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KulturBetrieb - Berthold Schmitt, Kunsthistoriker, Kurator, Public ...

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Im Fokus<br />

Kommen wir nun auf das Selektionsverschulden zurück. Stellt<br />

die FKS Verstöße fest, so ist nicht immer das Sicherheitsunternehmen<br />

im Visier der Staatsanwaltschaft. Nach Auskunft der<br />

Bundesfinanzdirektion West leiten sie in der Regel ein Ermittlungsverfahren<br />

gegen den Auftraggeber ein, wenn die vorgenannte<br />

Mindestkalkulation unterschritten wird. Dies kann für den<br />

Auftraggeber Freiheitsstrafen, Geldstrafen oder Bußgelder zur<br />

Folge haben. Weiterhin besteht ein direkter Durchgriff der Sozialversicherungsträger<br />

für nicht ordnungsgemäß abgeführte Beiträge.<br />

Unter Umständen entstehen auch unbefristete Arbeitsverhältnisse<br />

mit Sicherheitskräften beim Auftraggeber bei nicht<br />

ordnungsgemäßer Anmeldung und Abrechnung beim Sicherheitsunternehmen.<br />

Übrigens gilt diese Mindestkalkulation laut Auskunft der BFD<br />

West nicht nur für den Mindestlohn, sondern für alle für allgemeinverbindlich<br />

anerkannten Tarifverträge und deren Tarifgruppen.<br />

Fazit<br />

Die Einführung des Mindestlohnes und die Vorgaben und Vorgehensweise<br />

der FKS sind hervorragende Mittel, der „Billigstvergabe“<br />

den Kampf anzusagen. Die Löhne im Sicherheitsgewerbe<br />

steigen sukzessive. Sicherheitsmitarbeiter, die Leben<br />

oder Eigentum fremder Personen bewachen, erfahren sukzessive<br />

mehr Anerkennung ihrer Leistungen. Kleine Schritte auf<br />

einem langen Weg.<br />

Roland Hasenjürgen<br />

Roland Hasenjürgen, Management Consultant / Leitung Strategieplanung;<br />

seit 1996 unabhängiger Sicherheitsberater mit dem<br />

Schwerpunkt Sicherheitsdienstleistungen.<br />

Security Assist GmbH<br />

Büro Dortmund: Martin-Schmeißer-Weg 12 a, 44227 Dortmund<br />

Büro Köln: Floriansgasse 8, 50737 Köln<br />

Tel 0049 | 221 | 88869-84, Fax 0049 | 221 | 88869-89<br />

Mobil 0049 | 171 | 56 45 233<br />

E-Mail roland.hasenjuergen@security-assist.de<br />

www.security-assist.de<br />

30 | <strong>KulturBetrieb</strong><br />

Heimlich<br />

beobachtet<br />

Museumsbesuch aus umgekehrter<br />

Perspektive: das Buch „Ansichten von<br />

Aufsichten“<br />

Ihretwegen geht niemand ins Museum, aber keiner kommt an<br />

ihnen vorbei. Aufsichten sehen alles: penible Korrekturleser, tratschende<br />

Damenrunden und interessierte Besucher. „Es ist wie<br />

auf einer Bühne und man selbst steht in der Ecke und sieht zu“,<br />

beschreibt es eine von ihnen in dem Buch „Ansichten von Aufsichten“.<br />

Lebensklug, unterhaltsam und erhellend philosophieren<br />

Museumsaufsichten über das Leben und die Kunst, das<br />

Museum und die Besucher: „Im Rittersaal muss man besonders<br />

auf die älteren Damen achten: Die fassen immer die Kettenhemden<br />

an, um zu überprüfen, ob die eins rechts, zwei links gestrickt<br />

sind.“ Fotografien inszenieren den Perspektivwechsel,<br />

porträtieren die Erzählenden und folgen ihren Blicken.<br />

Ansichten von Aufsichten<br />

Texte von Lavinia Meier-Ewert und Andreas Resch<br />

Fotografien von Claudia Leider und Moritz Möller<br />

Edition Stadtmuseum „Berliner Subjekte“<br />

Verlag M, Berlin, 14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-9812257-2-3<br />

Erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Verlag:<br />

www.verlag-m.de

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