100 Jahre Evangelische Krankenhausseelsorge in Düsseldorf
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Für mich, die ich zu drei Viertel <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de, zu e<strong>in</strong>emViertel im Krankenhaus als Pfarrer<strong>in</strong> arbeite, ist das Krankenhauswie e<strong>in</strong> Boot, <strong>in</strong> dem viele Menschen sitzen. Ihr Lebenwird geprägt und bee<strong>in</strong>flusst von Krankheit, Leid und Tod, eskennt Wunden und Verletzungen, Mühsal und Traurigkeit.Es fällt schwer, die Niederlage menschlicher Möglichkeitene<strong>in</strong>zugestehen und die von der Natur gesetzten Grenzen zuakzeptieren.In der Begleitung von Kranken, Leidenden, Sterbenden undTrauernden liegt die Herausforderung, sensibel zu se<strong>in</strong> fürdie Spannungen, die Leid und Tod aufdecken und die ungeahnteVerbundenheit zwischen sich und dem Gott desGlaubens zu entdecken. Das leidvolle Leben, die Nöte undSorgen stehen <strong>in</strong> engem Zusammenhang mit dem eigenenLeid. Durch das ganzheitliche Menschenbild unseres Glaubensund <strong>in</strong> Nächstenliebe möchten wir im Krankenhaus dasJesuswort aus dem Matthäusevangelium (Kapitel 25, Vers 36)erfahrbar machen: „Ich b<strong>in</strong> krank gewesen und ihr habt michbesucht.“Pfarrer<strong>in</strong> Michaela Nieland-Schuller29