THY SSEN SCHA CHTBA U GR UPPE Report 2000
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<strong>SCHA</strong><strong>CHTBA</strong>U UND BOHREN<br />
Bild 4: Die Tragstangen für den Bunkerboden liegen bereit<br />
einander. In diesem Streckenabzweig<br />
war nun die fast 10 m hohe Ausbauglocke<br />
mit Spezialunterstützungsausbau<br />
in TH-Doppelprofil (2 x 40 kg/m,<br />
insgesamt etwa 110 t Stahl) zu erstellen<br />
und mit knapp 400 m 3 Baustoff zu<br />
hinterfüllen. Das komplexe Bauwerk<br />
mit seinen drei Streckenanschlüssen<br />
(Bild 5) konnte einschließlich Ausbruchserstellung<br />
nach etwa zwei Monaten<br />
Bauzeit fertiggestellt werden.<br />
Nun begann der Einbau des insgesamt<br />
etwa 55 t schweren Systems aus Tragstangen<br />
für den Bunkerboden mit<br />
ihren Schutzrohren und den Verlagerungen<br />
im Fundament sowie der umfangreichen<br />
Bewehrung für das Ringfundament.<br />
Jeweils vier übereinander<br />
zu verschraubende Schutzkastenmodule,<br />
die an ihrem oberen Ende mit<br />
der Halteplatte für die Hammerköpfe<br />
der Tragstangen versehen waren, wurden<br />
vom Kopfrahmen der Bunkerglocke<br />
aufwärts montiert und am Stoß<br />
geankert. Durch die fertig eingebauten<br />
Schutzrohre mußten dann die jeweils<br />
aus vier Abschnitten bestehenden,<br />
unter dem Kopfrahmen hängend in<br />
Muffen zu verbindenden Tragstangen<br />
von unten nach oben eingeschoben<br />
und in der Halteplatte arretiert werden.<br />
Besonders für den Arbeitsvorgang<br />
des Einschiebens der tonnenschweren<br />
Tragstangen waren intensive<br />
Planungsarbeiten und speziell für<br />
22<br />
diese Aufgabe konstruierte technische<br />
Einrichtungen erforderlich.<br />
Der Bunkerausbau<br />
Mit der auf 22,5 cm festgelegten<br />
Betonwandstärke betrug der lichte<br />
Durchmesser des Bunkers 6,35 m.<br />
Dafür wurde eine Gleitschalung ent-<br />
Bild 6: Zwangsmischer am Bunkerfuß<br />
wickelt, die es erlaubte, eine entsprechende<br />
Ausbauschale mit vom Bunkerfuß<br />
im Kübel hochgefördertem<br />
Beton einzubringen.<br />
Nach der Montage der Gleitschalung<br />
begann das Betonieren ausgehend von<br />
einer speziell errichteten Stützkonstruktion<br />
am Bunkerfuß. Zum Einsatz<br />
kam ein Beton B 35 mit Zuschlagstoff<br />
aus Basaltsplit, dem in den unteren<br />
70 m des Bunkers außerdem Stahlfasern<br />
als Verschleißschutz beigemischt<br />
wurden. Mit einem am Bunkerfuß<br />
aufgestellten Zwangsmischer (Bild 6)<br />
wurde der in 1,2 t schweren Big<br />
Bags über die 20. Sohle antransportierte<br />
Trockenbaustoff gemischt und<br />
mit einem 0,6 m 3 fassenden Betonkübel<br />
mit Bodenentleerung zur Gleitschalung<br />
gefördert. Auf diese Weise<br />
wurden über 1.000 m 3 Beton als Innenausbau<br />
des Bunkers eingebaut und<br />
die zuvor montierten Schutzkästen der<br />
Bunkerfüllstandsmeßeinrichtung sowie<br />
die sie verbindenden Leerrohre<br />
im Zuge des Betonierens im Ausbau<br />
eingeschlossen.