Verbandsnachrichten - ALPINETGHEEP

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10 Jahre Verein für Schäfereigeschichte
Der Verein für Schäfereigeschichte, der
erste dieser Art in Deutschland mit seiner
besonderen Thematik und Zielsetzung,
blickt inzwischen auf eine 10-jährige
Geschichte zurück.
Die aus diesem Anlass herausgegebene
Festschrift ist ein ideale Gelegenheit, auf
die Aufgaben und Ziele seiner Arbeit
gezielt aufmerksam zu machen und einem
breiten Publikum näher vorzustellen.
Als 1. Vorsitzender darf ich meine herzlichsten
Glückwünsche übermitteln und
diesem Verein und dem zuvor bestehenden
Arbeitskreis für seine aktive Forschungsarbeit
auf dem Gebiet der Schä -
fereigeschichte in den letzten 17 Jahren
meinen Respekt und Anerkennung aussprechen!
Ohne Idealisten, die sich, angefangen mit
der Gründung des „Arbeitskreises Schä -
fereigeschichte“, bis zum heutigen Tag,
immer wieder zur Verfügung stellen und
die Aufgaben des Vereins vorantreiben,
würde es den „Verein für Schäfereigeschichte“
nicht geben, bzw. er hätte seine
Arbeit wieder eingestellt.
Zu den „Geburtshelfern“ gehörten
Lothar Hofmann vom Gerätemuseum
Alte Schäferei Ahorn und Manfred Reinhardt,
Winterlingen. Herzlichen Dank für
diese Idee zur Gründung des Arbeitskreises
und für das unermüdliche Engagement
um die Aufgabe „Schäfereigeschichte“!
Damit das Kind auch das Laufen lernt,
mussten noch viele ehrenamtliche Kräfte
mitwirken.
Aber einen Mitstreiter möchte ich an dieser
Stelle besonders hervorheben.
Es ist Helmut Stroszeck!
Mit viel Respekt und Hochachtung denken
wir an ihn. Er leistete die Hauptarbeit
vor, während und nach der Gründung bis
zu seinem Tod am 30. Juli 2001. Er war in
seiner Arbeit, Kollegialität und Menschlichkeit
ein großes Vorbild. In seinem
Sinn haben wir die Vereinsarbeit zielstrebig
und beharrlich fortgesetzt bis zum
heutigen Tag.
Ein weiterer Schwerpunkt der Vereinsarbeit
war und ist der Aufbau des Archivs
im Landwirtschaftsmuseum Stuttgart-
Hohenheim. Es umfasst bereits eine
große Anzahl Literatur zur Schäferei. Es
konnten sehr viele Unterlagen gesammelt
und somit vor der Entsorgung durch den
Reißwolf bewahrt und für die nächste
Generation erhalten werden.
Ein besonderer Dank für seine bisher
geleis tete ehrenamtliche Tätigkeit auf diesem
Gebiet dem Archivar Manfred Reinhardt.
Er hat für das Archiv ein Literaturverzeichnis
erstellt und zusätzlich die Bi -
bliothek der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände
katalogisiert. Da -
bei hat den Verein auch das Deutsche Landwirtschaftsmuseum
kräftig unterstützt.
Der Verein für Schäfereigeschichte hat
das Ziel, das reiche kulturelle Erbe der
Schäferei zu dokumentieren, zu sichern
und der Öffentlichkeit nahe zu bringen,
im letzten Jahrzehnt erreicht.
In der heutigen Zeit werden hohe Erwartungen
an einen Verein gestellt. Der Verein
für Schäfereigeschichte hat bewiesen,
dass er diesen Erwartungen gerecht wird.
DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 6/10
Trotzdem darf es auf diesem Gebiet keinen
Stillstand geben!
Jeder Verein sollte sich im Laufe der Zeit
immer wieder Ziele, Aufgaben und Strategien
anschauen und ergebnisorientiert
auf den „Prüfstand“ stellen.
Erreichen wir unser Ziel, passt das Leitbild
noch, welche Wünsche haben die
Mitglieder und wie können wir unsere
Arbeit auch in Zukunft leisten?
Dazu gehört u.a. der Ausbau des Archivs,
der Aufbau einer „Bibliothek Schäferei“
im Internet, die Verjüngung der Vorstandschaft
im Laufe der nächsten fünf Jahre
und die Mitgliederwerbung, vor allem bei
Schafhaltern.
Das informative Kulturprogramm mit
Vorträgen und Führungen bleibt weiterhin
ein wichtiger Bestandteil der Vereinsarbeit.
Der Verein wird sich auch in Zukunft der
Aufgabe stellen, alle Fakten des Schäfereiwesens
zu erfassen, zu ordnen, zu
dokumentieren, Anregungen zu geben
und beratend verschiedenen Einrichtungen,
Mitgliedern und Interessenten zur
Seite stehen.
Hans Chifflard
1.Vorsitzender
Die erste Vorstandschaft des Vereins für Schäfereigeschichte v.li.: Manfred Reinhardt
(Schatzmeister und Archiv), Manfred Oelke (2. Vorstand), Helmut Stroszeck (1. Vorstand),
Johannes Hennesen (Schriftführer)
Foto: Christa Grune-Oelke