Jahresbericht - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
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<strong>Jahresbericht</strong><br />
2008/2009<br />
<strong>Stiftungen</strong> v. <strong>Bodelschwinghsche</strong> Anstalten <strong>Bethel</strong>
2<br />
<strong>Jahresbericht</strong><br />
der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n Anstalten <strong>Bethel</strong> 2008/2009<br />
Die drei rechtlich selbstständigen <strong>Stiftungen</strong> Anstalt <strong>Bethel</strong>, Westfälische Diakonissenanstalt<br />
Sarepta und Westfälische Diakonenanstalt Nazareth bilden gemeinsam die<br />
v. Bo delschwinghschen Anstalten <strong>Bethel</strong>.<br />
Ihre geistliche Einheit kommt zum Ausdruck in der Anstaltskirchengemeinde <strong>Bethel</strong>, der<br />
Zionsgemeinde. Der christliche Ursprung ist für <strong>Bethel</strong> als diakonische Einrichtung auch<br />
heute prägend. Aus den Grundsätzen: „Der christliche Auftrag ist bestimmend für das<br />
Leben und Arbeiten in den v. Bodel schwinghschen Anstalten <strong>Bethel</strong> und für die Gestal tung<br />
der gesamten Ein richtung. Von diesem Auftrag sind die Ziele der v. Bodelschwingh schen<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong> hergeleitet.“<br />
Unsere Standorte
Inhalt<br />
Editorial<br />
Die v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong><br />
Schwerpunkt<br />
Hilfen für kranke und<br />
behinderte Kinder<br />
Aus den Stiftungsbereichen<br />
Spenden für <strong>Bethel</strong><br />
Wirtschaftliche<br />
Gesamtentwicklung<br />
Angebotsstruktur<br />
der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong><br />
Unsere Angebote<br />
in den Regionen<br />
Struktur<br />
der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong><br />
<strong>Bethel</strong><br />
Gemeinschaft verwirklichen<br />
4<br />
8<br />
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14<br />
23<br />
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4<br />
Editorial<br />
„Jesus Christus spricht: Ich lebe, und Ihr<br />
sollt auch leben.“ (Joh. 14,19) Dieses<br />
Bibelwort aus dem Johannesevangelium<br />
stand als Losung über dem Jahr 2008.<br />
„Ihr sollt leben“ – Das ist zunächst ein<br />
ermutigender Zuspruch Gottes. In den<br />
v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n Anstalten <strong>Bethel</strong><br />
verstehen wir diese Zusage seit jeher aber<br />
auch als Aufforderung, den von uns be <br />
gleiteten und bei uns Hilfe suchenden<br />
behinderten, kranken und sozial benachteiligten<br />
Menschen ein würdiges, vielfältiges<br />
und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.<br />
Der Rückblick auf das Jahr 2008<br />
und die ersten Monate des Jahres 2009<br />
zeigt, dass uns das in vielen Bereichen<br />
trotz schwieriger werdenden Rahmenbedingungen<br />
gelungen ist. Das große Engagement<br />
unserer Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, die großartige Unterstützung<br />
unserer Freundinnen und Freunde sowie<br />
eine große Offenheit für unsere Anliegen<br />
bei Vertretern aus Politik, Kirche und<br />
Wirtschaft haben dazu einen unverzichtbaren<br />
Beitrag geleistet. Das so zu erleben<br />
erfüllt mich mit Dankbarkeit und lässt<br />
mich zuversichtlich in die Zukunft <strong>Bethel</strong>s<br />
blicken.<br />
Ein herausragendes Ereignis erlebte <strong>Bethel</strong><br />
am 26. August 2008. An diesem Tag kam<br />
Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler mit<br />
seiner Gattin Eva Luise Köhler zu Besuch.<br />
Für die Begrüßung in der MamrePatmos<br />
Schule und den Informationsbesuch im<br />
Berufsbildungswerk waren insgesamt eineinhalb<br />
Stunden geplant. Spontan wurden<br />
daraus über drei Stunden, die das Ehepaar<br />
Köhler in <strong>Bethel</strong> verbrachte. Für die Schülerinnen<br />
und Schüler, Bewohnerinnen und<br />
Bewohner sowie die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter war es beeindruckend zu erle<br />
ben, wie sich der Bundespräsident und<br />
seine Ehefrau mit Zeit und großer Auf <br />
merksamkeit jedem einzelnen Menschen<br />
zuwandten. Freund lich, unkompliziert<br />
und mit Offenheit für die Anliegen der<br />
Menschen in <strong>Bethel</strong> – so haben wir das<br />
Staatsoberhaupt kennen gelernt. „Wir<br />
gehören zusammen. Mit Dank und allen<br />
guten Wünschen!“ Mit diesem Eintrag in<br />
unser Gästebuch haben der Bundespräsident<br />
und seine Frau sich von uns verabschiedet.<br />
Auch wir danken für diesen<br />
Besuch, den die Menschen in <strong>Bethel</strong> als<br />
besondere Wertschätzung wahrgenommen<br />
und als Ermutigung in Zeiten großer<br />
Herausforderungen erlebt haben.<br />
Zum Zeitpunkt des Präsidentenbesuches<br />
deutete sich eine Herausforderung bereits<br />
an, deren Auswirkungen wir jetzt, im Jahr<br />
2009, sehr deutlich zu spüren bekommen.<br />
Die im Spätsommer 2008 beginnende<br />
Finanzkrise hat uns in <strong>Bethel</strong> glücklicherweise<br />
nicht direkt getroffen. Unsere Rücklagen<br />
waren sicher und stabil angelegt.<br />
All denen, die dafür mit Augenmaß und<br />
hohem Verantwortungsbewusstsein in<br />
den vergangenen Jahren den Grundstein<br />
gelegt haben, sei an dieser Stelle sehr<br />
herzlich gedankt!<br />
Wesentlich deutlicher und schmerzhafter<br />
haben wir allerdings die Auswirkungen<br />
der auf die Finanzkrise gefolgten Weltwirtschaftskrise<br />
zu spüren bekommen. Noch<br />
im vergangenen Jahr konnte ich an dieser<br />
Stelle von einer starken und überaus<br />
hohen Auslastung unserer Werkstätten<br />
für Menschen mit Behinderung berichten.<br />
Wie bei vielen anderen Wirtschafts unternehmen<br />
hat sich das innerhalb kürzester<br />
Zeit dramatisch geändert. Das Auftragsvolumen<br />
liegt momentan bei bis zu<br />
50 Prozent unter Vorjahresniveau, obwohl<br />
wir dankbar feststellen können, dass sich<br />
viele Firmen bemühen, auch weiterhin<br />
Aufträge an Werkstätten für behinderte
Editorial<br />
Menschen zu geben. Diese Entwicklung<br />
bringt deutliche finanzielle Einbußen mit<br />
sich, die wir intern ausgleichen müssen.<br />
Daneben begegnet uns in den Werkstätten<br />
aber auch zunehmend die Herausforderung,<br />
den beschäftigten Menschen mit<br />
Behinderung jeden Tag eine sinnvolle<br />
Aufgabe zu geben. Wenn von einem Tag<br />
auf den anderen Aufträge zurückgezogen<br />
werden, müssen Leerzeiten überbrückt<br />
werden. Dabei haben sich die vielen Sach<br />
und Briefmarkenspenden unserer Freundinnen<br />
und Freunde als äußerst wertvolle<br />
Hilfe erwiesen. So haben die Menschen<br />
mit Behinderung mit der Bearbeitung der<br />
eingehenden Spenden auch in solchen<br />
Zeiten eine sinnvolle Aufgabe. Nicht zuletzt<br />
dadurch ist es bisher gelungen, alle Arbeitsplätze<br />
in diesem Bereich zu halten und<br />
zu sichern.<br />
Neben dieser kurzfristig eingetretenen<br />
Herausforderung sind andere, langfristiger<br />
angelegte Veränderungen <strong>Bethel</strong>s im vergangenen<br />
Jahr vorangeschritten. Zahlreiche<br />
weitere Betreuungsangebote wurden aus<br />
den traditionellen <strong>Bethel</strong>Ortschaften in<br />
die Regionen verlagert bzw. neu aufgebaut.<br />
Sei es im Ruhrgebiet, in Westfalen<br />
und Ostwestfalen, in Niedersachsen oder<br />
der Region Berlin/Brandenburg – überall<br />
sind neue Angebote entstanden und ist<br />
<strong>Bethel</strong> in zunehmendem Maße an den<br />
Wohn und Lebensorten der hilfebedürftigen<br />
Menschen präsent. Ein besonderes, da<br />
erstmals in ökumenischer Gemeinschaft<br />
mit einem katholischen Träger verwirklichtes<br />
Projekt ist dabei das im Sommer<br />
2008 eröffnete Therapiezentrum in<br />
Bassum, eine moderne Fachklinik zur<br />
Suchtreha bilitation in einem ehemaligen<br />
Bettenhaus des Bassumer Krankenhauses.<br />
Suchthilfe gehört zu den traditionellen<br />
Arbeitsbereichen der Diakonie Freistatt.<br />
Da aber die Plätze in der Freistätter FreiherrvonLepelKlinik<br />
nicht mehr belegt<br />
werden konnten, musste diese neue<br />
Kli nik in Bassum und damit in unmittelbarer<br />
Nähe zum Ballungszentrum Bremen<br />
entstehen. Mit der Beteiligung der Brüdergemeinschaft<br />
der Alexianer als kompetentem<br />
und verlässlichem Partner ist ein zeitgemäßes<br />
Angebot entstanden, das sich<br />
nun etablieren muss. Diese Entwicklung<br />
der Regionalisierung und Ambulantisierung<br />
der Betreuungsangebote wird sich<br />
in den kommenden Jahren weiter fortsetzen.<br />
Das zieht nach sich, dass wir uns in<br />
zunehmendem Maße Gedanken über die<br />
zukünftigen Entwicklungen der traditionellen<br />
<strong>Bethel</strong>Ortschaften machen müssen.<br />
In der früheren Teilanstalt Homborn bei<br />
Hagen, deren Gründung genau 50 Jahre<br />
zurückliegt, ist der Prozess als Auflösung<br />
der Teilan stalt bereits sehr weit fortgeschritten.<br />
In Eckardtsheim, Freistatt, Lobetal<br />
und <strong>Bethel</strong> sind wir damit beschäftigt,<br />
Konzepte zu entwickeln, mit denen diese<br />
Ortschaften ihre positive und besondere<br />
Wohnqualität für Menschen mit Behinderung<br />
behalten und sich gleichzeitig zu<br />
offenen und für alle Bevölkerungsteile<br />
attraktiven Stadtteilen entwickeln können.<br />
Selbstverständlich werden dabei auch<br />
mittelfristig stationäre Angebote in den<br />
Ortschaften bleiben und eine hochwertige<br />
Lebensbegleitung der auf stationäre Hilfe<br />
angewiesenen Menschen sichergestellt sein.<br />
Für die Ortschaft <strong>Bethel</strong> wird dabei auch<br />
weiterhin das Evangelische Krankenhaus<br />
Bielefeld mit seinen Häusern und Einrichtungen<br />
eine zentrale Bedeutung haben.<br />
Die vergangenen Jahre des Krankenhauses<br />
waren von einer schweren wirtschaftlichen<br />
Krise gekennzeichnet. Der Rückblick auf<br />
das Jahr 2008 und die Entwicklungen<br />
in den ersten Monaten des Jahres 2009<br />
machen aber sehr deutlich, dass die<br />
Konsolidierung große Fortschritte macht<br />
und die Wende zu einer deutlich besseren<br />
Entwicklung geschafft ist. Das Defizit<br />
konnte im vergangenen Jahr nahezu<br />
halbiert werden, für das Jahr 2009 steht<br />
5
6<br />
Editorial<br />
eine weitere deutliche Verbesserung der<br />
wirtschaftlichen Situation in Aussicht. Bei<br />
allen Konsolidierungsschritten wurde auf<br />
betriebsbedingte Kündigungen verzichtet.<br />
Dennoch wurde von den Mitarbeitenden<br />
sehr viel an Einsatz, Beweglichkeit und<br />
Engagement verlangt. Als Vorstand und<br />
Geschäftsführung ist uns sehr bewusst,<br />
dass das für viele Beteiligten sehr belastend<br />
war. Umso mehr ist den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern für ihren unermüdlichen<br />
Einsatz zu danken! Mit ihnen<br />
gemeinsam blicken wir zuversichtlich auf<br />
die kommenden Entwicklungen.<br />
Gerade im Krankenhauswesen ist in den<br />
vergangenen Monaten aber auch deutlich<br />
geworden, wie schwierig die gesellschaftlichen<br />
und gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />
für soziale Arbeit momentan<br />
sind. Im September 2008 haben sich mehrere<br />
hundert Menschen vom EvKB in Bielefeld<br />
und unserem Berliner Krankenhaus<br />
Königin Elisabeth Herzberge an der Großdemonstration<br />
für eine bessere finanzielle<br />
Ausstattung der Krankenhäuser in Deutschland<br />
beteiligt. Auch der Vorstand <strong>Bethel</strong>s<br />
und die Geschäftsführungen der beiden<br />
Krankenhäuser waren vertreten. Damals<br />
wurden rund drei Milliarden Euro als zu <br />
sätzliche Mittel für die Krankenhäuser<br />
zugesagt. Tatsächlich angekommen ist<br />
später weniger als die Hälfte. Solche Erfahrungen<br />
führen zu Enttäuschung und Skepsis<br />
beim Blick auf die zukünftige Sicherheit<br />
bei der Finanzierung sozialer Arbeit.<br />
Auch im vergangenen Jahr hätten viele<br />
für unsere Menschen notwendige Projekte<br />
nicht realisiert werden können, wenn<br />
<strong>Bethel</strong> nicht die großartige Unterstützung<br />
der Freundinnen und Freunde erhalten<br />
hätte. Werkstätten, Wohnheime, medizinische<br />
Geräte und vieles mehr wurden<br />
von den Spendengeldern gebaut bzw.<br />
angeschafft. An verschiedenen Stellen<br />
konnte gezielt Personal eingesetzt werden,<br />
um Menschen eine besondere Förderung<br />
und Zuwendung zu schenken. Wir sind<br />
dankbar dafür, dass wir eine solche Verbundenheit<br />
erleben und selbst in Zeiten<br />
einer Wirtschaftskrise darauf vertrauen<br />
dürfen.<br />
Durch diese Mittel waren und sind die<br />
v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n Anstalten <strong>Bethel</strong><br />
immer wieder in der Lage, neue Hilfefelder<br />
zu erschließen und aufzubauen. Ein<br />
beeindruckendes Beispiel dafür ist die<br />
Entwicklung unserer Hospizarbeit. Vor<br />
zehn Jahren wurde mit dem Haus Zuversicht<br />
das erste <strong>Bethel</strong>er Hospiz eröffnet.<br />
Hinzugekommen sind das Hospiz am Ostpark<br />
in Dortmund, das DiakonieHospiz<br />
Lichtenberg in Berlin und je eine Beteiligung<br />
am Hospiz „Villa Auguste“ in Leipzig<br />
und am Kinderhospiz „Löwenherz“ in<br />
Syke. Die positiven Erfahrungen sowie der<br />
dringende Bedarf haben uns ermutigt,<br />
ein weiteres Projekt in diesem Arbeitsfeld<br />
in Angriff zu nehmen. Im Jahr 2011 soll<br />
in der Ortschaft <strong>Bethel</strong> ein Kinderhospiz<br />
eröffnet werden, das in seiner Konzeption<br />
einzigartig ist. So wird es in diesem Haus<br />
insgesamt zehn Plätze geben. Acht davon<br />
sind für Kinder mit zum Tod führenden<br />
Krankheiten bestimmt, zwei für heimbeatmete<br />
Kinder. Diese Kinder können mit<br />
ihren Familien bestimmte Zeiten im Jahr<br />
im Kinderhospiz verbringen. Die pflegerische<br />
Versorgung wird von den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern gewährleistet.<br />
Die Familien erfahren dadurch eine enorme<br />
Entlastung und gewinnen Zeit, die sie<br />
intensiv als Familie verbringen und gestalten<br />
können. Die enge Anbindung an die<br />
Kinderklinik des EvKB und die enge Verknüpfung<br />
mit der ambulanten Versorgung<br />
durch den ambulanten Palliativdienst er<br />
möglichen ein umfassendes Versorgungsnetz<br />
für betroffene Familien, wie es an<br />
keiner an deren Stelle in Deutschland zu<br />
finden ist. Ich freue mich sehr, dass <strong>Bethel</strong><br />
dieses Projekt verwirklichen kann!
Editorial<br />
Die ge samte Hospizarbeit wie auch viele<br />
andere Bereiche <strong>Bethel</strong>s leben davon, dass<br />
sich neben den hauptamtlichen Mitarbeiterin<br />
nen und Mitarbeitern eine große Zahl<br />
ehrenamtlich engagierter Menschen bei<br />
uns einbringt. Frauen und Männer, jünge <br />
re und ältere – überall gibt es Menschen,<br />
die sich mit viel Kreativität, Sachkompetenz<br />
und unermüdlichem Fleiß für <strong>Bethel</strong><br />
einsetzen. Der Wert dieser Arbeit ist nicht<br />
hoch genug einzuschätzen. Das unterstreicht<br />
die gute Tradition <strong>Bethel</strong>s, nach<br />
der auch die höchste Leitungsfunktion<br />
ehrenamtlich wahrgenommen wird. Zum<br />
1. April 2009 hat es in diesem Vorsitz<br />
des Verwaltungsrates einen Wechsel ge <br />
geben. Nach rund siebenjähriger Amtszeit<br />
und dreizehnjähriger Zugehörigkeit zum<br />
Verwaltungsrat ist Herr Ortwin Goldbeck<br />
zum 31. März 2009 wegen Erreichen der<br />
Altersgrenze aus dem Verwaltungsrat<br />
ausgeschieden. Ihm folgte Frau Dr. Ingeborg<br />
von Schubert, die seit 2002 im Verwaltungsrat<br />
ist und seit 2007 stellvertretende<br />
Vorsitzende war. Mit Frau Dr. von<br />
Schubert steht erstmals eine Frau an der<br />
Spitze <strong>Bethel</strong>s. Gleichzeitig setzt sie die<br />
gute Tradition fort, dass ein Vertreter bzw.<br />
eine Vertreterin der Bielefelder Kaufmannschaft<br />
dieses Amt übernimmt und dem<br />
mit Repräsentanten aus Kirche, Diakonie,<br />
öffentlichem Leben sowie Mitarbeiterschaft<br />
besetzten Verwaltungsrat vorsteht.<br />
Diese am Verwaltungsrat zu erkennende<br />
gesellschaftliche Verknüpfung <strong>Bethel</strong>s<br />
trägt unsere Arbeit weit über die Grenzen<br />
unserer Häuser und Einrichtungen hinaus.<br />
Das lässt sich auch an den zahlreichen<br />
Projekten wissenschaftlicher Forschung und<br />
Teilhabe an wissenschaftlichen Entwicklun<br />
gen erkennen. Neben medizinischen,<br />
pflegewissenschaftlichen oder sozialwissenschaftlichen<br />
Schwerpunkten hat es dabei<br />
im vergangenen Jahr eine deutliche Stärkung<br />
diakoniewissenschaftlicher Kompetenz<br />
in <strong>Bethel</strong> gegeben. Das Institut für<br />
Diakoniewissenschaft und Diakoniemana<br />
gement der Kirchlichen Hochschule<br />
Wuppertal/<strong>Bethel</strong> ist zum Sommersemester<br />
2009 eröffnet worden. Zusammen mit<br />
der Fachhochschule der Diakonie macht<br />
<strong>Bethel</strong> mit seinen zahlreichen Kooperationspartnern<br />
ein umfassendes Hochschulangebot<br />
zur Aus, Fort und Weiterbildung<br />
für Mitarbeitende in Kirche und Diakonie.<br />
„Jesus Christus spricht: Ich lebe, und Ihr sollt<br />
auch leben.“ Die Jahreslosung des Jahres<br />
2008 wird in <strong>Bethel</strong> bunt und vielfältig<br />
umgesetzt. Ein besonderer Reichtum sind<br />
dabei die vielen internationalen Kontakte,<br />
die wir zum Teil seit vielen Jahren pflegen.<br />
Menschen aus <strong>Bethel</strong> machen sich auf den<br />
Weg, um an anderen Stellen dieser Welt<br />
diakonisches Leben kennen zu lernen und<br />
zu fördern. So durfte ich im vergangenen<br />
Sommer unsere Partnerkirche mit ihren seit<br />
1890 von <strong>Bethel</strong> geprägten Einrichtungen<br />
in Tansania besuchen. Es war eindrucksvoll<br />
zu erleben, wie Christen unter den dortigen<br />
einfachen Lebensverhältnissen ihren<br />
Glauben leben und in praktisches Handeln<br />
für andere umsetzen. „Jesus Christus<br />
spricht: Ich lebe, und Ihr sollt auch leben.“<br />
Diese Zusage Gottes hat in einem Land<br />
wie Tansania existenzielle Bedeutung.<br />
Das herzliche Vertrauen, das Menschen in<br />
Tansania aus dieser Zusage schöpfen und<br />
auf ihr alltägliches Leben beziehen, steckt<br />
an. Und es macht Mut, zuversichtlich in<br />
die Zukunft <strong>Bethel</strong>s zu blicken und dabei zu<br />
wissen, dass wir auch weiterhin von Gott<br />
und unseren zahlreichen Freundinnen und<br />
Freunden begleitet und unterstützt werden.<br />
Das macht uns sehr dankbar!<br />
<strong>Bethel</strong>, im Sommer 2009<br />
Ihr<br />
7
8<br />
Die v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n Anstalten <strong>Bethel</strong> 1867–2009<br />
„<strong>Bethel</strong>“ – ein Name, der für uns<br />
gleichzeitig ein Auftrag ist. Das Wort<br />
kommt aus dem Hebräischen und bedeutet<br />
„Haus Gottes“. In den Ortschaften,<br />
Wohnheimen, Wohngruppen und Kliniken,<br />
in den Werkstätten oder Schulen der<br />
v. Bodelschwingh schen Anstalten <strong>Bethel</strong><br />
sollen alle Menschen – ob gesund oder<br />
krank, behindert oder nicht – zusammen<br />
leben, lernen und arbeiten können.<br />
Hilfe dorthin zu bringen, wo die Men schen<br />
leben, und nicht umgekehrt, die Menschen<br />
dahin, wo die Angebote sind, ist der<br />
Grundsatz, dem <strong>Bethel</strong> folgt. Deshalb<br />
hilft und unterstützt <strong>Bethel</strong> Menschen mit<br />
stationären und ambulanten Angeboten<br />
in vielen Regionen Deutschlands. Da sind<br />
Dortmund und das bisher unterversorgte<br />
Ruhrgebiet zu nennen, ebenso die Bundes<br />
hauptstadt Berlin sowie Hannover und<br />
Bremen. Aber auch in mehreren westfälischen<br />
Kreisen und Kommunen werden<br />
die Angebote stetig ausgeweitet, etwa<br />
in Hamm oder Dülmen. Dabei setzt sich<br />
<strong>Bethel</strong> dafür ein, Lücken in der Versorgung<br />
zu schließen. So können Menschen<br />
mit Hilfebedarf weiterhin dort leben, wo<br />
sie ihre Heimat haben. Heute sind die<br />
v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n Anstalten <strong>Bethel</strong><br />
mit ihren Einrichtungen und Diensten in<br />
sechs Bundesländern vertreten.<br />
Die Ortschaften <strong>Bethel</strong>, Eckardtsheim<br />
und Lobetal zeigen beispielhaft, wie das<br />
Zu sam menleben von Menschen mit und<br />
ohne Behinderung gelingen kann. Es gibt<br />
Kirchen, Kindergärten, Schulen, Sport und<br />
Freizeiteinrichtungen, Handwerksbetriebe,<br />
Werkstätten, Ausbildungsstätten und Einkaufsmöglichkeiten.<br />
In den Ort schaf ten<br />
– aber eben nicht nur hier – wird unsere<br />
Vision „<strong>Bethel</strong> – Gemeinschaft verwirklichen“<br />
in die Tat umgesetzt.<br />
Der Hauptsitz der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong> befindet sich in Bielefeld.<br />
Dort wurde <strong>Bethel</strong> 1867 von der Inneren<br />
Mission mit Unterstützung Bielefelder<br />
Kaufleute gegründet, um epilepsiekranken<br />
Jungen ein Zuhause und eine Zukunft zu<br />
geben. Zunächst ging man davon aus,<br />
Patienten nach der Behandlung als geheilt<br />
entlassen zu können. Als sich dies nicht<br />
umsetzen ließ, wurde die Anstalt zu einer<br />
Ortschaft ausgebaut. Ziel war nun, Menschen,<br />
die auf Hilfe, Begleitung und Unterstützung<br />
angewiesen sind, ein menschenwürdiges<br />
und möglichst selbstbestimmtes<br />
Leben zu ermöglichen. Für diese Menschen<br />
setzen sich heute rund 15 000 engagierte<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein –<br />
Tag für Tag.<br />
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die<br />
Menschen, die auf Assistenz und Förderung<br />
angewiesen sind. Da auch sie so<br />
selbstständig wie möglich leben wollen,<br />
ist es ein vorrangiges Ziel <strong>Bethel</strong>s, ambulante<br />
Angebote auszubauen. Dabei lassen<br />
wir uns von dem Grundsatz „ambulant<br />
vor stationär“ leiten. Für die Menschen,<br />
die unsere Hilfe brauchen, bedeutet das:<br />
mehr Integration in den gesellschaftlichen<br />
Alltag, mehr Begegnung mit anderen<br />
Menschen, mehr Teilhabe am kulturellen<br />
und politischen Leben. Aus diesem Grund<br />
werden wir der Entwicklung hin zu Regionalisierung<br />
und ambulanter Versorgung<br />
auch weiterhin folgen. Dennoch bleiben<br />
die Ortschaften mit ihren vielfältigen<br />
Angeboten bestehen. Für viele Menschen<br />
mit Behinderung bieten sie ein optimales<br />
Umfeld – zum Leben, zum Arbeiten, zum<br />
MenschSein.
Die Hilfen für Menschen mit Epilepsie sind<br />
von den Anfängen bis heute ein Beispiel<br />
für das Bestreben <strong>Bethel</strong>s, fortschrittliche<br />
Angebote dort zu entwickeln, wo Menschen<br />
bisher in ihrer Not noch alleine<br />
gelassen werden. Neben der Epilepsiebehandlung<br />
zählen die Behindertenhilfe,<br />
Altenhilfe, Jugendhilfe, Wohnungslosenhilfe,<br />
Arbeit und berufliche Rehabilitation,<br />
die Psychiatrie und die Versorgung in<br />
Akutkrankenhäusern sowie die Hospizarbeit<br />
und die Hilfen für Menschen mit<br />
Autismus und mit erworbenen Hirnschädigungen<br />
zu unseren zentralen Arbeitsgebieten.<br />
Mit der Vielfalt seiner Arbeitsfelder<br />
und der breiten Palette seiner Hilfeangebote<br />
sowie der besonderen Gliederung<br />
in Ortschaften und den dezentralen An <br />
geboten in verschiedenen Regionen ist<br />
<strong>Bethel</strong> wohl einzigartig in der Welt.<br />
Auch die Mitgliedschaft in der weltweit<br />
arbeitenden Vereinten Evangelischen<br />
Mission begreifen wir als Teil unseres<br />
diakonischen Auftrags. Schon seit 1887 ist<br />
<strong>Bethel</strong> der Mission und der medizinischen<br />
Versorgung in Tansania verbunden.<br />
Vieles von dem, was <strong>Bethel</strong> zur Verbesserung<br />
der Lebenssituation kranker, pflegebedürftiger,<br />
behinderter oder benachteiligter<br />
Menschen erreichen möchte, ist<br />
nur dank der Unterstützung durch einen<br />
großen Kreis von Freunden und Förderern<br />
möglich. Ihre Hilfe in Form von Sach und<br />
Geldspenden schafft Spielräume. Rund<br />
340 000 Menschen in ganz Deutschland<br />
und auch im Ausland sind den v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong> als<br />
Spenderinnen und Spender verbunden.<br />
Briefmarkenstelle <strong>Bethel</strong>:<br />
Das diakonische Profil<br />
„Keine Briefmarke in den Papierkorb, bitte ausschnei den für <strong>Bethel</strong>!” –<br />
viele Fir men, Ämter und Behörden, viele Kirchengemeinden, Schul <br />
klassen und zahlreiche Privatleute handeln seit Langem entsprechend<br />
dieser Bitte und schicken ge brauchte Postwertzeichen zur Briefmarkenstelle<br />
nach <strong>Bethel</strong>. Auch inzwischen ungültige DMBriefmarken,<br />
die nicht gestempelt sind, werden gesammelt.<br />
In der Briefmarkenstelle finden insgesamt rund 130 Frauen und Män ner<br />
mit unterschiedlicher Behin de rung Arbeit und Beschäf ti gung. Die Marken<br />
werden aufbereitet, sortiert und an Sammler verkauft. So ent steht<br />
neben den Arbeits möglichkei ten für Men schen mit Be hinderung noch<br />
ein finanzieller Er l ös, der in die diakonische Ar beit <strong>Bethel</strong>s fließt.<br />
9
10<br />
Schwerpunkt<br />
Hilfen für kranke und behinderte Kinder<br />
Viele Kinder und ihre Familien tragen eine schwere Last<br />
Im Alter von vier Jahren musste Lukas bis<br />
zu 300 epileptische Anfälle pro Tag ertragen.<br />
Manchmal waren sie so stark, dass er<br />
hinfiel. Um ihr Kind aus seiner leidvollen<br />
Lage zu befreien, wandten sich die Eltern<br />
an die Epilepsiekinderklinik Kidron in <strong>Bethel</strong>.<br />
Dort werden Kinder mit schweren Epilepsien<br />
aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
behandelt. Als <strong>Bethel</strong> in Burbach das Haus<br />
Burgweg eröffnete, fand der kleine Carlo<br />
hier ein neues Zuhause. Wegen seiner<br />
schweren Stoffwechselerkrankung und<br />
seines hohen Betreuungsbedarfs hatte<br />
der gehörlose Junge nicht mehr in seiner<br />
Familie versorgt werden können.<br />
Für Benni war es das Schönste, in <strong>Bethel</strong><br />
auf die MamrePatmosSchule zu gehen.<br />
Bei seinen Mitschülern war der Junge, der<br />
auf den Rollstuhl angewiesen war, sehr<br />
beliebt. Denn sein Lächeln, mit dem er alle<br />
verzauberte, bewahrte er sich, obwohl er<br />
so viel in seinem kurzen Leben erdulden<br />
musste. Er kam mit einer KieferLippen<br />
Gaumenspalte und einem Loch im Herzen<br />
auf die Welt und starb schließlich an<br />
einem Gehirntumor. 25 Operationen hatte<br />
er bis dahin über sich ergehen lassen müssen.<br />
Lukas, Carlo und Benni stehen für die vie <br />
len Kinder, die in ihrem Leben eine schwere<br />
Last zu tragen haben. Sie und ihre Familien<br />
zu unterstützen ist <strong>Bethel</strong> ein besonderes<br />
Anliegen. Dieses Engagement hat eine<br />
lange Tradition. Denn es war die Hilfe für<br />
epilepsiekranke Kinder, mit der vor 142<br />
Jahren die diakonische Arbeit <strong>Bethel</strong>s<br />
begann. Heute setzt sich <strong>Bethel</strong> für Kinder<br />
mit unterschiedlichsten Behinderungen<br />
und Erkrankungen ein. So leben sehr<br />
schwer behinderte Kinder gemeinsam mit<br />
anderen in den mit Spenden errichteten<br />
Häusern Arche und Noah in Bielefeld.<br />
Auch Kinder mit autistischen und psychischen<br />
Störungen werden hier liebevoll<br />
umsorgt und gefördert. Für sie gibt es<br />
bisher bundesweit nur wenige spezialisierte<br />
statio näre Angebote. <strong>Bethel</strong> engagiert<br />
sich dort, wo Hilfen fehlen. In Güters loh<br />
eröffnete <strong>Bethel</strong> zum Beispiel mit dem<br />
Haus Lothringer Straße das erste heilpädagogische<br />
Wohn angebot für Kinder mit<br />
geis tiger Behinderung in der Region. Und<br />
erst gerade in diesem Jahr übernahm<br />
<strong>Bethel</strong> in Paderborn eine Kurz zeit ein richtung,<br />
in der auch dauerhafte Wohnplätze<br />
für junge Menschen mit kom plexen Be hinderungen<br />
entstehen sollen.<br />
Jährlich sterben rund 1 500 Kinder in<br />
Deutschland an einer schweren Krankheit.<br />
Damit sie und ihre Familien in ihrem Leid<br />
nicht alleingelassen sind, hat sich <strong>Bethel</strong><br />
schon 2003 an dem Kinderhospiz Löwenherz<br />
in Syke bei Bremen beteiligt. Bei seiner<br />
Eröffnung war es das fünfte Haus dieser<br />
Art bundesweit. Jetzt plant <strong>Bethel</strong> ein weiteres<br />
Kinderhospiz in Bielefeld. Todkranke<br />
Kinder und ihre Familien sollen hier einen<br />
Zufluchtsort finden. Auch Kinder mit<br />
schweren psychischen Störungen unterstützt<br />
<strong>Bethel</strong>. So wurde eine Wohngruppe<br />
für essgestörte Mädchen eingerichtet, die<br />
einen mehrmonatigen Klinikaufenthalt<br />
hinter sich haben – das erste Angebot<br />
dieser Art in ganz Ostwestfalen. In Berlin<br />
finden junge Menschen in der Kinder und<br />
Jugendpsy chiatrie des Ev. Krankenhauses<br />
Königin Elisabeth Herzberge Hilfe.
Oasen für schwerkranke Kinder und ihre Familien<br />
Ein Himmel aus Tüll mit glitzernden<br />
blauen Steinen schwebt über dem Bett.<br />
Das Zim mer im Kinderhospiz ist in ein<br />
gedämpftes Licht getaucht und strahlt<br />
eine wohlige Behaglichkeit aus. Im Bett<br />
schläft ein kleiner Junge. Eben noch ist<br />
er über die Flure getobt, jetzt ruht er sich<br />
aus. Auch seine Eltern sind erschöpft. Seit<br />
Jahren kümmern sie sich Tag und Nacht<br />
um ihren Sohn, der an einer seltenen<br />
Stoffwechselerkrankung leidet. Niemand<br />
kann ihnen sagen, wie lange er noch zu<br />
leben hat. Aber sie wissen: Jeder Tag mit<br />
ihrem Kind zählt. Die Entlastung, die sie<br />
in ihrem unermesslichen Leid so dringend<br />
benötigen, haben die Eltern im Kinderhospiz<br />
gefunden. Hier werden todkranke<br />
Kinder und ihre Familien fürsorglich<br />
betreut. Die Eltern können sich darauf verlassen,<br />
dass ihr Kind rund um die Uhr gut<br />
aufgehoben ist. Die Wünsche der kranken<br />
Kinder, ihrer Eltern und der Geschwisterkinder<br />
stehen im Mittelpunkt. Alles wird<br />
getan, damit sie sich wohl fühlen können.<br />
So können sie neue Kraft schöpfen für<br />
den schweren Alltag zu Hause.<br />
Kinderhospize unterscheiden sich grundlegend<br />
von den stationä ren Hospizen für<br />
Erwachsene. Letztere haben den Auftrag,<br />
sterbende Men schen in der letzten<br />
Lebensphase bis in den Tod zu begleiten<br />
und ihren Angehörigen beizustehen. Die<br />
Kinderhospize dagegen stehen unheilbar<br />
er krankten Kindern und ihren Familien be <br />
reits nach der Diagnose möglichst langfristig<br />
zur Seite und stärken so das familiäre<br />
Zusammenleben. Während das kranke<br />
Kind im Hospiz betreut wird, können auch<br />
die Eltern und Geschwister hier eine erholsame<br />
Zeit verbringen. Betroffene Familien<br />
haben einen gesetzlichen An spruch auf<br />
Hilfen für kranke und behinderte Kinder<br />
jährlich 28 Pflegetage in einem Kinderhospiz.<br />
Das eröffnet ihnen die Chance<br />
auf ein ganz anderes Familienleben, als<br />
sie es gewohnt sind. Denn die intensive<br />
Pflege, die unter größtem Stress zu Hause<br />
geleistet werden muss, übernehmen im<br />
Kinderhospiz die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter. So bleibt der Familie mehr<br />
Zeit füreinander; es muss sich nicht mehr<br />
alles nur um die Krankheit drehen.<br />
Seit vielen Jahren lässt <strong>Bethel</strong> schwerkranke<br />
Kinder und ihre Familien nicht allein. Mit<br />
dem Projekt „Kinder“ möchte <strong>Bethel</strong> die<br />
Hilfen für schwer erkrankte und behin<br />
derte junge Menschen fördern.<br />
11
12<br />
Hilfen für kranke und behinderte Kinder<br />
Erfolg in der Schule Geburtstag in der Klinik<br />
Simons Rollstuhl steht ungenutzt in der<br />
Ecke. Es ist kaum zu glauben, dass es eine<br />
Zeit gab, in der der Junge sich nicht alleine<br />
auf den Beinen halten konnte und mit<br />
püriertem Essen gefüttert werden musste.<br />
So war es aber, als er in die Mamre<br />
PatmosSchule eingeschult wurde. Woche<br />
für Woche, Monat für Monat wurde mit<br />
Simon das Gehen trainiert – zu Hause wie<br />
in der <strong>Bethel</strong>er Förderschule. Und eines<br />
Tages war es soweit: Simon konnte wieder<br />
einige Schritte laufen. Un beirrt übten<br />
alle weiter – mit Erfolg. Jetzt kann er die<br />
Stufen zu Hause ohne Hilfe bewältigen<br />
und muss nicht mehr die Wendeltreppe<br />
hinauf und hinabgetragen werden.<br />
Mit sechs anderen Kindern geht Simon in<br />
die KänguruKlasse, zwei Pädagogen sind<br />
für sie da. Auch in den anderen Klassen<br />
wird in kleinen Gruppen unterrichtet. Nur<br />
so ist es möglich, den Kindern gerecht zu<br />
werden. Sie haben ganz unterschiedliche<br />
Behinderungen, darum erhält jedes Mädchen<br />
und jeder Junge ein persönliches<br />
Förderziel. Ein spastisch gelähmtes Kind<br />
kann trainieren, einen Löffel mit Pudding<br />
selbst zu halten, während andere das<br />
Rechnen und Schreiben üben und wiederum<br />
andere, wie Simon, lernen, sich selbstständiger<br />
zu bewegen und Kontakt zu<br />
anderen Menschen zu finden. Die Mamre<br />
PatmosSchule wurde mithilfe der Freunde<br />
und Förderer <strong>Bethel</strong>s ge baut. Simon fühlt<br />
sich dort pudelwohl. Wenn morgens der<br />
Bulli vor der Tür hält, der ihn nach <strong>Bethel</strong><br />
fährt, strahlt er über das ganze Gesicht.<br />
Ihren fünften Geburtstag feierte die kleine<br />
Marie aus Remscheid in der <strong>Bethel</strong>er<br />
KinderEpilepsieklinik Kidron. Ihre beiden<br />
Drillingsgeschwister und ihre Freunde<br />
aus dem Kindergarten kamen extra nach<br />
<strong>Bethel</strong>, um Marie zu überraschen. Denn<br />
das kleine Mädchen musste wegen seiner<br />
schweren lebensbedrohlichen Epilepsie<br />
mehrere Wochen in Kidron untersucht<br />
werden. Ihre Mutter war in dieser Zeit<br />
bei ihr. Bei ihrer Geburt wog Marie nur<br />
790 Gramm. Sie kam mit einer Gehirnschädigung<br />
und schweren Behinderungen<br />
auf die Welt. Hat sie einen epileptischen<br />
Anfall, hört sie manchmal auf zu atmen,<br />
oder ihre Körpertemperatur fällt ins Bo <br />
denlose. Die Ärzte in Kidron haben darum<br />
nach neuen Möglichkeiten gesucht, die<br />
gefährlichen Anfälle zu unterbinden.<br />
Auch Sophie erhielt in der <strong>Bethel</strong>er KinderEpilepsieklinik<br />
Hilfe. Als sie am Gehirn<br />
operiert wurde, war sie gerade einmal<br />
drei Jahre alt, befand sich aber auf dem<br />
Entwicklungsstand eines 17 Monate alten<br />
Kindes. Ihre zahlreichen Anfälle hatten<br />
verhindert, dass sich ihr Gehirn weiterentwickeln<br />
konnte. Zwei Jahre nach dem<br />
Eingriff kam sie zur Nachuntersuchung<br />
nach <strong>Bethel</strong>. Aus dem Kind, das nicht<br />
sprach und nicht mehr lief, war ein lebhaftes,<br />
fröhliches Mädchen geworden. Die<br />
KinderEpilepsieklinik Kidron in <strong>Bethel</strong> hat<br />
sich auf Kinder spezialisiert, die unter<br />
schweren Formen von Epilepsien leiden.<br />
Die kleinen Patienten kommen aus ganz<br />
Deutschland und dem benachbarten<br />
Ausland.
Im Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth<br />
Herzberge (KEH) in Berlin weiß man:<br />
Schon kleine Kinder können psychisch<br />
erkranken. Die Patienten in der Kinder<br />
und Jugendpsychiatrie des <strong>Bethel</strong>er<br />
Krankenhauses sind zwischen 4 und 18<br />
Jahren alt. Zu ihnen gehörte auch Nina.<br />
Die Zwölfjährige hatte so große Ängste,<br />
dass sie nicht mehr am alltäglichen Leben<br />
teilnehmen konnte. Für mehrere Wochen<br />
wurde sie darum in das KEH aufgenommen.<br />
Mit Hilfe der Therapie fand sie ihr<br />
psychisches Gleichgewicht wieder. Ihre<br />
Angststörung überwand sie so gut, dass<br />
sie schließlich sogar bei einem Sommerfest<br />
im Krankenhaus den vielen Gästen auf<br />
einer kleinen Bühne ganz mutig ein Lied<br />
präsentierte. Auch der zehnjährige Markus<br />
fand im KEH Hilfe. Er blieb drei Monate in<br />
der Kinderpsychiatrie. Seine Eltern hatten<br />
sich scheiden lassen und ihre Konflikte<br />
weiterhin auf dem Rücken ihres Kindes<br />
ausgetragen. Markus litt sehr darunter.<br />
Er zog sich immer mehr zurück und ließ<br />
schließlich in seinen schulischen Leistungen<br />
nach. Wenn Kinder und Jugendliche<br />
keinen Halt mehr in ihren Familien finden,<br />
können die Folgen schwerwiegend sein:<br />
gravierende Essstörungen, selbstverletzendes<br />
Verhalten und suizidale Krisen auf<br />
der einen Seite, hohe Aggressivität und<br />
Drogenkonsum auf der anderen. Es gibt<br />
Statistiken, nach denen rund 20 Prozent<br />
der Kinder und Jugendlichen im Laufe<br />
ihrer Entwicklung psychiatrische oder<br />
psychotherapeutische Hilfe benötigen.<br />
Die größten Therapieerfolge zeigen Be <br />
handlungsansätze, bei denen auch die<br />
Familienarbeit einbezogen ist.<br />
Hilfen für kranke und behinderte Kinder<br />
Rettung aus der Krise Ein besonderes Zuhause<br />
Fasziniert verfolgt JanNiklas, wie seine<br />
Betreuerin bunt funkelnde Leuchtschlangen<br />
hin und herbewegt. Auch die große<br />
blubbernde Wassersäule in dem Ruhe<br />
ausstrahlenden Sinnesraum hat es ihm<br />
angetan. JanNiklas hat Autismus. Seine<br />
Umwelt nimmt er anders war als Kinder,<br />
die diese Entwicklungsstörung nicht<br />
haben. Menschen mit Autismus können<br />
ihre Eindrücke nicht zu einem sinnvollen<br />
Ganzen zusammenfügen – ähnlich einem<br />
europäischen Kind, das plötzlich allein<br />
auf einem orientalischen Markt steht.<br />
Alles ist fremd und erscheint bedrohlich.<br />
Menschen mit Autismus benötigen darum<br />
in ihrem Leben klare Strukturen und eine<br />
reizarme Umgebung. JanNiklas lebt bei<br />
seinen Eltern, aber in den Ferien nimmt er<br />
in <strong>Bethel</strong> an einem speziellen Förderund<br />
Freizeitprogramm für autistische Kinder<br />
und Jugendliche teil. Besonders gefällt<br />
ihm die bunte Was serwelt im Sinnesraum.<br />
Er mag alles, was mit Wasser zu tun hat.<br />
Nicht alle Kinder können wie JanNiklas<br />
bei ihren Eltern leben. Manche sind<br />
durch ihre Behinderung so stark eingeschränkt,<br />
dass ihre Familien sie nicht<br />
betreuen können. Ihnen bietet <strong>Bethel</strong><br />
ein neues Zuhause, zum Beispiel in<br />
den Häusern Arche und Noah. In den<br />
mit Spenden errichteten Wohnheimen<br />
leben Kinder mit Lern und geistigen<br />
Behinderungen sowie schweren mehrfachen<br />
Behinderungen. Hier werden<br />
sie umsorgt und gefördert. Die Hilfe<br />
für Kinder mit Autismus, die in <strong>Bethel</strong><br />
geleistet wird, hat Modellcharakter,<br />
denn bundesweit gibt es nur wenige<br />
solcher Angebote.<br />
13
14<br />
Aus den Stiftungsbereichen<br />
Sarepta und Nazareth Altenhilfe<br />
Die <strong>Stiftungen</strong> Sarepta und Nazareth<br />
sehen ihren besonderen Auftrag darin,<br />
das diakonische Profil <strong>Bethel</strong>s auf der<br />
Grundlage des christlichen Menschenbildes<br />
mitzugestalten. Die <strong>Stiftungen</strong><br />
werden von den fast 1 550 Mitgliedern<br />
ihrer beiden diakonischen Gemeinschaften<br />
geprägt. Die Gemeinschaft Nazareth<br />
hatte 2008 insgesamt 1 009 Mitglieder<br />
und die Sarepta Schwesternschaft 539.<br />
Die Mitglieder der Gemeinschaften<br />
sind überwiegend in Einrichtungen und<br />
Diensten der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong> tätig. Daneben sind<br />
die Schwestern und Brüder aus Nazareth<br />
und Sarepta aber bei 120 weiteren Trägern<br />
in Kirche, Diakonie und Gesellschaft<br />
engagiert. Ein Schwerpunkt der beiden<br />
<strong>Stiftungen</strong> ist die diakonischtheologische<br />
Aus, Fort und Weiterbildung.<br />
Die 2006 gegründete Fachhochschule<br />
der Diakonie (FHdD) in <strong>Bethel</strong> wird<br />
neben der Westfälischen Diakonenanstalt<br />
Nazareth von verschiedenen diakonischen<br />
Unternehmen und vom Diakonischen<br />
Werk der Evangelischen Kirche in<br />
Deutsch land getragen. Die berufsbeglei<br />
tenden Studiengänge richten sich<br />
vorran gig an Mitarbeitende, die sich zu<br />
beson deren Fach und Führungsaufgaben<br />
in Kirche und Diakonie qualifizieren möchten.<br />
Im dritten Studienjahr waren dort<br />
insgesamt 204 Studierende eingeschrieben<br />
– das sind 56 mehr als im Vorjahr<br />
und ist der höchste Stand seit der<br />
Gründung.<br />
Zum Stiftungsbereich Altenhilfe gehören<br />
die Altenpflegeeinrichtungen im Raum<br />
Bielefeld. Angebote in der Altenhilfe gibt<br />
es aber auch in <strong>Bethel</strong> im Norden. Dazu<br />
gehören Freistatt und der Birkenhof in<br />
Hannover. Ebenfalls in der Altenhilfe aktiv<br />
sind die Hoffnungstaler Anstalten Lobetal<br />
in Brandenburg.<br />
In Bielefeld konnte zu Beginn des vergangenen<br />
Jahres der neue Pflege und<br />
Betreuungsdienst „<strong>Bethel</strong> ambulant“ an<br />
den Start gehen. Sein Schwerpunkt liegt<br />
auf der stadtteilbezogenen Arbeit. Ziel<br />
des Dienstes ist es, alten Menschen eine<br />
Pflege und Betreuung anzubieten, die es<br />
ihnen ermöglicht, weiter in ihrem Zuhause<br />
zu leben. Das Spektrum umfasst auch die<br />
Palliativpflege und Intensivpflege für Menschen<br />
jeden Alters sowie Angebote für<br />
Menschen mit Demenz. Eröffnet worden<br />
ist das FriedavonBodelschwinghStift für<br />
Seniorinnen und Senioren in der Ortschaft<br />
<strong>Bethel</strong>. Das 80 Jahre alte Haus Abendfrie<br />
den wurde umfassend saniert und<br />
um gebaut. Entstanden ist eine barrierefreie<br />
Einrichtung mit 58 Apartments. Darin<br />
haben auch die Sarepta Schwestern, die<br />
vorübergehend im Pflegezentrum Quelle<br />
wohnten, wieder einen Platz erhalten.<br />
Generell verbessert hat sich die Situation<br />
für pflegebedürftige Menschen mit einem<br />
erheblichen allgemeinen Betreuungsbedarf.<br />
Seit 2008 kann ein Zuschlag auf die Pfle <br />
gesätze in vollstationären Einrichtungen<br />
gewährt werden. So war es möglich,<br />
neue Mitarbeitende einzustellen, um die<br />
Lebensqualität von hilfebedürftigen Menschen<br />
zu erhöhen.
Behindertenhilfe Integrationshilfen<br />
Damit Menschen mit Behinderung heimatnah<br />
und in ihrer vertrauten Umgebung<br />
leben können, geht der Stiftungsbereich<br />
Behindertenhilfe verstärkt mit seinen Hilfeangeboten<br />
zu den Menschen in die Regionen.<br />
Der Platzabbau in den Ortschaften<br />
<strong>Bethel</strong> und Eckardtsheim in Bielefeld<br />
wurde 2008 fortgesetzt; neue Plätze sind<br />
in anderen Stadtteilen Bielefelds und mehreren<br />
Kommunen und Kreisen in Westfalen<br />
entstanden. Diese Entwicklung wird<br />
in den nächsten Jahren weiter fortschreiten.<br />
Im Kreis Paderborn hat <strong>Bethel</strong> das<br />
Spektrum an bestehenden ambulanten<br />
und stationären Angeboten erweitert. Der<br />
Stiftungsbereich Behindertenhilfe betreibt<br />
seit Januar 2009 in PaderbornWilhelmshöhe<br />
eine KurzzeitEinrichtung für 15<br />
Kinder und Jugendliche mit Behinderung.<br />
Eltern, die ihre Kinder zu Hause pflegen<br />
und betreuen, brauchen manchmal eine<br />
Auszeit. Damit die Kinder trotzdem gut<br />
versorgt werden, übernimmt die Kurzzeit<br />
Betreuung Wilhelmshöhe die Betreuung<br />
und Pflege dieser Kinder. <strong>Bethel</strong> hat die<br />
Einrichtung von den „Caritas Wohn und<br />
Werkstätten Paderborn“ übernommen.<br />
Die Bauarbeiten für ein neues Wohnheim<br />
an der JakobKaiserStraße am Bültmannshof<br />
in Bielefeld haben begonnen. Am<br />
gleichen Standort hat der Stiftungsbereich<br />
Behindertenhilfe ein Begegnungszentrum<br />
für Menschen mit Behinderung eröffnet.<br />
In Gütersloh wurde in gemeinsamer<br />
Trägerschaft mit dem Regionalverbund<br />
OWL e.V. die Autismusberatungsstelle KoBa<br />
eingerichtet. An den 12. <strong>Bethel</strong> athletics,<br />
dem größten Sportfest für Menschen mit<br />
Behinderung, nahmen im vergangenen<br />
Sommer 1 050 Athleten aus ganz Deutschland<br />
teil. Das war ein neuer Rekord.<br />
Neben der Psychiatrie und den Hilfen<br />
für Menschen in besonderen sozialen<br />
Schwierigkeiten macht der Stiftungsbereich<br />
Integrationshilfen Angebote für<br />
Menschen mit einer Suchterkrankung<br />
und mit erworbenen Hirnschädigungen.<br />
Zu den Integrationshilfen gehört auch<br />
die aufsuchende Gesundheitsfürsorge<br />
„streetmed“ für wohnungslose Menschen.<br />
Der Stiftungsbereich hat 2008 mit einem<br />
deutlich positiven Jahresergebnis abgeschlossen.<br />
Insgesamt 1 545 Menschen<br />
wurden unterstützt und begleitet, davon<br />
60,5 Prozent in stationären und 39,5<br />
Prozent in ambulanten Angeboten. Im<br />
Vorjahr waren es noch 1 249 Menschen.<br />
Davon erhielten 75 Prozent in stationären<br />
und 25 Prozent in ambulanten Angeboten<br />
Hilfe und Betreuung. Im Jahr 2011<br />
rechnet der Stiftungsbereich Integrationshilfen<br />
mit einem ausgeglichenen Verhältnis<br />
ambulant zu stationär. Die Zahl der<br />
Mitarbeitenden ist 2008 um 34 auf 764<br />
angestiegen. Ursache dafür ist das verstärkte<br />
Engagement des Stiftungsbereichs<br />
in den Regionen.<br />
Besonders in Hamm hat der Stiftungsbereich<br />
sein Engagement verstärkt. Die<br />
Zahl der stationären Plätze hat sich von<br />
11 auf 21 erhöht. Als nächster Schritt<br />
ist ein Angebot für Menschen mit einem<br />
höheren Betreuungsaufwand geplant.<br />
50 Klientinnen und Klienten erhalten<br />
in Hamm Hilfen durch das Ambulant<br />
Betreute Wohnen. Das tagesstrukturierende<br />
Angebot wird von 20 Menschen<br />
regelmäßig genutzt.<br />
Aus den Stiftungsbereichen<br />
15
16<br />
Aus den Stiftungsbereichen<br />
proWerk <strong>Bethel</strong> vorOrt<br />
Ein gutes wirtschaftliches Ergebnis konnte<br />
der Stiftungsbereich proWerk, zu dem die<br />
<strong>Bethel</strong>er Angebote der Arbeit und beruflichen<br />
Rehabilitation sowie der beruflichen<br />
Bildung gehören, im Jahr 2008 erzielen.<br />
Dazu hat ganz wesentlich die hohe<br />
Belegung im Stiftungsbereich beigetragen.<br />
Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der<br />
Plätze auf 2 106. Im Vorjahr waren es<br />
2 033 Plätze. Hinzu kommen rund 500<br />
Menschen, die im Jahr 2008 bei proWerk<br />
eine Berufsfördermaßnahme absolviert<br />
haben. Die Zahl der Mitarbeitenden hat<br />
sich um 35 erhöht auf nunmehr 557.<br />
Eine erfreuliche Entwicklung verzeichnen<br />
auch die gewerblichen Erträge in den<br />
Sparten Industrieproduktion, Eigen produk<br />
tion und im Dienstleistungsbereich.<br />
Im Jahr 2008 lag der Ertrag bei rund 16<br />
Millionen Euro und damit um 35 Prozent<br />
höher als im Vorjahr. Insbesondere in der<br />
Industrieproduktion haben professionelle<br />
Strukturen von der Akquisition über<br />
die Produktionsplanung und steuerung<br />
bis zur Auftrags bear bei tung dazu geführt,<br />
Aufträge von Groß kunden zu halten.<br />
Bereits in Betrieb genommen werden<br />
konnte ein Teil der neuen Werkstatt<br />
Eicheneck. In der Werkstatt wird auch<br />
schwer und mehrfach behinderten Menschen<br />
eine Teilhabe am Arbeitsleben er <br />
möglicht. 50 Plätze konnten bereits belegt<br />
werden. Mit Fertigstellung des Komplexes<br />
werden 80 Menschen mit Behinderung in<br />
der Werkstatt eine Beschäftigung finden<br />
können.<br />
Mit zahlreichen neuen Projekten hat der<br />
Stiftungsbereich <strong>Bethel</strong> vorOrt im Jahr 2008<br />
den Aus und Aufbau gemeinwesenorientierter<br />
Angebote im westlichen Westfalen<br />
fortgesetzt. Ein Jahr nach dem Baubeginn<br />
wurde im September das Haus Grünrockstraße<br />
in HagenHohenlimburg bezogen.<br />
Das Haus im Zentrum des Stadtteils bietet<br />
24 Menschen mit Behinderung ein neues<br />
Zuhause. Mit dem Neubau hat <strong>Bethel</strong> vorOrt<br />
stationäre Wohnplätze vom Stand ort BreckerfeldZurstraße<br />
nach Hagen verlagert.<br />
Im Oktober hat <strong>Bethel</strong> vorOrt den Grundstein<br />
für ein weiteres Wohnheim gelegt.<br />
Im Haus Kesselborn in DortmundMarten<br />
werden Menschen mit Behinderung und<br />
erworbenen Hirnschädigungen wohnen.<br />
Die stationäre Einrichtung bietet Raum für<br />
24 Frauen und Männer, die ein besonders<br />
hohes Maß an Betreuung, Pflege oder<br />
Unterstützung benötigen. Bis Anfang<br />
2010 soll der Neubau bezugsfertig sein.<br />
Begonnen haben im November auch die<br />
Bauarbeiten für das Haus Dürerstraße<br />
in Unna. 24 erwachsene Menschen mit<br />
schwer behandelbaren Epilepsien und<br />
zum Teil schweren Behinderungen finden<br />
in der Einrichtung einen Wohnraum und<br />
Unterstützung im Alltag.<br />
Einige bestehende Einrichtungen feierten<br />
2008 ihr Jubiläum – allen voran das Dre vermannstift<br />
in Gevelsberg, das vor 50 Jahren<br />
errichtet wurde. Das Drevermannstift ist<br />
ein Hilfeangebot für wohnungslose Frauen<br />
und Männer. Einen regen fachlichen<br />
Austausch und eine bessere Versorgung<br />
verspricht sich der Stif tungsbereich <strong>Bethel</strong><br />
vorOrt von einer Ko operation mit der<br />
Fakultät Rehabilita tions wissenschaften der<br />
Technischen Uni ver si tät Dortmund.
<strong>Bethel</strong> im Norden<br />
Die Einrichtungen der Diakonie Freistatt<br />
und des Birkenhofs in Hannover sind<br />
2008 im neuen Unternehmensbereich<br />
<strong>Bethel</strong> im Norden zusammengelegt worden.<br />
Mit einem Festgottesdienst in der<br />
Christuskirche in Hannover wurde die<br />
Geschäftsführung – Petra Gothe, Anette<br />
Seidel und Pastor Dr. Werner Hagenah –<br />
am 12. September 2008 in ihr Amt eingeführt.<br />
<strong>Bethel</strong> im Norden bietet in Nieder<br />
sachsen von Hannover bis Bremen<br />
Unterstützung in den Bereichen Altenhilfe,<br />
Jugendhilfe, Bildung, Eingliederungshilfe,<br />
Wohnungs losenhilfe und Suchthilfe an.<br />
Mehr als 3 000 Menschen nutzen Angebo<br />
te des neuen <strong>Bethel</strong>er Unternehmensbereichs.<br />
Am 1. Juli 2008 wurde das<br />
Therapiezentrum NiedersachsenBremen<br />
in Bassum eröffnet. Es umfasst 36 stationäre<br />
und 18 ganztagsambulante Plätze<br />
für die Suchtrehabilitation. Die moderne<br />
Fach klinik arbeitet eng mit dem benachbarten<br />
Klinikverbund St. Ansgar zusammen.<br />
Dieses innovative Konzept verzahnt<br />
die medizinische Akutversorgung abhängigkeitserkrankter<br />
Menschen mit der Rehabilitation<br />
ihrer Suchterkrankung. <strong>Bethel</strong><br />
kooperiert dabei mit der AlexianerBrüdergemeinschaft.<br />
Mit den Einrichtungen in Hannover und<br />
Freistatt ist <strong>Bethel</strong> im Norden der größte<br />
Anbieter von Altenhilfeleistungen in<br />
Niedersachsen. Das Angebot umfasst<br />
rund 1 050 stationäre Plätze. Von der<br />
Birkenhof Ambulante Pflegedienste gGmbH<br />
werden 350 alte Menschen betreut.<br />
Die Jugend werkstatt Weyhe feierte am<br />
17. April 2008 ihr zehnjähriges Bestehen.<br />
Hier erhalten Jugendliche, die auf dem<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt schwer zu ver<br />
mitteln sind, Hilfen für eine erfolgreiche<br />
berufliche Integration. Sie werden sowohl<br />
sozialpädagogisch als auch berufspraktisch<br />
gefördert, damit sich langfristig ihre Chancen<br />
für eine Ausbildung oder Arbeit ver <br />
bessern. Für gewaltgeschädigte Kinder<br />
eröffnete <strong>Bethel</strong> im Norden Anfang 2009<br />
das erste Diagnostik und Therapiezentrum<br />
in Han nover. Die Kinder verweilen<br />
durchschnittlich sechs Monate in dem<br />
Zen trum. In die ser Zeit wird mit einem<br />
hohen Maß an Professionalität, Geduld<br />
und Einfüh lungs vermögen geklärt, welche<br />
Hilfe sie be nö tigen. Zehn Plätze für Kinder<br />
zwischen vier und zwölf Jahren gibt es.<br />
Ev. Krankenhaus Bielefeld<br />
Viele neue Entwicklungen in den einzelnen<br />
Kliniken verzeichnete das Ev. Krankenhaus<br />
Bielefeld, eines der größten evangelischen<br />
Krankenhäuser in Deutschland, im Jahr<br />
2008. Die Gefäßklinik zog vom Standort<br />
Gilead in <strong>Bethel</strong> ins Johannesstift um. In<br />
nur drei Monaten Bauzeit wurde die Klinik<br />
umfangreich renoviert und um zehn<br />
Betten auf jetzt 34 erweitert. Notwendig<br />
wurde die Erweiterung aufgrund der<br />
hohen Nachfrage. Ein Anstieg der Patientenzahlen<br />
um das Dreifache in den vergangenen<br />
zwei Jahren war auch der<br />
Grund, warum die Abteilung „Medizinische<br />
Funktionsdiagnostik“ am Standort<br />
Johannesstift zum neuen Endoskopie und<br />
Diagnostikzentrum ausgebaut wurde.<br />
Die Investition betrug eine Million Euro.<br />
In acht Untersuchungsräumen bietet das<br />
Zentrum seit Anfang 2009 alle Möglichkeiten<br />
endoskopischer und internistischer<br />
Diagnostik. Bereits im Jahr 2008 wurden<br />
6 500 Endoskopien, 8 000 Sonografien<br />
und 10 000 EKGs durchgeführt. Nach der<br />
Modernisierung geht man von einer weiteren<br />
Steigerung aus.<br />
Aus den Stiftungsbereichen<br />
17
18<br />
Aus den Stiftungsbereichen<br />
Das Land NordrheinWestfalen gab im<br />
Sommer 2008 grünes Licht für das Ev.<br />
Kran kenhaus Bielefeld und hat die Fusion<br />
zwischen dem Johanneskrankenhaus und<br />
den ehemaligen Krankenanstalten Gilead<br />
anerkannt. Im Dezember 2008 konnte<br />
daher zum ersten Mal mit den Krankenkassen<br />
das Budget für das gesamte Haus<br />
verhandelt werden. Die Epilepsiekliniken<br />
sowie das Zentrum für Behinderten me di zin<br />
wurden als besondere Einrichtungen anerkannt,<br />
sodass dort weiterhin mit kostendeckenden<br />
Pflegesätzen abgerechnet<br />
werden kann. Die wirtschaftliche Konsoli<br />
dierung des Ev. Krankenhauses Bielefeld<br />
ist im Jahr 2008 weiter vorangeschritten.<br />
Epilepsie-Zentrum <strong>Bethel</strong><br />
Das EpilepsieZentrum <strong>Bethel</strong> hat sich auch<br />
2008 wieder als verlässlicher Ansprechpartner<br />
für Menschen erwiesen, die unter<br />
schweren Epilepsien leiden und anderswo<br />
oft nicht die geeignete Hilfe finden. Rund<br />
5 000 Patientinnen und Patienten aus<br />
ganz Deutschland und dem benachbarten<br />
Ausland wurden behandelt. Für Pflegekräfte<br />
hat <strong>Bethel</strong> ein neues Berufsprofil<br />
entwickelt – die Epilepsieassistenz. Diese<br />
deutschlandweit einzige Weiterbildung<br />
richtet sich an Arzthelferinnen, Pflegekräfte<br />
und medizinischtechnische Assistentinnen,<br />
die in der Versorgung von<br />
Epilepsiekranken tätig sind. Sie erhalten<br />
das notwendige Wissen, um auf die<br />
Bedürfnisse der Betroffenen eingehen zu<br />
können. Eine Epilepsie wirkt sich auf viele<br />
Lebensbe reiche aus: Arbeit, Freizeit, soziale<br />
Bezie hungen. Die Epilepsieklinik Mara<br />
konnte 2008 auf ihr 75jähriges Bestehen<br />
zurückblicken. Heute nimmt das Epilepsie<br />
Zentrum <strong>Bethel</strong> mit seinen diagnostischen<br />
und therapeutischen Mög lichkeiten weltweit<br />
eine Spitzenstellung ein. Von der<br />
hohen Qualität der Arbeit im Epilepsie<br />
Zentrum <strong>Bethel</strong> zeigte sich auch<br />
Prof. Dr. Andreas Pinkwart, stellvertreten <br />
der Ministerpräsident und Forschungsminister<br />
NordrheinWestfalens, bei seinem<br />
Besuch im August 2008 beeindruckt.<br />
Jugend und Beruf<br />
Junge Menschen in ihrer sozialen und<br />
be ruflichen Integration zu fördern ist die<br />
Aufgabe des Stiftungsbereichs Jugend<br />
und Beruf. Hierfür gibt es 552 Plätze.<br />
Die Jugendhilfe <strong>Bethel</strong> OWL verfolgt<br />
dieses Ziel mit einem vielfältigen Spektrum<br />
an ambulanten Hilfen, darunter Betreutes<br />
Wohnen für Jugendliche, Familientherapien,<br />
Antiaggressionstraining, Be gleitung von<br />
Pflegefamilien und Erzie hungs beistand.<br />
Hinzu kommen teilstationäre und stationäre<br />
Angebote. In einem Modellprojekt<br />
setzt sich die Jugendhilfe <strong>Bethel</strong> OWL<br />
dafür ein, ambulante Hilfen in Schulen<br />
und Kitas zu integrieren, um so früh wie<br />
möglich Unterstützung zu leisten.<br />
Das Berufsbildungswerk nimmt junge<br />
Menschen mit Epilepsien, psychischen<br />
Behinderungen und Lernbehinderungen<br />
aus dem Bundesgebiet auf. Es werden<br />
Maßnahmen zur Berufsvorbereitung und<br />
Ausbildungen in rund 20 anerkannten<br />
Berufen angeboten. Für die Ausbildung<br />
junger Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt<br />
schwer zu vermitteln sind, setzt<br />
sich auch „Ausbildung+“ ein. Hier gibt<br />
es 70 Plätze für die außerbetriebliche<br />
Ausbildung in handwerklichen und hauswirtschaftlichen<br />
Berufen.
Ev. Krankenhaus<br />
Königin Elisabeth Herzberge<br />
Das Evangelische Krankenhaus Königin<br />
Elisabeth Herzberge (KEH) in Berlin<br />
Lichtenberg konnte seinen Platz in der<br />
Grund und Regelversorgung des Landes<br />
Berlin festigen. Es verfügt über 587 Betten<br />
in zehn Fachabteilungen und ist als ge <br />
fäßmedizinischer wie als tumormedizinischer<br />
Versorgungsschwerpunkt in der<br />
Urologie ausgewiesen. Das Behand lungszentrum<br />
für psychisch kranke Menschen<br />
mit Behinderung ist überregional tätig.<br />
Das KEH betreibt auch das Medizinische<br />
Versorgungszentrum für psychische<br />
Gesundheit. Im Jahr 2008 beschäftigte<br />
das Krankenhaus rund 950 Mitarbeitende.<br />
Das besondere Anliegen des KEH ist die<br />
ganzheitliche Behandlung. Ein neues Seelsorgekonzept<br />
wurde erarbeitet und ein<br />
neues Leitbild verabschiedet. Es beschreibt<br />
das Profil des KEH als christliches Krankenhaus,<br />
um Patienten den Beistand geben<br />
zu können, den sie benötigen.<br />
Die Krankenpflegeschule feierte das<br />
100jährige Bestehen als staatlich an erkannte<br />
Ausbildungsstätte. Sie bildet auf<br />
80 Plät zen Gesundheits und Krankenpfleger<br />
aus. Auf zehn Jahre erfolgreiche<br />
Ar beit konnten die beiden psychiatrischen<br />
Tageskliniken zurückblicken. Die Kinder<br />
und Jugendpsychiatrie wird mit Mitteln<br />
des Senats und Eigen mit teln saniert.<br />
Gemeindepsychiatrischer<br />
Verbund und Altenhilfe<br />
Eine medizinische Versorgung und<br />
Betreuung für Menschen mit psychischen<br />
Erkrankungen und Behinderungen bietet<br />
die „Gemeindepsychiatrischer Verbund<br />
und Altenhilfe gGmbH“ (GPVA) in Berlin<br />
an. Der Verbund ist in den Bezirken<br />
Char lottenburg/Wilmersdorf und Steglitz<br />
aktiv. Zu dem Hilfeangebot gehört auch<br />
ein Seniorenwohnheim mit 118 Plätzen.<br />
Insgesamt stehen 378 Plätze in der GPVA<br />
zur Verfügung. Gut belegt ist die im Jahr<br />
2007 neu eröffnete Friedrich von BodelschwinghKlinik.<br />
Sie verfügt über 100<br />
klinische Betten und 20 tagesstationäre<br />
Plätze für Menschen mit psychischen<br />
Er krankungen. Die Klinik genießt auch<br />
eine große Akzeptanz in ihrem Bezirk.<br />
Epilepsie-Zentrum<br />
Berlin-Brandenburg<br />
Das EpilepsieZentrum BerlinBrandenburg<br />
ist mit jeweils 50 Betten an zwei Standor<br />
ten vertreten: in Berlin am Ev. Krankenhaus<br />
Königin Elisabeth Herzberge und in<br />
Bernau mit der Epilepsieklinik Tabor. Dort<br />
steht das gesamte Spektrum der diagnostischen<br />
und therapeutischen Möglichkeiten<br />
zur Verfügung. An beiden Standorten gibt<br />
es eine Station für erwachsene Menschen<br />
mit Epilepsie und eine Station für mehrfach<br />
behinderte anfallskranke Menschen.<br />
In Berlin befinden sich außerdem eine<br />
Station für Kinder mit Epilepsie und eine<br />
Abteilung für prächirurgische Epilepsiediagnostik<br />
und operative Epilepsietherapie.<br />
Auf die Versorgung von Menschen mit<br />
Epilepsie und einer psychischen Erkrankung<br />
sowie mit dissoziativen Anfällen hat<br />
sich die Station für Psychotherapie am<br />
Standort Bernau spezialisiert.<br />
Aus den Stiftungsbereichen<br />
19
20<br />
Aus den Stiftungsbereichen<br />
In Berlin und Bernau wurden 2008 rund<br />
2 000 Menschen stationär und 4 500<br />
ambulant behandelt. Außerdem wurden<br />
in Berlin 150 Patienten zur prächi rurgischen<br />
Epilepsiediagnostik aufge nommen.<br />
Für die überbetriebliche Aus bildung von<br />
Menschen mit Epilepsie kooperiert das<br />
EpilepsieZentrum BerlinBrandenburg mit<br />
dem AnnedoreLeberBerufsbildungswerk<br />
Berlin. Die berufliche Rehabilitation er folgt<br />
in Zusammenarbeit mit einer Berliner<br />
Ein richtung zur beruflichen Reintegration<br />
von langzeitarbeitslosen Menschen.<br />
Ge mein sam mit den BeelitzHeilstätten<br />
be treibt das EpilepsieZentrum Berlin<br />
Bran den burg eine Abtei lung zur medizinischen<br />
Rehabilitation von Menschen<br />
mit Epilepsie.<br />
Hospizarbeit<br />
<strong>Bethel</strong> ist mit der Trägerschaft/Beteiligung<br />
an fünf stationären Hospizen der größte<br />
evangelische Anbieter von Hospizplätzen<br />
in Deutschland. Die Arbeit der stationären<br />
Hospize geschieht in enger Kooperation<br />
mit ambulanten Hospizdiensten und<br />
gruppen, die vor allem ehrenamtlich ar <br />
beiten. Im DiakonieHospiz Lichtenberg<br />
auf dem Campus des KEH in Berlin wurden<br />
2008 insgesamt 110 Gäste aufgenommen.<br />
Durch das Team aus dem ambulanten<br />
Hospizbereich wurden 75 Menschen<br />
zu Hause oder in einem Pflegeheim<br />
begleitet.<br />
Im Kinderhospiz Löwenherz in Syke bei<br />
Bremen wurden 114 Kinder mit ihren<br />
Familien aufgenommen. Die Auslastung<br />
des Kinderhospizes ist weiter angestiegen,<br />
insbesondere die Belegung der Familienzimmer.<br />
Insgesamt 6 223 Übernachtungen<br />
von erkrankten Kindern, ihren Geschwistern<br />
und Eltern erfolgten in der Einrichtung.<br />
Das Kinderhospiz Löwenherz plant<br />
eine Abteilung für Jugendliche und junge<br />
Erwachsene.<br />
Im Hospiz Haus Zuversicht in der Ortschaft<br />
<strong>Bethel</strong>, das 2008 sein zehnjähriges Jubiläum<br />
feierte, wurden 121 Gäste mit einem Durchschnittsalter<br />
von 68 Jahren aufgenommen.<br />
Mehrere regelmäßig stattfindende<br />
Trauergruppen haben die Arbeit begleitet.<br />
Das <strong>Bethel</strong>er Hospiz kooperiert unter an <br />
derem mit der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Hospiz in NRW, dem PalliativNetz Bielefeld<br />
e. V., der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Hospiz und mit der Universität Klagenfurt<br />
zu den Themen Palliative Care und Organisationsethik.<br />
Im Hospiz Am Ostpark in Dortmund wurden<br />
insgesamt 131 Gäste aufgenommen.<br />
Die Einrichtung feierte im Oktober 2008<br />
ihr fünfjähriges Bestehen. Arbeitsschwerpunkt<br />
im Jahr 2008 war die Mitgestaltung<br />
des „Palliativen Netzes Dortmund“. Im Villa<br />
AugusteHospiz in Leipzig stehen neben<br />
den zehn stationären Plätzen für Gäste vier<br />
Tagespflegeplätze zur Verfügung.<br />
Kirchengemeinden<br />
Die Zionsgemeinde ist die Anstaltskirchengemeinde<br />
der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong> mit den Pfarrbezirken<br />
<strong>Bethel</strong>, Eckardtsheim und Schillingshof in<br />
Bielefeld. Weiterhin gibt es die zu <strong>Bethel</strong><br />
gehörende Kirchengemeinde Freistatt<br />
und die zu den Hoffnungstaler Anstalten<br />
zugehörige Kirchengemeinde in der<br />
Ortschaft Lobetal. Die Zionsgemeinde in<br />
Eckardtsheim zeichnete sich im Jahr 2008
erneut durch ein buntes Gemeindeleben<br />
aus. Die vielen jungen Familien mit Kindern<br />
im Ort sind prägend für die Angebote.<br />
Dazu gehören BibelErzählstunden<br />
in der Kindertagesstätte ebenso wie Freizeitangebote<br />
oder ein KinderzirkusProjekt.<br />
In der <strong>Bethel</strong>er Zionsgemeinde wurde das<br />
zehnjährige Bestehen des Kinderchors<br />
gefeiert. Im Sommer führten die rund 80<br />
kleinen Sängerinnen und Sänger ein Musical<br />
auf. Auch das Hospiz „Haus Zuversicht“<br />
in der Ortschaft wurde zehn Jahre zuvor<br />
eröffnet. Anlässlich der Feier wurde ein<br />
besonderer Gottesdienst gestaltet. Beweglich<br />
zeigte sich die Kirchengemeinde Freistatt.<br />
Die Passionsandachten wurden an<br />
verschieden Orten in Freistatt gehalten.<br />
Ihr Thema: „Kirche unterwegs“. Beendet<br />
sind die Umbauarbeiten in der Kirche. Sie<br />
verfügt jetzt über einen breiteren Eingang<br />
und behindertengerechte Sanitäranlagen.<br />
Schulen und Bildung<br />
Das Evangelische Bildungszentrum für<br />
Gesundheitsberufe ist im Herbst 2008 in<br />
neue Strukturen übergegangen. Die Ausbildungen<br />
am Standort <strong>Bethel</strong> sind jetzt<br />
dem Ev. Krankenhaus Bielefeld zugeordnet.<br />
Zum Krankenhaus gehörten zuvor<br />
schon die Schule für Diätassistenz, die<br />
Schule für Ergotherapie in Eckardtsheim<br />
und die Gesundheits und Krankenpflege <br />
schule am Standort Johannesstift. Der<br />
neue Ausbildungsbereich heißt „Gesundheitsschulen<br />
im Ev. Krankenhaus Bielefeld“<br />
und umfasst 423 Plätze. Die Nachfrage<br />
nach einer Ausbildung an den<br />
<strong>Bethel</strong>er Gesundheitsschulen ist sehr hoch.<br />
Die FriedrichvonBodelschwinghSchulen<br />
mit Realschule, Gymnasium und Berufs<br />
kolleg besuchten 2008 rund 2 000 Schülerinnen<br />
und Schüler. Unterrichtet wurden<br />
sie von 145 Lehrkräften. Mit Beginn der<br />
Schuljahres 2008/2009 wurde die erste<br />
integrative Klasse eingerichtet: 20 Schülerinnen<br />
und Schüler ohne Behinderung<br />
werden gemeinsam unterrichtet mit sechs<br />
Kindern, die einen sonderpädagogischen<br />
Förderbedarf haben. Das Gymnasium be <br />
kommt einen Erweiterungsbau. Mit dem<br />
zweigeschossigen Gebäude erhält die<br />
Sekundarstufe I zum Schuljahresbeginn<br />
2009/2010 Platz für sechs neue Klassenräume<br />
und einen naturwissenschaftlichen<br />
Fachraum.<br />
Bildung & Beratung <strong>Bethel</strong> hat 2008<br />
wieder mit verschiedenen Fachseminaren,<br />
Fort und Weiterbildungen zur Qualifizierung<br />
der Fach und Führungskräfte<br />
in nerhalb und außerhalb der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong> beigetragen.<br />
Durch die Übernahme des Seelsorgeinstituts<br />
der Kirchlichen Hochschule Wup <br />
pertal/<strong>Bethel</strong> konnte das Angebot maßgeblich<br />
erweitert werden. Das spezielle<br />
Kursprogramm für Menschen mit Behinderung<br />
wurde 2008 zum ersten Mal „barrierefrei“<br />
in gut lesbarer und verständlicher<br />
Sprache veröffentlicht. An der Entwicklung<br />
waren behinderte Menschen beteiligt.<br />
Die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche<br />
und Eltern bietet Erziehungsberatung mit<br />
den Schwerpunkten Epilepsien, Entwicklungsauffälligkeiten<br />
und Behinderungen<br />
an. Neu ist die Beratung junger Menschen<br />
mit Essstörungen und ihrer Angehörigen.<br />
Die <strong>Bethel</strong>er Beratungsstelle engagiert sich<br />
auch mit offenen Sprechstunden in Grund<br />
und Förderschulen zum Thema „Mein<br />
Körper gehört mir“.<br />
Aus den Stiftungsbereichen<br />
21
22<br />
Aus den Stiftungsbereichen<br />
Betriebe<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung der Betriebe<br />
nahm mit Beginn des Jahres 2008 zunächst<br />
einen positiven Verlauf. Doch seit Oktober<br />
sind die Folgen der Weltwirtschaftskrise<br />
spürbar. Aufträge und Erträge gingen<br />
insgesamt zurück, fast jeder dritte Betrieb<br />
erlitt Umsatzeinbußen. Die Betriebe<br />
sind in erster Linie Dienstleister für die<br />
v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n Anstalten <strong>Bethel</strong>.<br />
Der Bereich wird weiter verkleinert. Mit<br />
490 ist die Zahl der Mitarbeitenden um<br />
60 gesunken. <strong>Bethel</strong> setzt damit den Kurs<br />
fort, sich auf diakonische Kernbereiche<br />
zu konzentrieren. Die Brockensammlung<br />
freut sich wie im Vorjahr über eine große<br />
Spendenbereitschaft. Mit jährlich rund<br />
11 500 Tonnen Kleidung gehört die<br />
Brockensammlung <strong>Bethel</strong> zu den größten<br />
Kleidersammlungen in Deutschland. Die<br />
Verkaufserlöse werden für die diakonische<br />
Arbeit <strong>Bethel</strong>s eingesetzt.<br />
In der Gemeinde leben<br />
Menschen mit Behinderung in Düsseldorf<br />
erhalten von der „In der Gemeinde leben<br />
gGmbH“ (IGL) Hilfen für ein möglichst<br />
selbstständiges Leben. Im Jahr 2008<br />
unterstützte die IGL 63 Menschen mit<br />
stationären und 76 Menschen mit ambulanten<br />
Angeboten. Im Stadtteil Flingern<br />
bezogen 24 Frauen und Männer mit geistigen<br />
und mehrfachen Behinderungen<br />
Anfang 2008 das neu gebaute Matthias<br />
ClaudiusHaus. Für sechs Männer mit er <br />
worbenen Hirnschädigungen hat die IGL<br />
im Frühjahr 2009 das Wohnen in den<br />
eigenen vier Wänden ermöglicht. Der<br />
Weg durch den Behördendschungel war<br />
beschwerlich. Über 500 Arbeitsstunden<br />
wurden in die Vorbereitungen gesteckt,<br />
sechs Kostenträger mussten mit ins Boot<br />
genommen werden. Die IGL, bis Ende<br />
April 2009 vom Bundessozialministerium<br />
mit dem Projekt „Trägerübergreifendes<br />
Persönliches Budget“ beauftragt, ist durch<br />
ihre Erfahrungen zu einer wichtigen<br />
Anlaufstelle für andere soziale Ein richtungen<br />
geworden.<br />
Lobetal<br />
Die Hoffnungstaler Anstalten Lobetal<br />
haben ihr Angebot an sozialen Hilfen er <br />
weitert. Hinzugekommen sind besonders<br />
ambulante Hilfen für behinderte Men <br />
schen. Im Dezember 2008 wurde eine<br />
Ambulante Lebens und Wohnbegleitung<br />
in Cottbus eröffnet. Im Aufbau befindet<br />
sich das Hilfeangebot „leben lernen<br />
Lobetal“ für Menschen mit Behinderung<br />
und psychischer Beeinträchti gung. Durch<br />
den Umbau und die Erweiterung des<br />
Hauses Neugnadental in Lobetal entsteht<br />
für diese Menschen eine moderne Wohnstätte<br />
mit 24 Plätzen. Die Hoffnungstaler<br />
Werkstätten gGmbH hat in Erkner ein<br />
neues Werkstattgebäude für Menschen<br />
mit schweren Behinderungen eingeweiht.<br />
So erhalten 24 schwerstbehinderte Be <br />
schäftigte bessere Arbeitsbedingungen.<br />
Fortgesetzt wurde der Aufbau der Einrichtung<br />
„Wendepunkt“ für Kinder und<br />
Jugendliche mit psychischen Störungen<br />
und/oder Substanzmissbrauch. Ein neues<br />
Werkstattgebäude konnte im März 2008<br />
übergeben werden. Die jungen Menschen<br />
bekommen die Möglichkeit, sich unter<br />
Anleitung von Fach und Lehrkräften auf<br />
eine Berufsausbildung vorzubereiten. In<br />
den Hoffnungstaler Anstalten Lobetal gibt<br />
es rund 2 900 Plätze in Brandenburg.
Spenden für <strong>Bethel</strong><br />
Ihre Spende hilft und macht Mut. Herzlichen Dank!<br />
Ein Rückblick auf die Entwicklungen des<br />
Jahres 2008 ist in allen wirtschaftlichen<br />
Bereichen durch den Ausbruch der Finanz<br />
und Wirtschaftskrise im Spätsommer<br />
geprägt. Als sich innerhalb weniger Tage<br />
und Wochen bei vielen Menschen die gute<br />
und vermeintlich sichere wirtschaftliche<br />
Lage in Sorge um Ersparnisse und Arbeitsplatz<br />
wandelte, haben auch wir einen<br />
Rückgang an Spenden und Unterstützung<br />
unserer Arbeit für kranke, behinderte und<br />
sozial benachteiligte Menschen erwartet.<br />
Doch die großartige Verbundenheit und<br />
Treue unserer Freundinnen und Freunde<br />
hat uns eines Besseren belehrt. Sofort nach<br />
Aus bruch der Krise, in diesen schwierigen<br />
Zeiten, sahen sich unzählig viele<br />
Menschen in Verantwortung, sich für die<br />
schwächsten Menschen in unserer Gesellschaft<br />
einzusetzen und für sie da zu sein.<br />
Kleine und große Spenden, Briefmarken<br />
und Sachspenden erreichten uns in einer<br />
bis dahin unübertroffenen Höhe. Wir<br />
wissen, wie schwer das vielen Menschen<br />
gefallen ist. Und so haben wir jede dieser<br />
Gaben mit großer Dankbarkeit und Freude<br />
entgegengenommen und danken jeder<br />
einzelnen Spenderin und jedem einzelnen<br />
Spender herzlich für das uns geschenkte<br />
Vertrauen!<br />
Diese Unterstützung hat es uns ermöglicht,<br />
den bei uns lebenden und unsere Hilfe<br />
in Anspruch nehmenden Menschen eine<br />
gute Perspektive für ihr Leben zu geben.<br />
Geplante Projekte konnten verläss lich<br />
um gesetzt und durchgeführt werden. Die<br />
Menschen in <strong>Bethel</strong> haben erlebt, dass sie<br />
auch in schwierigen Zeiten nicht vergessen<br />
werden. Sich in dieser Weise von der Treue<br />
und Verbundenheit anderer Menschen<br />
getragen zu wissen, gibt uns in <strong>Bethel</strong><br />
große Sicherheit und Lebenskraft. Unser<br />
christlicher Auftrag, Menschen Liebe und<br />
Gemeinschaft zu schenken, konnte auch<br />
dadurch sehr direkt mit Leben gefüllt werden.<br />
Selbstverständlich sind wir mit den uns<br />
anvertrauten Spenden verantwortungsvoll<br />
umgegangen. Die insgesamt 364.709<br />
einzelnen Geldspenden über die Gesamtsumme<br />
von 21.567.873,62 Millionen Euro<br />
wurden zu dem von den Spenderinnen<br />
und Spendern angegebenen Zweck verbucht<br />
und verwendet. Ein unabhängiger<br />
Wirtschaftsprüfer hat diese Vorgänge<br />
geprüft und deren Richtigkeit ohne Beanstandung<br />
bestätigt. Darüber hinaus haben<br />
wir uns als Mitglied des Deutschen Spendenrates<br />
natürlich an die von allen Mitgliedern<br />
unterzeichnete Selbstverpflichtungserklärung<br />
gehalten. Den Wortlaut dieser<br />
Erklärung finden Sie auf Seite 31.<br />
Dieser <strong>Jahresbericht</strong> erscheint in einer Zeit,<br />
in der die Auswirkungen der Wirtschaftskrise<br />
immer deutlicher in der Bevölkerung<br />
zu spüren sind. Für viele Menschen, Firmen<br />
und <strong>Stiftungen</strong> wird es immer schwieriger,<br />
unsere Arbeit durch Spenden zu unterstützen.<br />
Umso mehr erkennen wir dankbar an,<br />
wenn wir trotz aller Schwierigkeiten eine<br />
Gabe bekommen. Wir werden sie nutzen,<br />
um unsere gute Arbeit zum Wohl der<br />
behinderten, kranken und sozial benachteiligten<br />
Menschen auch in den kommenden<br />
Monaten fortzusetzen. Die anhaltende<br />
Treue und verlässliche Verbundenheit un <br />
serer Freundinnen und Freunde ermutigt<br />
und stärkt uns darin sehr! So blicken wir<br />
zuversichtlich in die Zukunft und freuen uns<br />
über jede Art, in der wir freundschaftlich<br />
auf unseren Wegen begleitet werden.<br />
23
24<br />
Spenden für <strong>Bethel</strong><br />
Spendenprojekte 2008<br />
Die v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n Anstalten<br />
<strong>Bethel</strong> haben sich zu einem Verbund der<br />
drei <strong>Stiftungen</strong> „Anstalt <strong>Bethel</strong>“, „Westfälische<br />
Diakonissenanstalt Sarepta“ und<br />
„Westfälische Diakonenanstalt Nazareth“<br />
zusammengeschlossen, um ihre wirtschaftliche<br />
Einheit und die ihrer Glieder auf<br />
der Grundlage ihrer geistlichen Einheit in<br />
gemeinsamer Planung, Aufgaben er fül lung<br />
und gemeinsamer Finanzdisposition zu<br />
verwirklichen. Die Organe der drei <strong>Stiftungen</strong><br />
sind der Verwaltungsrat und der<br />
Vorstand. Verwaltungsrat und Vorstand<br />
– jedes Gremium für sich – sind jeweils<br />
personengleich für die drei zu den<br />
v. Bodel schwinghschen Anstalten <strong>Bethel</strong><br />
gehörenden <strong>Stiftungen</strong>.<br />
Zu diesem Verbund gehören auch die<br />
Evangelische Krankenhaus Bielefeld gGmbH,<br />
proJob.<strong>Bethel</strong> gGmbH, <strong>Bethel</strong>Bremen<br />
gGmbH, Fachhochschule der Diakonie<br />
FHdD gGmbH, Diakonie Hospiz Lichtenberg<br />
gGmbH, Gemeindepsychiatrischer<br />
Verbund und Altenhilfe gGmbH, Ev.<br />
Kran kenhaus Königin Elisabeth Herzberge<br />
gGmbH, Birkenhof Ambulante Pflegedienste<br />
gGmbH, Birkenhof Bildungs zentrum<br />
gGmbH, Birkenhof Ev. Altenhilfe<br />
gGmbH, Birkenhof Altenhilfe gGmbH, IDE<br />
gGmbH, Altenhilfe <strong>Bethel</strong> OWL gGmbH,<br />
Krankenhaus Mara gGmbH, Therapiezen<br />
trum NiedersachsenBremen gGmbH<br />
sowie die Pflege und Betreuungsdienste<br />
<strong>Bethel</strong> gGmbH.<br />
Spenden für die v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong> werden zentral durch die<br />
Abteilung Spenden im Dankort ge worben<br />
und verwaltet. Seit 1999 besteht ein<br />
eigener Geschäftsbereich Spenden, in<br />
dem nicht nur die zentral über den Dank<br />
ort eingegangenen, sondern auch die<br />
direkt bei den oben aufgeführten Kör perschaften<br />
eingegangenen Spenden abgebildet<br />
werden. Dieser Bericht basiert somit<br />
auf dem gesamten Spendenvolumen<br />
einschließlich Zustiftungen und Bußgeldzuweisungen<br />
der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong>, das 2008 eine Höhe von<br />
22.024.993,92 Euro (2007: 21.501.902,23<br />
Euro) erreichte.<br />
Die nicht zweckgebundenen allgemeinen<br />
Spenden in Höhe von 11.556.764,03 Euro<br />
haben einen Anteil von 52,47 Prozent des<br />
eingegangenen Spendenvolumens und<br />
sind für die vielfältigen Aufgaben <strong>Bethel</strong>s,<br />
die nicht aus anderen Mitteln finanziert<br />
werden konnten, satzungsgemäß eingesetzt<br />
worden.<br />
Die anderen Spendeneingänge in Höhe<br />
von 10.468.229,89 Euro haben in folgender<br />
Höhe Zweckbindungen:<br />
für das Jahresspendenprojekt 2008<br />
„Chancen“ 2.811.816,00 E<br />
für Spendenfonds 2.812.074,16 E<br />
für bestimmte Häuser<br />
und Einrichtungen 1.759.491,84 E<br />
für sonstige Zwecke 1.770.403,47 E<br />
für sonstige Bauprojekte 288.610,56 E<br />
Darüber hinaus erfolgten<br />
Zustif tungen in Höhe<br />
von 568.713,56 E
Eingänge aufgrund von Bußgeld zuwei sun gen (insgesamt<br />
457.120,30 E) erreichten <strong>Bethel</strong> in Höhe von<br />
• 390.513,60 E für das Jahresspendenprojekt<br />
2008 „Chancen“<br />
• 16.256,70 E für das Jahresspendenprojekt<br />
2007 „Epilepsie“<br />
• 15.000,00 E für die ReiseSchmiede<br />
• 9.585,00 E für die Jugendhilfe Gütersloh<br />
(soziale Trainingsmaßnahmen)<br />
• 8.710,00 E für das Hospiz Am Ostpark in<br />
Dortmund<br />
• 7.850,00 E für krebskranke Kinder<br />
• 5.000,00 E für Beratung in der Kinder<br />
Epilepsieklinik<br />
• 2.150,00 E für die Jugendwerkstatt Weyhe in<br />
Freistatt<br />
• 600,00 E für psychisch kranke Kinder in<br />
Berlin (Projekt „Perspektive“)<br />
• 530,00 E für die Sozialarbeiterische<br />
Beratung von Epilepsiepatienten<br />
• 450,00 E für die Kinderklinik<br />
(NeugeborenenStation)<br />
• 300,00 E für die Hospizarbeit<br />
• 125,00 E für das Jahresspendenprojekt<br />
2006 „Lebenswelt“<br />
• 50,00 E für das Haus Oberfeld in Dortmund<br />
Unsere Freunde und Förderer sind in erster<br />
Linie Privatpersonen, die in einer oft langjährigen<br />
freundschaftlichen Beziehung zu<br />
<strong>Bethel</strong> stehen. Aber auch Kirchen ge meinden,<br />
Frauenkreise, Vereine, Firmen und<br />
<strong>Stiftungen</strong> helfen uns mit ihren Gaben bei<br />
der Bewältigung unserer Aufgaben.<br />
Die Entwicklung bei den Spendenfonds<br />
für zweckgebundene Spenden war er neut<br />
positiv. Spendenfonds dienen der unbürokratischen<br />
und schnellen Hilfe dort, wo<br />
besondere Projekte am dringendsten einer<br />
Förderung bedürfen, jedoch nicht aus dem<br />
laufenden Budget finanziert werden können.<br />
Alle Gelder aus den Spendenfonds<br />
kommen in vollem Umfang den kranken,<br />
behinderten, alten und sozial benachteiligten Menschen zugute, die bei uns<br />
gepflegt, behandelt, betreut oder gefördert werden, und tragen so zu einer<br />
Verbesserung ihrer Lebenssituation bei.<br />
Dank der großen Hilfsbereitschaft unseres Freundeskreises im Jahr<br />
2008 standen 2.812.074,16 Euro Spendeneingänge für die besonderen<br />
Hilfemaßnahmen im Rahmen der Spendenfonds zur Verfügung.<br />
Folgende Spendeneingänge haben wir 2008 für die einzelnen Fonds gebucht:<br />
Spendenfonds „Mehrfachbehinderte Menschen“: 392.965,42 E<br />
Spendenfonds „Kinder“: 392.371,57 E<br />
Spendenfonds „Psychisch kranke Menschen“: 322.432,95 E<br />
Spendenfonds „Menschen mit Epilepsie“: 300.985,25 E<br />
Spendenfonds „Alte Menschen“: 281.861,23 E<br />
Spendenfonds „Therapie, Ausbildung und Arbeit“: 280.454,32 E<br />
Spendenfonds „Junge Menschen“: 250.919,25 E<br />
Spendenfonds „Hospizarbeit“: 158.390,39 E<br />
Spendenfonds „Freizeit, Sport und Kultur“: 156.105,95 E<br />
Spendenfonds „Menschen ohne Wohnung“: 133.055,61 E<br />
Spendenfonds „Medizinische Geräte“: 56.123,72 E<br />
Spendenfonds „Fahrzeuge“: 55.790,00 E<br />
Spendenfonds „Pflegehilfsmittel“: 30.618,50 E<br />
Aus Spendenfondsmitteln konnten wir 2008 insgesamt 2.883.506,64 Euro<br />
für die Realisierung von 76 Projekten der Hilfe für die uns anvertrauten<br />
Menschen umsetzen.<br />
Spenden für <strong>Bethel</strong><br />
Steuerliche Grundlagen<br />
Steuerliche Grundlagen<br />
Die drei <strong>Stiftungen</strong> haben nach ihren Satzungen ausschließlich und<br />
unmittelbar gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke im Sinne der<br />
§§ 52 ff. Abgabenordnung (steuerbegünstigte Zwecke) zu verfolgen. Das<br />
Finanzamt BielefeldAußenstadt hat die Gemeinnützigkeit zuletzt mit dem<br />
Bescheid vom 2. März 2009 anerkannt.<br />
25
26<br />
Spenden für <strong>Bethel</strong><br />
Zu den Projekten, die wir dank der<br />
Spenden für die Fonds verwirklichen<br />
konnten, gehören zum Beispiel:<br />
Therapie für junge Menschen<br />
Für junge Menschen in schwierigen<br />
Lebenslagen bietet das Fachzentrum für<br />
Kinder, Jugend und Familienhilfe in<br />
Freistatt bei Bremen gezielt pädagogische<br />
Hilfen an. Eine besondere Begleitung<br />
be nötigen Kinder und Jugendliche, die<br />
Opfer von Gewalt und Missbrauch geworden<br />
sind. Ihre traumatischen Erfahrungen<br />
äußern sich in schweren Störungen, die<br />
ein normales Leben verhindern. Nur mit<br />
Hilfe einer kontinuierlichen intensiven Un <br />
terstützung kann es ihnen gelingen, den<br />
gesellschaftlichen Anforderungen Stand<br />
zu halten und im Alltag zurechtzukommen.<br />
Für diese jungen Menschen in den<br />
Wohn und Tagesgruppen des Fachzentrums<br />
wurden zusätzliche therapeutische<br />
Maßnahmen mit 99.999,89 Euro aus dem<br />
Spendenfonds „Kinder“ finanziert.<br />
Ausstattung im Hospiz<br />
Ihre letzte Lebensphase sollen Menschen<br />
in Würde verbringen können. Das ist das<br />
Ziel der <strong>Bethel</strong>er Hospizarbeit. Sterbende<br />
werden mit ihren Ängsten und Schmerzen<br />
nicht allein gelassen, sondern liebevoll um <br />
sorgt. Dank des Spendenfonds „Hospiz“<br />
konnten für die Menschen in unserem<br />
DiakonieHospiz Lichtenberg in Berlin ein<br />
niedriges Spezialbett und ein Duschbadewagen<br />
angeschafft werden. Für Angehörige,<br />
die ihre todkranken Verwandten<br />
besuchen und im Hospiz übernachten<br />
möchten, wurde ein Zimmer ausgestattet.<br />
Ermöglicht wurden die Maßnahmen durch<br />
Spenden in Höhe von 9.689,25 Euro.<br />
Alzheimer Sinnesgarten<br />
Bunte, wohlriechende und essbare Blumen,<br />
Kräuter und Sträucher finden sich im<br />
Sinnesgarten des AnnaMeybergHauses<br />
in Hannover ebenso wie ein leise plätscherndes<br />
Wasserspiel. In der Einrichtung<br />
der geschlossenen Gerontopsychiatrie<br />
werden 113 demenzkranke Menschen<br />
betreut. Viele von ihnen haben einen<br />
ausgeprägten Bewegungsdrang, den<br />
sie jetzt in dem neuen Garten ausleben<br />
können. Ein Wegenetz führt sie an hohen<br />
und niedrigen Beeten entlang. Riechen,<br />
schmecken, sehen, fühlen und hören –<br />
alle Sinne werden dort angeregt. So erleben<br />
die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
eine wohltuende Abwechslung. Zugleich<br />
können sie sich in der Natur entspannen<br />
und ihren inneren Frieden finden. Für<br />
den Alzheimer Sinnesgarten wurden aus<br />
dem Spendenfonds „Alte Menschen“<br />
79.491,71 Euro eingesetzt.<br />
Lifter für Pflegebedürftige<br />
Die alten Menschen, die im Pflegezentrum<br />
am Lohmannshof in Bielefeld leben,<br />
haben einen hohen Pflegebedarf. Viele<br />
von ihnen sind in ihrer Beweglichkeit<br />
bereits erheblich eingeschränkt. Darum<br />
wurde ein Aufstehlifter gekauft, der die<br />
Pflege der 76 Bewohner und Bewohnerin<br />
nen wesentlich verbessert. In den Lifter<br />
ist zugleich eine Personenwaage eingebaut,<br />
sodass sich ohne zusätzlichen Aufwand<br />
das Körpergewicht der Bewohner<br />
feststellen lässt. Aus dem Spendenfonds<br />
„Pflegehilfsmittel“ wurden hierfür<br />
5.494,20 Euro eingesetzt.
Wohnheim in Hagen<br />
Menschen mit schweren und schwersten<br />
Behinderungen haben einen hohen Bedarf<br />
an Betreuung und Pflege. Dieses darf aber<br />
nicht dazu führen, dass sie vom normalen<br />
gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt werden.<br />
In HagenHohenlimburg hat <strong>Bethel</strong><br />
darum ein zentral gelegenes Wohnheim<br />
für Menschen mit geistigen und mehrfachen<br />
Behinderungen errichtet. Die 24 Einzelzimmer<br />
haben je eine eigene Nasszelle<br />
und eine kleine Einbauküche. Es gibt zwei<br />
Pflegebäder und einen Wintergarten für<br />
die gemeinsame Freizeitgestaltung. Aus<br />
dem Spendenfonds „Mehrfachbehinderte<br />
Menschen“ wurden 300.000 Euro zur Verfügung<br />
gestellt, damit das Haus entsprechend<br />
dem besonderen Hilfebedarf der<br />
Bewohner ausgestattet werden konnte.<br />
Fachkräfte für Schülerfirma<br />
In der MamrePatmosSchule, einer Förderschule<br />
für Menschen mit Behinderung in<br />
Bielefeld, werden die Schülerinnen und<br />
Schüler in der Abschlussstufe auf die<br />
bevorstehende Berufswahl vorbereitet.<br />
Alltagsnahe Arbeitsbedingungen lernen<br />
sie in der Schülerfirma „magic colors“<br />
kennen, die Speisen und Getränke liefert.<br />
Die jungen Menschen üben sich unter<br />
anderem darin, die gewünschten Speisen<br />
herzustellen, Kunden zu beraten sowie<br />
Waren einzukaufen und zu verkaufen. So<br />
erwerben sie Fertigkeiten, die für ihre spätere<br />
Teilhabe am Arbeitsleben sehr hilfreich<br />
sind. Unterstützt werden sie dabei<br />
von zwei Fachkräften der Hauswirtschaft.<br />
Für die Schülerfirma wurden aus dem<br />
Spendenfonds „Junge Menschen“<br />
57.127,92 Euro bereitgestellt.<br />
Ausbau eines Fahrzeugs<br />
Menschen, die im Haus Am Lohbach in<br />
Dortmund auf einen Rollstuhl angewiesen<br />
sind, können trotzdem Veranstaltungen<br />
außerhalb ihres Hauses besuchen. Denn<br />
mit Hilfe des Spendenfonds „Fahrzeuge“<br />
konnte der VW Caddy der Einrichtung<br />
behindertengerecht ausgebaut werden.<br />
Im Haus Am Lohbach leben 26 Menschen<br />
mit schweren und mehrfachen Behinderungen.<br />
Da die Einrichtung in einem<br />
reinen Wohngebiet liegt, wären viele<br />
Ziele für sie ohne ein geeignetes Fahrzeug<br />
nicht erreichbar. Der Ausbau wurde mit<br />
Spenden in Höhe von 7.510,98 Euro<br />
ermöglicht.<br />
Umbau der Werkstatt Senne<br />
Die 120 Beschäftigten in der Werkstatt<br />
Senne in Bielefeld freuen sich: Zwei<br />
neue Werkräume wurden angebaut, die<br />
Toilettenanlagen modernisiert, Umklei deräume<br />
geschaffen und ein eigener Speiseraum<br />
eingerichtet. Für Rollstuhlfahrer gibt<br />
es jetzt eine spezielle Toilette mit Pflegemöglichkeiten.<br />
Dank der Baumaßnahmen<br />
und der Schaffung neuer barrierefreier<br />
Arbeitsplätze finden künftig nicht nur<br />
mehr Menschen in der Werkstatt eine<br />
sinnvolle Beschäftigung, sondern es können<br />
dort auch Menschen mit schwereren<br />
Behinderungen arbeiten. Für das Projekt<br />
standen aus dem Spendenfonds „Therapie,<br />
Ausbildung und Arbeit“ 188.000<br />
Euro zur Verfügung.<br />
Spenden für <strong>Bethel</strong><br />
27
28<br />
Spenden für <strong>Bethel</strong><br />
Gemeinsam Kultur erleben<br />
Menschen mit und ohne Behinderung<br />
treffen sich im Freizeit und Kulturzentrum<br />
Neue Schmiede in Bielefeld. Vielfältige<br />
Kontakte und Begegnungen werden hier<br />
möglich, Gemeinschaft wird auf eine vorbildliche<br />
Weise verwirklicht. Damit auch<br />
schwerer behinderte und ältere Menschen<br />
an den Kultur und Freizeitangeboten<br />
teilnehmen können, werden für sie Fahrdienste<br />
und eine Begleitung während<br />
der Veranstaltungen organisiert. Unterstützung<br />
gibt es dabei von ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfern. Sie werden<br />
so qualifiziert, dass sie den Menschen<br />
bei einem Besuch der Neuen Schmiede<br />
hilfreich zur Seite stehen können. Aus<br />
dem Spendenfonds „Freizeit, Sport und<br />
Kultur“ wurde das integrative Angebot<br />
mit 29.409,94 Euro gefördert.<br />
Sachspenden<br />
Auch im Jahr 2008 haben sich wieder<br />
viele Freunde und Förderer mit Briefmarken<br />
und Sachspenden für die Menschen<br />
in <strong>Bethel</strong> engagiert. Die Bitte „Keine Briefmarken<br />
in den Papierkorb – Briefmarken<br />
sammeln für <strong>Bethel</strong>!“ bleibt nicht ungehört.<br />
Insgesamt erreichten uns 108 435<br />
Sendungen mit Briefmarkenspenden.<br />
Außerdem erhielten wir 24 881 Sachspenden<br />
– vom kleinen Päckchen bis zur großen<br />
LKWLadung. Dank dieser Unterstüt zung<br />
finden rund 130 Menschen mit Be hinderung<br />
eine sinnvolle Beschäftigung.
gesamte Spektrum der vorhandenen diagnostischen<br />
und therapeutischen Mög lichkeiten<br />
verfügen. Modernste medizinische<br />
Therapien und neueste wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse werden hier eingesetzt, um<br />
den Betroffenen ein besseres Leben zu<br />
ermöglichen. Dabei ist es <strong>Bethel</strong> wichtig,<br />
die Behandlungs mög lich keiten auf dem<br />
aktuellsten Stand weiterzuentwickeln. Für<br />
die Unterstützung epilepsiekranker Menschen<br />
spendeten die Freunde und Förde rer<br />
2.668.029,75 Euro.<br />
Jahresspendenprojekt 2006<br />
„Lebenswelt“<br />
Mit dem Projekt „Lebenswelt“ unterstützt<br />
<strong>Bethel</strong> besonders diejenigen Menschen, die<br />
es wegen ihres hohen Betreuungsbedarfs<br />
nicht einfach haben, geeignete Hilfen zu<br />
finden. Auch für Menschen mit schwersten<br />
Behinderungen schafft <strong>Bethel</strong> zurzeit<br />
eine „Lebenswelt“, in der sie ein menschenwürdiges<br />
Leben führen können. Dazu<br />
ge hört der Bau einer geräumigen, hellen<br />
Werkstatt, die ein veraltetes, nicht mehr<br />
sanierungsfähiges Gebäude am selben<br />
Standort ersetzt. Der erste Bauabschnitt ist<br />
bereits fertiggestellt. Fünfzig schwer behinderte<br />
Menschen können jetzt in einer<br />
wohl tuenden Umgebung beschäftigt und<br />
gefördert werden. Im zweiten Bau ab schnitt<br />
werden weitere 30 Plätze entstehen. Für ein<br />
zweites LebensweltProjekt, ein neues Wohnheim<br />
mit 24 Plätzen, wurde im Fe bru ar<br />
2009 der Grundstein gelegt: Menschen<br />
mit schweren Behinderungen und Autismus<br />
erhalten dort gegen Ende 2009 ein<br />
neues Zuhause. Für das Projekt „Le benswelt“<br />
wurden bisher 4.983.820,86 Euro<br />
gespendet.<br />
Spenden für <strong>Bethel</strong><br />
Jahresspendenprojekte<br />
In jedem Jahr bitten wir unsere Freunde und Förderer besonders um ihre Hilfe für ein größeres, dringliches Projekt,<br />
das aus dem laufenden Budget nicht finanziert werden kann. Gern berichten wir über den Realisierungsstand der<br />
Jahresspendenprojekte der vergangenen Jahre.<br />
Jahresspendenprojekt 2008<br />
„Chancen“<br />
Jungen Menschen, die sich nach dem<br />
Abschluss einer Förderschule beruflich<br />
orientieren wollen, ermöglicht <strong>Bethel</strong><br />
zweijährige Bildungsmaßnahmen. Hier<br />
können sie herausfinden, für welche<br />
Arbeitsbereiche sie sich interessieren und<br />
welche Fähigkeiten sie haben. Rund 80<br />
junge Frauen und Männer werden jedes<br />
Jahr auf das Berufsleben vorbereitet<br />
und machen sich mit so unterschiedlichen<br />
Bereichen wie Industriemontage,<br />
Gartenpflege und Hauswirtschaft vertraut.<br />
Zugleich werden sie auch in ihrem sozialen<br />
Verhalten gefördert. Die Ausbildung<br />
fand bisher an vier Standorten statt,<br />
deren Räumlichkeiten nur bedingt dafür<br />
geeignet sind. <strong>Bethel</strong> plant darum einen<br />
Neubau, der barrierefrei ist und den<br />
benötigten Platz bietet. Hier können die<br />
Ausbildungsangebote nicht nur besser<br />
miteinander verknüpft werden, sondern<br />
es werden auch zusätzliche Plätze eingerichtet,<br />
da die Nachfrage wächst. Der<br />
Baubeginn ist im Herbst 2009 geplant.<br />
Für das Projekt „Chancen“ gingen bisher<br />
Spenden in Höhe von 2.811.816, Euro<br />
ein.<br />
Jahresspendenprojekt 2007<br />
„Epilepsie“<br />
Menschen mit einer schwer behandelbaren<br />
Epilepsie haben oft einen langen<br />
Leidensweg hinter sich, bevor sie Hilfe<br />
finden. Für viele Tausend Menschen ist<br />
<strong>Bethel</strong> der letzte Rettungsanker. Die beiden<br />
EpilepsieZentren <strong>Bethel</strong> und Berlin<br />
Brandenburg gehören zu den wenigen<br />
Einrichtungen bundesweit, die über das<br />
29
30<br />
Spenden für <strong>Bethel</strong><br />
Jahresspendenprojekt 2005<br />
„Rehoboth“<br />
Plötzlich geschieht es: Ein Unfall, ein Herzinfarkt,<br />
ein Tumor schädigt das Gehirn,<br />
und nichts ist mehr so, wie es vorher war.<br />
Viele Menschen sind nach einem solchen<br />
Schicksalsschlag im Alltag auf Hilfe angewiesen.<br />
Oft müssen sie in Alten pflegehei<br />
men oder Einrichtungen der Behinder<br />
ten hilfe leben, weil sie keine passende<br />
Unter stützung finden. Für diese Menschen<br />
hat <strong>Bethel</strong> mit Hilfe seiner Freunde und<br />
Förderer das Haus Rehoboth in Bielefeld<br />
umgebaut. Seit drei Jahren leben Menschen<br />
mit erworbenen Hirnschädigungen in der<br />
Einrichtung. Die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter haben sich auf den besonderen<br />
Bedarf der Betroffenen eingestellt und<br />
zeigen beispielhaft, wie diese optimal versorgt<br />
und gefördert werden können. Für<br />
das Projekt gingen Spenden in Höhe von<br />
2.741.688,67 Euro ein.<br />
Jahresspendenprojekt 2004<br />
„Hospizarbeit“<br />
In ihrer letzten Lebensphase haben viele<br />
todkranke Menschen niemanden, der<br />
ihnen beistehen kann. Und sind Ange höri<br />
ge da, die sich um sie kümmern, kommen<br />
diese oft an die Grenzen dessen, was sie<br />
ertragen können. Für diese Menschen ist<br />
<strong>Bethel</strong> mit seiner Hospizarbeit da. Fünf<br />
Hospize hat <strong>Bethel</strong> allein oder gemeinsam<br />
mit anderen aufgebaut. In allen Ein richtun<br />
gen setzen sich engagierte Mitarbeite<br />
rinnen und Mitarbeiter dafür ein, dass<br />
Sterbende in Würde bis zu ihrem Tod<br />
leben können. Auch den Angehörigen<br />
helfen sie in den schweren Stunden. Sie<br />
nehmen sich Zeit und spenden Trost, sie<br />
gewährleisten aber auch die notwendige<br />
pflegerische Versorgung und die schmerztherapeutische<br />
Behandlung der todkranken<br />
Gäste. Für diese wichtige Aufgabe<br />
spendeten die Freunde und Förderer<br />
2.659.371,09 Euro.<br />
Aktuell:<br />
Jahresspendenprojekt 2009<br />
In Gemeinschaft leben!<br />
Mit dem Jahresspendenprojekt 2009 „In<br />
Gemeinschaft leben – <strong>Bethel</strong> an neuen<br />
Orten“ möchte <strong>Bethel</strong> Menschen mit<br />
Behinderung ein heimatnahes, möglichst<br />
selbstständiges Leben ermöglichen. Die<br />
Hilfe muss dahin gebracht werden, wo<br />
die Menschen zu Hause sind. So können<br />
sie in ihrer vertrauten Umgebung und<br />
in der Nähe der Menschen, die ihnen<br />
nahestehen, bleiben. In Hamm wird zum<br />
Beispiel ein Wohnheim für 15 Menschen<br />
mit geistiger und körperlicher Behinderung<br />
errichtet, und auch im Ruhrgebiet<br />
will <strong>Bethel</strong> an acht Standorten weitere<br />
Angebote schaffen. Behinderte Menschen<br />
können dann in einer eigenen Wohnung<br />
leben und ambulant betreut werden, auch<br />
wenn sie einen höheren Hilfebedarf haben.<br />
Damit die Betroffenen möglichst viele<br />
Dinge selbstständig erledigen können,<br />
werden die neuen Angebote mitten in der<br />
Stadt errichtet, sodass Geschäfte, Arztpra<br />
xen, Apotheken und Bushaltestellen gut<br />
erreichbar sind. Beim Aufbau neuer Hilfeangebote,<br />
die Menschen mit Behin de rung<br />
ein Leben in der Gemeinschaft ermöglichen,<br />
ist <strong>Bethel</strong> auf Spenden angewiesen.
Die Selbstverpflichtung als Mitglied des<br />
Deutschen Spendenrates im Wortlaut:<br />
Wir sind durch Bescheid des Finanzamtes BielefeldAußenstadt<br />
vom 2.3.2009, Steuernummer 349/5995/0015, als<br />
ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten kirchlichen,<br />
mildtätigen und gemeinnützigen Zwecken dienend<br />
anerkannt mit gültigem Freistellungsbescheid nach §§ 52 ff<br />
der Abgabenordnung, zuletzt vom 2.3.2009.<br />
Zur Erreichung größerer Transparenz und damit zur Gewährleistung<br />
einer erhöhten Sicherheit beim Spenden verpflichten<br />
wir uns, über die Einhaltung des geltenden Rechts hinaus, zur<br />
Beachtung folgender Regeln:<br />
1. Wir werden keine Mitglieder und Spendenwerbung mit<br />
Geschenken, Vergünstigungen oder dem Versprechen bzw.<br />
der Gewährung von sonstigen Vorteilen betreiben, die nicht<br />
in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Satzungszweck<br />
stehen oder unverhältnismäßig teuer sind.<br />
2. Werbung, die gegen die guten Sitten und anständigen<br />
Gepflogenheiten verstößt, wird unterlassen.<br />
3. Wir verpflichten uns, allgemein zugängliche Sperrlisten<br />
und Richtlinien zum Verbraucherschutz zu beachten.<br />
4. Wir werden den Verkauf, die Vermietung oder den<br />
Tausch von Mitglieder oder Spenderadressen unterlassen.<br />
5. Die Prüfung unserer Buchführung, unseres Jahresabschlusses<br />
und Lageberichtes sowie unserer Einnahmen/Ausgabenrechnung<br />
erfolgt nach Maßgabe der jeweils gültigen<br />
Richtlinien des Institutes für Wirtschaftsprüfer (IdW) e.V.<br />
Der Abschlussprüfer hat die Einhaltung dieser Selbstverpflichtung,<br />
soweit sie die Rechnungslegung betrifft, entsprechend<br />
zu prüfen und über das Ergebnis der Prüfung schriftlich zu<br />
berichten.<br />
Auf den Bestätigungsvermerk eines Wirtschaftsprüfers/<br />
verei digten Buchprüfers kann verzichtet werden, wenn die<br />
Be messungsgrundlage für die Beitragsberechnung gemäß<br />
Ziff. 4 der Beitragsordnung die Summe von 250.000 Euro im<br />
vorangegangenen Geschäftsjahr nicht überstiegen hat.<br />
6. Spätestens bis zum 30.09. des Folgejahres stellen wir<br />
einen für die Öffentlichkeit bestimmten Bericht fertig,<br />
der zumindest folgende Bestandteile enthält:<br />
• gegliederte Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben<br />
mit Bestätigungsvermerk gemäß Ziff. 5 unter<br />
Berücksichtigung der Leitlinien für die Buchhaltung<br />
spendensammelnder Organisationen des Deutschen<br />
Spendenrates e.V. vom 08.06.1999<br />
• Erläuterung von Bereichen, in denen Provisionen<br />
oder Erfolgsbeteiligungen gezahlt werden<br />
• Erläuterung der Behandlung von projektgebundenen<br />
Spenden<br />
• Hinweis darauf, ob Spenden an andere Organisationen<br />
weitergeleitet werden und ggf. in welcher Höhe<br />
• Hinweis auf die Selbstverpflichtungserklärung<br />
des Deutschen Spendenrates e. V.<br />
7. Wir verpflichten uns, den den Anforderungen dieser<br />
Selbst verpflichtung genügenden Bericht gegen Erstattung<br />
der Selbstkosten auf Wunsch an jedermann zu versenden.<br />
Beschlossen durch die Mitglieder <br />
versammlung am 29.04.2004<br />
Spenden für <strong>Bethel</strong><br />
Wir danken allen Freunden und Förderern <strong>Bethel</strong>s herzlich für ihre treue Verbundenheit und ihre Hilfe für die kranken,<br />
behinderten und sozial benachteiligten Menschen, die in unseren Einrichtungen betreut werden.<br />
31
32<br />
Die Spenden für verbundene Einrichtungen sind im Geschäftsjahr 2008 in den<br />
allgemeinen Spenden, zweckgebundenen Spenden und den Spendenfonds enthalten.<br />
Die Spenden werden in folgenden Einrichtungen verwendet:<br />
2008 2007<br />
EUR EUR<br />
Anstalt <strong>Bethel</strong> 11.179.343,02 10.291.510,10<br />
Westf. Diakonenanstalt Nazareth 1.473.348,00 1.612.651,52<br />
Evangelisches Krankenhaus Bielefeld gGmbH 1.027.000,89 1.448.282,89<br />
Krankenhaus Mara gGmbH 1.061.236,38 0,00<br />
Westf. Diakonissenanstalt Sarepta 483.443,30 635.973,78<br />
Vereinte Evangelische Mission 250.000,00 250.000,00<br />
Verein Hoffnungstal e.V. 100.000,00 123.000,00<br />
Birkenhof ambulante Pflegedienste gGmbH 7.405,52 120,00<br />
Birkenhof Bildungszentrum gGmbH 0,00 80,00<br />
Birkenhof Ev. Altenhilfe gGmbH 128,03 243,78<br />
Birkenhof Altenhilfe gGmbH 173.410,61 7.428,48<br />
Therapiezentrum NiedersachsenBremen gGmbH 2.019,89 0,00<br />
<strong>Bethel</strong>Bremen gGmbH 0,00 190,00<br />
Altenhilfe <strong>Bethel</strong> OWL gGmbH 46.025,54 0,00<br />
proJob.<strong>Bethel</strong> gGmbH 1.273,90 71.090,78<br />
Fachhochschule der Diakonie gGmbH 65.098,51 70.000,00<br />
Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge gGmbH 94.427,68 16.384,80<br />
DiakonieHospiz Lichtenberg gGmbH 50.269,76 28.135,34<br />
Gemeindepsychiatrischer Verbund und Altenhilfe gGmbH 47.750,75 8.430,05<br />
IDE gGmbH 100,00 500,00<br />
In der Gemeinde leben gGmbH 27.023,84 46.586,85<br />
Kinderhospiz Löwenherz 100.000,00 100.000,00<br />
Kirchliche Hochschule 106.200,53 99.666,00<br />
Zionsgemeinde 50.289,64 54.698,71<br />
Gesellschaft für Epilepsieforschung 0,00 46.000,00<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. 16.106,00 16.106,00<br />
Runder Tisch Epilepsie Niedersachsen gem. e.V. 20.000,00 0,00<br />
Seelsorgeinstitut an der Kirchlichen Hochschule 1.150,00 2.300,00<br />
Trägerverein Café 3b 178,50 1.511,60<br />
Villa Auguste Hospiz 0,00 469,81<br />
Übrige 72,00 3.500,00<br />
16.383.302,29 14.934.860,49
Rechnungsabschluss<br />
Bilanz zum 31. Dezember 2008<br />
Geschäftsbereich Spenden der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n Anstalten <strong>Bethel</strong>, Bielefeld<br />
Aktiva<br />
AKTIVA<br />
Anlagevermögen<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten<br />
und Werten<br />
Sachanlagen<br />
Andere Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung<br />
Umlaufvermögen<br />
Vorräte<br />
Roh, Hilfs und Betriebsstoffe<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Kassenbestand und Guthaben bei<br />
Kreditinstituten<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Passiva<br />
PASSIVA<br />
Eigenkapital<br />
Zustiftungen<br />
Kumuliertes Ergebnis aus<br />
allgemeinen Spenden<br />
Sonderposten aus Zuwendungen<br />
zur Finanzierung des Sachanlagevermögens<br />
Sonderposten aus Zuschüssen<br />
der öffentlichen Hand<br />
Rückstellungen<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus noch nicht<br />
verwendeten zweckgebundenen<br />
Spen den/Spendenfonds<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
EUR EUR EUR<br />
2.110,00<br />
21.681,00<br />
31.411,68<br />
20.879.723,59<br />
203.829,23<br />
1.008.249,80<br />
2.627,03<br />
19.974.279,79<br />
126.305,47<br />
23.791,00<br />
21.114.964,50 17.120.870,02<br />
468,59<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
EUR EUR EUR<br />
1.010.876,83<br />
55,00<br />
27.680,00<br />
20.100.585,26<br />
27,00<br />
878,00<br />
27.409,00<br />
28.287,00<br />
29.467,37<br />
16.990.801,89<br />
100.600,76<br />
351,68<br />
21.139.224,09 17.149.508,70<br />
0,00<br />
953,23<br />
953,23<br />
86,00<br />
52.620,00<br />
16.930.088,09<br />
165.761,38<br />
17.095.849,47<br />
0,00<br />
21.139.224,09 17.149.508,70<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1.1. bis 31.12.2008<br />
Geschäftsbereich Spenden der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n Anstalten <strong>Bethel</strong>,<br />
Bielefeld<br />
Erträge<br />
Erträge aus Spenden<br />
Sonstige Erträge<br />
Zinserträge aus der Anlage<br />
von noch nicht verwendeten<br />
zweckgebundenen Spenden/<br />
Spendenfonds<br />
Spendenaufwendungen<br />
Verwendete Spenden<br />
Zuführung zu den Verbindlichkeiten<br />
aus noch nicht verwendeten<br />
Spenden<br />
Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) Soziale Abgaben und Aufb)<br />
wendungen für Altersversorgung<br />
b) und für Unterstützung<br />
Abschreibungen<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
A. Werbe und Verwaltungsaufwand<br />
A. Mieten und Nutzungsentgelte<br />
A. Materialaufwand<br />
A. Instandhaltung und Wartung<br />
A. Fort und Weiterbildung<br />
A. Andere ordentliche Aufwen<br />
A. dungen<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Sonstige Steuern<br />
A<br />
Jahresüberschuss<br />
Vortrag kumuliertes Ergebnis aus<br />
allgemeinen Spenden<br />
Kumuliertes Ergebnis aus<br />
allgemeinen Spenden<br />
2008 2007<br />
EUR EUR EUR<br />
19.570.683,86<br />
28.453,66<br />
789.779,57<br />
20.388.917,09<br />
16.383.302,29<br />
789.779,57<br />
793.599,97<br />
157.172,71<br />
2.195.660,18<br />
33.126,30<br />
3.227,82<br />
2.923,25<br />
4.199,85<br />
11.802,61<br />
17.173.081,86<br />
3.215.835,23<br />
950.772,68<br />
12.041,18<br />
2.250.940,01<br />
2.081,36<br />
407,56<br />
1.673,80<br />
953,23<br />
2.627,03<br />
18.110.341,92<br />
26.579,35<br />
614.709,42<br />
18.751.630,69<br />
14.934.860,49<br />
614.709,42<br />
15.549.569,91<br />
3.202.060,78<br />
809.244,22<br />
160.321,61<br />
969.565,83<br />
12.843,30<br />
2.159.614,83<br />
34.196,99<br />
3.715,24<br />
3.612,61<br />
3.628,48<br />
13.689,45<br />
2.218.457,60<br />
1.194,05<br />
240,82<br />
953,23<br />
0,00<br />
953,23<br />
33
34<br />
„Bescheinigung des Abschlussprüfers:<br />
Wir haben den Rechnungsabschluss – bestehend aus Bilanz und Gewinn und Verlustrechnung – des Geschäftsbereichs<br />
Spenden der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong> Anstalten <strong>Bethel</strong>, Bielefeld, unter Einbeziehung der Buchführung für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar 2008 bis zum 31. Dezember 2008 einer Prüfung mit folgendem Inhalt unterzogen:<br />
• die Prüfung der Rechnungslegung über erhaltene Spenden einschließlich der Ordnungsmäßigkeit der Spendenbuchführung,<br />
• die Prüfung der Berücksichtigung von Zweckbindungen für erhaltene Spenden einschließlich der Erträge aus der<br />
Zwischenanlage bis zur entsprechenden Verwendung,<br />
• die Prüfung der Spendenverwendung,<br />
• die Prüfung, dass keine Provisionen oder Erfolgsbeteiligungen im Zusammenhang mit der Einwerbung von Spenden<br />
gezahlt werden und<br />
• die Prüfung der Einhaltung der Selbstverpflichtung der Mitgliedsorganisation des Trägervereins des Deutschen<br />
Spendenrates e. V., soweit sie die Rechnungslegung betrifft.<br />
Die Buchführung und die Aufstellung des Rechnungsabschlusses nach den deutschen kaufmännischen Rechnungslegungs<br />
vorschriften und den Grundsätzen der HFAStellungnahme 4/1995 zur Rechnungslegung Spenden sammelnder<br />
Organisationen des Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. liegen in der Verantwortung der gesetzlichen<br />
Vertreter der v. Bodel schwinghsche Anstalten <strong>Bethel</strong> sowie der mit ihnen verbundenen gemeinnützigen Kapitalgesellschaften<br />
Evangelisches Krankenhaus Bielefeld gGmbH, Krankenhaus Mara gGmbH, Pflege und Betreuungsdienste<br />
<strong>Bethel</strong> gGmbH, Fachhochschule der Diakonie FHdD gGmbH, Altenhilfe <strong>Bethel</strong> OWL gGmbH und proJob.<strong>Bethel</strong> gGmbH,<br />
sämtlich in Bie le feld, sowie <strong>Bethel</strong>Bremen gGmbH, Bremen, Therapiezentrum NiedersachsenBremen gGmbH, Bremen,<br />
Diakonie Hospiz Lichtenberg gGmbH, Gemein de psychiatrischer Verbund und Altenhilfe gGmbH, IDE gGmbH sowie<br />
Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge gGmbH, sämtlich in Berlin, und Birkenhof amb. Pflegedienste gGmbH,<br />
Birkenhof Bildungszentrum gGmbH, Birkenhof Ev. Altenhilfe gGmbH sowie Birkenhof Altenhilfe gGmbH, sämtlich in<br />
Hannover.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Rechnungsabschluss<br />
unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Rechnungsabschluss<br />
den deutschen kaufmännischen Rechnungslegungsgrundsätzen und den Grundsätzen der HFAStellungnahme 4/1995<br />
zur Rechnungslegung Spenden sammelnder Organisationen des Institut der Wirtschaftsprüfer.<br />
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir festgestellt, dass die Zweckbindung für erhaltene Spenden beachtet wurde,<br />
dass keine Provisionen oder Erfolgsbeteiligungen für die Einwerbung von Spenden gezahlt wurden sowie die Selbst<br />
ver pflichtung der Mitgliedsorganisation des Trägervereins des Deutschen Spendenrates e. V. eingehalten wurde.”<br />
Köln, den 31. März 2009<br />
BDO Deutsche Warentreuhand<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(Lorke)<br />
Wirtschaftsprüferin<br />
(Alten)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
35
36<br />
Wirtschaftliche Gesamtentwicklung 2008<br />
2008 844.418.800 Euro<br />
2007 810.071.000 Euro<br />
Besser als erwartet hat sich das Geschäftsjahr 2008<br />
für die v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n Anstalten <strong>Bethel</strong> entwickelt.<br />
Die Gesamterträge der konsolidierten Gewinn<br />
und Verlustrechnung der v. Bodel schwingh schen<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong> einschließlich der Hoffnungstaler<br />
Anstalten Lobetal, aller Tochtergesellschaften und<br />
Mehrheitsbeteiligungen lagen im Jahr 2008 bei 844<br />
Millionen Euro. Somit ist eine deutliche Steigerung<br />
gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 4,2 Prozent<br />
erzielt worden.<br />
Die positive Entwicklung wurde wesentlich beeinflusst<br />
durch die Leistungsentgelterhöhungen in den<br />
Stiftungsbereichen Behindertenhilfe und Altenhilfe.<br />
Mehr als erfreulich war, dass die Freunde und<br />
Förderer <strong>Bethel</strong>s unsere diakonische Arbeit mit<br />
mehr Spenden als je zuvor unterstützt haben.<br />
Auch das Konzernergebnis zeigt einen deutlichen<br />
Aufwärtstrend. So konnte das Defizit in der Bilanz<br />
deutlich verringert werden. Während es im Jahr<br />
2007 noch 4,86 Millionen Euro betrug, lag das<br />
Defizit im Jahr 2008 bei 1,07 Millionen Euro. Das<br />
entspricht einer Reduzierung des Verlustes von<br />
nahezu 80 Prozent. Hier wird sichtbar, dass die<br />
Anstrengungen, das Ev. Krankenhaus Bielefeld<br />
zu sanieren, erfolgreich waren. Sie werden im<br />
laufenden Jahr fortgesetzt.<br />
Probleme bereiten die Belegungssituationen in<br />
manchen Stiftungsbereichen. Besonders in der Altenhilfe<br />
wirkt sich aus, dass <strong>Bethel</strong> auf dem Markt<br />
mit Anbietern konkurrieren muss, die wesentlich<br />
niedrigere Löhne zahlen. Sie liegen teils bis zu 30<br />
Prozent unter den Tarifen in <strong>Bethel</strong>. Für das laufende<br />
Jahr wird mit einer Stagnation der Refinanzierung der<br />
Arbeit durch öffentliche Mittel zu rechnen sein. Bei<br />
zugleich steigenden Personalkosten durch tarifbedingte<br />
Erhöhungen wird die Kluft zwischen Erlösen und<br />
Kosten breiter.<br />
Die Zahl der in <strong>Bethel</strong> Beschäftigten ist leicht gesunken.<br />
Von 15 096 Menschen auf 14 929. Zurückgefahren<br />
wurden erneut die Sachinvestitionen. Mit 42,122 Millionen<br />
Euro fielen sie rund 5,4 Millionen Euro niedriger<br />
aus als im Vorjahr.<br />
Bei den Investitionsmaßnahmen im Jahr 2008 lag<br />
ein Schwerpunkt auf der Entwicklung neuer Angebote<br />
in den Regionen. Die Bestrebungen <strong>Bethel</strong>s, Hilfeangebote<br />
da zu machen, wo die Menschen zu Hause<br />
sind, konnte fortgesetzt werden. In HagenHohenlimburg<br />
wurden rund 1,6 Millionen Euro für die Errichtung<br />
des Wohnheims an der Grünrockstraße investiert.<br />
Knapp 1 Million Euro wurden für das Wohnheim<br />
Kessel born, ebenfalls im Stiftungsbereich vorOrt, investiert.<br />
Rund 650.000 Euro wurden für das Wohnheim<br />
Dürer straße in Unna eingesetzt. In der Ortschaft<br />
<strong>Bethel</strong> konnte mit rund 1,8 Millionen Euro der Neubau<br />
der Werkstatt Eicheneck wesentlich vorangetrieben<br />
werden. Ein halbe Million Euro mussten aufgewandt<br />
werden, um die Einrichtung „Emmaus“, in der vorwiegend<br />
alte Menschen mit einer Behinderung leben, zu<br />
sanieren.
Arbeitsfelder in den<br />
v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong><br />
1. Akutkrankenhaus<br />
2. Epilepsie<br />
3. Behindertenhilfe<br />
4. Psychiatrie<br />
5. Wohnungslosenhilfe<br />
6. Jugendhilfe<br />
7. Altenhilfe<br />
8. Menschen mit erworbenen Hirn<br />
schädigungen<br />
9. Arbeit und berufliche Rehabilitation<br />
10. Schulen und Ausbildung<br />
11. Hospizarbeit<br />
12. sonstige Bereiche<br />
Betten und Plätze<br />
Summe<br />
1.227<br />
968<br />
2.489<br />
1.708<br />
601<br />
494<br />
2.375<br />
117<br />
3.268<br />
5.789<br />
44<br />
110<br />
19.190<br />
Ambulante Hilfe, Anzahl Klienten 2.027<br />
Ostwestfalen<br />
937<br />
868<br />
1.174<br />
893<br />
325<br />
324<br />
693<br />
64<br />
2.199<br />
4.040<br />
10<br />
110<br />
11.637<br />
stationäre/teilstationäre Hilfen<br />
regionale Aufteilung 2008<br />
Ruhrgebiet/<br />
Rheinland<br />
366<br />
157<br />
115<br />
53<br />
178<br />
45<br />
10<br />
924<br />
Norddeutschland<br />
222<br />
161<br />
149<br />
1.066<br />
96<br />
969<br />
2.663<br />
Berlin/<br />
Brandenburg<br />
290<br />
100<br />
949<br />
436<br />
21<br />
616<br />
795<br />
735<br />
10<br />
3.952<br />
Sachsen<br />
Zu diesen Zahlen kommen noch einzelne Beratungsleistungen für behinderte oder sozial benachteiligte Menschen<br />
hinzu und einmalige ambulante Hilfen und Behandlungen. Diese Zahlen mit eingerechnet haben die v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong> in den einzelnen Einrichtungen, Beratungsstellen und Krankenhäusern im Jahr 2008<br />
weit über 100.000 Menschen behandelt, betreut, beraten oder ausgebildet.<br />
14<br />
14<br />
37
38<br />
Angebote in den Regionen<br />
Allgemeinkrankenhaus<br />
Autismus<br />
Epilepsie<br />
Psychiatrie (klinisch)<br />
Kinder- u.<br />
Jugendpsychiatrie<br />
Behindertenhilfe<br />
Hilfen für Menschen mit<br />
psych. Beeinträchtigungen<br />
Suchtkrankenhilfe<br />
Jugendhilfe<br />
Wohnungslosenhilfe<br />
Altenhilfe<br />
Menschen mit erworbenen<br />
Hirnschädigungen<br />
Werkstätten<br />
Allgemeinbildende Schulen<br />
Förderschulen<br />
Ausbildungsstätten<br />
Berufsbildungswerk<br />
Stationäres Hospiz<br />
Zweckbetriebe<br />
Ostwestfalen/<br />
Münsterland<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
• •<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Berlin/<br />
Ruhrgebiet Norddeutschland Brandenburg<br />
Düsseldorf Leipzig<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
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•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•
Unsere Unternehmens-<br />
Organisation<br />
ohne Minderheitsbeteiligungen<br />
���.�Bodelsch�inghsche�Anstalten�<strong>Bethel</strong>���o�ember��008<br />
Der Vorstand<br />
Pastor<br />
Ulrich Pohl<br />
Stiftungsbereich�<br />
Behindertenhilfe<br />
Stiftungsbereich�<br />
Integrationshilfen<br />
Stiftungsbereich�<br />
�ugend�und�Beruf<br />
Stiftungsbereich�<br />
proWerk<br />
proJob.<strong>Bethel</strong> gGmbH<br />
Bereich�<br />
Betriebe<br />
Bereich�<br />
Schulen<br />
Stiftung��nstalt�<strong>Bethel</strong><br />
A���A�gGmbH<br />
��PA�gGmbH<br />
Dienstleistung�<br />
�eitarbeit�GmbH<br />
�Di���<br />
EVG-<strong>Bethel</strong> GmbH<br />
Pastor<br />
Bernward Wolf<br />
<strong>Bethel</strong>�im�Norden<br />
Diakonie��reistatt<br />
FreiPro gGmbH<br />
<strong>Bethel</strong>-Bremen gGmbH<br />
�herapiezentrum�<br />
�iedersachsen-Bremen�<br />
gGmbH<br />
<strong>Bethel</strong>-Birkenhof<br />
Birkenhof�Altenhilfe�<br />
gGmbH<br />
Birkenhof�<br />
��.�Altenhilfe�gGmbH<br />
Birkenhof�ambulante<br />
Pflegedienste�gGmbH<br />
Birkenhof�Bildungszentrum<br />
gGmbH<br />
Stiftungsbereich�<br />
vorOrt<br />
In�der�Gemeinde�<br />
leben��IG��gGmbH<br />
Niederrhein�<br />
�herapiezentrum�<br />
Duisburg�gGmbH<br />
HansFriedrich<br />
Hofacker<br />
Verwaltungsrat<br />
Thomas Oelkers<br />
Vorstand<br />
Evangelisches�<br />
�rankenhaus�<br />
Bielefeld�gGmbH<br />
Z�R�GmbH<br />
Ev���rankenhaus�<br />
��nigin�Elisabeth�<br />
Herzberge�gGmbH<br />
Gemeindeps�ch��Verbund<br />
und��ltenhilfe�gGmbH<br />
Institut�f�r�Diagnostik�<br />
der�Epilepsien�gGmbH<br />
Diakonie�Hospiz��ichtenberg<br />
gGmbH<br />
Dr. Günther Wienberg<br />
Anstaltskirchengemeinde<br />
Zion �irchliche�Hochschule<br />
Wuppertal/<strong>Bethel</strong><br />
Stiftung�Westf� Stiftung�Westf�<br />
Diakonissenanstalt Diakonenanstalt<br />
Sarepta Nazareth<br />
��Z�GmbH<br />
���B��er�ice�GmbH<br />
���B��lin-�er�ice GmbH<br />
�rankenhaus��ara�<br />
gGmbH<br />
�rankenhaus��scherei�<br />
GmbH<br />
�rztehaus�GmbH<br />
Stiftungsbereich<br />
�ltenhilfe�<br />
Altenhilfe�<strong>Bethel</strong><br />
OW��gGmbH<br />
Pflege- und�<br />
Betreuungsdienste�<br />
<strong>Bethel</strong>�gGmbH<br />
Verein�Hoffnungstal�<br />
e��V��H����obetal<br />
Hoffnungstaler�<br />
Werkst�tten�gGmbH<br />
�iakoniezentrum�<br />
Werneuchen�gGmbH<br />
Altenheim�Freuden�uell�<br />
gGmbH<br />
Zentrum�f�r��eurol.���<br />
Ps�chiatrie�GmbH<br />
�iakoniest.��losterfelde/�<br />
Bernau�gGmbH<br />
�iakonie�erk�Barnim�<br />
gGmbH<br />
�eben�lernen�gGmbH<br />
Sarepta<br />
Schwesternschaften<br />
Diakonische�Gemeinschaft<br />
Nazareth<br />
Fachhochschule�der�<br />
�iakonie�gGmbH<br />
Region��Bielefeld/<br />
(Ost-)Westfalen<br />
Region���iedersachsen/�<br />
Bremen<br />
Region��Ruhrgebiet/<br />
Rheinland<br />
Region��Berlin/<br />
Brandenburg<br />
39
Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
Anstalten <strong>Bethel</strong>:<br />
Dr. Ingeborg von Schubert<br />
Vorsitzende<br />
Vizepräsident der EKvW<br />
Klaus Winterhoff<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Roland Brehm<br />
Dipl. Ing. Hubert Handke<br />
Prof. Dr. Ulrich J. Körtner<br />
Diakonin Dagmar Krok<br />
Sarepta Schwester<br />
Renate Letsch<br />
Dr. L. Sebastian Meyer-Stork<br />
Dipl.-Soz. Thomas Niehoff<br />
Christina Rau<br />
RA Andreas Stratenwerth<br />
Dr. Anne Struthoff<br />
Petra Thomas<br />
Priv.-Doz. Dr. Bernward Vieten<br />
Diakon Rüdiger Wormsbecher<br />
v. <strong>Bodelschwinghsche</strong> Anstalten <strong>Bethel</strong><br />
Informationen<br />
Quellenhofweg 25<br />
33617 Bielefeld<br />
Telefon: 0521 144-3599<br />
Fax: 0521 144-5214<br />
E-Mail: pr.information@bethel.de<br />
Spenden und Nachlässe<br />
Quellenhofweg 25<br />
33617 Bielefeld<br />
Telefon: 0521 144-3600 (Spenden)<br />
Telefon: 0521 144-4777 (Nachlässe)<br />
Fax: 0521 144-5138<br />
E-Mail: Spenden@bethel.de<br />
Spendenkonto: 40 77<br />
Sparkasse Bielefeld BLZ 480 501 61<br />
oder online-spenden unter<br />
www.bethel.de<br />
Briefmarkenstelle <strong>Bethel</strong><br />
Quellenhofweg 25<br />
33617 Bielefeld<br />
Telefon: 0521 144-3597<br />
Brockensammlung<br />
Saronweg 10<br />
33617 Bielefeld<br />
Telefon: 0521 144-3779<br />
www.bethel.de<br />
© 2009 v. <strong>Bodelschwinghsche</strong> Anstalten <strong>Bethel</strong><br />
Herausgegeben vom Vorstand, Königsweg 1, 33617 Bielefeld<br />
Text, Fotos: Dankort, Presse + Kommunikation,<br />
Quellenhofweg 25, 33617 Bielefeld<br />
Druck: Graphischer Betrieb Gieseking GmbH & Co. KG, 33617 Bielefeld<br />
Gedruckt auf: Recymago, mattgestrichener Bilderdruck<br />
aus 100 % Altpapier