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100 Jahre Evangelische Krankenhausseelsorge in Düsseldorf

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Heutzutage könnte der Sohn das Ethikkomitee des Krankenhausesanrufen mit der Frage, ob die Mutter an e<strong>in</strong>er zumTode führenden Krankheit leidet, die so weit fortgeschrittenist, dass es gerechtfertigt ersche<strong>in</strong>t, von ärztlicher Seite nichtmehr alles zu tun, was man tun kann und damit gegebenenfallsauch e<strong>in</strong>en früheren Todeszeitpunkt <strong>in</strong> Kauf zu nehmen.Wenn ich mit Patienten oder ihren Angehörigen spreche,versuche ich, ihnen Mut zu machen, mite<strong>in</strong>ander darüberzu sprechen, was sie sich wünschen für den Fall, dass sieselbst nicht mehr entscheiden können. Ich bitte sie, e<strong>in</strong>enMenschen zu benennen, dem sie die Regelung ihrer Gesundheitsfürsorgeanvertrauen möchten und der dann auch <strong>in</strong>der Lage ist, dem Personal im Krankenhaus e<strong>in</strong> kompetenterGesprächspartner zu se<strong>in</strong>. Auch wenn das sehr schwer fällt.Im Gespräch mit Ärzten, Schwestern und Pflegern ermutigeich dazu, das Ethikkomitee anzurufen, um sich mit allenBerufsgruppen im Krankenhaus, die den Patienten kennenund ihn betreuen, pflegen oder behandeln, über die weitereBehandlung auszutauschen und um im Mite<strong>in</strong>ander zu e<strong>in</strong>erEntscheidung kommen zu können, die dem Wohl des Patientenzum Besten dient.„Me<strong>in</strong>e Zeit steht <strong>in</strong> de<strong>in</strong>en Händen“, sagt der Psalmbeterund er<strong>in</strong>nert uns daran, dass unser Leben e<strong>in</strong> GeschenkGottes ist. Gottes Geschenk ist kostbar und verlangt, dasswir verantwortlich damit umgehen. Umso wichtiger ist dasgeme<strong>in</strong>same Gespräch darüber, was Verantwortung <strong>in</strong> derjeweiligen Lebenssituation konkret bedeutet und wie wirim Glauben an Gottes Verheißung unserer Verantwortunggerecht werden.Pfarrer<strong>in</strong> Adelheid Vitenius21

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