Verbandsnachrichten - ALPINETGHEEP
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DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 6/10 13<br />
Abb. 4: Einfluss des Geburts-/Aufzuchttyps auf die täglichen Zunahmen der Merinolandschaflämmer<br />
kriterium Säugeleistung für die Zuchtwertschätzung<br />
in Deutschland zu er -<br />
stellen.<br />
Die ermittelten Einflüsse auf die Säugeleistung<br />
(Geschlecht, Rasse, Lammungsnummer,<br />
Geburts-/Aufzuchttyp und Jahr-<br />
/Saisoneffekt) müssten bei einem Selektionskriterium<br />
für die Zuchtwertschätzung<br />
mittels Korrekturfaktoren eliminiert werden,<br />
da sie die Leistungen der einzelnen<br />
Schafe verzerren könnten. Dazu ist es<br />
nötig, dass für das Kriterium „Säugeleis -<br />
tung“ Korrekturfaktoren erstellt werden,<br />
wie es beispielsweise in der Schweiz oder<br />
in Frankreich üblich ist.<br />
Der 42. Lebenstag der Lämmer wird bundesweit<br />
als Stichtag für die Meldung der<br />
aufgezogenen Lämmer eines Mutterschafes<br />
herangezogen, um Rückschlüsse auf<br />
die Zuchtleistung der Mutterschafe ziehen<br />
zu können (BGBI I, 1991). In Bayern<br />
wird bei der Meldung des Züchters an die<br />
Bayerische Herdbuchgesellschaft für<br />
Schafzucht e. V. am 42. Lebenstag für<br />
jedes aufgezogene Lamm auch seine weitere<br />
Verwendung, wie beispielsweise<br />
Schafhaltervereinigung<br />
Rosenheim e. V.<br />
Einladung zur<br />
Jahreshauptversammlung<br />
mit Neuwahlen am<br />
Freitag, den 28. Januar 2011<br />
um 20.00 Uhr<br />
im Gasthaus Antretter<br />
in 83071 Stephanskirchen<br />
Mast, angegeben. So könnte an diesem<br />
Tag in Zukunft zusätzlich das aktuelle<br />
Gewicht weitergemeldet werden, auf<br />
Grund dessen eine indirekte Milchleis -<br />
tungsprüfung durchgeführt werden kann.<br />
Der Meldezeitraum für die aufgezogenen<br />
Lämmer beträgt aktuell 14 Tage, ist also<br />
vom 42. Lebenstag bis zum 56. Lebenstag<br />
der Lämmer möglich.<br />
Neben dieser genannten praxistauglichen<br />
Ergänzung des jetzigen Zuchtsystems<br />
könnte natürlich auch ein anderer Stichtag<br />
in den ersten Lebenswochen gewählt<br />
werden. Praxisrelevant für die Wahl des<br />
Stichtages ist weiterhin die Durchführbarkeit<br />
der Wägungen zur Datenerfassung<br />
in Hinblick auf Kosten und Arbeitszeit.<br />
Praxistauglich wäre beispielsweise die<br />
Erhebung der Gewichte am 35. Lebenstag,<br />
die in einem Zeitraum von ± 7 Tagen<br />
stattfinden könnte. Dies würde für die<br />
Züchter eine Wägung am 1. und am 15.<br />
Tag eines jeden Monats bedeuten, um alle<br />
Lämmer fristgerecht in dieser Zeitspanne<br />
zu erfassen.<br />
Ein weiterer, den Praxisbetrieben entgegenkommender<br />
Vorschlag wäre die<br />
Wägung am 35. Lebenstag, die in einem<br />
Zeitraum von ± 15 Tagen erfolgen könnte.<br />
Hierbei müsste der Züchter nur einmal<br />
im Monat wägen.<br />
Welches Wägedatum in welcher Zeitspanne<br />
am günstigsten durchführbar ist,<br />
sollte für die jeweiligen Rassen in den<br />
zugehörigen Rasseausschüssen diskutiert<br />
werden, um dann für die einzelnen<br />
Rassen eine Entscheidung über das Kriterium<br />
Säugeleistung an sich und seine<br />
evtl. Durchführung bei der Zuchtwertschätzung<br />
zu treffen. Weiterhin sollte<br />
diskutiert werden, ob das für die Berechnungen<br />
nötige Geburtsgewicht in den<br />
Betrieben durch Wägung erfasst werden<br />
sollte, oder ob die Verwendung eines<br />
Referenz-Geburtsgewichtes eine praktikablere<br />
Lösung darstellt. Letztendlich<br />
liegt die Realisierung dann nach Abstimmung<br />
der Mitglieder bei Beauftragten<br />
der Bayerischen Herdbuchgesellschaft<br />
für Schafzucht e. V. bzw. bei einer künftigen<br />
bundesweiten Zuchtwertschätzung<br />
bei den durch die Ländervertreter Beauftragten.<br />
Fachbegriffe<br />
Korrelation, korrelieren = Wechselbeziehung,<br />
einander bedingen<br />
Korrelationskoeffizient = Maß für den<br />
Grad des linearen Zusammenhangs zwischen<br />
zwei Merkmalen<br />
SAS = Statistic Analysing System, Statis -<br />
tik programm<br />
Signifikant = Die festgestellten Abweichungen<br />
sind zu groß, um noch als zufällig<br />
gelten zu können<br />
Literatur<br />
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