbarschaft zum geplanten<br />
Automobilwerk der Daimler<br />
AG ein Logistikzentrum errichtet.<br />
Auf einer Fläche <strong>von</strong> 5.000<br />
m 2 sollen umfangreiche Dienstleistungen<br />
– vor allem für die<br />
Automotive-Branche – erbracht<br />
werden. Konkrete Aufträge liegen<br />
bereits vor. So werden<br />
schon jetzt in der großzügig verglasten<br />
Halle Stoßdämpfer und<br />
Autoglas für Daimler zwischengelagert<br />
und sequenziert. Zudem<br />
wird Duvenbeck vor Ort<br />
den Traileryard für Daimler betreiben.<br />
Die Anzahl der Mitarbeiter soll<br />
im Jahr 2012 auf 100 wachsen.<br />
Bisher hat Duvenbeck am neuen<br />
Standort vier Millionen Euro<br />
investiert. Weitere Ausgaben in<br />
Höhe <strong>von</strong> 1,5 Millionen Euro<br />
für Lagertechnik, Trailer sowie<br />
Trailerumsetzer sind geplant.<br />
Erstmals wird auch das System<br />
„Mobiler“ zur intermodalen<br />
Abwicklung im Automotive-Bereich<br />
eingesetzt.<br />
JUBILÄUM<br />
MOBILITÄTSPREIS<br />
Ausgezeichnete Infrastruktur für klimafreundliche Mobilität<br />
„Die Infrastrukturen sind die Basis<br />
für unser Mobilitätsverhalten.<br />
Was heute gebaut wird, wird<br />
auch in 30 Jahren noch benutzt.<br />
Deshalb ist es wichtig, dass die<br />
heutige Infrastrukturpolitik die<br />
gewünschte Mobilität <strong>von</strong> morgen<br />
im Fokus hat“, sagte VCÖ-<br />
Geschäftsführer Willi Nowak bei<br />
der feierlichen Preisverleihung im<br />
Kuppelsaal der TU <strong>Wien</strong>.<br />
Sieger Salzburg<br />
fördert das Radfahren<br />
261 Einreichungen verfolgten<br />
diesen Fokus beim Mobilitätspreis<br />
2011, der in Kooperation<br />
mit dem <strong>Verkehr</strong>sministerium,<br />
dem Umweltministerium und<br />
den ÖBB durchgeführt wurde.<br />
Gesucht wurden Infrastrukturprojekte<br />
für eine klimafreundliche<br />
Mobilität, und diese Vorgabe<br />
erfüllte am besten das Radverkehr-Förderprogramm<br />
der Stadt<br />
Salzburg. Salzburg hat durch<br />
zahlreiche Infrastrukturmaßnah-<br />
men das Radfahren attraktiv gemacht.<br />
Bürgermeister Heinz<br />
Schaden nahm die Auszeichnung<br />
entgegen. „Wir werden in Zukunft<br />
nicht weniger, sondern<br />
mehr Mobilität haben“, kommentiert<br />
<strong>Verkehr</strong>sministerin Doris<br />
Bures, „deshalb ist es so<br />
wichtig, den <strong>Verkehr</strong> in umweltfreundliche<br />
Bahnen zu lenken.<br />
Dafür braucht es den Infrastrukturausbau<br />
– im großen Maßstab<br />
wie beim Ausbau der Schiene,<br />
und in kleineren Maßstäben wie<br />
beim Ausbau <strong>von</strong> Radwegen in<br />
den Städten und Gemeinden.“<br />
ÖBB-Chef Christian Kern ergänzte:<br />
„Die Anforderungen der<br />
Bevölkerung an Mobilität werden<br />
in Zukunft noch mehr an<br />
Bedeutung gewinnen. Der VCÖ-<br />
Mobilitätspreis unterstreicht dies<br />
mit jährlich mehr eingereichten<br />
kreativen Projekten.“<br />
Umweltminister Niki Berlakovich<br />
betont: „Umweltfreundliche<br />
Mobilität ist das Gebot der Stunde.<br />
Österreich ist im <strong>Verkehr</strong>sbe-<br />
reich derzeit noch nicht auf Klima-Zielerreichungskurs.<br />
Über<br />
klima:aktiv mobil haben wir dazu<br />
bereits zahlreiche Initiativen<br />
zu umweltfreundlicher Mobilität<br />
gestartet und Alternativen zum<br />
<strong>Verkehr</strong> | 30. September 2011 | Nr. 39<br />
Der <strong>Verkehr</strong>sclub Österreich (VCÖ) vergab am Dienstag den Mobilitätspreis 2011. Aus den 261 eingereichten<br />
Projekten ermittelte die Jury zwölf Siegerprojekte und einen Gesamtsieger: die Stadt Salzburg.<br />
90 Jahre Logistik-Forschung in <strong>Wien</strong><br />
Ñ FORTSETZUNG VON SEITE 1<br />
Unter dem Motto „Das Wort hat<br />
die Praxis“ bat Professor Kummer<br />
schließlich heimische Spitzenmanager<br />
zur Podiumsdiskussion<br />
über die Zukunft der <strong>Verkehr</strong>swirtschaft/Logistik<br />
in<br />
Österreich: „Am Endes des Tages<br />
geht es darum, zu schauen,<br />
nicht über kurz oder lang im Rachen<br />
der Deutschen Bahn zu landen“,<br />
stellte Christian Kern, Vorstandsvorsitzender<br />
der Österreichischen<br />
Bundesbahnen, einmal<br />
klar, „überzogene Privatisierungsdiskussionen<br />
haben selten<br />
sachlichen Charakter.“ Kern erklärte<br />
weiters, dass etwa ein Börsegang<br />
für einen Manager kein<br />
schwieriges Problem sei. Die Herausforderung<br />
sei vielmehr, das<br />
Unternehmen nachhaltig – im<br />
privatwirtschaftlichen Sinne –<br />
profitabel zu machen. „Wir können<br />
aber nicht effizient leisten,<br />
wenn nicht alle Regierungspartner<br />
dahinterstehen“, so Kern.<br />
„Air Cargo wird bei uns immer<br />
eine kleinere Rolle spielen, zumal<br />
wir auch nicht viele Großraumflugzeuge<br />
mit containerförderbaren<br />
Frachträumen haben“, sagt<br />
Peter Malanik, CEO Austrian<br />
Airlines, zur Frage der Luftfracht-Zukunft<br />
in Österreich,<br />
„daran wird sich auch durch die<br />
Fusion mit der Lufthansa nicht<br />
viel ändern.“ Steigerungen bringen<br />
könne jedoch die Auslagerung<br />
der Vermarktung an das<br />
Lufthansa-Netzwerk. Zudem<br />
vollziehe sich bei den Langstreckenflügen<br />
immer mehr ein<br />
Wandel in die Gewinnzone, wodurch<br />
sich auch mehr Frachtka-<br />
pazitäten ergeben könnten.<br />
Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl<br />
bemerkt auf die Frage, ob<br />
man denn gerade in Ostösterreich<br />
den <strong>Verkehr</strong>szuwachs verschlafen<br />
habe, dies liege vor allem<br />
an der langen Verfahrensdauer<br />
bei der Bewilligung neuer<br />
Straßenbau- und Infrastrukturprojekte.<br />
„Vieles im Straßenbau<br />
ist jedoch nur gemeinnützig und<br />
nicht vordergründig betriebswirtschaftlich<br />
durchführbar“, so<br />
Schierhackl, „deshalb finde ich<br />
die 100-Prozent-Eigentümerschaft<br />
der Republik Österreich<br />
sehr zweckmäßig.“ Im Übrigen<br />
sei die Asfinag mit 1,6 Mrd.<br />
Euro Jahreseinnahmen (Gewinn:<br />
400 Mio. Euro) sehr wohl ein<br />
wirtschaftlich agierendes Unternehmen.<br />
Elmar Wieland, Generaldirektor<br />
der Schenker & Co AG, wies in<br />
seinem Statement auf die ständi-<br />
Der aktuelle Institutsvorstand<br />
Sebastian Kummer bei der<br />
Feierstunde in der WU <strong>Wien</strong><br />
ge Herausforderung hin, sich mit<br />
über 2.000 Standorten weltweit<br />
im Wettbewerb zu behaupten.<br />
Für die Zukunft sieht Wieland<br />
einen eklatanten Laderaummangel<br />
sowie Kapazitätsengpässe bei<br />
Seehäfen und Containerterminals<br />
kommen – insbesondere was die<br />
Transfers ins Hinterland betrifft.<br />
Die Chance liege darin, die ebenfalls<br />
einsetzende dramatische<br />
Wandlung der Bahnverkehre für<br />
die Transportwirtschaft positiv<br />
zu steuern.<br />
Für Rudi Leonhardt, Supply-<br />
Chain-Manager beim Schweizer<br />
Chemiekonzern Clariant International,<br />
ist die rechtzeitige Einbindung<br />
aller am Wertschöpfungsprozess<br />
beteiligten Logistikdienstleister<br />
einer der wichtigsten<br />
Erfolgsfaktoren bei der Umstrukturierung<br />
globaler Supply<br />
Chains, beispielsweise in den<br />
„Neuen Märkten“ in Asien.<br />
VCÖ<br />
Sigerurkunde für Salzburg: VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak, Umweltminister<br />
Niki Berlakovich, Bürgermeister Heinz Schaden, Stadträtin Claudia<br />
Schmidt, Radverkehrskoordinator Peter Weiss, ÖBB-Chef Christian Kern<br />
und bmvit-Generalsekretär Herbert Kasser (v. li.)<br />
BMÖ<br />
Der Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik<br />
in Österreich (BMÖ), hat sich<br />
die Stahlwelt der voestalpine als<br />
Veranstaltungsort ausgesucht.<br />
Passend dazu auch die Themen:<br />
die Sicherung der Lieferquellen,<br />
die Abwehr <strong>von</strong> Preiserhöhungen<br />
und die Probleme der Rohstoffverfügbarkeit.<br />
Ein detaillierter<br />
Bericht zur zweitägigen Veranstaltung<br />
folgt im <strong>Verkehr</strong> am<br />
kommenden Freitag.<br />
Höhepunkt des Forums war die<br />
Verleihung des „Austrian Supply<br />
Excellence Award“, es war der<br />
neunte, der vom BMÖ ausgerichtet<br />
worden ist. Es wurden ganzheitliche<br />
und nachhaltige Lösungen<br />
entlang der Wertschöpfungskette,<br />
die zu einer am Markt herausragenden<br />
Position verhelfen,<br />
öffentlich ausgezeichnet.<br />
„Volatilität und Unsicherheit der<br />
internationalen Märkte sind die<br />
großen Herausforderungen für<br />
den Einkauf unter den Rahmenbedingungen<br />
<strong>von</strong> Nachhaltigkeit<br />
und Corporate Social Responsibility.<br />
Wettbewerbsvorteile entstehen<br />
durch agile Prozesse im<br />
Einkauf, die das Management<br />
<strong>von</strong> Beschaffungsrisiken, Lieferantenbeziehungen<br />
und Produktportfolios<br />
unterstützen und innovative<br />
Technologien nutzen. Der<br />
diesjährige Award würdigt Lösungen,<br />
die diesen hohen Ansprüchen<br />
gerecht werden“, hob<br />
Helmut Zsifkovits in seiner Laudatio<br />
hervor.<br />
Der Preis in der Kategorie „Supply<br />
Excellence auf Einkäuferseite“<br />
Auto aufgezeigt. Das führt nicht<br />
nur zu einer Reduktion der CO 2-<br />
Emissionen, sondern schafft<br />
auch neue Green-Jobs.“<br />
Eine Liste aller Siegerprojekte<br />
findet man unter www.vcoe.at<br />
And the winners are …<br />
Beim Österreichischen Einkaufsforum – heuer erstmals in<br />
Linz – wurden gestern abend die Awards vergeben.<br />
ging an AVL List GmbH gemeinsam<br />
mit DIG digital-informationgateway<br />
GmbH und ex aequo an<br />
Hypo Alpe-Adria-Bank International<br />
AG. AVL List/DIG gewann<br />
mit „SRM Projekt 2010“ und<br />
Hypo Alpe-Adria-Bank mit „Neuaufbau<br />
der gruppenweiten Procurement<br />
Organisation 2011“.<br />
In der Kategorie „Supply Excellence<br />
auf Lieferantenseite“ siegte<br />
die Kellner & Kunz AG für die<br />
„Marktorientierte und gesamthafte<br />
Neugestaltung der Logistik-Prozesskette“.<br />
Den Sonderpreis der Jury „e-<br />
Business Excellence in der Supply<br />
Chain“ erhielt cms electronics<br />
GmbH gemeinsam mit<br />
Pool4Tool AG für das Projekt<br />
„ePurchasing und optimierte Lieferantenprozesse:<br />
Wie cms electronics<br />
als EMS-Dienstleister seine<br />
Wettbewerbsfähigkeit am<br />
Standort <strong>Wien</strong> sichert“.<br />
In der Kategorie „Beste wissenschaftliche<br />
Arbeit“ wurde heuer<br />
kein Preis vergeben.<br />
BMÖ-Geschäftsführer Heinz Pechek<br />
sieht den Einsatz elektronischer<br />
Medien als Gradmesser für<br />
die Innovationskraft und die<br />
Wettbewerbsfähigkeit <strong>von</strong> Unternehmen,<br />
gerade in Märkten, in<br />
denen durch harte Konkurrenz<br />
Schnelligkeit und marktfähige<br />
Preisgestaltung vorrangig sind.<br />
Sponsoren des Awards waren<br />
heuer baswareNFS3, systema,<br />
Office Depot, BravoSolution,<br />
PARADINE, Mercateo, jCatalog,<br />
POOL4TOOL/DIG, Kellner<br />
& Kunz und Buchversand-stein.