100 Jahre Evangelische Krankenhausseelsorge in DÃƒÂ¼sseldorf

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100 Jahre EvangelischeKrankenhausseelsorge„Haben Sie mal einen Augenblick Zeit für mich?“Mitarbeiterseelsorge im Krankenhaus„Haben Sie mal einen Augenblick Zeit für mich?“, fragt derjunge Oberarzt der Uni-Klinik. „Ich würde gerne mit Ihnen reden.Mir ist es wichtig, Ihre Meinung zu einem persönlichenThema zu hören“, erzählt er weiter und berichtet von seinerberuflichen und dann auch von seiner privaten Situation.Irgendwie ist er – der sonst so ruhig und gelassen auchschwierigste medizinische Situationen meistert – aus demLot gekommen.12Da ist der Chef, der von ihm die Organisation eines großenKongresses erwartet, da sind die Vielzahl von schwer undschwerst erkrankten Patienten und Patientinnen, da ist derTod der jungen Frau, deren Leben er so gerne gerettet hätte
– und da ist ein Privatleben, eine Frau, die nach all den Jahrender Entbehrung und des Verzichtes ihren Ehemann einfachmehr zu Hause haben möchte und da sind zwei Kinder – einpubertierender Junge und ein kleines Mädchen, die ihrenVater auf ihre ganz eigene Weise fordern.Das Leben ist aus den Fugen geraten, die Work-Life-Balancestimmt schon lange nicht mehr. Und zu allem Überflussgibt es jetzt auch noch ein interessantes Stellenangebot auseiner anderen Uniklinik.„Ich weiß nicht, was ich will. Ich brauche mal jemanden, demich das alles ungeschminkt, unvoreingenommen erzählenkann, der mir hilft, meine beruflichen und privaten Angelegenheitenzu sortieren, um wieder klarer zu sehen.“ Auch dafürist die Klinikseelsorge da. Denn in der Klinik gibt es nichtnur Patienten und deren Angehörige, sondern auch Ärzteund Ärztinnen, Krankenschwestern, Pfleger und viele Mitarbeitendein Technik und Verwaltung. Auch da gibt es Überforderung,Unsicherheiten und Konflikte. Auch hier helfenwir oft, fast täglich, mit einem Gespräch, einem Erfahrungsaustausch,einer Beratung oder einer Krisenintervention.„Danke. Sonst hätte ich jetzt keinen gewusst, dem ich dasmal sagen kann.“Pfarrerin Heike Schneidereit-Mauth13
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