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zekazin 2/2012 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau

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Im <strong>zeka</strong> ist das entsprechende Umfeld vorhanden, in<br />

welchem unsere Tochter trotz den kurzen Absenzen<br />

nicht als faule und unaufmerksame Schülerin angeschaut<br />

wird. Sie wird dort so gut und umsichtig gefördert,<br />

dass sie hoffentlich eine normale Lehre machen<br />

und ihr Leben später ohne Unterstützung meistern<br />

kann. Den Religionsunterricht besucht unsere Tochter<br />

ganz normal in Baden. Der Besuch ist kein Problem,<br />

einzig bei Weekends und Gebetsnächten müssen spezielle<br />

Regelungen getroffen werden, da Schlafmangel<br />

Anfälle begünstigt.<br />

Der Alkohol ist für viele Menschen mit nicht sichtbaren<br />

Behinderungen ein Problem. Viele Medikamente wirken<br />

nicht mehr gleich, wenn Alkohol (auch in Desserts)<br />

eingenommen wird, bzw. das Sturzrisiko nimmt zu,<br />

wenn das Gehen leicht eingeschränkt ist. Die epileptischen<br />

Anfälle werden in der Regel durch den Konsum<br />

von Alkohol begünstigt. Da der Verzicht auf Alkohol<br />

vielfach von den Kollegen als Schwäche angeschaut<br />

wird, ist es schwierig für die Jugendlichen, sich abzugrenzen,<br />

ohne die Behinderung zu erwähnen, da sie<br />

sonst ganz ausgegrenzt werden.<br />

Was unserer Tochter persönlich noch wichtig ist: Es ist<br />

ihr ein Anliegen, dass ihre Umwelt nicht stets Angst<br />

um sie hat und sie zur Vorsicht mahnt. Sie hat einen<br />

recht langen Prozess durchgemacht und kann heute<br />

mit ihrer Behinderung gut umgehen. Das bedeutet,<br />

dass sie weiss, was ihr nicht gut tut. Und wenn es zu<br />

einem kleinen Anfall kommt, gibt sie klare Anweisungen,<br />

was zu tun ist. Sie möchte möglichst eine<br />

ganz normale junge Frau sein.<br />

Text: A. und B. Rufener, Eltern einer Oberstufenschülerin<br />

des <strong>zeka</strong> Baden<br />

Fotos: Eltern Rufener und M. Häfeli, Teamleiter KG, US<br />

im <strong>zeka</strong> Baden<br />

2/<strong>2012</strong> Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung<br />

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