Verbandsnachrichten - ALPINETGHEEP

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24 - Ziege kommt mit schwierigen Futtergrundlagen besser zurecht als das Schaf, - Unterschiede im Fressverhalten, - gemischte Herden weltweit, - Ziege erschließt Futtervorräte wie Laub, Bäume, usw., - Mutter-Kind-Verhalten ausgeprägter wie beim Schaf – Annahme Lämmer und Fremdkitze, - gesellschaftliche Stellung: Ziege „Kuh“ der Eisenbahner und armen Leute Schaf Tier der Könige, Grafen, usw.. In Alt-Württemberg findet man bereits im 19. Jahrhundert eine Beschreibung zur allgemeinen Ziegenhaltung. Die Milch diente der Selbstversorgung der Familie. Alle Ziegen wurden mit Hand gemolken. Für die Aufzucht der Kitze wurde nur wenig wertvolle Milch verwendet und um Milch zu sparen, schlachtete man die Kitzen sehr früh. Alle Ziegen waren in sog. „Ställen“ angebunden. Es gab keine Anforderungen an die Weidefähigkeit und mit dem Thema „Zahnstellung“ setzte man sich noch nicht auseinander bzw. es gab keine Probleme. Futterknappheit wurde mit Laubfütterung überbrückt. Das Ziel der damaligen Ziegenhalter war: „Trotz knappen Futterangebot viel Milch melken!“ Die Mutterziegen deckte man bei einem Gemeindebock (genannt Fleckenbock). 1840 gab es noch keine Rassebeschreibung. Die Schwarzwaldziege ist die Altwürttemberger Ziege. Der Referent erläutert die geschichtliche Entwicklung und Beschreibung der Ziegenrassen in Württemberg, speziell der Schwarzwaldziege anhand von genauen Nachforschungen in verschiedenen Archiven. Im Jahr 1900 lag die Spitzenleistung in den MLP-Betrieben bei 1100 bis 1300 Liter Milch in 300 bis 320 Melktagen. Die Durchschnittsleistung betrug 600 bis 700 Liter. Die Verbreitung der Ziegenzuchtvereine in Württemberg ging von Tuttlingen aus. Die Ziegenhaltung ist in Württemberg ein Produkt der Industrialisierung, der Notzeiten und der Realteilung. Dadurch erlebt sie immer wieder Höhen und Tiefen bis zum heutigen Tag. Dr. Jaudas plädiert für die Erhaltung der alten Ziegenschläge durch Schaffung des Bewusstseins in der Bevölkerung und durch Erhaltungszucht. Die Entwicklung, dass alte Ziegenrassen aussterben, sieht er in der „alpinen Gefahr“. Einkreuzungen von Saanenziegen und anderen Ziegenrassen aus Frankreich, wie es heute in der modernen Ziegenmilchproduktion zwecks Leistungssteigerung durchgeführt wird, werden dieses alte genetische Material schnell verdrängen. „Geschichte der Schäfertage im Freilichtmuseum Beuren“ Zu diesem Thema referierten Steffi Cornelius und Harald Brändle. Der Ausgangspunkt war der Wiederaufbau des alten Schafstalles aus Schlaitdorf (Kreis Esslingen, erbaut um 1765) im Jahr 1999 im Museumsgelände. Diese Schäfertage wurden ab diesem Datum in jedem Jahr am dritten Wochenende im April (Start in das Frühjahr) veranstaltet. 2010 besuchten bereits 7.000 Interessenten dieses Fest. Im Mittelpunkt standen Aktionen für Wolle, Schafschur, die Vielfalt der Schafrassen und der Schäfer- Ordentliche Mitgliederversammlung Mitgliederstand 16.10.2010: 54 ordentliche und 10 juristische Mitglieder. Im Rechenschaftsbericht 2009 zeigte der 1. Vorsitzende stichpunktartig die einzelnen Arbeitsbereiche auf. Dazu gehört die Information der Mitglieder über Rundschreiben und die Home - page; Präsentation des Vereins bei verschiedenen Veranstaltungen und Ausstellungen (Dettelbach, Ziemetshausen); Veröffentlichungen in der Fachpresse, im Schäfereikalender und die Beantwortung von vielen Fragen zu unterschiedlichen Themen der Schäferei. Die Entwicklungsarbeit zum Aufbau einer „Bibliothek Schäferei“ im Internet wird fortgesetzt. Der Verein für Schäfereigeschichte wäre dankbar für Photos mit Text, da auf diesem Gebiet noch Nachholbedarf besteht. Interessant wäre die Veröffentlichung von historischen Photos im Bayerischen Schafhalter und der Deutschen Schafzucht in unregelmäßigen Abständen. Man könnte dafür eine entsprechende Rubrik einrichten. Leider gehören nur ganz wenige Schäfervereine, Schäfer und Schafhalter dem Verein an. Gerade dieser Personenkreis DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 6/10 markt. Das Ziel ist, die Geschichte der Schäferei, den Stand der Schäferei darzustellen und den Konsumenten auf die Produkte der heimischen Schafhaltung anzusprechen. Das Museum ist ein Lernort, ein Bildungsort, will Spaß und Freude an den Tieren vermitteln. Inzwischen haben die Schäfertage Konkurrenz bekommen, den Schäfermarkt in Oberboihingen und einen Wollmarkt in der Nachbarschaft. Dies verlangt eine Neuausrichtung der Ziele der Schäfertage. Es geht nun in der Diskussion darum, geht der Weg schwerpunktmäßig zum fachlichen Teil (gezielte Rassendemons - tration, Schäferabend, Schafhaltertreffen, Schauhüten, usw.) oder das Museum führt seine Schwerpunkte und pädagogischen Ziele weiter wie bisher. Die umfangreichen Auflagen der zuständigen Veterinärbehörden können den fach - lichen Teil der Schäfertage immer wieder erheblich einschränken und Grenzen setzen. Die Museumsleitung strebt eine Kooperation mit dem Landesschafzuchtverband und den regionalen Schäfervereinen an, um Werbung gezielt für den Verbraucher zu machen. Bei allen Überlegungen für die Zukunft der Schäfertage ist die Zusammensetzung des Publikums zu berücksichtigen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass es überwiegend Familien mit Kindern und Schafhalter sind. Für 2011 müssen noch die entsprechenden Entscheidungen gefällt werden. Der Verein für Schäfereigeschichte wird es aufmerksam und mit Interesse verfolgen. Hans Chifflard ist für den Verein sehr wichtig! Auf diesem Gebiet muss noch weiter gearbeitet und geworben werden. Die jährliche Vortragstagung bleibt weiterhin ein fester Bestandteil der Vereinsarbeit ebenso wie der Wechsel innerhalb der Bundesländer bzw. der verschiedenen regionalen Museen. Im Freistellungsbescheid zur Körperschafts- und Gewerbesteuer vom 21.07.08 teilt das Finanzamt Regensburg mit, dass der Mitgliedsbeitrag als Spende im Einkommensteuerbescheid angegeben werden kann.
DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 6/10 25 Manfred Oelke wird für sein unermüdliches Engagement in den vergangenen 16 Jahren für die Schäfereigeschichte zum Ehrenmitglied des Vereins für Schäfereigeschichte ernannt. Der 1.Vorsitzende überreicht ihm die Ehrenurkunde und einen Band über die Tiermaler Anton Braith und Christian Mali. Manfred Oelke gehört mit zu den aktiven Mitgliedern, nicht nur seit der Gründung des Vereins im Jahr 2000, sondern schon seit 1994 als er dem „Arbeitskreis Schäfereigeschichte“ in Ahorn beitrat. Das Amt des zweiten Vorsitzenden übernahm Oelke am 15. April 2000 in Beuren und verwaltete es bis 16. Oktober 2010. Bekannt ist Manfred Oelke durch viele Vorträge und Veröffentlichungen. Er ist unser Ansprechpartner für die neuen Bundesländer und trägt dort erheblich mit zum Bekanntheitsgrad des Vereins für Schäfereigeschichte bei. Schwerpunkte für 2010/2011: - Neugestaltung des Flyers, - räumlicher Ausbau des Archivs im Landwirtschaftsmuseum Stuttgart- Hohenheim: Im Archiv herrscht derzeit Platzmangel. Der Zukauf von weiteren Schränken löst dieses Problem nur kurzfristig. Das Hauptziel des Archivs ist die Aufbewahrung von Schriftgut. Dazu haben wir von Schafhaltern in den letzten Wochen sehr viele interessante Unterlagen erhalten. Für künftige Möglichkeiten im Deutschen Landwirtschaftsmuseum laufen entsprechende Gespräche. Unser neues Mitglied, Dr. Patricia Leberl, hat sich bereit erklärt, unsere Vereinsbibliothek weiter zu führen und nach einer gewissen Einarbeitungszeit von Manfred Reinhardt zu übernehmen. Herzlichen Dank, Dr. Leberl, für die Übernahme dieses Ehrenamtes in unserem Verein!! Weitere Verbandsregularien waren der Kassenbericht, die einstimmige Entlas - tung der Vorstandschaft und Diskussion zur weiteren Gestaltung der Vereinsarbeit. Neuwahl der Vorstandschaft Auf dem Tagesordnungspunkt 4 der ordentlichen Jahresmitgliederversammlung stand die Neuwahl der Vorstandschaft mit nachstehendem Ergebnis. Die Leitung der Wahl übernahm Wilfried Scheld, Buseck. 1. Vorsitzender Hans Chifflard, Ringstraße 6, 93095 Hagelstadt, Tel.: 0 94 53/9 37 58 e-mail: hans.chifflard@gmx.de 2. Vorsitzender Monika Fischer, Naichen 20, 86476 Neuburg/Kammel, Tel.: 0 82 83/7 71 Altmühltalter Lamm Menü zum Artikel von Manuela Feierle in BSH4 „Amuse bouche“ = Kleine Vorspeise oder Mundvergnügen (lt. Wikipedia): Poelierte Nierchen vom Altmühltaler Lamm auf Pfifferlingrisotto Schatzmeister Manfred Reinhardt, Talstraße 6, 72474 Winterlingen, Tel.: 0 74 34/93 96 43 e-mail: manfredReinhardt@t-online.de Schriftführer: keine Wahlvorschläge! Beisitzer: Dr. Ulrich Jaudas, Etterstraße 36, 73252 Lenningen, Tel.: 0 70 26/40 92 Dr. Klaus Herrmann, Manosquerstraße 58, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Tel.: 07 11/75 44 110 Dr. Patricia Leberl, Karlbaderstraße 6, 73527 Schwäbisch Gmünd, Tel.: 01 76/22 52 55 49 Kassenprüfer: Harald Brändle, Aicherstraße 8, 72667 Schlaitdorf, Tel.: 0 71 27/21 004 Dr. Ulrich Jaudas, Etterstraße 36, 73252 Lenningen, Tel.: 0 70 26/40 92 Für das Amt des Schriftführers konnte leider wieder niemand gefunden werden!! Wir hoffen und wünschen, dass sich eines Tages von den Mitgliedern jemand bereit erklärt, dieses Ehrenamt zu übernehmen! Im Namen der Tagungsteilnehmer bedankte sich der 1. Vorsitzende bei den Referenten und beim Team des Freilichtmuseums Beuren für die gastfreundliche Aufnahme und aktive Unterstützung. Hans Chifflard 1.Vorsitzender Risotto: 100 g Pfifferlinge 80 g Rundkornreis (Vialone, Arborio) ca. 250 ml Pfifferlingsfond 1 EL Schalottenbrunoise 20 g geriebener Parmesan 1 EL Olivenöl 20 g Butter Salz, Pfeffer, Petersilie Pfifferlinge putzen und waschen: Aus unschönen Pilzen und gröberen Stielen durch Anbraten und Ablöschen mit etwas Weißwein und Gemüsefond den Pfifferlingsfond herstellen Olivenöl erhitzen, Schalottenbrunoise und Reis darin farblos anschwitzen bis der Reis glasig ist; unter ständigem Rühren den heißen Pfifferlingsfond schluckweise zugeben, bis der Reis gar ist, aber noch Biss hat. Butterflocken und Parmesan untermischen, bis die Konsistenz leicht breiig ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit den separat angebratenen Pfifferlingen und etwas gehacker Petersilie vollenden. Nierchen: 1-2 sorgfältig gewässerte Nierchen putzen (vom umliegenden Fett und Sehnen befreien) und in ca. 1cm breite Scheiben schneiden, in etwas brauner Butter vorsichtig anbraten, mit wenig Lammfond ablöschen und im Ofen bei 160 Grad hellbraun dünsten.
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