Bevor die alte Kammgarnspinnerei in Augsburg zum neuen Textil- und Industriemuseum umgestaltet wird, diente sie der Produktion »Teddytester« als Drehort Vorgestellt Claudia Gladziejewski, BR-Redakteurin »Kurzfilm und Debut« Eine erste Vorstellung von Claudia Gladziejewskis Engagement <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>deutschen</strong> Nachwuchsfilm liefert bereits ein Blick auf ihre <strong>Film</strong>ografie: Unter <strong>den</strong> von der BR-Redakteurin betreuten Kino- und Fernsehprojekten befin<strong>den</strong> sich international preisgekrönte Produktionen wie die Oscar- Gewinner Das Leben der Anderen von Florian Henckel von Donnersmarck und Quiero Ser von Florian Gallenberger, der Oscar-nominierte Dokumentarfilm Die Geschichte vom weinen<strong>den</strong> Kamel von Luigi Falorni und Byambasuren Davaa, Das Verlangen von Iain Dilthey (Gol<strong>den</strong>er Leopard in Locarno) sowie die Erstlingswerke vielversprechender deutscher Nachwuchsregisseure, darunter Ralf Westhoffs Überraschungs-Kinoerfolg Shoppen, Fata Morgana von Simon Groß und Hierankl von Hans Steinbichler. Als nahezu natürliche Konsequenz dieser Erfolge, die das ausgezeichnete Renomme des von Bettina Reitz geleiteten BR-Programmbereichs »Spiel-<strong>Film</strong>-Serie« mit geprägt haben, erhält Claudia Gladziejewski im Oktober innerhalb des Bereichs eine eigene Redaktion »Kurzfilm und Debut«. In der neuen Abteilung wer- 12 traurige Kindheit in <strong>den</strong> 1920er Jahren wieder aufleben. Als »Reise in die Vergangenheit und gleichzeitig Spiegel der Gegenwart« beschreibt Felicitas Darschin ihr surreales Drama Teddytester. Ihr 30minütiger Abschlussfilm an der HFF München, der sich derzeit in Postproduktion befindet, entstand in Zusammenarbeit mit Drehbuchautor und Produzent Egbert van Wyngaar<strong>den</strong> (Individual <strong>Film</strong>s) und FR Entertain- <strong>den</strong> vor allem Kurzfilme (bis 30 Minuten Länge) koproduziert - in erster Linie Diplomfilme der HFF München und anderer <strong>Film</strong>hochschulen. Chancen haben allerdings auch interessante Quereinsteiger, wie Marco Kreuzpaintner im Jahre 2000 mit Der Atemkünstler. »Mein Ziel ist es, die Autoren und Regisseure dabei zu unterstützen, ihre eigene Vision so konsequent wie möglich umzusetzen«, so Claudia Gladziejewski. Essentiell sei auch die kontinuierliche Begleitung der Talente: »Was kommt als nächstes?« sei die entschei<strong>den</strong>de Frage nach einem erfolgreichen Kurzfilm, der auch das kreative Potential <strong>für</strong> einen Langfilm gezeigt hat. Bei der Betreuung des filmischen Nachwuchses agiert Claudia Gladziejewski innerhalb des Programmbereichs jedoch auch weiterhin nicht isoliert. »Bei langen Erstlingsfilmen konkurriere ich in kreativer Weise mit meinen wunderbaren Kolleginnen Birgit Metz (vormals Knackmuß), Cornelia Ackers, Claudia Simionescu und Bettina Ricklefs um <strong>den</strong> Debut-Etat des Programmbereichs.« Selbstverständlich werde auch kooperiert: Der gemeinsam von Claudia Gladziejewski und Birgit Metz betreute <strong>Film</strong> Der Ruf der Geckos von La Van Phuong wird auf <strong>den</strong> Hofer <strong>Film</strong>tagen seine Premiere feiern. Durch die individuellen Schwerpunkte und Handschriften innerhalb der Redaktion sei zudem gewährleistet, dass auch diejenigen eine Chance bekommen, die einzelne Redakteurinnen nicht auf Anhieb <strong>für</strong> ihr Projekt begeistern können. Explizit lobt Gladziejewski hierbei N A C H W U C H S ment. Die Kamera führte Helmfried Kober (Shoppen). Gedreht wurde der FFF-geförderte <strong>Film</strong> in Augsburg. Als Hauptmotive dienten der alte Schlachthof, das Architekturmuseum Schwaben sowie die alte Kammgarnspinnerei - historische Orte, die Szenenbildner Otto Kinzer sowohl <strong>für</strong> <strong>den</strong> laufen<strong>den</strong> Betrieb einer Spielwarenfabrik in <strong>den</strong> 20er Jahren als auch als gespenstischer Ort der Erinnerung in <strong>den</strong> 60er Jahren ausstattete. auch die Zusammenarbeit mit Programmbereichsleiterin Bettina Reitz, Fernsehdirektor und HFF-Präsi<strong>den</strong>t Gerhard Fuchs, <strong>den</strong> Kollegen von Arte und dem FFF. Ihre Kompetenz im Bereich Dramaturgie und Drehbuch hat die promovierte Literaturwissenschaftlerin inzwischen ausgeweitet: Neben Lehraufträgen an verschie<strong>den</strong>en <strong>deutschen</strong> <strong>Film</strong>hochschulen leitet sie seit diesem Jahr die Drehbuchwerkstatt Nürnberg. Auch die Drehbuchaufstellungen (www.script-doctors.com) <strong>für</strong> Spiel- und Dokumentarfilme, die sie gemeinsam mit Rainer Paszek leitet, haben sich mittlerweile bei <strong>Film</strong>schaffen<strong>den</strong> in ganz Deutschland als wichtiger Impulsgeber <strong>für</strong> die Stoffentwicklung herumgesprochen. Manuel Ewald und Armin Schmidt, Gründer und Organisatoren des Asia <strong>Film</strong>fests Kennengelernt haben sie sich über eine Annonce - allerdings nicht in <strong>den</strong> »Kontaktanzeigen«: Manuel Ewald und Armin Schmidt haben in der selben Ausgabe einer <strong>Film</strong>zeitschrift eine Anzeige geschaltet, in der sie schwer zu bekommende Videos aus Asien zum Verkauf anboten. Ein Telefonat führte zum Treffen - und schon verbrachten die bei<strong>den</strong> <strong>Film</strong>freaks manch lange Video- oder DVD-Nacht. Als Stammgäste auf diversen <strong>Film</strong>börsen holten sie sich ihr Wissen über das asiatische Kino. John Woo und die 80er-Jahre- <strong>Film</strong>e aus Asien, die damals nur einer eingeschworenen Fan-Gemeinde bekannt waren und meist ein tristes Dasein in <strong>den</strong> hintersten Ecken der Videotheken führten, hatten es ihnen bereits in ihrer Jugend angetan. Nach <strong>Film</strong> News <strong>Bayern</strong> 5-2007
„Ein humorvoller Blick auf eine rastlose Generation.“ Süddeutsche Zeitung Ein <strong>Film</strong> von Sonja Heiss WWW.HOTELVERYWELCOME.DE GEWINNER FIRST STEPS AWARD AB 29. NOVEMBER 2007 IM KINO PUBLIKUMSPREIS FESTIVAL DES DEUTSCHEN FILMS VANCOUVER INTERNATIONAL FILM FESTIVAL